Der Börsen-Tag Dax im Minus - Brexit und UBS verderben die Stimmung
22.01.2019, 11:48 UhrDie Unsicherheiten rund um den Brexit und ein enttäuschender Ausblick der Schweizer Großbank UBS haben Anlegern die Lust auf Aktien genommen. Dazu kam die Furcht vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur.
- "Eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten aus China sowie die reduzierte Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds laden nicht gerade zum Einstieg in den Aktienmarkt ein", sagte Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader.
Der Dax gab bis zum Mittag 0,3 Prozent auf 11.102 Punkte ab. Der MDax stieg um 0,2 Prozent auf 23.389 Zähler. Der TecDax verharrte mit 2590 Stellen auf Vortagesniveau. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 3113 Punkten. Anleger griffen dagegen bei den als sicher geltenden Bundesanleihen und Gold zu. Der Goldpreis verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 1284 Dollar je Feinunze.
Die mit Spannung erwartete Präsentation eines alternativen Brexit-Plans der britischen Premierministerin Theresa May am Montagnachmittag fiel bei Anlegern durch.
- "Das ist kein Plan B, sondern allenfalls ein Plan 2A", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Am Devisenmarkt machte das Pfund nach anfänglichen Verlusten Boden gut und notierte 0,2 Prozent fester bei 1,2912 US-Dollar.
Auf die Verkaufsknöpfe drückten vor allem Bankanleger, nachdem die UBS mit ihren Ergebnissen im Schlussquartal 2018 enttäuschte und einen verhaltenen Ausblick auf die kommenden Monate gab. UBS-Titel rutschten in Zürich um rund vier Prozent ab. Die Aktien der Deutschen Bank büßten 2,7 Prozent ein. BNP Paribas und Societe Generale lagen mit einem Kursminus von je rund zwei Prozent am Ende im EuroStoxx50.
Gefragt waren dagegen Aktien von Linde mit einem Aufschlag von 1,9 Prozent. Der Industriegase-Hersteller will im Zuge der Fusion mit dem Rivalen Praxair Aktien im Wert von bis zu sechs Milliarden Dollar zurückkaufen.
Anleger griffen auch bei Papieren von Hugo Boss zu. Die im MDax notierten Titel stiegen um 4,9 Prozent. Der Modekonzern legte gegen Ende 2018 dank einer steigenden Nachfrage im Internet und aus Asien zu. Im Gesamtjahr stiegen die Umsätze nach ersten Berechnungen des Konzerns um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de