DAX lauert knapp unter der 17.000er-Marke
Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Anleger heute nicht inspirieren können. Der DAX pendelte praktisch den gesamten Handelstag um die 16.900 Punkte. Der EuroStoxx50 trat mehr oder weniger ebenfalls auf der Stelle.
Die Hüter des Euro um EZB-Präsidentin Christine Lagarde beschlossen auf ihrem ersten geldpolitischen Treffen in diesem Jahr, den Schlüsselzins bei 4,50 Prozent zu belassen, was nicht überraschte. Einen kurzen Dämpfer für die Märkte hatte es am Vormittag vom Ifo-Geschäftsklimaindex gegeben, der im Januar überraschend auf 85,2 Zähler von 86,3 Punkten im Vormonat sank. Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet.
Die im Vorfeld der EZB-Sitzung einsetzenden Gewinnmitnahmen nutzten sie dann jedoch für Käufe, was den DAX wieder in Sichtweite der 17.000er-Marke und dem kurz darüber liegenden Allzeithoch brachte.
Bei den Einzelwerten standen die Konzernbilanzen und -prognosen im Mittelpunkt. Adidas zeigten sich von der sportlichen Seite. Die Papiere waren nach einem Investoren-Call im Vorfeld der Jahresergebnisse gefragt. Die Papiere des Sportartikel-Herstellers kletterten um knapp sechs Prozent und waren damit die größten Gewinner im DAX. Nach den pessimistischen Prognosen von mehreren Konkurrenten seien die Aussagen von Adidas in dem Investoren-Gespräch "eine Beruhigung" gewesen, erklärte ein Händler.
Ein enttäuschender Jahresausblick hatte am Mittwoch die Aktie von Puma gedrückt, die daraufhin zehn Prozent verlor. Am Donnerstag baute sie ihre Verluste noch einmal um minus vier Prozent aus.
Europaweit im Minus waren auch die Autowerte. In Frankfurt fielen Volkswagen, Porsche, Mercedes-Benz und BMW um bis zu 1,7 Prozent. Am Mittwoch nach US-Börsenschluss hatte Tesla eine Bruttomarge bekannt gegeben, die niedriger ausfiel als Analysten erwartet hatten. Zudem enttäuschte der Umsatz und der Ausblick war verhalten. Die Tesla-Aktien in Amerika büßten bis zum DAX-Schluss weitere 11,0 Prozent ein.
Das war der Börsentag vom Donnerstag. Morgen geht es an dieser Stelle munter weiter. Bis dahin informieren Sie die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei!