Dienstag, 29. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:45 Uhr

Anleger lassen Zolldeal-Enttäuschung hinter sich

Die europäischen Börsen haben ihre Gewinne ausgebaut. Die Diskussion über den EU-US-Handelsdeal sei schon am Vorabend auf der Wall Street in den Hintergrund getreten, hieß es im Handel. Positive Nachrichten kamen aus Spanien. Die dortige Wirtschaft hat im zweiten Quartal leicht an Fahrt gewonnen. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit der Volkswirtschaft der Eurozone, die sich mit höheren US-Zöllen konfrontiert sieht. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone wuchs um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent gewachsen. Stützend am Markt wirken vor allem insgesamt gute Unternehmenszahlen am Dienstag.

Dax
Dax 23.329,24

Der Dax legte um knapp 1,0 Prozent auf 24.198 Punkte zu und notierte damit wieder komfortabel über der psychologisch wichtigen Marke von 24.000. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,7 Prozent. Am Devisenmarkt notiert der Euro nach dem jüngsten Schwächeanfall wenig verändert bei 1,1567 Dollar.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte Heidelberger Druck mit einem Kurssprung von knapp 40 Prozent. Der Druckmaschinen-Hersteller hatte eine Partnerschaft mit dem Rüstungsspezialisten Vincorion angekündigt.

Das war der Börsen-Tag am Dienstag. Wir verabschieden uns in den Feierabend. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter. Die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht halten Sie weiterhin auf dem Laufenden. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei.

17:29 Uhr

Zahl der offenen Stellen in den USA gesunken

In den USA ist zuletzt weniger Personal nachgefragt worden. Die Zahl der offenen Stellen sank Ende Juni auf 7,437 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Für diesen unter dem Kürzel "Jolts" bekannten Bericht hatten von Reuters befragte Experten nur einen Rückgang auf 7,500 Millionen auf dem Zettel. Der Mai-Wert lag bei revidiert 7,712 (ursprünglich: 7,769) Millionen.

Die Daten zur Nachfrage nach Personal sind auch mit Blick auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung interessant.

16:52 Uhr

Was bringt der Tesla-Deal Samsung?

Der 16,5 Milliarden US-Dollar schwere Tesla-Deal von Samsung Electronics könnte dem südkoreanischen Konzern neue Möglichkeiten eröffnen, schreibt Kyunga Lee von CGS International in einem Kommentar. Tesla könnte erwägen, nur auf einen einzigen Anbieter für Speicherchips zu setzen, was dem südkoreanischen Technologiegiganten mehr Geschäft bescheren könnte, meint sie.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 79.400,00

Die jetzt geschlossene Liefervereinbarung von Samsung mit Tesla, die die KI6-Chips der nächsten Generation umfasst, könnte im Laufe der achtjährigen Laufzeit zu weiteren Aufträgen führen und sich auch auf andere Chiptypen erstrecken. Auch könnte das neue US-Werk von Samsung Aufträge anderer großer Technologiekunden erhalten, sobald es die Produktion aufnimmt, sagt sie. CGS erhöht sein Kursziel für die Aktie von 75.000 koreanischen Won auf 81.000 Won und bestätigt das Rating "Add". Die Aktie notierte zuletzt bei 70.400 Won.

16:12 Uhr

Tausende Menschen protestieren gegen Job-Abbau bei ZF

Derzeit zählt ZF im Saarland rund 8500 Beschäftigte. Bisherige Planungen sehen einen Stellenabbau von 4500 Stellen von einst rund 10.000 Stellen bis Ende 2028 vor.

Derzeit zählt ZF im Saarland rund 8500 Beschäftigte. Bisherige Planungen sehen einen Stellenabbau von 4500 Stellen von einst rund 10.000 Stellen bis Ende 2028 vor.

picture alliance/dpa

Tausende Beschäftigte sind an mehreren deutschen Standorten des angeschlagenen Autozulieferers ZF Friedrichshafen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen weitere Sparmaßnahmen zu setzen. Allein am Stammsitz am Bodensee waren es knapp 6000 Teilnehmer, wie Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich mitteilte.

Alle bisherigen Versuche, den Konzern mithilfe des Beratungsunternehmens McKinsey zu sanieren, seien nicht erfolgreich gewesen. "Wir stehen nicht besser da, sondern schlechter", sagte er. Proteste gab es unter anderem am unterfränkischen Standort Schweinfurt und in Saarbrücken. ZF ist als Stiftungskonzern nicht an der Börse gelistet.

15:53 Uhr

Zoll-Deal weckt Optimismus bei Philips

Philips hat nach dem Handelsabkommen zwischen der EU und den USA seine Prognose für die Belastung durch Zölle gesenkt. Der Konzern, dessen Produktpalette von Zahnbürsten bis zu medizinischen Bildgebungssystemen reicht, rechnet nun mit einem Dämpfer durch die Zölle von nur noch 150 bis 200 Millionen Euro, wie das niederländische Unternehmen mitteilte. Zuvor war das Unternehmen von 250 bis 300 Millionen Euro ausgegangen. Philips hob daher seine Ergebnisprognose an. Die operative Umsatzrendite (Ebita-Marge) soll zwischen 11,3 und 11,8 Prozent liegen, statt der bislang in Aussicht gestellten 10,8 bis 11,3 Prozent. Am Ziel, dass der Umsatz auf vergleichbarer Basis um ein bis drei Prozent wachsen soll, hielt der Konzern fest.

Philips
Philips 23,73

Im zweiten Quartal habe Philips vor allem von Innovationen wie seinen durch Künstliche Intelligenz gestützten Diagnosesystemen profitiert, erläuterte Konzernchef Roy Jakobs. "Wir haben das getan, was wir angekündigt haben", sagte er. "Wir haben unsere Margen verbessert durch Innovation und Produktivität." Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) stieg im zweiten Quartal um neun Prozent auf 540 Millionen Euro, die entsprechende Marge verbesserte sich auf 12,4 Prozent von 11,1 Prozent im Vorjahr. Das lag über den Erwartungen der Analysten, die mit einer Marge von nur 9,9 Prozent gerechnet hatten. Der Umsatz erhöhte sich auf vergleichbarer Basis um ein Prozent auf 4,34 Milliarden Euro.

15:24 Uhr

US-Handelsdefizit sinkt im Juni

Die USA haben ihr Defizit im Warenhandel im Juni wegen sinkender Importe um mehr als zehn Milliarden Dollar gesenkt. Es summierte sich auf 86,0 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Das sind 10,8 Prozent weniger als im Mai, als das Defizit noch 96,4 Milliarden Dollar betragen hatte. Während die US-Exporte um 0,6 Prozent zum Vormonat auf rund 178 Milliarden Dollar fielen, sanken die Importe um 4,2 Prozent auf rund 264 Milliarden Dollar.

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zielt darauf ab, das Handelsdefizit zu senken. Zuletzt einigte sich Trump am Sonntag mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Demnach werden ab 1. August Zölle in Höhe von 15 Prozent für Lieferungen aus der Europäischen Union fällig.

Im ersten Quartal hatte es in den USA eine Flut von Importen gegeben. Der Grund: Viele Unternehmen versuchten, steigenden Preisen für ausländische Waren infolge höherer Zölle zuvorzukommen.

15:18 Uhr

IWF: Mini-Wachstum in Deutschland 2025 nach US-Zoll-Deal möglich

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr leicht nach oben korrigiert. Grund sind geringere US-Zölle als befürchtet und das Milliardenpaket für Infrastruktur und Verteidigung.

Im laufenden Jahr dürfte Deutschland nun ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent erzielen, wie der Währungsfonds mitteilte. Zuvor hatte der IWF mit Sitz in Washington noch eine Stagnation prognostiziert. Für das neue Jahr bleibt die Organisation bei ihrer Prognose von 0,9 Prozent Zuwachs.

Auch für die Eurozone wird der IWF optimistischer - die Wachstumsprognose stieg auf 1,0 Prozent und fällt damit 0,2 Prozentpunkte höher aus. Unter anderem liege das an einem starken Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von Irland. Das Land habe besonders viele Pharmaprodukte in die USA exportiert und dort investiert.

14:58 Uhr

Pro-Kopf-Verschuldung steigt erstmals über 30.000 Euro

Die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von 30.000 Euro gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte waren Ende 2024 mit 2510,5 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt zu den endgültigen Ergebnissen mitteilte. Auf die Bevölkerungszahl heruntergerechnet entspricht das 30.062 Euro pro Kopf. Das ist eine Zunahme um 669 Euro verglichen mit Ende 2023. Geführt werden in der Statistik die Verbindlichkeiten gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich - also etwa Banken sowie private Unternehmen im In- und Ausland.

Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg. "Vor dem Hintergrund der kreditfinanzierten Mehrausgaben wird der Bruttoschuldenstand Deutschlands in den kommenden Jahren weiter zunehmen", sagte Ökonom Götz Zeddies vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). "Sofern die Einwohnerzahl in etwa konstant bleibt, würde auch die öffentliche Verschuldung pro Kopf weiter zunehmen." Die Bundesregierung will in den kommenden Jahren Hunderte Milliarden Euro in Infrastruktur und Aufrüstung stecken.

14:47 Uhr

Boeing bessert sich, bleibt aber in den Miesen

Dank steigender Jet-Auslieferungen schrumpft der Verlust bei Boeing.

Dank steigender Jet-Auslieferungen schrumpft der Verlust bei Boeing.

Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dp

Der in Turbulenzen geratene US-Flugzeugbauer Boeing hat angesichts steigender Auslieferungszahlen den Verlust verringert. Im zweiten Quartal halbierte sich der Nettoverlust auf 612 Millionen (2024: 1,44 Milliarden) Dollar. Von April bis Juni seien 150 Verkehrsflugzeuge gebaut worden, ein Jahr zuvor waren es nur 92. Der Umsatz schnellte um 35 Prozent auf 22,75 Milliarden Dollar. Es sei gelungen, das operative Geschäft zu stabilisieren, schrieb Vorstandschef Kelly Ortberg in einem Brief an die Belegschaft.

Boeing
Boeing 181,42

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte die Produktion des Verkaufsschlagers Boeing 737 MAX nach Qualitätsproblemen auf 38 Exemplare im Monat limitiert. Im ersten Halbjahr lieferte Boeing 206 davon aus. Ortberg kündigte an, bei der FAA noch in diesem Jahr eine Erhöhung der Produktion auf 42 pro Monat zu beantragen, "wenn die Kennzahlen es erlauben", wie er an die Mitarbeiter schrieb. Die Produktion des Langstrecken-Modells Boeing 787 sei von fünf auf sieben pro Monat erhöht worden, erklärte der Konzern.

14:35 Uhr

Trotz wachsender Abonnentenzahlen: Spotify schreibt rote Zahlen

Der Musik-Streamingdienst Spotify hat im zweiten Quartal dank seiner Hörbücher und seiner personalisierten Musikangebote mehr Abonnenten gewonnen. Gleichzeitig schrieb das Unternehmen rote Zahlen.

Spotify
Spotify 704,06

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer von Spotify stieg in den drei Monaten um 11 Prozent auf 696 Millionen, das waren 7 Millionen Nutzer mehr als das Unternehmen erwartet hatte. Der Anstieg wurde vor allem durch das Wachstum in Lateinamerika, Europa und anderen Märkten getragen. Die Zahl der Premium-Abonnenten - die lukrativste Kundengruppe - stieg um 12 Prozent auf 276 Millionen und übertraf damit die Unternehmensprognose um 3 Millionen Abonnenten.

Dennoch verzeichnete das Unternehmen unter dem Strich einen Nettoverlust von 86 Millionen Euro oder 42 Cent pro Aktie, nach einem Gewinn von 274 Millionen Euro oder 1,33 Euro pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten laut Factset mit einem Gewinn von etwa 1,98 Euro pro Aktie gerechnet. Höhere Kosten für Personal, Dienstleistungen und Marketing sowie sogenannte Sozialabgaben in Höhe von 115 Millionen Euro belasteten das Ergebnis.

14:21 Uhr

"Verbraucher stehen unter Stress": Procter & Gamble trotzdem besser als erwartet

Procter & Gamble hat im vierten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Der US-Konsumgüterhersteller, der als Indikator für die Branche gilt, stellt derzeit eine schwächere Konsumneigung bei den US-Amerikanern fest, aber auch in Westeuropa.

Procter & Gamble
Procter & Gamble 133,42

Die Verbraucher greifen auf ihre Vorräte zurück, schieben ihre Einkäufe auf und gehen seltener in Geschäfte, um nicht Dinge zu kaufen, die sie nicht sofort benötigen, wie CFO Andre Schulten sagte. Der Konzern, zu dem Marken wie Pampers, Ariel und Pantene gehören, habe in den vergangenen Wochen in allen Produktkategorien Anzeichen für eine Verlangsamung festgestellt, sagte er. "Wir sehen wirklich, dass der Verbraucher unter einem gewissen Stress steht", sagte Schulten.

Im Quartal kletterte der Nettogewinn je Aktie um 17 Prozent auf 1,48 US-Dollar. Der Nettoumsatz stieg um 2 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar und lag damit leicht über den Erwartungen der von Factset befragten Analysten.

14:08 Uhr

Plus 7 Prozent: Ray-Ban-Brillen-Anbieter hebt in Paris ab

Der Geschäftsbericht des Ray-Ban-Brillen-Anbieters EssilorLuxottica kommt bei den Anlegern gut an. Die Titel des französischen Unternehmens klettern um fast sieben Prozent und sind damit die größten Gewinner im Pariser Leitindex Cac 40. Das Gewinnplus von EssilorLuxottica im ersten Halbjahr lag zwar leicht unter den Prognosen der Analysten. Trotzdem sei die Periode "weitgehend reibungslos" verlaufen, schreiben die Experten von Bernstein. Zugleich gleiche der positive Ausblick für den Rest des Jahres die bisherigen Auswirkungen der Zölle auf die Margen aus.

EssilorLuxottica
EssilorLuxottica 272,00

14:02 Uhr

Abbau von Stellen und Immobilien: Milliardenschweres Sparprogramm bei Merck & Co

Merck & Co. will mit einem auf mehrere Jahre angelegten Sparprogramm Ressourcen für neue Produkte freisetzen. Der Plan sieht Kürzungen bei der Belegschaft und bei den Immobilien des Unternehmens vor. Merck & Co. verbuchte im zurückliegenden Quartal geringere Einnahmen und Umsätze. Die Zielspannen für Umsatz und Gewinn im Gesamtjahr verengte der Konzern, beim Gewinn je Aktie und beim Umsatz ist er am unteren Ende der Spanne nun optimistischer, beim Umsatz am oberen Ende marginal pessimistischer.

MerckCo
MerckCo 68,30

Mit dem Sparprogramm sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2027 um 3 Milliarden US-Dollar sinken. Die freien Gelder sollen in neue Produkte sowie in seine Medikamentenpipeline in verschiedenen Therapiebereichen fließen. Personalabbau und Immobilienverkäufe sollen zu jährlichen Kosteneinsparungen von etwa 1,7 Milliarden Dollar führen, im Wesentlichen bis Ende 2027.

13:56 Uhr

Komfortabel über 24.000 Punkte: Dax baut Gewinne aus

Die europäischen Börsen bauen ihre Gewinne aus. Die Diskussion über den EU-US-Handelsdeal sei schon an der Wall Street am Vorabend in den Hintergrund getreten, heißt es im Handel.

Dax
Dax 23.329,24

Der Dax legt um 1,0 Prozent auf 24.210 Punkte zu und notiert damit wieder komfortabel über der psychologisch wichtigen Marke von 24.000. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,0 Prozent. Am Devisenmarkt notiert der Euro nach dem jüngsten Schwächeanfall wenig verändert bei 1,1567 Dollar.

Positive Nachrichten kommen aus Spanien. Die dortige Wirtschaft hat zweiten Quartal 2025 leicht an Fahrt gewonnen. Dies ist ein Zeichen der Widerstandsfähigkeit für eine Volkswirtschaft der Eurozone, die sich mit höheren US-Zölle konfrontiert sieht. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone wuchs um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent gewachsen. Stützend am Markt wirken vor allem insgesamt gute Unternehmenszahlen am Dienstag.

13:51 Uhr

Paypal hängt die Latte höher

Paypal hat die Jahresprognose nach einem überraschend guten zweiten Quartal erhöht. Der US-Zahlungsabwickler steigerte den Gewinn und die Anzahl neuer Konten in den drei Monaten.

Paypal
Paypal 56,48

Wie das Unternehmen mitteilte, soll der Gewinn 2025 nun zwischen von 4,90 bis 5,05 US-Dollar pro Aktie liegen. Bisher hat Paypal 4,80 bis 4,95 US-Dollar in Aussicht gestellt. Der bereinigte Gewinn wird nun zwischen 5,15 bis 5,30 US-Dollar pro Aktie erwartet, was über der früheren Spanne von 4,95 bis 5,10 US-Dollar liegt.

Im abgelaufenen zweiten Quartal kletterte das gesamte Zahlungsvolumen um 6 Prozent auf 443,55 Milliarden Dollar. Das Unternehmen verzeichnete einen Quartalsgewinn von 1,26 Milliarden Dollar oder 1,29 Dollar je Aktie, verglichen mit 1,13 Milliarden Dollar oder 1,08 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Bereinigt um Einmaleffekte lag der bereinigte Gewinn bei 1,40 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Schätzungen der Analysten um 10 Cents.

13:43 Uhr

Trumps Zollpolitik bremst mächtigen DHL-Konkurrenten

Die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump lasten auf dem weltgrößten Paketdienst UPS. Der Umsatz des US-Konzerns gab im zweiten Quartal auf 21,2 (Vorjahr: 21,8) Milliarden Dollar nach, der bereinigte Gewinn je Aktie brach auf 1,55 (1,79) Dollar ein.

UPS
UPS 71,57

Auch im heimischen Markt musste der DHL-Rivale Federn beim Umsatz lassen, ein Zeichen dafür, dass sich die Verbraucher beim Konsum zurückhalten. Auch Anpassungen der sogenannten De-Minimis-Regelung für Waren aus China und Hongkong lasteten auf UPS. Nach diesen Regeln konnten in der Vergangenheit Pakete im Wert von weniger als 800 Dollar zollfrei eingeführt werden. Trump hat das geändert. UPS verliert dadurch Paket-Volumen - die Verbraucher bestellen im Internet weniger Waren aus Fernost. Eine Aktualisierung seines Ausblicks wagte UPS nicht.

13:12 Uhr

US-Politik setzt Teamviewer zu

Die Investitionszurückhaltung von US-Kunden hat das Wachstum von Teamviewer gebremst. Dank einer ungebrochenen Nachfrage von Großkunden aus anderen Regionen konnte der Spezialist für Fernwartungssoftware Umsatz und Gewinn dennoch steigern. "Das zweite Quartal war sicherlich der Tiefpunkt wegen des Streits um die US-Steuererleichterungen und die Diskussionen um die US-Einfuhrzölle", sagte Firmenchef Oliver Steil. "Für das dritte und vierte Quartal sieht es deutlich besser aus. Die Verunsicherung lässt nach."

Teamviewer
Teamviewer 8,31

Der Konzernumsatz stieg im Berichtszeitraum den Angaben zufolge währungsbereinigt um sechs Prozent auf 190,7 Millionen Euro. Dabei fiel das Plus im Großkundengeschäft mit 15 Prozent mehr als doppelt so hoch aus. Das Wachstum der jährlichen wiederkehrenden Erlöse ging dagegen auf vier Prozent zurück. Dies sei vor allem auf das schwache Geschäft der kürzlich übernommenen Softwarefirma 1E zurückzuführen, erläuterte Steil. "Im vergangenen Jahr hatte 1E einen Großauftrag einer US-Bundesbehörde gewonnen, der im zweiten Quartal 2025 zur Erneuerung anstand." Unter dem Einfluss der US-Effizienzbehörde Doge habe dieser Kunde Einsparungen vorweisen müssen. Mit Hilfe von Preisnachlässen habe Teamviewer ihn halten können.

12:39 Uhr

Ein Dax-Vorstand verdient fast 100 Mal so viel wie seine Mitarbeiter

Trotz der wirtschaftlichen Flaute sind im vergangenen Jahr die Gehälter der Dax-Vorstände gestiegen. Die Manager und Managerinnen einschließlich der Vorstandschefs haben durchschnittlich eine um drei Prozent angehobene Gesamtvergütung von 3,76 Millionen Euro erhalten, wie aus einer Auswertung der Anlegerschutzvereinigung DSW und der TU München hervorgeht. Pensionszusagen sind in diesem Wert nicht enthalten.

Adidas
Adidas 176,40

Beim Verhältnis der Manager-Gehälter zu den durchschnittlichen Personalkosten ihrer Mitarbeiter zeigen sich große Unterschiede. So verdient die Vorstandsriege des Sportartikelherstellers Adidas das 95-Fache eines normalen Mitarbeiters. Deutlich weniger Gefälle gibt es beispielsweise bei Sartorius (Faktor 18) oder Siemens Energy (13). Im kaum veränderten Durchschnitt erhielten die Vorstände 41 Mal höhere Vergütungen als die durchschnittlichen Beschäftigten.

12:35 Uhr

Ölpreis steigt weiter

Die Preise am Ölmarkt haben am Dienstag ihren Aufwärtskurs fortgesetzt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuern sich um jeweils gut ein halbes Prozent auf 70,47 und 67,20 Dollar je Fass (159 Liter), nach einem Plus von fast 2,5 Prozent am Montag. Für Kauflaune sorge neben dem Ausbleiben einer Eskalation im US-Zollstreit mit der EU auch die Erwartung des Zinsentscheids der US-Notenbank Fed, sagt Analystin Priyanka Sachdeva vom Broker Phillip Nova. Die Währungshüter dürften am Mittwoch die Zinsen zwar unverändert lassen. Dennoch hofften Anleger, dass die Fed angesichts der nachlassenden Inflation auf eine längerfristige Lockerung der Geldpolitik hindeutet.

Brent
Brent 68,39
Rohöl WTI
Rohöl WTI 64,45

12:24 Uhr

K+S schlechter als erwartet

K+S hat im zweiten Quartal operativ unter den Erwartungen abgeschnitten. Wie der Düngemittelkonzern mitteilte, drückten die Bewertung von Rückstellungen und eine niedriger als erwartet ausgefallene Absatzmenge im Segment Landwirtschaft auf das Ergebnis. Den Ausblick bestätigte der Konzern trotz ungünstigerer Wechselkursannahmen von Dollar zu Euro.

K+S
K+S 11,28

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank nach vorläufigen Zahlen auf 110 Millionen Euro von 128 Millionen im Vorjahr. Analysten hatten im Vara-Konsens mit 139 Millionen Euro gerechnet. Der Ergebniseffekt aus der Bewertung von Rückstellungen schlug mit 10 Millionen Euro zu Buche.

Für das laufende Jahr rechnet K+S weiterhin mit einem Ebitda von 560 bis 640 Millionen Euro und einem leicht positiven Cashflow, trotz eines ungünstigeren Euro-Dollar-Wechselkurses.

12:12 Uhr

Es regnet Zahlen: Wall Street will weiter nach oben

Die Rekordjagd an der Wall Street dürfte sich am Dienstag fortsetzen. Allerdings dürften die Aufschläge erneut recht moderat ausfallen im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank. Der Future auf den S&P-500 steigt um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Future verbessert sich um 0,4 Prozent.

S&P 500
S&P 500 6.607,41

Die US-Notenbank dürfte die Zinsen unverändert lassen, Zinssenkungen dürften aber danach kommen, meint Marktstratege Christian Hoffmann von Thornburg Investment Management. "Ich würde in diesem Jahr ein oder zwei Zinssenkungen erwarten, aber wenn wir weiterhin die gleiche Unsicherheit in Bezug auf die Zoll- und Handelspolitik haben, macht das den Rahmen für eine Zinssenkung besonders schwierig", sagt der Leiter des Bereichs Fixed Income.

Für Impulse könnten auch der Index des US-Verbrauchervertrauens für Juli und die wieder Fahrt gewinnende Berichtssaison sorgen. So legen vor der Startglocke unter anderem Merck & Co, Paypal, Procter & Gamble sowie Boeing ihre Quartalsergebnisse vor.

In den USA übertrafen bislang 86 Prozent der S&P-500-Unternehmen die Gewinnerwartungen und lagen damit klar über dem Zehnjahresdurchschnitt von 75 Prozent, so die Strategen von Julius Bär. Wachstumsstarke Sektoren wie IT und Kommunikation schneiden am besten ab, gefolgt vom Industriesektor. Selbst schwächere Segmente wie Rohstoffe und Konsumgüter blieben über dem historischen Durchschnitt. Das durchschnittliche Gewinnwachstum für das zweite Quartal stieg von 5,9 Prozent zu Beginn der Saison auf 7,8 Prozent.

12:06 Uhr

Anleger fliegen auf Astrazeneca

Die Titel von Astrazeneca ziehen um 3,4 Prozent an. Der britische Pharmahersteller hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen. Umsatztreiber waren vor allem das Onkologie- und Biopharma-Segment sowie eine hohe US-Nachfrage. Größere Kursgewinne würden nur davon gebremst, dass die Jahresprognose nicht auch noch erhöht worden sei, sagt Analyst Derren Nathan von Hargreaves Lansdown. Dazu komme, dass Sorgen über US-Zölle gegen den Pharmasektor wohl übertrieben seien.

Astrazeneca
Astrazeneca 131,45

11:42 Uhr

"Von oben den Ton angeben": HSBC verpflichtet Führungspersonal zu mindestens vier Bürotagen pro Woche

Die britische Großbank HSBC erhöht wie andere Finanz- und Beratungsunternehmen den Druck auf ihre Mitarbeiter, mehr Zeit im Büro zu arbeiten. Alle Geschäftsführer sind aufgefordert, ab Oktober mindestens vier Tage pro Woche im Büro zu arbeiten.

Die Führungskräfte sollen "von oben den Ton angeben", heißt es in einem Memo, das Bloomberg News vorliegt, da "persönliche Interaktionen für unsere Führung und die Leistungen unseren Kunden gegenüber von entscheidender Bedeutung sind". Ein Sprecher der Bank bestätigte den Inhalt.

Im Mai kündigte HSBC an, dass Vorgesetzte weniger Bonus erhalten würden, wenn sie nicht wenigstens 60 Prozent ihrer Arbeitszeit im Büro oder bei Kunden sind. Europas größte Bank schließt sich damit dem Trend an, die Möglichkeiten des Homeoffice nach der Corona-Zeit wieder einzuschränken.

11:23 Uhr

China fällt zurück: Indien ist neuer führender Hersteller von US-Smartphones

Indien hat China überholt und ist nun der größte Lieferant von Smartphones in den USA. Dies ist auf die Verlagerung der Lieferkette von Apple aufgrund der zollbedingten Unsicherheiten im Welthandel zurückzuführen. In den drei Monaten bis Juni kam Indien laut Daten des Marktforschers Canalys auf einen Marktanteil von 44 Prozent, gegenüber nur 13 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit war das Land erstmals der größte Hersteller von in die USA gelieferten Smartphones. Das Gesamtvolumen der in Indien hergestellten Smartphones hat sich mehr als verdreifacht.

Vietnam, auf das Samsung Electronics bei der Produktion von Smartphones angewiesen ist, belegte mit einem Marktanteil von 30 Prozent den zweiten Platz. Der Anteil Chinas sank hingegen auf 25 Prozent, verglichen mit 61 Prozent im Vorjahr.

10:20 Uhr

Heidelberger Druck steigt ins Rüstungsgeschäft ein

Mit einer strategischen Partnerschaft steigt Heidelberger Druck ins Rüstungsgeschäft ein. Der Druckmaschinen-Hersteller gab den Abschluss einer entsprechenden Absichtserklärung mit Vincorion bekannt. Im Rahmen der mehrjährigen Zusammenarbeit soll Heidelberg Energieregelungs- und -verteilungssysteme entwickeln und bauen. "Die Partnerschaft mit Vincorion unterstreicht unsere Fähigkeit als Technologieunternehmen, komplexe Produkte effizient zu industrialisieren", sagte Jürgen Otto, Chef von Heidelberger Druck.

Heidelberger Druck
Heidelberger Druck 1,92

Vincorion ist ein Anbieter von Energiesystemen für sicherheitskritische Anwendungen. Die Firma produziert unter anderem Generatoren für den Kampfjet Eurofighter. Für Heidelberg ist die Kooperation das erste konkrete Projekt im Verteidigungssektor. Bei Anlegern kamen die Pläne gut an. Die Aktien von Heidelberger Druck stiegen im Frankfurter Frühhandel um mehr als sechs Prozent.

09:57 Uhr

Milliardenverlust und Sparkurs bei Opel-Mutter

Stellantis stellt sich nach einem Milliardenverlust in den ersten sechs Monaten für das zweite Halbjahr auf bessere Geschäfte ein. Der Umsatz werde zulegen, teilte die Opel-Muttergesellschaft mit. Auch beim Gewinn sei Besserung in Sicht. Zugleich kündigte der neue Stellantis-Chef Antonio Filosa einen anhaltenden Sparkurs an. "Unser neues Führungsteam wird, bei einer realistischen Einschätzung der Herausforderungen, weiterhin die nötigen Entscheidungen treffen, um wieder zu Wachstum und deutlich besseren Ergebnissen zu kommen."

Stellantis
Stellantis 8,13

Die Zölle von US-Präsident Donald Trump kosten das Unternehmen im Gesamtjahr rund 1,5 Milliarden Euro. Zu Stellantis gehören neben Fiat, Peugeot, Citroen oder Opel die US-Automarken Chrysler, RAM, Jeep und Dodge. Der Autobauer exportiert vor allem aus Mexiko und Kanada Fahrzeuge in die USA.

In der ersten Jahreshälfte sank der Umsatz bei Stellantis um drei Prozent auf 74,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 2,3 Milliarden Euro an, die bereinigte operative Gewinnmarge lag bei 0,7 Prozent.

09:48 Uhr

Dollar-Schwäche setzt Siltronic zu

Bei Siltronic ist weiterhin kein Anziehen der Nachfrage in Sicht. Wegen des schwachen Dollar muss der Münchner Wafer-Hersteller seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr korrigieren. Statt eines stabilen Umsatzes werde nun ein Rückgang von etwa fünf Prozent erwartet, teilte der Chip-Zulieferer mit. Dabei gehe Siltronic nun von einem Dollar-Kurs von 1,15 Euro statt von 1,08 Euro aus. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde jedoch wie geplant zwischen 21 und 25 Prozent liegen. Im ersten Halbjahr hinkte der Umsatz mit 674,8 Millionen Euro drei Prozent hinter dem Vorjahr her, die Ebitda-Marge lag bei 24,4 Prozent nach 26,1 Prozent im Vorjahr.

Siltronic
Siltronic 39,96

09:30 Uhr

Milliardenschwer: Hier machen Finanzinvestoren Kasse

Die schwedische Beteiligungsfirma EQT und ihre Co-Investoren haben die Kursrally beim schweizerischen Hautpflege-Konzern Galderma zum dritten Mal binnen weniger Monate für einen milliardenschweren Aktienverkauf genutzt. EQT, der Staatsfonds ADIA aus Abu Dhabi und die zum Singapur-Staatsfonds GIC gehörende Auba Investment warfen am Montagabend 17 Millionen Galderma-Aktien auf den Markt, wie die begleitenden Banken mitteilten. Sie deuteten Investoren an, dass die Aktien zu 123 Schweizer Franken platziert werden dürften. Das wäre ein Abschlag von acht Prozent auf den Schlusskurs vom Montag. Das Eigentümerkonsortium reduziert seine Beteiligung an Galderma damit auf 33,1 von 40,2 Prozent.

Galderma
Galderma 144,50

Galderma war vor eineinhalb Jahren an die Schweizer Börse gebracht worden, zu einem Ausgabepreis von 53 Franken. Die Aktie hat sich seither gut entwickelt, was die Finanzinvestoren zu mehreren Platzierungen nutzten. Im März hatten sie sich von einem Aktienpaket im Volumen von 1,34 Milliarden Franken (zum Preis von 89 Franken je Aktie) getrennt, im Mai folgte eine Platzierung über 1,86 Milliarden Franken (zu 97,75 Franken je Aktie). Allein in diesem Jahr haben die Investoren einschließlich der laufenden Platzierung damit Galderma-Aktien für 5,3 Milliarden Franken verkauft. Sie hatten Galderma 2019 für 10,2 Milliarden Franken aus dem Nestle-Konzern herausgelöst.

09:19 Uhr

"Deutsche Wettbewerbsfähigkeit leidet"

Der Dax startet verhalten in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der zum Wochenstart nach Anfangsgewinnen ein Prozent eingebüßt hatte und unter die 24.000er-Marke gerutscht war, notiert aktuell im Bereich von 24.080 Zählern.

"Die Dax-Bewegung stagniert derzeit etwas", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf die Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA. "Es sind die größten Abgaben seit den 1930er Jahren", erläutert er die vereinbarten 15 Prozent. "Die Unternehmen rechnen nun alles durch. Fakt ist aber: Die deutsche Wettbewerbsfähigkeit leidet."

08:57 Uhr

Ölmarkt hält die Füße still

Am Rohstoffmarkt zeigen sich zunächst kaum Preisbewegungen. So stagniert etwa die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 70,12 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 66,77 Dollar.

Brent
Brent 68,39
Rohöl WTI
Rohöl WTI 64,45

08:38 Uhr

Lufthansa-Rivale schmiert ab

Singapore Airlines büßen nach einem Gewinneinbruch knapp sieben Prozent ein. Die Fluggesellschaft dürfte nach Einschätzung von Maybank-Analyst Eric Ong weiterhin unter dem Druck des Wettbewerbs, unsicheren Aussichten für die Luftfracht und steigenden Nicht-Treibstoffkosten stehen.

Singapore Airlines
Singapore Airlines 4,37

08:20 Uhr

Baufinanzierung boomt: Hypoport profitiert

Hypoport hat seinen Gewinn im zweiten Quartal dank eines florierenden Geschäfts mit privaten Immobilienkrediten mehr als verdoppelt. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg auf Basis vorläufiger Zahlen um 102 Prozent auf rund 7,4 Millionen Euro, wie das im SDax gelistete Unternehmen der Finanzvermittler mitteilte. Der Umsatz legte demnach um sechs Prozent auf etwa 146 Millionen Euro zu. Für das gesamte erste Halbjahr zeichnet sich ein Ebit-Anstieg von 94 Prozent auf rund 16 Millionen Euro ab. Der Betreiber der Immobilienkreditplattform Europace und des Finanzvertriebs Dr. Klein will die endgültigen Zahlen am 11. August veröffentlichen.

Hypoport
Hypoport 142,20

08:02 Uhr

Deutscher Chipindustrie-Ausrüster kappt Gewinnprognose

Suss Microtec senkt nach Sonderbelastungen und vor einem absehbar schwächeren zweiten Halbjahr seine Gewinnprognose. Die operative Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) werde nur zwischen 13 und 15 Prozent nach bisher 15 bis 17 Prozent liegen, teilte der Chipindustrie-Ausrüster mit. Anlaufkosten für die Produktion des UV-Projektionsscanners in Taiwan und Abschreibungen auf ein eingestelltes Projekt hätten die Marge im ersten Halbjahr belastet. Dazu kamen Kosten für den Aufbau von Personal in Forschung und Entwicklung.

Suss Microtec
Suss Microtec 27,58

In den ersten sechs Monaten lag die Ebit-Marge bei 15,7 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte sei aber wegen eines schwächeren Umsatzwachstums, eines veränderten Produktmixes und der Doppelbelastung durch den Aufbau des taiwanischen Standorts in Zhubei mit einer geringeren Marge zu rechnen. An der Prognose für den Umsatz - zwischen 470 und 510 Millionen Euro - ändere sich nichts, betonte Suss. Mit 266,4 Millionen Euro hat die Firma mehr als die Hälfte davon schon in der Tasche. Die im SDax notierte Suss-Aktie gab im nachbörslichen Handel 2,6 Prozent auf 38 Euro nach. Im Xetra-Handel hatte sie um 4,5 Prozent zugelegt.

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07:43 Uhr

Kospi stemmt sich gegen den Trend

An den asiatischen und australischen Börsen bewegen sich die Indizes auf breiter Front abwärts. Die Hoffnungen auf weitere Handelsabkommen zwischen den USA und Handelspartnern der Region verliert an Strahlkraft, nachdem die US-Verständigung mit der EU am Vortag als einseitig zugunsten der USA interpretiert worden ist. Zudem haben Unterhändler aus den USA und China bislang noch kein verbindliches Handelsabkommen bei ihren Konsultationen ausverhandelt - das gegenseitige Zollmoratorium soll aber wohl verlängert werden, äußern CBA-Ökonomen. Die Trump-Administration verhandelt seit Montag in Schweden mit China, weitere Gespräche werden am Dienstag erwartet. Anleger verlangten nun endlich belastbare Fakten und nicht nur vage Absichtserklärungen, heißt es im Handel mit Blick auf die Handelsverhandlungen. Für etwas Zurückhaltung sorgen des Weiteren die Notenbanksitzungen in Japan und den USA, beide Notenbanken dürften das Zinsniveau zur Wochenmitte unverändert lassen.

Nikkei
Nikkei 44.978,63

In Japan fallen die Aktien erneut deutlicher, der Nikkei büßt 0,8 Prozent auf 40.656 Punkte ein. Die Innenpolitik belastet weiter die Börse. Die Zukunft von Ministerpräsident Shigeru Ishiba bleibt ungewiss nach der jüngsten Wahlschlappe. Halbleiter- und Automobilwerte führen die Liste der Verlierer an.

China geht gegen die extrem niedrige Geburtenrate vor und startet ein nationales Investitionsprogramm zur Kinderbetreuung. "Unserer Ansicht nach ist das Programm eher als Konsumpolitik denn als Bevölkerungspolitik sinnvoll", urteilt die Citi. Die Kosten für die Kindererziehung seien hoch und Eltern könnten mit Opportunitätskosten konfrontiert werden, wenn es um ihren beruflichen Aufstieg gehe, fügen die Analysten hinzu. Die Börsen in China reagieren auch eher negativ: Während der HSI in Hongkong um 0,9 Prozent nachgibt, verliert der Shanghai Composite 0,1 Prozent.

Gegen den negativen Trend der Region stemmt sich Südkorea, der Kospi klettert um 0,6 Prozent. Südkoreas Exporte dürften im Juli trotz des Gegenwinds durch höhere US-Zölle aufgrund reger Lieferungen von Halbleitern und Schiffen ein Wachstum verzeichnet haben. Die Ausfuhren stiegen einer Umfrage durch das Wall Street Journal zufolge unter Ökonomen im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 4,7 Prozent, nach einem Plus von 4,3 Prozent im Juni.

07:25 Uhr

Neue Trump-Tiraden gegen Fed-Chef Powell?

Mit einer Seitwärtsbewegung an Europas Börsen rechnen Händler. Der Dax-Terminkontrakt liegt etwas über 30 Punkte im Plus. Die Diskussion über den EU-US-Handelsdeal sei am Vortag ausreichend erfolgt, schon an der Wall Street sei das Thema am Vorabend in den Hintergrund getreten, heißt es im Handel. Im Fokus des Marktes steht nun ausschließlich die Fed-Sitzung. Vor allem die Aussagen zur Inflation und die Wirkung von Zöllen auf sie stehen im Fokus. Von US-Präsident Donald Trump werden dazu dann weitere Tiraden gegen Notenbank-Chef Jerome Powell erwartet, was wiederum für Personaldiskussionen über seinen Nachfolger sorgen wird.

Dax
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Am Ende dürften die Renditen ihre Trends fortsetzen: Kurze Laufzeiten runter, lange Laufzeiten hoch", sagt ein Händler. Auch wenn die Fed-Entscheidung erst am Mittwoch fällt, dürfte sie am Berichtstag bereits die Investitionstätigkeit am Markt dämpfen.

Dazu steht eine Flut von Geschäftszahlen diesseits und jenseits des Atlantiks im Fokus. Händler unterstreichen, dass es in dieser Berichtssaison besonders starke Ausschläge gebe als Reaktion auf deutliche Abweichungen von den Konsenserwartungen. Berichtet wird wieder quer durch alle Branchen, so unter anderem von Astrazeneca, Stellantis, Barclays, Kering, Orange, Philips, Air Liquide und Essilorluxottica.

07:08 Uhr

Reedereien sind auf Einkaufstour

Große Reedereien sichern ihre Lieferketten, indem sie vermehrt kleinere Unternehmen kaufen. Analysten von PwC, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, beobachten in einer neuen Studie, dass Transaktionen im Schifffahrtssektor im ersten Halbjahr zugenommen haben. Einige große Reedereien nutzten die Unsicherheit im Welthandel für Übernahmen, sagte Co-Autor Burkhard Sommer. Eine Handelskrise werde Logistiker zwingen, Lieferungen eventuell umzuleiten, Routen zu ändern und Strategien umzustellen, sagte Sommer. Die Kosten belasteten kleinere Unternehmen überproportional. Derzeit stören Zölle, Angriffe auf Schiffe und Cyberattacken den Welthandel.

Im Schifffahrtssektor haben Unternehmen im ersten Halbjahr weltweit 18 größere Fusionen und Übernehmen angekündigt, wie aus dem "Transport & Logistics Barometer" hervorgeht. Der Wert lag bei 26,2 Milliarden US-Dollar, was etwa 22,5 Milliarden Euro entspricht. Der Wert hat sich im Vergleich zum vorigen Halbjahr mehr als verdreifacht.

Zu den Käufern zählt die Studie die chinesische Staatsreederei Cosco, die Muttergesellschaft der dänischen Reederei Maersk und die belgische Reederei CMB Tech. Zu Cosco machten die Autoren keine nähere Angabe. Die Maersk-Mutter sichert sich abermals die Schleppreederei Svitzer. CMB Tech übernimmt die norwegische Stückgutreederei Golden Ocean.

06:50 Uhr

Rekorde an der Wall Street – Asien-Börsen schwächer

Die Aktienmärkte in Asien tendieren schwächer. Die Anleger denken über die Nachteile des Handelsabkommens zwischen den USA und der EU nach. Die weiterhin bestehenden Strafzölle könnten unerwünschte Auswirkungen auf Wachstum und Inflation haben. "Dies ist ein sehr großer Schock, der ein Jahrhundert der Führungsrolle der USA im globalen Freihandel zunichtemacht", warnten Ökonomen von JPMorgan.

In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 40.623,32 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent niedriger bei 2902,95 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3.593,40 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4131,85 Punkten.

Das Ausbleiben einer Eskalation des US-Handelskonflikts mit der EU hatte am Montag für überwiegend gute Stimmung an der Wall Street gesorgt. Die Erwartung wichtiger Konzernbilanzen im weiteren Wochenverlauf grenzte allerdings die Kursgewinne ein. Der US-Standardwerteindex Dow Jones.DJI schloss zwar am Montag fast unverändert bei 44.837,56 Punkten. Die technologielastige Nasdaq.IXIC rückte dagegen um 0,3 Prozent auf 21.178,58 Zähler vor und der breit gefasste S&P 500.SPX schloss minimal im Plus bei 6389,77 Stellen. Für den S&P reichte es damit aber zum sechsten Handelstag in Folge für einen Rekordschluss. Auch für die Nasdaq war es eine neue Bestmarke.

06:33 Uhr

Pentagon setzt Palantir unter Druck

Das US-Verteidigungsministerium versucht offenbar, mit dem Test von Konkurrenzprodukten bei Vertragsverhandlungen mit dem Datenspezialisten Palantir bessere Konditionen zu erzielen. Der Branchenpublikation "The Information" zufolge testet das Pentagon KI-Modelle von Microsoft und OpenAI. Regierungsvertreter wollten damit Druck aufbauen und drohten, Behördendaten von Palantir zu Anwendungen wie Microsofts Power BI zu verlagern, hieß es. Die Palantir-Aktie gab 1,2 Prozent auf 156,92 Dollar nach.

Ein Grund für die vergleichsweise hohe Börsenbewertung von Palantir sei die Ansicht der Investoren, dass der Konzern keine direkten Konkurrenten habe, sagte Analyst Gil Luria von D.A. Davidson. "Die Möglichkeit, dass Palantir einen Teil des Geschäfts mit der US-Regierung an Microsoft oder OpenAI verlieren könnte, mag einige Investoren dazu veranlassen, diese Wahrnehmung in Frage zu stellen." Palantir erzielt einen erheblichen Teil seines Umsatzes mit der US-Regierung.

06:16 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 148,36 Yen und legt leicht auf 7,1753 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8027 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1594 Dollar und zieht leicht auf 0,9307 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,19
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 146,51

05:59 Uhr

Die Crux mit dem Deal

Der Wochenauftakt ist für den Dax in die Hose gegangen. Zwar war der deutsche Börsenleitindex zunächst fast ein Prozent geklettert, am Ende stand aber ein Minus von ein Prozent in den Handelsbüchern. Der Dax schloss zudem mit 23.970 Punkten unterhalb der 24.000er Marke. Das Handelsabkommen der EU mit den USA kam nur auf den ersten Blick gut an, wie es im Markt hieß. Am Ende habe das Unbehagen überwogen. 15 Prozent auf alles, außer Stahl und Aluminium, da sogar 50 Prozent, lautet die getroffene Vereinbarung.

Nach den US-Handelsabkommen mit Japan und der EU liegt der Fokus nun auf einem Deal mit China: In Stockholm sollen heute die Handelsgespräche zwischen den USA und China beendet werden. Es wird erwartet, dass das Stillhalteabkommen im Zollstreit um 90 Tage verlängert wird. In dieser Zeit würden die beiden größten Volkswirtschaften der Welt hohe gegenseitige Sonderzölle weiter aussetzen. Bisher läuft die Frist für Verhandlungen bis zum 12. August. Größere Annäherungen in den eigentlichen Kernstreitigkeiten werden nicht erwartet.

Am heutigen Tag vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank stehen zudem wichtige Daten zur Konsumstimmung der Amerikaner an. Experten erwarten, dass sich die Verbraucherlaune im Juli leicht aufgehellt haben dürfte. Das vom Forschungsinstitut Conference Board erstellte Barometer dürfte demnach auf 95,8 Punkte gestiegen sein, nach 93,0 Zählern im Juni.

Boeing
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Unternehmensseitig blicken die Anleger zunächst erneut auf den Autosektor, denn Stellantis legt seine endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr vor. Vorläufigen Daten zufolge hat der viertgrößte Autobauer der Welt einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro verbucht, nach einem Gewinn von 5,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Als Gründe nannte das Unternehmen Belastungen durch US-Zölle und Kosten für den Konzernumbau. Zudem brachen die Auslieferungen in Nordamerika im zweiten Quartal um ein Viertel ein. Spannend wird auch sein, wie der neue Konzernchef Antonio Filosa, der sein Amt vor einem Monat offiziell angetreten hat, das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA kommentiert, das für Auto-Exporte in die USA einen Zoll von 15 Prozent vorsieht.

Zudem geht es noch um Boeing. Der Airbus-Rivale ist immer noch im Krisenmodus. Für die Produktion des Verkaufsschlagers Boeing 737 MAX gilt eine strikte Obergrenze, und bevor sie aufgehoben werden kann, will die Aufsichtsbehörde FAA die gesamte Lieferkette unter die Lupe nehmen. Doch Vorstandschef Kelly Ortberg hat neue Aufbruchstimmung erzeugt und die Verluste eingedämmt. Das dürfte sich auch bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal zeigen.

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