Prototypen für Schwerlaster Rheinmetall hat eine Hand am Milliarden-Deal mit US-Heer
30.01.2023, 19:40 Uhr
Rheinmetall könnte den neuen Schwerlaster fürs US-Heer produzieren.
(Foto: picture alliance/dpa)
Das US-Heer will seine Flotte an schweren LKW mit bis zu 40.000 neuen Modellen ersetzen. Das Vorhaben hat ein Volumen von rund 14 Milliarden Dollar. In die engere Auswahl ist auch der Rüstungskonzern Rheinmetall gekommen. Zusammen mit einem Partner fertigt das Unternehmen nun erste Modelle.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat zusammen mit einem Partner bei einem großen LKW-Auftrag des US-Heers einen Fuß in der Tür. Eine Tochterfirma des MDax-Konzerns baut mit GM Defense in der ersten Phase eines Großbeschaffungsprogramms Prototypen für Schwerlaster, wie der MDAX-Konzern mitteilte. Zum Auftragswert der Prototypen-Phase machte ein Sprecher keine Angaben. In US-Medien wird für diese Phase ein Volumen von gut 24 Millionen Dollar für mehrere Unternehmen genannt.
Das US-Heer will mit dem Programm namens Common Tactical Truck seine LKW-Flotte mit bis zu 40.000 Lastern ersetzen. Das Gesamtprogramm hat einen Wert bis zu 14 Milliarden Dollar (13 Milliarden Euro). Rheinmetall will mit seinem Partner den HX3 anbieten, der auf handelsüblichen Fahrzeugen von MAN basiert. Die HX-Familie ist nach Konzernangaben bei einer Reihe von NATO-Staaten und US-Alliierten im Einsatz. Rheinmetall hatte sich im vergangenen Jahr mit GM Defense für das Projekt zusammengetan.
Zudem teilte Rheinmetall mit, über eine Tochter und weitere Partner einen Auftrag aus Finnland für Panzerabwehrlenkflugkörper vom Typ Spike erhalten zu haben. Auf Rheinmetall entfalle dabei ein Anteil im mittleren zweistelligen Millionenbereich. In der Bundeswehr ist eine Variante des Systems unter dem Namen Mellis im Einsatz und fungiert als Nachfolger der Panzerabwehrlenkwaffe Milan. Das System kann nach Bundeswehr-Angaben von einem Dreibein am Boden, von Fahrzeugen oder von Hubschraubern aus verschossen werden. Es ist unter anderem in den Schützenpanzer Puma integriert.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ