Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag BDI: Deutschland muss auf US-Steuerreform reagieren

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(Foto: picture alliance / Martin Schutt)

Alarmstimmung in Deutschland: Die Industrie fordert angesichts der geplanten US-Steuerreform auch hierzulande Veränderungen bei den Steuersätzen für Unternehmen.

"Das Gesetzespaket in den USA enthält mit verbesserten Abschreibungsregelungen und Verschärfungen für grenzüberschreitend tätige Unternehmen erhebliche Anreize, Konzernfunktionen und Investitionen in die USA zu verlagern", sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang.

"Mit dieser Steuerreform folgen die USA dem internationalen Trend zu sinkenden Steuersätzen", gibt auch der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, zu bedenken. "Das verschärft den Wettbewerb um die Ansiedlung von Investitionen und Arbeitsplätzen."

Der US-Körperschaftsteuersatz soll von 35 auf 21 Prozent sinken und liegt damit deutlich unter den etwa 25 Prozent, die Unternehmen in den OECD-Industriestaaten durchschnittlich auf ihre Gewinne zahlen. Nicht eingerechnet sind weitere Abgaben, so dass Experten zufolge die Steuerlast für Firmen in den USA bei 25 Prozent liegt.

In Deutschland sind 15 Prozent Körperschaftsteuer fällig, wozu rund 14 Prozent Gewerbesteuer und der Solidaritätszuschlag kommen.

Quelle: ntv.de

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