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Markenchef legt sich fest VW nimmt Abschied vom Verbrenner-Golf

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Künftig soll der Golf seine Runden nur noch elektrisch drehen.

Künftig soll der Golf seine Runden nur noch elektrisch drehen.

(Foto: Martin Meiners)

Der Golf ist jahrzehntelang Europas meistverkauftes Auto. Das soll er wieder werden, wenn es nach VW geht. Allerdings künftig mit einem anderen Antrieb.

Volkswagen will seine Golf-Reihe mit dem aktuellen Modell als Verbrenner auslaufen lassen. "Wenn sich die Welt bis 2026 oder 2027 ganz anders entwickelt als erwartet, dann können wir auch noch mal ein komplett neues Fahrzeug auflegen. Das glaube ich aber nicht. Bisher ist das nicht vorgesehen", sagte Markenchef Thomas Schäfer in einem vorab veröffentlichten Interview der "Automobilwoche".

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Der aktuelle Golf 8 werde nächstes Jahr noch einmal grundlegend überarbeitet. "Damit ist er prima bis Ende der Dekade aufgestellt. Dann müssen wir schauen, wie sich das Segment entwickelt." Der Golf war jahrzehntelang Europas meistverkauftes Auto, im vergangenen Jahr erreichte er aber nur Platz fünf bei den Neuzulassungen.

Der Name Golf soll demnach aber erhalten werden. "Klar ist, dass wir ikonische Namen wie Golf, Tiguan und GTI nicht aufgeben werden, sondern in die elektrische Welt überführen", sagte Schäfer weiter. "Aber gerade beim Golf muss das zu den Genen passen. Einfach irgendein Fahrzeug so zu nennen, geht nicht. Den Fehler machen wir nicht." Einen elektrischen Golf werde es erst geben, "wenn auch wirklich Golf-Gene drin stecken - wie etwa ein flacheres Dach gegenüber dem ID.3." Das werde frühestens mit der neuen Plattform SSP ab 2028 sein.

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Die jüngste Entscheidung von Volkswagen zeigt, wie der Wolfsburger Konzern seine Investitionen hin zur Senkung der Kosten von Elektrofahrzeugen verlagert. Es wird erwartet, dass VW bis 2026 zehn neue E-Auto-Modelle an den Start bringt. Darunter soll auch ein elektrischer Kleinwagen, der ID.2all für weniger als 25.000 Euro, sein. Die Serienversion des Fahrzeugs will VW 2025 vorstellen.

Vor Ende des Jahrzehnts plant VW zudem ein E-Modell für weniger als 20.000 Euro, das ID.1 heißen könnte, wie Schäfer der "Automobilwoche" vor zwei Wochen sagte. Der kleine vollelektrische Wagen soll die E-Mobilität für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich machen und VW spürbar steigende Verkäufe bescheren.

Quelle: ntv.de, sba/rts

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