Dem britischen Reisekonzern Thomas Cook macht eine Schwäche im Türkei-Geschäft zu schaffen. Weil Urlauber das Land am Bosporus zunehmend meiden, gehen die Sommer-Buchungen insgesamt schon jetzt um fünf Prozent zurück.

Der Touristikkonzern Thomas Cook wird angesichts des starken Buchungsrückgangs bei Türkeireisen zunehmend pessimistisch. Die Nachfrage nach Reisen in die Türkei - im vergangenen Jahr der zweitgrößte Markt von Thomas Cook - liege deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, sagte Konzernchef Peter Fankhauser bei Vorlage der Ergebnisse für das erste Geschäftshalbjahr.

Im gesamten Geschäftsjahr rechnet Thomas Cook mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 310 bis 335 Millionen britischen Pfund und damit am unteren Ende der Markterwartungen, die aktuell noch auf eine Spanne von 310 bis 359 Millionen Pfund lauten.

Im ersten Halbjahr per Ende März grenzte die Thomas Cook Group plc den Vorsteuerverlust auf 288 Millionen Pfund ein nach 303 Millionen Pfund vor einem Jahr. Der Umsatz erreichte wie im Vorjahreszeitraum 2,7 Milliarden Pfund. Die Sommerbuchungen lagen - ohne das Ziel Türkei - 6 Prozent über Vorjahr. Einschließlich der Destination Türkei waren die Buchungen dagegen um 5 Prozent rückläufig.

Der Touristikkonzern hatte bereits im März auf die rückläufige Nachfrage nach Türkeireisen hingewiesen und seinen Jahresausblick damals nur unter Vorbehalt bekräftigt.