Die obersten 99 Weniger deutsche Milliardäre
06.10.2009, 11:40 UhrIn Deutschland gibt es als Folge der Wirtschaftskrise deutlich weniger Milliardäre als noch vor einem Jahr. Nur noch 99 Einzelpersonen oder Familien verfügten über ein Vermögen von mindestens einer Milliarde Euro.

Dagobert Duck gehört nicht zu den reichsten Deutschen. Auch wenn er in der Krise wohl kaum Federn gelassen hat.
(Foto: picture-alliance / dpa)
2008 seien es noch 122 gewesen, berichtete das "Manager Magazin" in einer Sonderausgabe "Die 300 reichsten Deutschen".
Die höchsten Verluste erlitt demnach die Porsche-Familie. Deren Vermögen sei wegen der gescheiterten Übernahme der Volkswagen AG um elf Mrd. Euro oder 71 Prozent geschrumpft. Auch für Maria-Elisabeth Schaeffler habe die Mehrheitsübernahme der Continental AG mit einem dicken Minus geendet: Sie habe 92,4 Prozent ihres Vermögens verloren und sei in der Liste der reichsten Deutschen von Rang 15 auf Platz 260 abgerutscht. Darin taucht Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz gar nicht mehr auf, die damit eines der legendärsten Vermögen des deutschen Wirtschaftswunders verspielt habe.
Reichste Deutsche blieben der Rangliste zufolge die Aldi-Gründer Karl und Theo Albrecht mit einem geschätzten Vermögen von 17,35 beziehungsweise 16,75 Mrd. Euro. Auf Rang drei folgt mit Dieter Schwarz (10,0 Mrd. Euro) der Besitzer des Aldi-Konkurrenten Lidl.
Die 100 reichsten Vermögen haben den Angaben zufolge wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise 39 Mrd. Euro verloren. Ihr Besitz sei von 324,6 auf 285,6 Mrd. Euro geschrumpft. Das entspreche einem Minus von zwölf Prozent im Vergleich zu 2008. Dank der Erholung von Wirtschaft und Aktienmärkten stelle sich die Lage für die Superreichen inzwischen aber erfreulicher dar als noch im Februar und März: Damals hätten die größten Vermögen im Schnitt rund 30 Prozent ihres Werte verloren gehabt.
Quelle: ntv.de, rts