Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Daimler-Truck-Chef macht Bundesregierung Druck

Daimler-Truck-Chef Martin Daum hat von der Bundesregierung mit Blick auf die Infrastruktur für die E-Mobilität mehr Taten gefordert. "Aktuell gibt es seitens der Bundesregierung viele Pläne und Ankündigungen, aber wenig Konkretes", sagt Daum. Die Kommunikation mit den Ministerien halte er für "völlig okay". Es sei nur: "Was kommt am Ende raus, was wird tatsächlich umgesetzt und in welcher Geschwindigkeit? Der Wille ist da, die Tat fehlt noch."

Heute werde eine 300-Kilowatt-Ladesäule gefeiert, die irgendwo eingeweiht wird. "Wir brauchen aber 700 Kilowatt oder ein Megawatt", sagte Daum. In dieser Größenordnung gebe es aber noch nichts. "Ganz zu schweigen davon, wie 20 Megawatt an einen Rasthof gelangen sollen. Darauf gibt es eigentlich keine Antwort", so Daum. Wenn er mit Kunden rede, dann sei deren größtes Problem, wie sie die Ladeinfrastruktur in ihre Betriebshöfe bekommen.

Der Chef des Lkw- und Busherstellers erwarte, "dass sämtliche Genehmigungs- und Planungsprozesse deutlich schneller gehen". Bei dem Ladeinfrastruktur-Joint-Venture mit Traton und Volvo habe es neun Monate gedauert, "bis wir die Kartellerlaubnis bekommen haben und überhaupt anfangen konnten, miteinander zu reden und Personal einzustellen", sagte Daum. Er frage sich, warum ein solcher Prozess nicht abgekürzt werden könne. "Wenn wir Transformation wirklich wollen, muss da radikal verschlankt und verkürzt werden. Da sehe ich die Politik am Zug", sagte der 62-Jährige.

Daimler Truck
Daimler Truck 37,92

Quelle: ntv.de

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