Donnerstag, 24. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Stark gestarteter Dax "verhungert" auf halber Strecke

Lange Zeit sah es danach aus, dass sich der Dax in die Nähe seines Rekordhochs von 24.639 Punkten bewegen würde. Doch am frühen Nachmittag war die Luft raus und die Leitindex-Gewinne schmolzen wie das Eis in der Sonne. Die EZB-Ratssitzung hat aus Marktsicht keine Überraschungen bereitgehalten. Die meisten Analysten rechnen noch mit einer Zinssenkung im laufenden Jahr im September. Im Handel hoffte man auf Fortschritte im Handelspoker zwischen der EU und den USA, doch diese Verhandlungen verlaufen äußerst zäh.

Dax
Dax 23.329,24

Der Dax gewann am Ende des Xetra-Handels 0,2 Prozent auf 24.296 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent höher bei 5361 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1775 US-Dollar.

Als leicht falkenhaft schätzten einige Analysten die EZB-Sitzung ein. "EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte heute die Erwartung einer letzten Zinssenkung im September. Das erwartete Sinken der Inflationsrate unter die Zwei-Prozent-Marke sei vorübergehend. Lagarde schloss sogar eine Diskussion über irgendwann notwendige Zinserhöhungen nicht aus", so die Commerzbank.

Für gute Laune am Aktienmarkt sorgten erfreuliche Firmenbilanzen. So gewannen Deutsche Bank nach einer deutlichen Gewinnsteigerung im Quartal 9,1 Prozent. Gewinner im Dax waren auch Deutsche Telekom mit plus 5,1 Prozent, Grund waren gute Zahlen der US-Tochter T-Mobile.

16:58 Uhr

Volkswagen muss Prognose wohl erneut senken

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,90

Bei Volkswagen werden auch die Geschäftszahlen für das zweite Quartal am Freitag die äußerst angespannte Branchenlage verdeutlichen. Zusätzlich zu der gedämpften Nachfrage nach Elektroautos und dem umkämpften Markt in China dürften die Wolfsburger die konkreten Auswirkungen der Zölle bis Ende Juni einkalkulieren. Analysten gehen, auch wegen des erwarteten Gewinneinbruchs in den abgelaufenen drei Monaten, davon aus, dass VW die bereits reduzierte Margenprognose für 2025 nicht halten können wird.

Bisher geht der Dax-Konzern davon aus, zumindest noch das untere Ende der Margenbandbreite von 5,5 bis 6,5 Prozent zu erreichen. Am Markt traut man VW lediglich eine Marge von 4,5 Prozent zu.

16:42 Uhr

Barbie-Hersteller Mattel nach Prognose unter Druck

Eine Prognosesenkung macht den Aktien des US-Spielwarenherstellers Mattel zu schaffen. Die Titel des Barbie-Anbieters bröckeln an der Wall Street um 7,5 Prozent ab. Mattel schraubte seine Ziele für 2025 zurück – und das nur wenige Wochen, nachdem das Unternehmen die zuvor ausgesetzte Prognose wieder aufgenommen hatte. Die Kalifornier erwarten nun ein Jahresumsatzwachstum zwischen einem und drei Prozent und eine bereinigte Bruttomarge von 50 Prozent. Zuvor hatten sie mit einem Wachstum von zwei bis drei Prozent und einer Marge von 50,9 Prozent gerechnet.

16:33 Uhr

Experte zu den Tesla-Zahlen: Preisdisziplin in Zeiten des Preiskriegs

Ferdinand Dudenhöffer

Ferdinand Dudenhöffer

Der US-Elektroautobauer Tesla hat im zweiten Quartal den größten Umsatzrückgang seit mehr als einem Jahrzehnt verzeichnet. Dem Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer zufolge leidet der Konzern unter Überkapazitäten. "Derzeit verfügt Tesla nach unseren Daten über eine Produktionskapazität für 2,35 Millionen Fahrzeuge. In 2025 werden nach unserer Hochrechnung von Tesla 1,6 Millionen Fahrzeuge verkauft werden, sprich: die Kapazitätsauslastung beträgt weniger als 70 Prozent. Jeder andere Autobauer wäre damit tief in den roten Zahlen. Dennoch schafft es Tesla, eine operative Marge (Gewinnmarge) von 4,1 Prozent im zweiten Quartal 2025 und 3,1 Prozent ersten Halbjahr 2025 zu erzielen", sagte er ntv.de.

Laut Dudenhöffer ist einer der wesentlichen Gründe die Preisdisziplin. "Während in China ein Preiskrieg um Elektroautos tobt, den BYD als weltgrößter Elektroautobauer anfacht, bleibt Tesla relativ ruhig. Diese ruhige Preis-Hand in China erlaubt bei unausgelasteten Produktionskapazitäten positive Gewinnmargen. Die Margen sind zwar dünn, aber nicht negativ." Einmal mehr zeige das Unternehmen, dass es kein "normaler" Autobauer ist, denn die hätten mit großen Discounts versucht, die Produktionskapazitäten besser auszulasten und damit die Gewinnmarge pro Auto in Verluste gewandelt.

16:14 Uhr

US-Börsen nach Bilanzflut auf Richtungssuche

59658868.jpg

(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Nach einer Reihe wichtiger Konzernbilanzen findet die Wall Street vorerst keine gemeinsame Richtung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Donnerstag gut ein halbes Prozent tiefer bei 44.729 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag knapp im Plus bei 6368 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,3 Prozent auf 21.086 Stellen vor. "Spielverderber der guten Stimmung auf den Börsenparketts dieser Welt ist Tesla", konstatierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. "Konzernchef Elon Musk hat mit seinen politischen Eskapaden dem E-Autopionier einen erheblichen Schaden zugefügt und muss nun alles dafür tun, das ramponierte Image wieder aufzupolieren."

Teslas Nettogewinn schrumpfte im zweiten Quartal wie erwartet um 16 Prozent. Der Umsatz sank um zwölf Prozent und verfehlte damit die Prognosen der Experten. Die Aktien verloren nach der Veröffentlichung fast neun Prozent. Unter Druck gerieten auch die Titel von IBM, die um 8,6 Prozent abrutschten. Eine anziehende Nachfrage nach Großrechnern hatte dem IT-Konzern im zweiten Quartal zwar Rückenwind gegeben. Ein enttäuschendes Software-Geschäft drängte dies jedoch in den Hintergrund. Um drei Prozent nach oben ging es hingegen für die Google-Mutter Alphabet. Angetrieben von neuen KI-Funktionen und robusten Werbeeinnahmen hatte der Konzern im vergangenen Quartal die Markterwartungen übertroffen.

15:54 Uhr

Chinesen greifen nach MediaMarkt/Saturn

Ceconomy
Ceconomy 4,42

Die Elektronikhandelsketten MediaMarkt und Saturn könnten einen neuen Eigner aus China bekommen. Die Besitzerin der beiden Ketten, die Düsseldorfer Holding Ceconomy, bestätigte fortgeschrittene Verhandlungen mit dem chinesischen Online-Riesen JD.com über ein mögliches Übernahmeangebot. JD.com ziehe dabei in Erwägung, den Ceconomy-Aktionären je 4,60 Euro für ihre Stammaktien zu bieten. Ceconomy-Aktien notierten am Nachmittag bei 4,29 Euro. Bindende Vereinbarungen seien aber noch nicht unterzeichnet worden, hieß es weiter. Gerüchte um ein Interesse der Chinesen kursieren schon lange.

Für eine Übernahme dürfte Ceconomy-Großaktionär Kellerhals zentral sein. Die Gründerfamilie von MediaMarkt und Saturn hält über ihr Finanz-Vehikel Convergenta knapp 30 Prozent der Ceconomy-Anteile und ist damit mit Abstand größter Einzelaktionär. Die Familie gab keine Stellungnahme ab. Auch die Duisburger Holding Haniel schwieg sich aus. Die kleineren Anteilseigner Meridian, Beisheim und Freenet wollten sich nicht zu den Gesprächen äußern. Rund 36,3 Prozent der Anteile von Ceconomy befinden sich im Streubesitz.

15:37 Uhr

Dax-Gewinne sind wieder futsch

Der Dax ist wieder auf den Stand vom Mittwoch zurückgekehrt - er gewann nur noch 0,06 Prozent auf 24.255 Punkte. Damit gab der Leitindex im Vergleich zum Vormittag mehr als 200 Punkte ab. Die EZB-Sitzung hat aus Marktsicht keine Überraschungen bereitgehalten. Die Währungshüter halten sich alle Optionen offen und harren der weiteren Entwicklung im Handelskonflikt. Die meisten Analysten rechnen noch mit einer Zinssenkung im laufenden Jahr im September. Im Handel wartet man nun auf eine offizielle Bestätigung einer Einigung im US-europäischen Handelsstreit.

Dax
Dax 23.329,24

15:18 Uhr

Honeywell erhöht Ausblick

Honeywell
Honeywell 178,30

Honeywell hat im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen. Das US-Industriekonglomerat, das vor der Aufspaltung in drei separate Unternehmen steht, erhöhte zudem den Ausblick für das Gesamtjahr. Der Nettogewinn stieg im zweiten Quartal leicht auf 1,57 Milliarden von 1,54 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 2,75 Dollar und lag damit höher als der Konzern selbst in Aussicht gestellt hatte. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 2,66 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier etwas weniger erwartet.

Honeywell erwartet für das Gesamtjahr nun ein organisches Wachstum von vier bis fünf Prozent statt zwei bis fünf Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll nun 10,45 bis 10,65 statt 10,20 bis 10,50 Dollar erreichen. Der Ausblick liegt über den Erwartungen der Analysten. Honeywell hatte im Februar angekündigt, sich in drei Unternehmen aufzuteilen. Eines für Automation, eines für Aerospace und eines für Spezialchemie.

14:53 Uhr

Dow schockt mit hohem Verlust - Aktie stürzt ab

521280686.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

Der US-Chemiekonzern Dow hat mit einem unerwartet hohen Quartalsverlust die Anleger verschreckt. Die Aktie des Unternehmens fiel im vorbörslichen Handel um 11,2 Prozent. Der bereinigte Verlust belief sich im zweiten Quartal auf 42 Cent je Aktie nach einem Gewinn von 68 Cent vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Minus von 17 Cent gerechnet. Der operative Gewinn (Ebitda) brach auf 703 Millionen von 1,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum ein. Der Umsatz fiel um sieben Prozent auf 10,1 Milliarden.

Der Konzern leidet unter einer anhaltenden Branchenflaute. Weltweit stehen Chemieunternehmen unter Druck, ihre Strategien zu überdenken. Gründe dafür sind höhere Produktionskosten in Europa, eine schwache Nachfrage und strenge Umweltauflagen.

14:31 Uhr

Ökonomen zur EZB-Zinspause

Nach einer Serie von sieben Zinssenkungen in Folge tut die EZB diesmal nichts. Hier Äußerungen von nach dem EZB-Zinsentscheid:

6892dc471c7833e1d75498c7f258d2c3.jpg

(Foto: dpa)

Alexander Krüger, Chefvolkswirt Hauck Aufhäuser Lampe: "Kürzer und ohne weitere Guidance sind geldpolitische Beschlüsse kaum zu formulieren. Die EZB sieht eine wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und legt erst einmal eine Zinspause ein. Die Leitzinsen sind bereits deutlich gesunken, der Inflationsanstieg entspricht wohl noch länger dem Preisziel. Dies vor Augen deutet sich eine längere Zinspause an. Der Stempel einer expansiven Geldpolitik dürfte nur bei ernsten Konjunkturproblemen vergeben werden. Hier könnten höhere US-Zölle als zehn Prozent für ein Umdenken bei der EZB sorgen. Die mehrheitlich weniger inflationskritischen Ratsmitglieder dürften dann zinsseitige Entlastung befürworten."

Jörg Krämer, Commerzbank-Chefvolkswirt: "Der EZB-Einlagensatz liegt mit zwei Prozent bereits im unteren Bereich der Spanne, die in der langen Sicht mit dem EZB-Inflationsziel vereinbar ist. Von nun an sollte die EZB sehr zurückhaltend sein, ihre Zinsen weiter zu senken. Zwar mag die Inflation wegen der Euro-Aufwertung und der Umleitung chinesischer Exporte in den Euroraum kurzfristig noch etwas sinken. Aber längerfristig dominieren die Inflationsrisiken - wegen des schrumpfenden Anteils der Arbeitsbevölkerung, der De-Karbonisierung und der De-Globalisierung."

Michael Heise, Chefvolkswirt HQ Trust: "Solides Wachstum im ersten Halbjahr und eine Inflationsrate auf Zielniveau sprachen recht klar dafür, die Zinsen konstant zu halten und mit ruhiger Hand zu fahren. Eine Zinssenkung wäre nur durch einen deutlich negativen Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung mit sehr niedrigen Inflationsraten begründbar gewesen. Auch wenn die Handelspolitik und der Zollstreit weltwirtschaftliche Risiken mit sich bringen, wäre es zum jetzigen Zeitpunkt doch spekulativ, vorbeugend die Zinsen zu senken. Ein weiterer Zinssenkungsschritt der EZB könnte im September anstehen. Bei einer Einigung im Handelsstreit mit den USA, einem Verzicht auf Gegenzölle der EU und einer tendenziellen Euro-Aufwertung dürfte die Inflation im Euroraum weiter leicht zurückgehen. Der deutliche Rückgang bei den Spar- und Einlagenzinsen der Banken dürfte weitgehend vorüber sein. Das gilt auch für die kurzfristigen Kreditzinsen für Unternehmen, die sich in den vergangenen Monaten erfreulicherweise deutlich ermäßigt haben."

14:21 Uhr

EZB rührt Leitzins nicht an

Nach einer Serie von sieben Zinssenkungen in Folge drückt die EZB die Pausen-Taste. Der EZB-Rat in Frankfurt am Main beschloss, den Einlagesatz bei 2,0 Prozent zu belassen. Diesen erhalten Finanzinstitute, wenn sie bei der Zentralbank Geld parken. Über diesen Zinssatz steuern die Währungshüter zugleich den geldpolitischen Kurs.

An den Finanzmärkten war mit der Pause nach insgesamt acht Lockerungen seit Mitte 2024 gerechnet worden: Angesichts des weiter schwelenden transatlantischen Zollstreits und der noch nicht absehbaren Folgen für Inflation und Konjunktur im Euroraum schaltete die EZB nun wie prognostiziert auf Abwarten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:03 Uhr

Türkei-Leitzins sinkt stärker als erwartet

385751642.jpg

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins angesichts der nachlassenden Inflation gesenkt. Er werde von 46 auf 43 Prozent gedrückt, wie die Währungshüter mitteilten. Ökonomen hatten nur eine Absenkung auf 43,5 Prozent erwartet.

Nachdem die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu im März einen starken Ausverkauf türkischer Vermögenswerte ausgelöst hatte, hielt die Zentralbank mit einer Leitzinserhöhung von 42,5 auf 46 Prozent dagegen. Nun kehrte sie auf den im Dezember 2024 eingeschlagenen Lockerungskurs zurück und signalisierte zugleich weitere Senkungen.

13:52 Uhr

Deutscher Triebwerksbauer glänzt

Beim Triebwerksbauer MTU Aero Engines brummt das Geschäft. Der bereinigte Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, wie der Zulieferer von Airbus und Boeing mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 40 Prozent auf 657 Millionen Euro zu, der bereinigte Nettogewinn ebenfalls um 40 Prozent auf 479 Millionen Euro.

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 356,70

"Wir halten damit klaren Kurs auf unsere angehobenen Ziele für das Gesamtjahr", sagte der scheidende Vorstandschef Lars Wagner. MTU hatte seine Prognosen bereits im Juni erhöht und rechnet seither mit einem Umsatz von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro sowie einem bereinigten Ergebniswachstum von 21 bis 25 Prozent.

13:31 Uhr

Discounter Pepco Germany meldet Insolvenz an

67ddd96d71f51da87dc13780517d996b.jpg

(Foto: dpa)

Der deutsche Ableger des Billigartikel-Anbieters Pepco ist insolvent. Die Pepco Germany GmbH hat beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Schutzschirmverfahren beantragt, wie das Unternehmen mitteilte. Grund seien operative Verluste und strukturelle Herausforderungen im Filialnetz. Ziel des Verfahrens ist eine Neuausrichtung des Geschäfts. Pepco ist seit 2022 in Deutschland aktiv und betreibt nach eigenen Angaben 64 Geschäfte, die meisten im Osten des Landes. Rund 500 Menschen sind derzeit beschäftigt. Sie sollen nun Insolvenzgeld erhalten. Alle Filialen sollen bis auf Weiteres geöffnet bleiben.

Die Kette verkauft vor allem Kleidung, aber auch Spielzeug und Deko-Artikel. Zu den wichtigsten Wettbewerbern zählen Action und Tedi, die beide zuletzt stark expandiert sind. Dies hatte auch Pepco geplant. Vor zwei Jahren kündigte das Unternehmen an, hierzulande langfristig bis zu 2000 Filialen eröffnen zu wollen.

13:11 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631.jpg

(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich wenig verändert. Die Anleger warten auf die geldpolitische Entscheidung durch die Europäische Zentralbank (EZB) am Nachmittag. Es gilt als ausgemacht, dass die EZB die Leitzinsen bestätigen wird. Im Fokus steht daher der Ausblick. Die RBC geht davon aus, dass die EZB "so wenig wie möglich" sagen wird, bis mehr Klarheit über die Zukunft der Beziehungen zwischen der EU und den USA besteht. Derweil mehren sich die Berichte, die auf einen 15-prozentigen US-Importzoll für die EU hindeuten, ähnlich wie für Japan.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,85 - 2,20 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,85 - 2,27 (1,85 - 2,27), 3-Monats-Geld: 1,89 - 2,29 (1,94 - 2,14), 6-Monats-Geld: 1,92 - 2,32 (1,94 - 2,18), 12-Monats-Geld: 1,90 - 2,30 (1,91 - 2,31), Euribors: 3 Monate: 1,9390 (1,9440), 6 Monate: 2,0340 (2,0320), 12 Monate: 2,0380 (2,0500)

12:24 Uhr

Eurozonen-Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Die Wirtschaft im Euroraum ist einer Umfrage zufolge trotz des ungelösten Zollkonflikts mit den USA besser als erwartet in die zweite Jahreshälfte gestartet. Der Einkaufsmanagerindex stieg im Juli um 0,4 auf 51,0 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der beste Wert seit knapp einem Jahr. Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 50,8 Punkte erwartet. Das von Investoren stark beachtete Barometer liegt damit den siebten Monat in Folge über der Marke von 50, ab der ein Wachstum signalisiert wird.

"Ganz allmählich scheint die Konjunktur in der Eurozone wieder Fuß zu fassen", sagte der Chefvolkswirt des Umfragesponsors Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. Besonders bei den Dienstleistern lief es besser: Hier kletterte das Barometer von 50,5 auf 51,2 Punkte nach oben und erreichte damit den besten Wert seit einem halben Jahr. Auch die Industrie hat wieder Wachstum vor Augen: Hier legte der Index von 49,5 auf 49,8 Punkte zu, der beste Wert seit drei Jahren.

12:10 Uhr

US-Dollar in der Vertrauenskrise

Der Druck auf den Dollar bleibt hoch. Worauf es bei der weiteren Entwicklung ankommt, wie Trader auf eine anhaltende Dollarschwäche setzen können und was beim Handeln mit Turbo-Optionsscheinen zu beachten ist, darüber spricht Raimund Brichta mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

12:05 Uhr

Dax klar im Plus - Euro stabil - Öl teurer

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat bislang klar im grünen Bereich notiert. Am Mittag lag der deutsche Leitindex 0,8 Prozent höher bei 24.432 Punkte, nachdem er zuvor bis auf 24.515 Zähler hochgeschnellt war. Das Dax-Rekordhoch liegt bei 24.639,10 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,7 Prozent auf 5382 Stellen. Der Euro lag bei 1,1751 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um je 1,1 Prozent.

11:26 Uhr

Deutscher Hightech-Maschinenbauer warnt

LPKF Laser hat im ersten Halbjahr seine Verluste eingedämmt, blickt aber wegen der Handelskriege skeptisch in die Zukunft. Bei einem Umsatzanstieg auf 59,2 Millionen Euro nach 55,2 Millionen Euro im Vorjahr sei der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) in den ersten sechs Monaten auf 1,7 Millionen Euro von minus 5,5 Millionen Euro geschrumpft, teilte der Hightech-Maschinenbauer mit. Vorstandschef Klaus Fiedler warnte allerdings vor den Auswirkungen der US-Zollpolitik, die zu Projektverschiebungen führe. "Trotz einer guten Marktpositionierung und Projektpipeline liegt der Auftragseingang klar unter unseren Erwartungen", sagte Fiedler. "Dies wird LPKF belasten, bis unsere Kunden wieder über eine stabile Planungsgrundlage für die globalen Wertschöpfungsketten verfügen." Vor diesem Hintergrund erwarte er im dritten Quartal einen Umsatz zwischen 22 und 28 Millionen Euro und ein bereinigtes Ebit zwischen minus 3,5 und 0,5 Millionen Euro.

LPKF Laser
LPKF Laser 6,96

10:49 Uhr

Tesla-Aktienkurs geht in den Keller

Die Tesla-Aktie gibt im vorbörslichen US-Handel um 5,9 Prozent nach. Ein deutlich rückläufiger Absatz hat dem Elektroautohersteller im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Der Konzern hat mit einem höheren Konkurrenzdruck vor allem aus China und der Streichung von staatlichen Anreizen für Elektroautos zu kämpfen. Außerdem hat die Reputation von Konzernchef Elon Musk seit seinem Ausflug in die US-Politik unter Präsident Donald Trump weiterhin gelitten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:43 Uhr

Vodafone-Wachstum zieht an - Deutschland-Geschäft stabilisiert

Vodafone
Vodafone 1,00

Gestützt auf ein robustes Geschäft auf dem britischen Heimatmarkt hat der Mobilfunkkonzern Vodafone sein Wachstum beschleunigt. Gleichzeitig verlangsamte sich die Talfahrt der wichtigen Deutschland-Tochter. "Nach zwei Jahren der Transformation und des Wandels ist Vodafone gut aufgestellt für mehrjähriges Wachstum sowohl in Europa als auch in Afrika", sagte Konzernchefin Margherita Della Valle. Sie hatte unter anderem die Vodafone-Tochter in Italien und Spanien verkauft sowie das Geschäft auf dem britischen Heimatmarkt mit dem des Konkurrenten Three UK verschmolzen.

Die deutschen Service-Umsätze schrumpften im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2025/2026 den Angaben zufolge zwar um 3,2 Prozent auf 2,688 Milliarden Euro. Das Minus war jedoch nur halb so hoch wie in den vorangegangenen Quartalen. Im Mobilfunk wuchsen die Erlöse erstmals seit mehreren Quartalen wieder. Hier wirke sich die Kooperation mit 1&1 positiv aus. Die Tochter von United Internet nutzt in den Gegenden, in denen sie über kein eigenes Netz verfügt, die Infrastruktur von Vodafone.

10:17 Uhr

Aktie von Konsumgüterunternehmen stürzt ab

Eingetrübte Geschäftsaussichten machen SEB zu schaffen. Die Aktie fällt um 12,6 Prozent, nachdem das französische Konsumgüterunternehmen seine Prognose für das organische Umsatzwachstum im Jahr 2025 aufgrund zollbedingter Unsicherheiten gesenkt hat. Damit steuert das Papier auf ihren schlechtesten Tag seit September 1998 zu. SEB erwartet nun für 2025 ein Umsatzwachstum zwischen zwei und vier Prozent, verglichen mit der vorherigen Prognose von rund fünf Prozent.

SEB S.A.
SEB S.A. 60,00

10:04 Uhr

Deutsche Wirtschaft hält sich über der Wachstumsschwelle

249986c42cde27bc05fe27d8ef42c138.jpg

(Foto: dpa)

Die deutsche Wirtschaft ist einer Umfrage zufolge im Juli auf Wachstumskurs geblieben. Sie legte den zweiten Monat in Folge geringfügig zu, wie aus dem Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft mit Industrie und Dienstleistern hervorgeht. Mit 50,3 Punkten nach 50,4 im Juni notierte dieser allerdings etwas niedriger und nur knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Befragung von Einkaufsmanagern mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg auf 50,7 Zähler prognostiziert.

Die Industrie ist hingegen weiter auf Talfahrt, auch wenn diese im Juli etwas abgebremst wurde: Das Barometer für den Industriesektor stieg auf 49,2 (Juni: 49,0) Punkte. Der Servicesektor schaffte unterdessen den Sprung über die Wachstumsmarke: Dieser Indexwert stieg im Juli auf 50,1 (Juni: 49,7) Punkte.

09:51 Uhr

Telekom-Tochter glänzt mit starken Kundenzahlen

Mit seinen Premium-Angeboten hat T-Mobile im zweiten Quartal erneut überraschend viele Neukunden angelockt. Daher hob die US-Tochter der Deutschen Telekom ihr Gesamtjahresziel an. Der Mobilfunker rechnet für 2025 mit 6,1 bis 6,4 Millionen zusätzlichen Verträgen. Bislang hatte er ein Plus von 5,5 bis sechs Millionen in Aussicht gestellt.

T-Mobile US
T-Mobile US 200,55

Im abgelaufenen Vierteljahr gewann das Unternehmen den Angaben zufolge 830.000 Vertragskunden hinzu. Analysten hatten einen Zuwachs von rund 700.000 prognostiziert. T-Mobile steigerte die Nutzerzahlen doppelt so stark wie der Rivale AT&T, während Verizon sogar einen Rückgang hinnehmen musste.

09:36 Uhr

Worst-Case-Szenario verhindert? Ölpreise klettern

Nach dem Abschluss des Handelsabkommens zwischen den USA und Japan legen auch die Ölpreise in Asien zu. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,2 Prozent auf 68,64 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,3 Prozent fester bei 65,42 Dollar.

Brent
Brent 68,39

"Die Käufe wurden durch den Optimismus getrieben, dass Fortschritte bei den Zollverhandlungen mit den USA dazu beitragen würden, ein Worst-Case-Szenario zu vermeiden", sagte Hiroyuki Kikukawa, Chefstratege von Nissan Securities Investment, einer Tochtergesellschaft von Nissan Securities. Doch die Unsicherheit über die Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland begrenzten weitere Gewinne. Kikukawa prognostizierte, dass der WTI wahrscheinlich in einer Spanne zwischen 60 und 70 Dollar bleiben werde.

09:17 Uhr

"Dax ist in Richtung Allzeithoch unterwegs"

Der Dax startet mit spürbaren Aufschlägen in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte bereits 0,8 Prozent auf 24.241 Punkte zugelegt hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.500 Zählern.

"Der Dax ist in Richtung Allzeithoch unterwegs", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Hintergrund könnte eine sich abzeichnende Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU sein", erläutert er. "Ein Deal zwischen den USA und Japan lässt seit gestern bereits die Kurse an der Tokioter Börse merklich klettern."

08:58 Uhr

Asien-Börsen im Bann der Zölle

Die positive Stimmung nach dem Handelsabkommen zwischen den USA und Japan hält an den asiatischen Aktienmärkten mehrheitlich an. Die Hoffnung ist groß, dass bis zum Ende der Zollfrist am 1. August weitere Abkommen mit anderen Handelspartnern der USA folgen werden. Dabei könnte die Vereinbarung mit Japan und einem 15-prozentigen US-Importzoll als Blaupause dienen, so die Hoffnungen des Marktes. Berichte deuten auf ein mögliches Handelsabkommen der USA mit der EU hin, auch wenn aus Europa eher zweifelnde Stimmen kommen. Das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan stärke die Risikostimmung, urteilt NAB-Analyst Tapas Strickland.

In Japan steigt der Nikkei nach der Vortagesrally um weitere 1,6 Prozent auf 41.812 Punkte. Die Euphorie über das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan trägt die Kurse weiter nach oben. Die Aktivität des japanischen Privatsektors expandiert zu Beginn des dritten Quartals weiter, doch die Zollangst lastet weiterhin, wie der Einkaufsmanagerindex von S&P Global nahelegt. Titel aus den Bereichen Schwerindustrie und Bankenwesen führen die Liste der Gewinner an. Mitsubishi Heavy Industries legen um 4,9 Prozent zu - Mizuho Financial gewinnen 3,9 Prozent.

In China hoffen Anleger auf ein US-Abkommen mit dem Land, der HSI in Hongkong klettert um 0,6 Prozent. Auf dem chinesischen Festland steigt der Shanghai-Composite um 0,5 Prozent. Der australische S&P/ASX-200 sinkt nach den Vortagesaufschlägen um 0,3 Prozent.

08:40 Uhr

Verbraucher sparen immer mehr

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich überraschend weiter eingetrübt und signalisiert anhaltende Verunsicherung. Das für August berechnete Konsumklima-Barometer sank um 1,2 Punkte auf minus 21,5 Zähler und damit den zweiten Monat in Folge, wie die GFK-Marktforscher und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) zu ihrer Umfrage unter rund 2000 Personen mitteilten. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg auf minus 19,2 Punkte gerechnet.

"Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt gestiegen ist", erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Der Sparindikator kletterte auf den höchsten Wert seit Februar 2024. Die Menschen blickten zwar zuversichtlicher auf ihre künftigen Finanzen, aber skeptischer auf die Konjunktur und ihren Konsum.

08:23 Uhr

Zinspause, Zölle, Zahlen

Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte der Dax fester in den Handel starten. Zur Wochenmitte hatte er 0,8 Prozent höher bei 24.307,80 Punkten geschlossen. Für gute Stimmung an den europäischen Börsen sorgte das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan. Damit wächst die Hoffnung, dass auch die EU in Kürze den Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump beilegen kann.

Dax
Dax 23.329,24

Bei der EZB rechnen Börsianer damit, dass die Währungshüter den Einlagesatz zur Steuerung der Geldpolitik nach acht Lockerungsschritten bei 2,0 Prozent belassen werden. Grund für die Pause ist der schwelende Zollkonflikt und die noch nicht absehbaren Folgen für Inflation und Konjunktur im Euroraum. Im Fokus bei den Konjunkturdaten stehen die Zahlen zur Verbraucherstimmung in Deutschland im August. Das Barometer der GFK-Marktforscher und des Instituts NIM dürfte etwas gestiegen sein, wie aus einer Umfrage unter Ökonomen hervorgeht.

Bei den Bilanzen blicken Anleger unter anderem auf die Deutsche Bank, die ihren Gewinn im zweiten Quartal deutlich steigerte. Zudem legen der Triebwerkszulieferer MTU Aero Engines und am Abend die Deutsche Börse Zahlen vor. In den USA stehen die Geschäftszahlen des Chipkonzerns Intel, des Chemieunternehmens Dow und des Industriekonglomerats Honeywell an.

08:05 Uhr

Alphabet überrascht mit 85-Milliarden-Dollar-Investition

Angetrieben von neuen KI-Funktionen und robusten Werbeeinnahmen hat Alphabet die Markterwartungen im Quartal übertroffen. Die Google-Mutter kündigte am Mittwoch außerdem höhere Ausgaben für den Bau von Rechenzentren an, um die wachsende Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen zu befriedigen. Im laufenden Jahr werde sein Unternehmen hierfür 85 statt 75 Milliarden Dollar investieren, sagte Konzernchef Sundar Pichai.

Alphabet
Alphabet 251,16

Diese Ankündigung komme überraschend, sagte Dave Wagner, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Aptus. Allerdings habe der Konzern mit seinem Quartalsergebnis die Analystenprognosen mit Leichtigkeit übertroffen. Dies wiege die steigenden Kosten mehr als auf. Alphabet-Aktien stiegen daher im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp drei Prozent.

Die milliardenschweren Investitionen in Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) hatten in den vergangenen Quartalen bei Anlegern immer wieder Zweifel genährt, ob sich die Ausgaben rechnen. Alphabet und Rivalen wie Microsoft oder Amazon haben ihre Strategie aber stets verteidigt. Nur so könne man beim Wettlauf um die Führung bei dieser zukunftsträchtigen Technologie vorn mitmischen.

Der Konzernumsatz von Alphabet stieg im zweiten Quartal währungsbereinigt um 13 Prozent auf 96,43 Milliarden Dollar und der Reingewinn um gut 19 Prozent auf 28,2 Milliarden Dollar. Diese Kennziffern lagen ebenso über den Analystenprognosen wie die Werbeeinnahmen, die um mehr als zehn Prozent auf 71,34 Milliarden Dollar zulegten. Die Cloud-Erlöse wuchsen sogar um 32 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. "KI wirkt sich positiv auf alle Bereiche des Unternehmens aus und sorgt für eine starke Dynamik", erläuterte Pichai.

07:45 Uhr

Neue Erlasse: Trump untermauert US-Führung bei KI

US-Präsident Donald Trump will mit einer neuen Strategie die Vormachtstellung der USA bei Künstlicher Intelligenz (KI) gegenüber China sichern. Der technologische Wettlauf mit der Volksrepublik werde das 21. Jahrhundert bestimmen, sagte Trump. "Amerika ist das Land, das das KI-Rennen begonnen hat. Und als Präsident der Vereinigten Staaten bin ich heute hier, um zu verkünden, dass Amerika es gewinnen wird." Trump unterzeichnete zunächst drei Erlasse zur Umsetzung der Strategie.

Der Plan enthält etwa 90 Empfehlungen. Unter anderem sieht er eine Lockerung von Umweltvorschriften und eine deutliche Ausweitung der KI-Exporte an Verbündete vor. Damit weicht Trump von der Politik seines Vorgängers Joe Biden ab, der den weltweiten Zugang zu KI-Chips beschränkt hatte. Trump machte zudem entsprechende Verordnungen Bidens rückgängig. Vizepräsident JD Vance begründete den Kurswechsel mit der Sorge, die USA könnten durch zu strenge Vorschriften ihren technologischen Vorsprung einbüßen. Eine "dumme Politik" würde es anderen Ländern erlauben, zu den USA aufzuschließen.

Konkret sollen unter anderem der Bau von Rechenzentren durch die Nutzung von Bundesgrundstücken und weniger strenge Umweltauflagen beschleunigt werden. Zudem solle es einen einheitlichen Bundesstandard für die Regulierung geben und nicht 50 verschiedene Vorschriften der einzelnen Bundesstaaten, forderte Trump. Von einer Ausweitung der Exporte könnten Chip-Hersteller wie Nvidia und AMD sowie die KI-Entwickler Google, Microsoft, OpenAI und Meta profitieren.

07:27 Uhr

Deutsche Bank liefert ab - und lockt Anleger

Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal den Gewinn deutlich gesteigert. Deutschlands größtes Bankhaus verdiente im zweiten Quartal unter dem Strich und nach Minderheiten 1,485 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte eine milliardenschwere Rückstellung für einen Rechtsstreit um die Postbank noch für einen Verlust von 143 Millionen Euro gesorgt. Die Erträge legten zudem im Quartal um drei Prozent auf rund 7,8 Milliarden Euro zu. Analysten hatten im Mittel mit einem Gewinn von rund 1,2 Milliarden Euro und Erträgen von 7,66 Milliarden Euro gerechnet.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,91

"Wir freuen uns sehr, sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt zu haben", sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. "Damit sind wir auf Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen." Davon sollen auch die Anteilseigner profitieren: "(Wir) wollen die Kapitalausschüttungen an die Aktionäre über 2025 hinaus weiter steigern."

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:10 Uhr

KI sorgt für Schub bei IBM-Großrechnern

Eine anziehende Nachfrage nach Großrechnern hat IBM zu einem überraschend starken Quartalsergebnis verholfen. Der IT-Konzern profitierte dabei vom Siegeszug Künstlicher Intelligenz (KI), die nach leistungsstarken Computern verlangt. "Wir haben die Erwartungen für Umsatz, Gewinn und Barmittelzufluss erneut übertroffen", sagte Konzernchef Arvind Krishn. "Das Wachstum unseres Auftragsbestands rund um KI beschleunigt sich und liegt nun bei 7,5 Milliarden Dollar." Daher hebe er das Gesamtjahresziel für den Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, auf 13,5 Milliarden Dollar an.

IBM
IBM 215,75

Im abgelaufenen Quartal wuchs der Umsatz den Angaben zufolge um acht Prozent auf 16,98 Milliarden Dollar und der Reingewinn dank verbesserter Margen um 20 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Der Barmittel-Zufluss erreichte 4,8 Milliarden Dollar. Wegen der unsicheren Konjunkturaussichten und der Handelsstreitigkeiten fokussierten sich viele Kunden auf Investitionen in zukunftsträchtige Bereiche wie KI, erläuterte IBM-Finanzchef Jim Kavanaugh.

Anleger reagierten dennoch mit Verkäufen. IBM-Aktien fielen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 5,4 Prozent. Seit Jahresbeginn haben die Papiere aber rund 30 Prozent zugelegt, etwa dreimal so stark wie der Technologie-Index Nasdaq.

06:53 Uhr

Topix klettert auf Allzeithoch

Die japanische Börse tendiert fester. Der breit gefasste Topix-Index in Tokio erreicht nach neuen Rekorden an der Wall Street ein Allzeithoch. Das von US-Präsident Donald Trump verkündete Handelsabkommen zwischen Japan und den USA mit Zöllen in Höhe von 15 Prozent hat Spekulationen über weitere mögliche Zollabkommen angeheizt. Zudem hatte Trump am Mittwoch verkündet, die USA seien dabei, ein Handelsabkommen mit China abzuschließen. Für den Großteil der übrigen Welt würden einheitliche Zölle festgelegt.

Nikkei
Nikkei 44.978,63

"Die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der Zölle in den USA dürften sich derzeit etwas legen, aber die Zölle steigen immer noch, und das ist eine Hürde für die Verbraucher", sagte Brian Martin, Leiter der G3-Wirtschaftsabteilung bei ANZ.

Der Nikkei-Index steigt 2,0 Prozent auf 41.983,50 Punkte und der Topix notiert 1,9 Prozent höher bei 2.980,84 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,4 Prozent auf 3.597,03 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,4 Prozent auf 4.136,65 Punkte.

06:33 Uhr

Tesla schockt mit Rekord-Absatzminus

Der Absatzrückgang bei Elektroautos hinterlässt tiefe Spuren in der Tesla-Bilanz. Der US-Elektroautobauer verzeichnete im zweiten Quartal den größten Umsatzrückgang seit mehr als einem Jahrzehnt. Insgesamt schrumpften die Erlöse um zwölf Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar und damit stärker, als Analysten erwartet hatten. Auch die Einführung des erneuerten Model Y konnte den Rückgang nicht stoppen.

Zugleich kündigte Tesla an, noch in diesem Jahr ein Einstiegsmodell auf den Markt zu bringen. Die Produktion habe bereits begonnen, die Massenfertigung solle in der zweiten Jahreshälfte starten, hieß es.

Tesla
Tesla 355,45

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 146,14 Yen und legt leicht auf 7,1525 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7918 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1772 Dollar und zieht leicht auf 0,9322 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,19
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 146,51

05:59 Uhr

Geht es der Deutschen Bank gut?

Gestern ist für den Dax mehr drin gewesen. Zwar schloss der deutsche Börsenleitindex 0,8 Prozent fester mit 24.241 Punkten. Allerdings lag er zwischenzeitlich schon oberhalb von 24.300 Zählern. Belastend wirkten vor allem die deutlichen Kursverluste des Indexschwergewichts SAP. Dagegen hatte das Zollabkommen zwischen den USA und Japan den Markt gestützt.

Die Agenda ist heute prall gefüllt. Neben vielen Unternehmen, die ihre Geschäftsbilanzen vorlegen, meldet sich auch die EZB zu Wort. Nach einer Reihe von Zinssenkungen dürfte die EZB eine Pause einlegen. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die Währungshüter den Einlagesatz zur Steuerung der Geldpolitik nach acht Lockerungsschritten bei 2,0 Prozent belassen werden. Angesichts des schwelenden Zollkonflikts und der noch nicht absehbaren Folgen für Inflation und Konjunktur im Euroraum könnten sie nun innehalten. Anleger warten zugleich gespannt auf die Äußerungen von EZB-Chefin Christine Lagarde zum weiteren Zinsausblick. Nach Ansicht vieler Ökonomen dürfte die EZB noch dieses Jahr einen weiteren Schritt nach unten wagen, womöglich im September.

Und wie steht es um die Konsumlaune der Deutschen? Die GFK-Marktforscher und das Institut NIM legen ihre Juli-Umfrage unter rund 2000 Personen vor und errechnen daraus das Konsumklima für August. Das Barometer dürfte etwas gestiegen sein, wie aus einer Umfrage unter Ökonomen hervorgeht. Allerdings war die Unsicherheit zuletzt sehr groß und hatte dazu geführt, dass die Menschen trotz vergleichsweise guter Einkommensaussichten spürbar mehr sparen.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,91

Unternehmensseitig öffnet etwa die Deutsche Bank ihre Bücher. Das größte deutsche Geldhaus dürfte im zweiten Quartal anders als vor Jahresfrist einen satten Gewinn schreiben. Analysten rechnen unter dem Strich mit einem den Aktionären zurechenbaren Gewinn rund 1,2 Milliarden Euro. Vor Jahresfrist hatte eine hohe Rückstellung im Rechtsstreit um die Postbank die Bilanz verhagelt. Nun kann sich Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing anderen Themen widmen. Mit dem Programm "Deutsche Bank 3.0" wolle er den deutschen Branchenprimus weiter auf Gewinn und Wachstum trimmen, hatte er angekündigt. Investoren dürften genau hinsehen, ob Sewing hier schon Details bei der Quartalsvorlage durchsickern lässt.

Und nach US-Börsenschluss folgt dann noch Intel. Börsianer hoffen bei der Zwischenbilanz des Chip-Herstellers auf erste Erfolge des Sanierungskurses. Außerdem warten sie auf Aussagen zur möglichen Kehrtwende in der verlustreichen Chip-Auftragsfertigung. Insidern zufolge will Intel-Chef Lip-Bu Tan die Entwicklung der fehleranfälligen Fertigungstechnik 18A abbrechen und sich auf die nächste Generation 14A konzentrieren. Der kriselnde Konzern hat für das abgelaufene Quartal einen Umsatz von 11,2 Milliarden bis 12,4 Milliarden Dollar und ein Ergebnis an der Gewinnschwelle in Aussicht gestellt.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen