Dienstag, 22. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax lässt kräftig Federn - Spannung vor SAP-Zahlen am Abend

Ein roter Handelstag liegt hinter dem deutschen Aktienmarkt. Der Dax hat im Verlauf des Tages die Verluste ausgebaut und war auch zeitweise unter die 24.000-Punkte-Marke gerutscht. Fundamental Neues gab es nicht. Kasse gemacht wurde bei Aktien, die zuletzt gut gelaufen waren.

Dax
Dax 23.329,24

So fielen Schwergewicht Rheinmetall um 3,4 Prozent zurück - nach einer Performance von fast 200 Prozent seit Jahresbeginn ist das verkraftbar. Siemens Energy gaben um 2,9 Prozent nach - nach einer Jahresperformance von mehr als 70 Prozent.

Der Dax ließ kräftig Federn und ging mit einem Minus von 1,1 Prozent auf 24.042 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 5289 Stellen. Der Euro lag am Abend deutlich fester bei 1,1740 US-Dollar.

"Da die Berichtssaison beginnt und die Zollunsicherheit die Anleger zum Warten zwingt, macht man eben so viel Sommerpause auf dem Frankfurter Parkett, wie es gerade so möglich ist", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Die Anleger stehen Gewehr bei Fuß, um im Notfall handlungsbereit zu sein." Im Fokus stand dabei vor allem der Geschäftsbericht von SAP, der am späten Abend veröffentlicht wird. Die Zahlen des Walldorfer Softwareriesen gelten als Startschuss für die Bilanzsaison der deutschen Großkonzerne.

17:17 Uhr

Insider: BYD ändert Produktionspläne - Türkei statt Ungarn

BYD
BYD 12,00

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD stellt Insidern zufolge seine Produktionspläne um und gibt dabei wegen der niedrigeren Arbeitskosten der Türkei den Vorzug vor Ungarn. Die Massenproduktion im neuen Werk Szeged in Ungarn werde bis 2026 verschoben und die Fertigung mindestens in den ersten zwei Jahren mit geringerer Kapazität als bislang geplant gefahren, sagten zwei Insider.

Gleichzeitig werde der chinesische Tesla-Rivale früher mit der Produktion in einem neuen, eine Milliarde Dollar teuren Werk in Manisa im Westen der Türkei an den Start gehen und die angekündigten Produktionspläne dort deutlich übertreffen, sagte einer der Insider. BYD gab dazu bislang keine Stellungnahme ab.

16:51 Uhr

Norsk Hydro mit kräftigem Gewinnanstieg

Gegen den schwachen Gesamtmarkt steigen die Aktien von Norsk Hydro um 0,3 Prozent. Der norwegische Aluminium-Hersteller profitierte im zweiten Quartal stärker als erwartet von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Das adjustierte Ebitda stieg um fast 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Kostenkontrolle bleibt dabei weiter scharf, so wurde nun auch ein externer Einstellungsstopp verkündet.

Norsk Hydro
Norsk Hydro 5,85

16:37 Uhr

Philip-Morris-Aktie nach Zahlen mit Kurssturz

Enttäuschende Quartalszahlen setzen die Aktien des US-Tabakkonzerns Philip Morris unter Druck. Die Titel rutschen um mehr als sieben Prozent ab. Der Umsatz des Unternehmens im zweiten Quartal verfehlte mit 10,14 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 10,33 Milliarden gerechnet hatten. Hintergrund seien unter anderem sinkende Liefermengen im Geschäft mit klassischen Zigaretten. Bernstein-Analyst Callum Elliot verwies zudem auf moderate Auslieferungszahlen für neue Produkte, wie die rauchfreie Nikotinbeutelmarke ZYN. Nach der starken Entwicklung in den Vorquartalen seien die Markterwartungen inzwischen sehr hoch.

Philip Morris
Philip Morris 137,64

16:17 Uhr

Bosch will Hunderte Stellen in Reutlingen streichen

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(Foto: imago images/Eibner)

Der Autozulieferer Bosch will seinen Standort in Reutlingen neu aufstellen und auch Stellen streichen. Die Steuergerätefertigung dort sei nicht mehr wettbewerbsfähig, teilte der Konzern mit. Man müsse Strukturen anpassen und Kosten senken. Künftig sollen in Reutlingen vor allem Halbleiter gefertigt werden. Auf Basis dieser Planungen rechne man bis Ende 2029 mit einem Anpassungsbedarf von bis zu 1100 Stellen. Betroffen sind sowohl die Fertigung als auch die Produktion von Steuergeräten sowie die Verwaltung.

Hintergrund sind verschärfte Marktbedingungen in der Steuergerätesparte, deutlich sinkende Stückzahlen sowie ein zunehmender Wettbewerbs- und Preisdruck. Bereichsvorstands Dirk Kress teilte mit: "Wir müssen unsere Aufstellung schnell an die raschen Veränderungen im Markt anpassen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern, um den Standort nachhaltig zu stärken." Der Markt sei durch neue Anbieter hart umkämpft.

16:05 Uhr

Dax rauscht unter 24.000 - GM-Aktie massiv unter Druck

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(Foto: AP)

Nach Handelsbeginn an der Wall Street hat der Dax seine Verluste stark ausgeweitet. Der Leitindex sackte um 1,6 Prozent auf 23.927 Punkte ab. Nach einer Reihe wichtiger Konzernbilanzen zeigen sich die Anleger in New York zunächst vorsichtig. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils knapp im Plus bei 44.402 und 6310 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab leicht nach und lag bei 20.939 Zählern.

Für Verunsicherung sorgte unter anderem der Quartalsbericht von General Motors. Die von US-Präsident Donald Trump erhöhten Importzölle belasteten im zweiten Quartal die eigene Autoindustrie: General Motors meldete für die vergangenen Monate einen Gewinneinbruch. Die GM-Aktie verlor rund fünf Prozent.

15:45 Uhr

Ehemaliger CEO fordert Rücktritt von Fed-Chef Powell

Die US-Regierung hat ihre Kritik an der Notenbank Fed weiter verschärft, wobei Finanzminister Scott Bessent eine Überprüfung der "gesamten Institution Federal Reserve" forderte. Nach Einschätzung des ehemaligen CEO von Pimco, Mohamed El-Erian, sollte Fed-Chef Jerome Powell seinen Rücktritt erklären. Die persönliche Animosität von Präsident Donald Trump gegenüber Powell könnte den Verlust der Unabhängigkeit der Fed bedeuten, sollte Powell im Amt bleiben. An den Anleihemärkten zogen die Kurse weiter an, die Renditen fielen also.

Seit Wochen unter Beschuss: Jerome Powell.

Seit Wochen unter Beschuss: Jerome Powell.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

15:27 Uhr

Coca-Cola plant Cola-Variante mit Rohrzucker

Coca-Cola plant, eine mit Rohrzucker gesüßte Cola-Variante in sein Sortiment aufzunehmen. Nach den Worten von CEO James Quincey soll die mit Rohrzucker gesüßte Cola ein neues Produkt sein und nicht die herkömmliche Coca-Cola ersetzen, die wie viele andere Limonaden in den USA mit Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt gesüßt ist. "Dies ist wirklich eine 'und'-Strategie und keine 'oder'-Strategie", sagte Quincey. "Wir werden weiterhin einen großen Teil des Maissirups verwenden, den wir jetzt verwenden."

Vergangene Woche hatte US-Präsident Donald Trump bereits auf Truth Social geschrieben, dass sich Coca-Cola nach Kritik an Süßungsmitteln wie Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt bereit erklärt habe, Rohrzucker in seinem gleichnamigen Softdrink zu verwenden.

15:13 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Mit den Sätzen am europäischen Geldmarkt geht es etwas nach unten. Dabei steht weniger die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag für die Anleger im Fokus als das näher rückende Ultimatum des 1. August im USA-EU-Handelsstreit. Die Nervosität nimmt zu angesichts des Mangels an konkreten Nachrichten über den Fortgang der Gespräche. Laut US-Finanzminister Scott Bessent müssen die Verhandlungen keinen "hässlichen" Ausgang nehmen. Mit Blick auf die EZB-Entscheidung gilt es als ausgemacht, dass die Währungshüter das aktuelle Zinsniveau bestätigen werden. Im Fokus wird daher der Ausblick stehen, und dabei die Frage, wie lange die Zinspause andauern wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,07 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,85 - 2,20), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,85 - 2,27), 3-Monats-Geld: 1,94 - 2,14 (1,90 - 2,30), 6-Monats-Geld: 1,94 - 2,18 (1,92 - 2,32), 12-Monats-Geld: 1,94 - 2,24 (1,95 - 2,25), Euribors: 3 Monate: 1,9710 (1,9950), 6 Monate: 2,0510 (2,0490), 12 Monate: 2,0780 (2,0650)

14:51 Uhr

Kreditmarkt-Akteure blicken auf EZB und Fed

Sehr ruhig zeigt sich der europäische Kreditmarkt. Die Blicke der Anleger sind schon in Richtung Sitzung der EZB und der begleitenden Aussagen am Donnerstag gerichtet, eine Zinssenkung wird nicht erwartet. Bei den Einzelunternehmen dominiert die Berichtssaison. Zudem wird weiter auf Ergebnisse zu den Zollverhandlungen zwischen der EU und den USA gewartet.

Diskutiert wird auch über die Eskalation der Angriffe auf US-Notenbankpräsident Jerome Powell aus dem Weißen Haus. Hier hatte zuletzt Finanzminister Scott Bessent eine Überprüfung der "gesamten Institution" gefordert. Marktteilnehmer machen sich Sorgen, dass eine anders aufgestellte Fed in Zukunft die Inflation zur Staatsfinanzierung nutzen könnte. Dies könnte die Risikoprämien im längerfristigen Bereich kräftig ausweiten.

14:31 Uhr

Lockheed mit Gewinneinbruch - Aktienkurs rauscht runter

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(Foto: picture alliance / Hans Lucas)

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hat im zweiten Quartal aufgrund zahlreicher einmaliger Kosten einen Gewinneinbruch verzeichnet und die Erwartungen der Wall Street deutlich verfehlt. Die Anleger hatten zwar mit einigen Sondereffekten gerechnet, wurden aber von deren Ausmaß überrascht. Die Aktie notiert vorbörslich 6,4 Prozent im Minus.

Lockheed wies einen Gewinn je Aktie von 1,46 Dollar bei einem Umsatz von 18,2 Milliarden Dollar aus. Analysten hatten hingegen mit einem Ergebnis je Aktie von 6,41 Dollar bei einem Umsatz von 18,5 Milliarden Dollar gerechnet. Im zweiten Quartal 2024 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 18,1 Milliarden Dollar bereinigt 7,11 Dollar verdient. In diesem Ergebnis sind Belastungen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar beziehungsweise 5,83 Dollar pro Aktie nach Steuern enthalten.

14:16 Uhr

Coca-Cola überrascht positiv

Coca-Cola
Coca-Cola 55,98

Coca-Cola hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und seine Wachstumsprognose angehoben, obwohl der Umsatz im Quartal leicht hinter den Markterwartungen zurückblieb. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Getränkekonzern nun einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie um drei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,88 US-Dollar, zuvor lag die Wachstumsprognose bei zwei bis drei Prozent.

Für das zweite Geschäftsquartal bis zum 27. Juni wies Coca-Cola einen Anstieg des bereinigten Gewinns pro Aktie auf 87 Cent aus, gegenüber 84 Cent im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von Factset zusammengestellten Konsens einen Gewinnrückgang auf 83 Cent pro Aktie erwartet. Der Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 12,54 Milliarden Dollar und lag damit knapp unter dem Factset-Konsens von 12,57 Milliarden.

13:49 Uhr

Dax färbt sich tiefrot

Der Dax hat am frühen Nachmittag weiter an Boden verloren. Der deutsche Leitindex rutschte um nunmehr 1,2 Prozent bis auf 24.016 Punkte ab. MDax, SDax und TecDax verloren zwischen 1,0 und 1,8 Prozent. Der EuroStoxx50 sackte um 0,9 Prozent auf 5296 Stellen ab. Als Grund wurde auf dem Frankfurter Parkett eine wachsende Verunsicherung der Anleger wegen des europäisch-amerikanischen Zollstreits angegeben.

Dax
Dax 23.329,24

13:26 Uhr

Wall Street vor leichten Verlusten

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Je näher das Fristende für das Inkrafttreten der Zölle am 1. August rückt, desto mehr steigt die Verunsicherung an der Wall Street. Für heute suggeriert der Aktienterminmarkt einen etwas leichteren Handelsbeginn. Die jüngste Rally, die den S&P-500 und die Nasdaq auf Rekordstände getragen hat, scheint ausgelaufen zu sein. Bereits am Montag, als erneut Höchststände markiert wurden, war die Dynamik nicht mehr groß.

Unter den Einzelaktien büßen NXP Semiconductors vorbörslich 6,2 Prozent ein. Der Halbleiterkonzern hat im zweiten Quartal weniger verdient und umgesetzt. Gleichwohl schnitt der niederländische Chiphersteller etwas besser ab als erwartet. Im laufenden Quartal dürften Umsatz und Gewinn aber erneut sinken.

13:00 Uhr

Größter US-Autobauer leidet unter Trumps Zollpolitik

Trumps Zölle treffen Unternehmen im eigenen Land, zum Beispiel GM. (Symbolbild)

Trumps Zölle treffen Unternehmen im eigenen Land, zum Beispiel GM. (Symbolbild)

(Foto: Jeff Kowalsky/epa/dpa)

Die erhöhten Zölle auf Autoimporte in die USA haben den Gewinn von General Motors im zweiten Quartal einbrechen lassen. Das operative Ergebnis sei um 32 Prozent auf drei Milliarden Dollar gefallen, teilte der gemessen am Absatz größte US-Autobauer mit. Allein die Zölle hätten das Ergebnis um 1,1 Milliarden Dollar geschmälert. GM importiert Fahrzeuge aus Südkorea, Kanada und Mexiko. Der Umsatz schrumpfte um knapp zwei Prozent auf rund 47 Milliarden Dollar. Für das dritte Quartal rechnet der Konzern mit einer Verschärfung der Zollbelastungen.

Der bereinigte Gewinn je Aktie fiel auf 2,53 Dollar von 3,06 Dollar im Vorjahr, übertraf damit jedoch die Analystenerwartungen von 2,44 Dollar. GM bekräftigte seine Schätzung, wonach der Handelsstreit das Jahresergebnis mit vier bis fünf Milliarden Dollar belasten könnte. Der Autobauer will aber mindestens 30 Prozent dieser Auswirkungen durch Gegenmaßnahmen abfedern.

12:38 Uhr

Frankreichs Kreditkosten könnten bald höher als die Italiens sein

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(Foto: picture alliance / Hans Lucas)

Die Kosten für die Kreditaufnahme der französischen Regierung werden nach den Erwartungen von Capital Economics bald die Italiens übersteigen, was die schlechtere Schuldendynamik Frankreichs widerspiegelt. "Dies mag angesichts der höheren Schuldenlast und der niedrigeren Trendwachstumsrate Italiens überraschen", schreibt der Chefvolkswirt für Europa, Andrew Kenningham, in einem Kommentar. "Aber es spiegelt die Tatsache wider, dass die Schuldendynamik Frankreichs schlechter und seine Politik weniger stabil ist."

Capital Economics prognostiziert, dass die Rendite 10-jähriger französischer OATs bis zum Jahresende 3,75 Prozent erreichen wird, während die Renditen 10-jähriger italienischer BTPs wahrscheinlich bei etwa 3,50 Prozent bleiben werden.

12:23 Uhr

Vom Signa-Skandal gebeutelte Bank Julius Bär zieht mehr neues Geld an

Julius Bär
Julius Bär 62,30

Der neue Julius-Bär-Konzernchef Stefan Bollinger macht erste Erfolge seines Firmenumbaus aus. Der bereinigte Gewinn des Geldinstituts zog um elf Prozent auf 511 Millionen Franken an, wie der Schweizer Vermögensverwalter mitteilte. Nachdem Bär vom Signa-Skandal getroffen worden war, verordnete der seit Anfang des Jahres amtierende Bollinger dem Unternehmen einen Sparkurs und ein strengeres Risikomanagement. "Insgesamt sehe ich eine Verbesserung der zugrunde liegenden Performance, denn einige unserer Maßnahmen beginnen sich auszuzahlen", erklärte er.

Bei den nicht bereinigten Zahlen hinterließen die Altlasten weiterhin Bremsspuren. So sank der Gewinn im Halbjahr um 35 Prozent auf 295 Millionen Franken. Ins Gewicht fielen dabei vor allem eine Belastung aus dem Verkauf des lokalen Geschäfts in Brasilien von 99 Millionen Franken sowie bereits bekannte Wertberichtigungen auf Hypotheken und andere Kredite im Umfang von 130 Millionen Franken.

11:59 Uhr

Dax rot - Euro stabil - Öl billiger

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat im Verlauf des Vormittags seine Verluste vergrößert. Am Mittag notierte der Leitindex 0,9 Prozent tiefer bei 24.098 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um 0,7 Prozent auf 5308 Stellen. Der Euro lag bei 1,1703 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten WTI und Brent gaben um je 0,7 Prozent nach.

11:42 Uhr

Rüttelt Bessent-Aussage generell an Unabhängigkeit der Notenbanken?

Scott Bessent

Scott Bessent

(Foto: REUTERS)

Jüngste Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent deuten nach Aussage von Rabobank-Volkswirten darauf hin, dass die Unabhängigkeit von Zentralbanken grundsätzlich in Frage gestellt werden könnte. "Die Grundpfeiler der neoliberalen Wirtschaftsdoktrin stehen schon seit einiger Zeit auf dem Prüfstand. Angesichts der jüngsten Angriffe auf (Fed-Chairman Jerome) Powell schien es ziemlich klar, dass die Unabhängigkeit der Zentralbanken ein solcher Bereich ist, in dem Ideen von Grund auf in Frage gestellt werden", schreiben sie in einem Kommentar. Bessent hatte gesagt, dass das Agieren der Fed und ob sie überhaupt erfolgreich gewesen sei, überprüft werden müsse.

"Bessents Kritik an der Fähigkeit der Fed, ihre grundlegende Mission zu erfüllen - nämlich die Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten, das Bankensystem zu regulieren und die Geldpolitik zu steuern - könnte darauf hindeuten, dass Trump die Frage umgehen könnte, ob er die rechtliche Befugnis hat, Powell zu entlassen. Stattdessen könnte er wie Andrew Jackson die Zentralbank ganz abschaffen", kalkulieren die Ökonomen.

11:31 Uhr

Britische Fiskalsorgen belasten Pfund Sterling

Der jüngste Rückgang des Pfund Sterling gegenüber dem Euro könnte nach Einschätzung von Francesco Pesole von ING Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Situation Großbritanniens sowie die Attraktivität des Euro als Reservewährung widerspiegeln. Diese fiskalischen Bedenken könnten sich weiter verstärken, nachdem Daten zeigten, dass die Kreditaufnahme der britischen Regierung im Juni auf 20,7 Milliarden Pfund gestiegen ist, mehr als erwartet, schreibt er. Der Euro steigt um 0,1 Prozent auf 0,8674 Pfund. Das Pfund Sterling fällt um 0,1 Prozent auf 1,3470 US-Dollar.

10:48 Uhr

Mögliches Scheitern Handelsabkommen EU-USA belastet Euro

Der Euro hat sich heute bislang etwas schwächer gezeigt. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell bei 1,1698 US-Dollar, nach 1,1715 Dollar am Montagabend. Grund sind Spekulationen, dass die USA und die EU kein Handelsabkommen erzielen werden, schreibt ING-Analyst Francesco Pesole in einem Kommentar. Das "Wall Street Journal" berichtet, dass die EU-Länder auf Vergeltungsmaßnahmen drängen, falls bis zum 1. August keine Einigung erzielt wird.

"Die Trump-Administration hat wenig Toleranz für Vergeltungsmaßnahmen gezeigt, und es besteht das Risiko, dass dies (wenn auch nur vorübergehend) zu einer eskalierenden Vergeltungsspirale bei den Zöllen führen könnte", so der Analyst. Die Entwicklung des Euro gegenüber dem Dollar werde vom Ausmaß einer möglichen Eskalation und davon abhängen, ob die EU als relativer Verlierer hervorgehe.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,19
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,84

10:38 Uhr

SMA-Aktie steht unter Druck

Unter Druck im SDax gerät unter anderem SMA Solar. Eine hohe Wertminderung auf Lagerbestände im ersten Halbjahr zieht die Aktie des Solartechnik-Anbieters zeitweise um knapp vier Prozent nach unten, derzeit notiert sie 2,5 Prozent im Minus. Vorbörslich hatte das Papier aber auch schon knapp sieben Prozent schwächer notiert.

SMA Solar
SMA Solar 21,22

10:14 Uhr

Preiserhöhungen helfen Lindt & Sprüngli sehr

Preiserhöhungen haben Lindt & Sprüngli im ersten Halbjahr ein deutliches Umsatzplus beschert. Die Erlöse legten um 11,2 Prozent auf 2,35 Milliarden Franken zu, wie der Schweizer Schokoladenhersteller mitteilte. Das sei vor allem auf Preiserhöhungen von 15,8 Prozent zurückzuführen, die wegen der hohen Kakaopreise notwendig gewesen seien. Das operative Ergebnis (Ebit) sank dagegen auf 259,2 Millionen Franken zurück nach 292,3 Millionen Franken im Vorjahr.

Lindt & Sprüngli
Lindt & Sprüngli 137.800,00

Die Konsumententreue und der Trend zu Premiumprodukten stimmten den Vorstand zuversichtlich, beim organischen Umsatzwachstum 2025 nun ein Plus von neun bis elf Prozent zu erreichen statt von sieben bis neun Prozent. Bei der Steigerung der operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) werde allerdings lediglich das untere Ende der Prognosespanne von 20 bis 40 Basispunkten angepeilt.

09:50 Uhr

Gewinnsprung und Sorgen bei Aluminiumriesen

Norsk Hydro hat im zweiten Quartal dank höherer Aluminiumpreise und stärkerer Kostendisziplin einen Gewinnsprung geschafft. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) schnellte um 33,4 Prozent auf 7,79 Milliarden Norwegische Kronen (650 Millionen Euro), wie der norwegische Aluminium-Konzern mitteilte. "Bisher haben wir keine großen Veränderungen unserer Geschäftstätigkeit durch Zölle und mögliche Handelskriege festgestellt", erklärte Konzernchef Eivind Kallevik. "Unsere größte Sorge ist, ob die Unsicherheit zu einem globalen Wirtschaftsabschwung führen wird." Allerdings sehe er weiter eine wachsende Nachfrage nach kohlenstoffarmem Aluminium.

Die Aluminiumindustrie ist von Importzöllen in die USA betroffen. Die seit Juni geltenden 50-prozentigen Abgaben haben die Einfuhr ausländischer Metalle in die größte Volkswirtschaft der Welt verteuert. Über zwei Drittel des US-Aluminiumbedarfs deckt Kanada.

Norsk Hydro
Norsk Hydro 5,85

09:32 Uhr

Ölpreise im Rückwärtsgang

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise zunächst deutlicher nach. So verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 68,64 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,8 Prozent schwächer bei 66,64 Dollar.

Brent
Brent 68,39
Rohöl WTI
Rohöl WTI 64,45

09:17 Uhr

Dax sucht den Impuls

Der Dax startet etwas leichter in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.200 Punkten, nachdem er zum Wochenstart kaum verändert mit 24.308 Zählern geschlossen hatte. "Die Unsicherheit rund um das Thema US-Zölle bremst die Kauflaune der Anleger", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Aber: So weit weg von seinem Allzeithoch befindet sich der Dax gar nicht."

08:58 Uhr

Bei dieser Aktie könnte es rappeln

Druck auf die Aktien von SMA Solar erwarten Händler. Das Solarunternehmen hatte am Vorabend schwache Zahlen deutlich unter Markterwartung veröffentlicht. Die Aktien fielen in der Nachbörse um rund sieben Prozent. Während der höhere Verlust noch durch Wertminderungen zu erklären sei, störe man sich eher am Umsatzrückgang, meint ein Händler. Denn dieser zeige operativ eine schwächere Nachfrage. Zum Ausblick ließ SMA nichts verlauten, der Halbjahresbericht wird erst am 7. August vorgelegt.

SMA Solar
SMA Solar 21,22

08:40 Uhr

Biotech zieht bei Sartorius

Sartorius hat im ersten Halbjahr von einem starken Geschäft mit Produkten für die Herstellung von Biotechmedikamenten profitiert und seine Jahresziele bekräftigt. Im ersten Halbjahr kletterte das operative Ergebnis (Ebitda) um knapp zwölf Prozent auf gut 527 Millionen Euro, wie der Labor- und Pharma-Zulieferer mitteilte. Im zweiten Quartal lag das Ergebnis bei 263,4 Millionen Euro, nach 237 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum - und damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Umsatz zog von Januar bis Juni um mehr als fünf Prozent auf 1,77 Milliarden Euro an - währungsbereinigt ein Plus von gut sechs Prozent.

Sartorius
Sartorius 196,60

"Es geht weiter bergauf. Wir haben im besonders margenstarken Geschäft mit Verbrauchsmaterialien für Pharma, das für uns die größte Relevanz hat, die erwartete Wachstumsdynamik gesehen", erklärte Vorstandschef Michael Grosse. Der Dax-Konzern sei auf gutem Weg, seine Jahresziele zu erreichen. Sartorius erwartet unverändert ein organisches Umsatzplus von etwa sechs Prozent. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll auf rund 29 bis 30 Prozent steigen, nach 28 Prozent im Vorjahr.

08:27 Uhr

Kann SAP den Dax nach oben ziehen?

Der Dax wird mit Verlusten in den Handel starten. Zum Wochenstart hatte er kaum verändert bei 24.307,80 Punkten geschlossen. Für Nervosität an den europäischen Börsen sorgten die Anfang August drohenden erhöhten US-Zölle. Die Anleger an der Wall Street zeigten sich hingegen gelassen: Der breit gefasste US-Index S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq schlossen im Plus.

SAP
SAP 210,95

Im heutigen Rampenlicht steht der Auftakt der deutschen Bilanzsaison mit den Geschäftszahlen von SAP und Sartorius für das zweite Quartal. Außerdem blicken Anleger auf weitere Finanzberichte wichtiger US-Unternehmen. Geplant zur Veröffentlichung sind unter anderem die Quartalsergebnisse des Getränkeherstellers Coca-Cola, des Autobauers General Motors sowie der Rüstungskonzerne Lockheed Martin und RTX.

US-Notenbankchef Jerome Powell wird zudem während einer Bankenkonferenz in Washington sprechen. Die Anleger blicken dabei vor allem auf Aussagen zum weiteren Zinskurs und zu den verbalen Attacken durch US-Präsident Donald Trump. In Europa veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Umfrage zu Bankkrediten.

08:08 Uhr

Infineon-Rivale überrascht – und enttäuscht Anleger

Gestützt auf eine stabilisierte Nachfrage hat NXP einen Quartalsgewinn über Markterwartungen vorgelegt. "Alle unsere Kernmärkte haben sich besser entwickelt als erwartet", sagte Kurt Sievers, Chef des niederländischen Chip-Herstellers. Der Reingewinn schrumpfte zwar im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 2,72 Dollar je Aktie. Analysten hatten jedoch ein Minus von fast 17 Prozent befürchtet. Die Erlöse verringerten sich um sechs Prozent und lagen mit 2,93 Milliarden Dollar im Rahmen der Erwartungen.

Für das laufende Quartal stellte der Infineon-Rivale Erlöse zwischen 3,05 und 3,25 Milliarden Dollar und einen Überschuss von 2,89 bis 3,30 Dollar je Aktie in Aussicht. Die Mittelwerte dieser beiden Kennziffern lagen über den Vorhersagen der Analysten. "Unsere Prognose spiegelt die Kombination aus einer sich abzeichnenden zyklischen Verbesserung in den Kernendmärkten sowie unternehmensspezifische Wachstumstreiber wider", erläuterte der scheidende NXP-Chef. Investoren reagierten dennoch mit Verkäufen. Die in den USA notierten NXP-Aktien verloren nachbörslich fünf Prozent und gaben damit einen Großteil ihrer Kursgewinne der vorangegangenen Tage wieder ab.

NXP
NXP 184,50
Infineon
Infineon 32,35

07:47 Uhr

Zurückhaltung dominiert an Asien-Börsen

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien treten weitgehend auf der Stelle. Vor den ab Anfang August drohenden US-Zöllen dominiert die Zurückhaltung, heißt es. US-Handelsminister Howard Lutnick hatte erklärt, dass der 1. August eine feste Frist für das Inkrafttreten neuer Zölle darstelle. Die Investoren haben allerdings die Hoffnung, dass bis dahin noch eine Reihe von Handelsabkommen möglich sind.

Der Kospi in Seoul verzeichnet mit einem Abschlag von 1,0 Prozent das deutlichste Minus in der Region. In den ersten 20 Tagen des Juli hat Südkorea einen Exportrückgang verbucht. Nach Angaben der Zollbehörde beliefen sich die Ausfuhren in diesem Zeitraum auf 36,1 Milliarden Dollar - 2,2 Prozent weniger verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Exporte in die USA und nach Japan gingen um 2,1 Prozent beziehungsweise 5,8 Prozent zurück, während die Exporte in die Europäische Union, nach Vietnam und Indien im einstelligen Bereich zunahmen.

Nikkei
Nikkei 44.963,38

Der Nikkei reagiert mit leichten Abgaben auf das Ergebnis der Wahl zum Oberhaus am Wochenende, bei der die Regierungskoalition von Premierminister Shigeru Ishiba ihre Mehrheit verloren hat. Der Nikkei reduziert sich um 0,4 Prozent. Am Montag fand in Japan aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Die deutliche Niederlage der Regierungskoalition verschärft die angespannten Beziehungen zu den USA, schreibt Robert Bergqvist von SEB Research in einem Kommentar. "Dies erhöht die politische Instabilität in einer Situation mit angespannten US-Beziehungen weiter", erklärt der leitende Volkswirt. Nun müssten die japanischen Politiker ihre Wahlversprechen für mehr fiskalische Anreize einlösen, und das in einer Situation, in der die Staatsverschuldung laut IWF bis 2025 bei 235 Prozent des BIP liegen werde, fügt er hinzu.

Leicht positive Vorzeichen gibt es an den chinesischen Börsen. Der Shanghai Composite legt um 0,3 Prozent zu und für den Hang-Seng-Index geht es 0,2 Prozent nach oben. In Australien zeigt sich der S&P/ASX 200 stabilisiert, nachdem der Index am Vortag das deutlichste Tagesminus seit April verzeichnet hatte. Der Index notiert wenig verändert.

07:29 Uhr

Herber Ergebniseinbruch bei SMA Solar

Eine hohe Wertminderung auf Lagerbestände belastet den Solartechnik-Anbieter SMA Solar. Für das erste Halbjahr stellte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EbitDA) von 9,1 Millionen Euro in Aussicht nach 80,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel demnach voraussichtlich ein Verlust von 19 Millionen Euro an. Der Umsatz habe bei 684,9 Millionen Euro gelegen nach 759,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024.

Für das zweite Quartal bezifferte SMA Solar das EbitDA auf minus 15,5 Millionen Euro und das vorläufige Ebit auf minus 30,4 Millionen. Beide Werte lägen unter dem Konsensus von minus 4,0 Millionen Euro (EbitDA) und minus 19,0 Millionen Euro (Ebit). Die Abweichung sei vor allem auf Wertminderungsaufwendungen auf Vorräte zurückzuführen.

SMA Solar
SMA Solar 21,22

07:11 Uhr

US-Finanzminister will Bankenregulierung entschärfen

US-Finanzminister Scott Bessent fordert Reformen der Vorschriften für Banken. Die Behörden sollten die Abschaffung von Kapitalanforderungen in Betracht ziehen, sagt er. Überhöhte Kapitalanforderungen belasteten die Finanzinstitute unnötig, würden die Kreditvergabe einschränken, das Wachstum beeinträchtigen und die Märkte verzerren, indem sie zur Verlagerung der Kreditvergabe in den Nicht-Bankensektor beitragen würden. "Wir brauchen tiefgreifende Reformen, die in einem langfristigen Konzept für Innovation, Finanzstabilität und robustes Wachstum verwurzelt sind", so Bessent.

06:55 Uhr

Tokioter Börse nach Feiertag mit Gewinnen

Nach der feiertagsbedingten Pause geht es für die japanische Börse nach oben. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 39.893 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 0,1 Prozent höher bei 2838 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3557 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,1 Prozent auf 4081 Punkte.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Montag kaum verändert bei 44.323 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte fast gleich bei 6306 Zählern und der technologielastige Nasdaq zog um 0,4 Prozent auf 20.974 Stellen an.

06:34 Uhr

50-Milliarden-Dollar-Deal: Pharmariese dient sich Trump an

Inmitten der Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump kündigt der schwedisch-britische Pharmakonzern Astrazeneca Investitionen von 50 Milliarden Dollar in den USA an. Das Geld solle bis zum Jahr 2030 unter anderem in den Ausbau von Produktions- und Forschungskapazitäten gesteckt werden, teilte Firmenchef Pascal Soriot mit. Damit könnten zehntausende neue Arbeitsplätze geschaffen werden, so der Konzern. Astrazeneca hat derzeit rund 18.000 Mitarbeiter in den USA und weltweit etwa 90.000.

Astrazeneca
Astrazeneca 131,45

Astrazeneca reiht sich mit der Ankündigung ein in die Riege anderer großer Pharmafirmen wie Roche, Eli Lilly, Johnson & Johnson, Novartis und Sanofi, die zuvor schon Großinvestitionen in Aussicht gestellt hatten.

Trump hat Pharmafirmen aufgefordert, mehr der in den USA verkauften Medikamente im Land selbst herzustellen, anstatt Wirkstoffe oder Fertigarzneimittel zu importieren. Das US-Handelsministerium führt derzeit eine Untersuchung in dem Bereich durch, die den Weg für neue Zölle ebnen könnte. Trump hat wiederholt mit Zöllen für die Branche gedroht, aber auch gesagt, die Unternehmen hätten bis zu 18 Monate Zeit, um sich umzuentscheiden.

Der US-Pharma-Markt gilt mit einem Volumen von 635 Milliarden Dollar als der weltgrößte. Astrazeneca ist mit einer Bewertung von mehr als 190 Milliarden das wertvollste Unternehmen an der Londoner Börse.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,47 Yen und legt leicht auf 7,1716 Yuan zu. Zur Schweizer Währung gibt er geringfügig auf 0,7978 Franken nach. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1689 Dollar und zieht leicht auf 0,9326 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,19
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 146,51

05:59 Uhr

Ein Schwergewicht muss es im Dax richten

Die ab Anfang August drohenden höheren US-Zölle bremsen die Kauflaune der Dax-Anleger. Der deutsche Börsenleitindex, der zum Wochenstart kaum verändert geschlossen hatte, notiert noch knapp 330 Zähler unter seinem Allzeithoch von 24.639.

US-Handelsminister Howard Lutnick geht allerdings nach eigenen Angaben von dem Abschluss eines Handelsabkommens mit der Europäischen Union aus. Die Europäische Union spielt Diplomaten zufolge ein umfangreiches Paket mit möglichen Gegenmaßnahmen durch. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen werden", sagte Lutnick dem Sender CBS am Sonntag. Er habe mit den europäischen Verhandlungsführern gesprochen. Jochen Stanzl, Analyst vom Broker CMC Markets, mahnte jedoch zur Vorsicht. "Auch wenn sich die Europäische Union mit den USA einigt, dürfte im besten Fall ein Rahmenabkommen vorgestellt werden", sagte der Experte. Daher sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Unsicherheit auch nach dem 1. August anhält. "Die Anleger versprechen sich von einem Deal mit den USA vielleicht ein wenig zu viel."

Nach dem von der Terminlage aus betrachtet ruhigen Wochenauftakt rückt heute die Berichtssaison in den Fokus: Aus dem Dax öffnen Sartorius und das Schwergewicht SAP ihre Bücher. Vor allem bei dem Softwarekonzern dürften die Anleger genau hinschauen, was die Themen Cloud und Künstliche Intelligenz (KI) betrifft.

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