2000 Jobs für Deutschland ZF nimmt Geld in die Hand
21.04.2011, 12:59 Uhr
Hans-Georg Härter kann derzeit zufrieden dreinblicken.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Beim schwäbischen Autozulieferer brummt das Geschäft. Im ersten Quartal setzt das Unternehmen gut 30 Prozent mehr um als im Jahr zuvor. Auch die weiteren Aussichten für dieses Jahr sind rosig. Vorstandschef Härter reagiert und schafft 5000 Jobs, allein 2000 in Deutschland.
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung 5000 neue Jobs schaffen. Bis Ende des Jahres 2011 werde die Beschäftigtenzahl bei dem Antriebs- und Fahrwerksspezialisten damit auf 70.000 weltweit steigen, sagte Vorstandschef Hans-Georg Härter in Stuttgart.
Von den neuen Arbeitsplätzen sollen 2000 in Deutschland entstehen. Auf dem Heimatmarkt werden für Deutschlands drittgrößten Autozulieferer dann 40.000 Menschen arbeiten.
Für das laufende Jahr peilt ZF ein Umsatzwachstum von zehn Prozent auf mehr als 14 Mrd. Euro an. Da das erste Quartal mit einem sehr guten Auftragseingang und einem Umsatzplus von 31 Prozent hervorragend gelaufen sei, werde ZF diese Zielmarke wahrscheinlich deutlich übertreffen, erklärte Härter. Vor allem in Nordamerika legte ZF zum Start ins Jahr kräftig zu. Auch im Kernmarkt Deutschland stieg der Umsatz stark. In Asien und Südamerika habe die Wachstumsdynamik dagegen etwas nachgelassen.
Härter verlängert ein Jahr
Im laufenden Jahr will das Friedrichshafener Unternehmen massiv in den Ausbau seiner Standorte sowie in neue Produkte investieren. Rund 900 Mio. Euro sollen in Sachanlagen fließen, kündigte der Vorstandschef an, dessen Ende 2011 auslaufender Vertrag um ein Jahr verlängert wurde. 740 Mio. Euro steckt ZF in den Bereich Forschung und Entwicklung.
2010 war der Autozulieferer mit Schwung aus der Krise gefahren. Die Erlöse stiegen um 38 Prozent auf 12,9 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 443 Mio. Euro. Zuvor stand wegen der Wirtschaftskrise ein Fehlbetrag von 421 Mio. Euro in den Büchern. Ein Notkredit über 250 Mio. Euro will der Autozulieferer angesichts dieser Zahlen jetzt vorzeitig an die staatliche Förderbank KfW zurückzahlen.
Eine konkrete Gewinnprognose für das laufende Jahr legte Härter nicht vor. Mit der Ertragsentwicklung sei ZF aber ebenfalls sehr zufrieden, betonte der Manager.
Quelle: ntv.de, dpa/rts