Weniger Geld für Investmentbanker Wall Street kürzt Boni
09.01.2012, 12:12 UhrViele Banker an der New Yorker Wall Street müssen sich auf deutliche Gehaltsbußen einstellen. In Existenznöte geraten sie damit aber nicht.
Spitzenmanager von Wall-Street-Banken bekommen für das vergangene Jahr deutlich weniger Geld als erhofft. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, will Goldman Sachs den Verdienst vieler Manager direkt unterhalb der Vorstandsebene im Vergleich zu 2010 mindestens halbieren. Im Anleihe-Handel seien sogar Rückgänge von 60 Prozent zu erwarten.
Sorgen um ihre Existenz müssen sich die Goldman-Mitarbeiter, die zu den bestbezahlten in der Branche zählen, deshalb allerdings nicht machen. Die rund 400 Spitzenmanager der US-Investmentbank verdienen dem Bericht zufolge 2011 über Gehalt und Boni insgesamt jeweils zwischen 3 und 6,5 Mio. Dollar.
Geschäfte laufen schlechter
Bei Morgan Stanley müssten Investmentbanker und Händler mit Einbußen von 30 bis 40 Prozent rechnen, hieß es weiter.
Handelsumsätze waren im vergangenen Jahr deutlich gefallen. Wegen der europäischen Schuldenkrise haben viele Unternehmen Übernahmen, Börsengänge und die Ausgabe von Anleihen seit Sommer 2011 auf Eis gelegt. Auch die Turbulenzen an den Finanzmärkten machten den Häusern zu schaffen.
Die Kürzungen dürften der Zeitung zufolge vor allem die Manager an der Spitze treffen, die üblicherweise die höchsten Boni erhalten.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts