Donnerstag, 25. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:37 Uhr

DAX lauert knapp unter der 17.000er-Marke

Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Anleger heute nicht inspirieren können. Der DAX pendelte praktisch den gesamten Handelstag um die 16.900 Punkte. Der EuroStoxx50 trat mehr oder weniger ebenfalls auf der Stelle.

DAX
DAX 23.698,15

Die Hüter des Euro um EZB-Präsidentin Christine Lagarde beschlossen auf ihrem ersten geldpolitischen Treffen in diesem Jahr, den Schlüsselzins bei 4,50 Prozent zu belassen, was nicht überraschte. Einen kurzen Dämpfer für die Märkte hatte es am Vormittag vom Ifo-Geschäftsklimaindex gegeben, der im Januar überraschend auf 85,2 Zähler von 86,3 Punkten im Vormonat sank. Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet.

Die im Vorfeld der EZB-Sitzung einsetzenden Gewinnmitnahmen nutzten sie dann jedoch für Käufe, was den DAX wieder in Sichtweite der 17.000er-Marke und dem kurz darüber liegenden Allzeithoch brachte.

Adidas
Adidas 178,00

Bei den Einzelwerten standen die Konzernbilanzen und -prognosen im Mittelpunkt. Adidas zeigten sich von der sportlichen Seite. Die Papiere waren nach einem Investoren-Call im Vorfeld der Jahresergebnisse gefragt. Die Papiere des Sportartikel-Herstellers kletterten um knapp sechs Prozent und waren damit die größten Gewinner im DAX. Nach den pessimistischen Prognosen von mehreren Konkurrenten seien die Aussagen von Adidas in dem Investoren-Gespräch "eine Beruhigung" gewesen, erklärte ein Händler.

Ein enttäuschender Jahresausblick hatte am Mittwoch die Aktie von Puma gedrückt, die daraufhin zehn Prozent verlor. Am Donnerstag baute sie ihre Verluste noch einmal um minus vier Prozent aus.

Tesla
Tesla 336,80

Europaweit im Minus waren auch die Autowerte. In Frankfurt fielen Volkswagen, Porsche, Mercedes-Benz und BMW um bis zu 1,7 Prozent. Am Mittwoch nach US-Börsenschluss hatte Tesla eine Bruttomarge bekannt gegeben, die niedriger ausfiel als Analysten erwartet hatten. Zudem enttäuschte der Umsatz und der Ausblick war verhalten. Die Tesla-Aktien in Amerika büßten bis zum DAX-Schluss weitere 11,0 Prozent ein.

Das war der Börsentag vom Donnerstag. Morgen geht es an dieser Stelle munter weiter. Bis dahin informieren Sie die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei!

17:05 Uhr

Schock bei Microsoft: Knapp 2000 Beschäftigte in der Gaming-Sparte entlassen

In der Gaming-Sparte von Microsoft müssen rund 1900 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Hut nehmen. Insgesamt streicht der Softwarekonzern im Videospielegeschäft acht Prozent der Stellen, wie aus einer Mail von Gaming-CEO Phil Spencer an die Belegschaft hervorgeht, in die das "Wall Street Journal" Einblick hatte. Damit werden überschüssige Stellen nach der Übernahme von Activision Blizzard abgebaut. Der Abbau betreffe vor allem Activision-Mitarbeiter.

Microsoft
Microsoft 434,80

16:41 Uhr

Morgiger Streik bei Lufthansa-Ferienflieger sorgt jetzt schon für banges Warten

Der für morgen angekündigte Crew-Streik beim Lufthansa-Ferienflieger Discover hat erste Auswirkungen. Das Unternehmen hat zehn Flüge, die es eigentlich am Freitag für die Muttergesellschaft Lufthansa in München fliegen sollte, zurückgegeben. Offenbar gibt es zu diesem Zeitpunkt noch keinen Ersatzflugplan.

Lufthansa
Lufthansa 7,50

Wie ein Sprecher sagte, bemühe man sich, die Flüge anderweitig mit Flugzeugen und Besatzungen darzustellen. Noch unklar war heute Nachmittag aber, ob die aus Frankfurt geplanten Abflüge der Discover Airlines überhaupt stattfinden können. Man tue alles, um möglichst viele Passagiere an ihr Ziel zu bringen, betonte eine Discover-Sprecherin. Ob Flüge gestrichen werden müssen, konnte sie nicht sagen. Bestreikt werden grundsätzlich nur Abflüge aus Deutschland, was allerdings auch Folgen für Anschlussflüge haben kann.

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16:16 Uhr

Starkes BIP-Wachsum schiebt Wall Street nach oben

Starke US-Wirtschaftszahlen haben die Wall Street ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,2 Prozent fester bei 37.863 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,4 Prozent auf 4887 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ein halbes Prozent auf 15.556 Stellen.

Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember aufs Jahr hochgerechnet um 3,3 Prozent. "Diese Zahl lindert zwar die Rezessionsängste der Investoren", sagte Peter Cardillo, Chefökonom beim Finanzdienstleister Spartan Capital Securities in New York. "Sie weist aber auch darauf hin, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen in den nächsten sechs Monaten wahrscheinlich nicht senken wird." Die Währungshüter versuchen, mit hohen Zinsen die Inflation zu dämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

15:31 Uhr

Automanager weltweit blasen Trübsal, nur in einem Land steigt die Stimmung

Zahlreiche Manager aus der Autobranche blicken pessimistischer in die Zukunft als noch im vergangenen Jahr. Das zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, für die weltweit mehr als 1000 Führungskräfte - davon gut die Hälfte aus der Vorstandsetage - aus der Branche befragt wurden. Lediglich 34 Prozent der Manager sind demnach äußerst zuversichtlich, in den kommenden fünf Jahren ein profitables Wachstum zu verzeichnen. Im Jahr zuvor sagten das noch 41 Prozent der Befragten.

Große Unterschiede gab es je nach Weltregion und Teil der Branche: Insbesondere in Japan sank die Wachstumserwartung der Manager deutlich (minus 22 Punkte). Sichtbar war das Minus aber auch bei Entscheidern in Westeuropa und den USA. Lediglich in China stieg der Anteil der Manager, die sich sehr zuversichtlich zeigten, von 28 Prozent in der vorherigen Umfrage auf 36 Prozent aktuell. China ist der weltweit wichtigste Automarkt.

15:12 Uhr

Lagarde: "Der Konsens am Tisch war, dass ..."

Jetzt hat sich auch EZB-Chefin Christine Lagarde zur weiteren Zinspause geäußert: Der Rat der Europäischen Zentralbank hält Diskussionen über Zinssenkungen demnach noch nicht für angemessen. "Der Konsens am Tisch war, dass es verfrüht wäre, über Zinssenkungen zu diskutieren", sagte sie in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung.

Lagarde zufolge beobachtet die EZB den Anstieg der Kosten von Schiffstransporten, der durch den Konflikt im Nahen ausgelöst wurde, aufmerksam. Im Rahmen des geldpolitischen Statements hatte Lagarde zuvor die Einschätzung des Rats übermittelt, dass die Euroraum-Wirtschaft im vierten Quartal stagniert haben dürfte.

15:01 Uhr

US-Daten machen Laune: Wall Street drückt nach oben

Mit einer leicht positiven Tendenz dürfte die Wall Street in den Handel starten. Es könnte sogar zu einer Fortsetzung der jüngsten Rekordjagd kommen. Neben der Berichtssaison stehen auch erneut gute US-Konjunkturdaten im Fokus. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich im vierten Quartal um 3,3 Prozent erhöht und damit die Prognose von plus 2,0 Prozent deutlich übertroffen. Das sind zwar keine guten Nachrichten für die Zinssenkungshoffnungen des Marktes, erhöhen aber die Erwartungen an eine "sanfte Landung" der US-Konjunktur. Bereits am Vortag waren die US-Einkaufsmanagerindizes besser als erwartet ausgefallen. Der Future auf den S&P-500 baut seine Gewinne nach den Daten leicht aus und liegt aktuell 0,4 Prozent im Plus.

  • Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Dezember stabil geblieben. Die Orders stagnierten gegenüber dem Vormonat.
  • Die Wirtschaftsaktivität hat sich im Dezember abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von minus 0,15 Punkte.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Vorwoche zugelegt

14:51 Uhr

Überraschend kräftiges Wachstum: US-Wirtschaft "sehr gut unterwegs"

Die Konjunktur in den USA hat sich vor der Jahreswende in Zeiten hoher Leitzinsen deutlicher besser geschlagen als erwartet. Das BIP stieg von Oktober bis Dezember aufs Jahr hochgerechnet um 3,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 2,0 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von 4,9 Prozent im Sommerquartal. Im Gesamtjahr 2023 reichte es für ein Wachstum von 2,5 Prozent, nach 1,9 Prozent 2022 - und dies trotz der Zinserhöhungen der Zentralbank. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte um 0,3 Prozent. "Die US-Wirtschaft ist wachstumsseitig weiterhin sehr gut unterwegs", sagte Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.

14:47 Uhr

Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigt stärker als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA zuletzt stärker als erwartet gestiegen. In der vorigen Woche stellten 214.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten lediglich mit 200.000 gerechnet, nach revidiert 189.000 in der vorangegangenen Woche. Der weniger stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt fiel auf 202.250. Damit ist die kritische Marke von 270.000 noch sehr weit weg, die eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt signalisiert.

14:36 Uhr

Stimmen zur Zinspause: "Solange die Löhne so stark steigen, ist das Inflationsproblem nicht gelöst"

Wie zu erwarten war, hält die EZB vorerst am aktuellen Zinsniveau fest. Die Finanzmärkte werden sich wohl tasächlich noch bis zur Jahresmitte gedulden müssen. Ein Grund sind die zuletzt hohen Lohnsteigerungen:

"Die EZB sollte sich von den aggressiven Zinssenkungserwartungen der Finanzmärkte nicht unter Druck setzen lassen," sagt Jörg Krämer, Chefökonom bei der Commerbank. "Die Inflation fällt zurzeit vor allem deshalb, weil der Kostenschub bei Energie und Nahrungsmitteln und die Materialengpässe abebben. Aber solange die Löhne so stark steigen wie zuletzt, ist das Inflationsproblem noch nicht gelöst. Die 70er Jahre zeigen, wie gefährlich es ist, wenn eine Zentralbank den Sieg über die Inflation zu früh erklärt."

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer Versicherungsverband GDV, sagt: "Die heutige Entscheidung, die Zinssätze beizubehalten, war erwartbar. Im Laufe des Jahres werden wir Leitzinssenkungen sehen, doch Zeitpunkt und Ausmaß werden meines Erachtens von den Märkten nicht richtig eingeschätzt. Trotz schwacher Wachstumserwartungen für den Euroraum wird die EZB nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre große Vorsicht bei der Entscheidung über eine erneute Zinswende walten lassen. Die Zinswende wird später kommen und geringer ausfallen als gegenwärtig von den Märkten eingepreist."

DAX
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14:21 Uhr

EZB-Leitzins bleibt, wo er ist - DAX und Euro auch

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf der ersten geldpolitischen Ratssitzung im Jahr konstant gehalten. Trotz zunehmender Konjunktursorgen bleibt er damit weiter bei 4,50 Prozent. Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder erhalten, wurde bei 4,00 Prozent belassen.

Um 14.45 Uhr wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Entscheidung in einer Pressekonferenz begründen. Möglicherweise werde man dann nicht viel weiter sein, was Hinweise auf den Zeitpunkt erster Zinssenkungen angehe, urteilt Analystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Die Erwartungen des Marktes nach einer baldigen Zinssenkung haben sich seit Jahresbeginn deutlich abgekühlt, sie betrafen ohnehin nie die Sitzung im Januar, sondern frühestens die im März.

DAX und Euro bewegen sich nach dem Zinsentscheid kaum. Der DAX notiert rund ein halbes Prozent leichter bei 16.807 Punkten, nach 16.800 Punkten vor der Entscheidung.

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14:04 Uhr

Nach MAX-Vorfall: US-Luftfahrtbehörde verbietet Boeing auf unbestimmte Zeit Produktionsausweitung

Die Aufarbeitung des jüngsten Vorfalls mit einer Boeing 737-MAX wirkt sich jetzt auf die laufende Produktion des stark gefragten Flugzeugs aus. Die US-Luftfahrtbehörde FAA untersagte dem Flugzeugbauer am Mittwochabend, die Produktion des Konkurrenzprodukts zum Airbus A320 auszuweiten.

Boeing
Boeing 184,30

Die Behörde nannte keinen Zeitraum oder wie viele Flugzeuge Boeing pro Monat noch fertigen darf. Nach Einschätzung von Analysten kann es dazu führen, dass Airlines länger auf neue Maschinen warten müssen und Zulieferer in die Bredouille kommen. Mit der Anordnung reagierte die FAA auf die schwere Panne Anfang Januar bei Alaska Airlines, als kurze Zeit nach dem Start in Portland ein Teil der Kabinenwand, der Platzhalter für einen Notausgang ist, in knapp fünf Kilometern Höhe herausfiel.

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13:53 Uhr

Rekord-Umsatzminus: Onlinehandel im Jammertal

Das Rezessionsjahr 2023 hat dem deutschen Onlinehandel ein Rekord-Umsatzminus eingebrockt. Die Erlöse mit Waren sanken - erstmals überhaupt zweistellig - um 11,8 Prozent auf 79,7 Milliarden Euro, wie der Branchenverband bevh mitteilt. "Wir erwarten, dass die Talsohle im deutschen E-Commerce im Laufe des Jahres erreicht wird", sagte bevh-Präsident Gero Furchheim.

Das vierte Quartal 2023 sei mit einem Rückgang von 7,1 Prozent das erste mit einem nur einstelligen Minus seit Frühsommer 2022. Dies signalisiere für die Zukunft stabilere Umsätze. Der bevh und das EHI Retail Institute gehen in einer gemeinsamen Einschätzung davon aus, dass der Abwärtstrend im Verlauf von 2024 endet. "Für das Gesamtjahr wird ein nominales Umsatzwachstum im Gesamtmarkt von 2,0 Prozent erwartet."

13:34 Uhr

Anleger in Kauflaune: Dr Martens fassen nach Kurssturz wieder Tritt

Die Aktien des britischen Schuhherstellers Dr Martens steigen um mehr als sechs Prozent, obwohl die Firma für das dritte Quartal einen zweistelligen Umsatzrückgang ausgewiesen hat. Nach vier vorangegangenen Gewinnwarnungen hielt Dr Martens am Ausblick fest. Da die Erwartungen nicht geändert wurden, seien die Anleger erleichtert, sagte John Stevenson, Analyst bei Peel Hunt. 2023 hatten die Dr Martens-Aktien knapp 54 Prozent an Wert eingebüßt.

Der für seine klobigen Boots mit gelben Nähten bekannte Schuhhersteller hatte auch im dritten Quartal seines Bilanzjahres 2023/24 die maue Konsumlaune zu spüren bekommen. Im Zeitraum Oktober bis Dezember brach der Umsatz um 21 Prozent auf 267,1 Millionen Pfund ein. Firmenchef Kenny Wilson hatte 2023 wegen schwacher Geschäfte dreimal seine Gewinnerwartungen heruntergeschraubt.

13:18 Uhr

Positive Meldungen von Adidas, aber keine Adhoc-Mitteilung? Aktie hebt ab

Adidas springen um 4,8 Prozent nach oben. Angeblich wurden bei einem Pre-close-Call positive Aussagen getroffen. Ein Händler zeigt sich verwundert, dass dies nicht per Adhoc-Mitteilung gemeldet wurde. Besonders auffallend sei das Plus, da Puma gleichzeitig um 2,8 Prozent fielen. Grund sind hier die vielen belastenden Analystenkommentare. Netto seien Adidas auch nur 3 Prozent im Plus, da sie am Vortag von Puma mit nach unten gezogen wurden.

Adidas
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13:01 Uhr

Türkische Notenbank erreicht Zinsgipfel - der Inflationsdruck bleibt

Die türkische Zentralbank hat zum achten Mal in Folge ihren Leitzins angehoben, signalisierte aber zugleich, dass sie den Erhöhungszyklus nun beenden wird. Die Notenbank erhöhte den einwöchigen Reposatz um 250 Basispunkte auf 45,00 Prozent und entsprach damit den Konsenserwartungen einer Factset-Umfrage unter Ökonomen.

Mit dieser Anhebung sei das straffere monetäre Umfeld, das durch die aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen geschaffen wurde, nun erreicht, erklärte der geldpolitische Ausschuss. Der Druck auf die inländische Preisinflation bleibe jedoch bestehen, unter anderem durch die Hartnäckigkeit der Dienstleistungsinflation, die immer noch hohe Nachfrage und geopolitische Risiken, ergänzte sie. Aber die Stärke der Devisenreserven und die Wiederherstellung des Gleichgewichts in der Leistungsbilanz sowie die Nachfrage nach auf Lira lautenden Vermögenswerten hätten dazu beigetragen, die Preissteigerungen abzuschwächen, so die Notenbank.

Die Inflation hat der türkischen Wirtschaft in den letzten Jahren schwer zugesetzt, aber erst in diesem Jahr hat die Zentralbank unter der neuen Gouverneurin Hafize Gaye Erkan damit begonnen, den üblichen Weg der Zinserhöhung zu beschreiten. Die Inflation stieg im Dezember auf knapp 65 Prozent.

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12:34 Uhr

Wie sollten sich Sparer positionieren?

Anderes Thema: Die Finanzmärkte drängen auf schnelle Leitzinssenkungen. EZB-Präsidentin Lagarde ist da anderer Meinung. Wer sich am Ende durchsetzt, wird auch für private Sparer eine große Rolle spielen. Worauf sollten Anleger und Sparer jetzt achten? "Finanztip"-Experte Hermann-Josef Tenhagen hat Antworten.

12:05 Uhr

Dudenhöffer: "Tesla überrascht erneut" – Warum Elon Musk die Nummer 2 nach Henry Ford ist

Noch einmal Tesla ... Denn die Fachwelt interpretiert die Tesla-Zahlen vom Vorabend durchaus unterschiedlich. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer beispielsweise bleibt für den E-Autopionier optimistisch. "Tesla überrascht erneut", sagt er ntv.de.

Tesla
Tesla 336,80

"Trotz katastrophaler Auslastung der Produktionskapazität 9,2 Prozent EBIT-Marge zu machen, zeigt, wie groß die Effizienz-und Kostenvorteile im Tesla Manufacturing System sind."

Zwei Namen hätten in der Autoproduktion für Quantensprunge gesorgt: "Henry Ford war der erste, der mit seinen Produktionsprozessen erschwingliche Autos gebaut hat. Elon Musk ist der zweite, der die Produktionswelt neu erfunden und die gesamte Branche verändert hat." Dem Tesla-Chart sieht man das nicht an. Im Gegenteil: Die Anleger reagierten geschockt auf die Zahlen. Die seit Wochen unter Druck stehende Aktie fällt immer tiefer.

Wir empfehlen die Lektüre unseres jüngsten Interviews mit Ferdinand Dudenhöffer:

11:52 Uhr

Für die Baubranche geht nur noch abwärts

Für die deutsche Baubranche ist noch kein Ende der Misere in Sicht. Im Gegenteil: Sie hat im November den dritten Monat in Folge weniger Aufträge an Land gezogen. Das Neugeschäft im Bauhauptgewerbe schrumpfte inflationsbereinigt (real) um 7,4 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Oktober war der Rückgang mit 5,4 Prozent schwächer, im September dagegen mit minus 7,6 Prozent sogar noch stärker ausgefallen. Auch die Bilanz für Januar bis November 2023 ist angesichts stark gestiegener Zinsen und teurer Materialien negativ: In diesem Zeitraum schrumpften die Aufträge um 4,7 Prozent.

Die kritische Lage der Baubranche wird sich auch auf die Beschäftigten auswirken. Der Zentralverbands Deutsches Baugewerbes (ZDB) erwartet im kommenden Jahr den Verlust von rund 30.000 Jobs.

11:42 Uhr

Türkische Lira knapp über Allzeittief - Warten auf Zinsentscheid

Die türkische Lira bewegt sich kurz vor Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank knapp über dem Allzeittief vom Dienstag. Aktuell steigt der US-Dollar auf Tagessicht um weitere 0,1 Prozent auf 30,2831 Lira, nachdem der Greenback mit 30,4801 Lira das jüngste Rekordhoch markiert hatte. In den vergangenen beiden Jahren hat die türkische Währung dramatisch abgewertet. Neben der Einflussnahme von Prädident Recep Tayyip Erdogan auf die Geldpolitik war zuletzt aber auch immer wieder im Handel zu vernehmen, dass Anleger wegen der hartnäckig hohen Inflation und der schwachen Konjunktur das Vertrauen verlören und Gelder abzögen.

US-Dollar / Türkische Lira
US-Dollar / Türkische Lira 41,33

Laut Devisenanalyst Tatha Ghose von der Commerzbank erwartet der Markt, dass die türkische Zentralbank den Leitzins ein letztes Mal auf dann 45 Prozent von aktuell 42,5 Prozent anheben werde. Anschließend dürfte der Zinserhöhungszyklus pausieren. Das Ergebnis der Zinssitzung wird um 12 Uhr erwartet.

11:18 Uhr

Autoexperte: E-Autopionier Tesla ist inzwischen "ein schnödes, durchschnittliches Unternehmen"

Der von Tesla angezettelte Preiskampf passt für den Autoanalysten Jürgen Pieper ins Bild: Es ist kein Zeichen von Stärke, sagt er ntv. Der E-Autopionier sei zu einem "Durchschnittsindustrieunternehmen" geworden. Auch die Rendite von acht Prozent sei Durchschnitt in der weltweiten Autobranche. Mit einem neuen Wachstumsschub rechnet der Experte frühestens Ende 2025.

10:56 Uhr

Musk über chinesische Konkurrenten: "Ohne Handelsschranken werden sie die meisten Autofirmen zerstören"

Elon Musk ist kleinlauter geworden. Die Performance seiner Elektroschmiede lässt Anlegerwünsche offen. Großmundige Ankündigungen wie das autonome Fahren werden immer weiter auf die lange Bank geschoben. Auch die Konkurrenz aus China setzt dem E-Autopionier zu. Musk zeichnet ein düsteres Szenario für die Branche:

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10:34 Uhr

Nokia-Gewinn bricht ein

Der Telekom-Ausrüster Nokia hat im vierten Quartal infolge der mauen Nachfrage vor allem in Nordamerika und Indien einen Gewinneinbruch verbucht. Bei einem Umsatzrückgang um 23 Prozent auf 5,71 Milliarden Euro sank das Betriebsergebnis (EBIT) um 27 Prozent auf 846 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilt. Damit übertraf Nokia allerdings Analystenschätzungen von 767,5 Millionen Euro. "Mit Blick auf die Zukunft gehen wir davon aus, dass sich das schwierige Marktumfeld im ersten Halbjahr 2024, vor allem im ersten Quartal fortsetzen wird", sagt Nokia-Chef Pekka Lundmark.

Vor allem der Verkauf von Ausrüstung für den Mobilfunkstandard 5G war 2023 in Märkten wie Nordamerika schleppend gelaufen. Lundmark reagierte darauf mit einem Abbau von 14.000 Arbeitsplätzen.

10:18 Uhr

Anleger lassen Wizz Air fallen

Die Aktien der ungarische Billigflugline Wizz Air brechen um fünf Prozent ein. Die Airline verzeichnete im dritten Quartal einen Betriebsverlust, der höher ausfiel als Analysten erwartet hatten. Wizz Air machten Motorinspektionen zu schaffen, die die Flotte lahmlegten und zu Flugausfällen führten. Die Inspektionen seien eine Herausforderung gewesen, schrieben die Analysten von Hargreaves Lansdown.

Wizz Air
Wizz Air 14,62

Fliegen ist eine der sichersten Reise-Möglichkeiten. Trotzdem gibt es immer Risiken. Für alle, die ein mulmiges Gefühl haben, wenn sie in ein Flugzeug steigen:

10:11 Uhr

IFO-Index sinkt überraschend - "Wirtschaft steckt in Rezession fest"

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn überraschend eingetrübt. Das IFO-Geschäftsklima sank im Januar auf 85,2 Zähler von 86,3 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Fachleute hatten hingegen mit 86,7 Punkten gerechnet.

Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage und ihre Aussichten für die kommenden Monate schlechter als zuletzt. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird laut der jüngst aktualisierten Prognose der Münchner Forscher in diesem Jahr voraussichtlich nur um 0,7 Prozent zulegen - auch gebremst vom Sparkurs der Bundesregierung.

09:56 Uhr

KI-Boom sticht E-Power an US-Nachbörse aus

Ein optimistischer Ausblick auf das laufende Jahr hat der IBM-Aktie im nachbörslichen Handel am Mittwoch kräftig Auftrieb gegeben. Gewinn und Umsatz im Schlussquartal 2023 übertrafen die Erwartungen, überdies berichtete IBM von einer stark gestiegenen Nachfrage nach seiner KI-Software und seinen Dienstleistungen. Und nicht zuletzt plant "Big Blue", wie das Unternehmen auch genannt wird, ein Restrukturierungsprogramm. IBM verteuerten sich um 8,3 Prozent.

Tesla wird nach eigener Einschätzung im laufenden Jahr den Fahrzeugabsatz weniger deutlich steigern als 2023. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres lagen Umsatz und bereinigtes Ergebnis je Aktie unter der jeweiligen Konsensschätzung. Die Aktien fielen um 5,9 Prozent.

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Boeing 215,94

Boeing gaben um 1,3 Prozent nach. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat zwar das Flugverbot für Boeing-Maschinen des Typs 737 Max 9 aufgehoben, das nach einigen Zwischenfällen verhängt worden war, gleichzeitig untersagte die Behörde Boeing vorerst aber die Herstellung weiterer Flugzeuge dieses Typs. Die Produktion dürfe erst dann wieder aufgenommen werden, wenn alle im Zuge der jüngsten Untersuchungen entdeckten Qualitätsmängel beseitigt seien. Boeing hatte eigentlich geplant, die Produktion der 737 MAX bis Ende 2023 auf monatlich 38 und bis 2025 oder 2026 auf monatlich 50 Einheiten zu erhöhen.

Servicenow büßten 1 Prozent ein. Im vierten Geschäftsquartal hatte das Unternehmen zwar die Erwartungen des Markts übertroffen, doch lag die Prognose der Abo-Umsätze für das erste Quartal etwas unter der Konsensschätzung. Zudem hat die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um 70 Prozent zugelegt, so dass auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben dürften.

09:40 Uhr

STMicroelectronics lässt Überraschung liegen

STMicroelectronics hat im vierten Quartal die Erwartungen mit Umsatz und Bruttomarge leicht verfehlt. Zuwächse im Bereich der Elektronik seien durch ein langsameres Wachstum im Automobilgeschäft wieder gedämpft worden. Wie der europäische Chiphersteller mitteilt, sank der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,2 Prozent auf 4,28 Milliarden US-Dollar und lag damit leicht unter dem Ziel von 4,30 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten ebenfalls mit einem Umsatz von 4,30 Milliarden Dollar gerechnet.

STMicro
STMicro 22,23

Der Bruttogewinn, eine vielbeachtete Kennzahl für das Unternehmen, sank um 7,3 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar, bei einer Bruttomarge von 45,5 Prozent gegenüber 47,5 Prozent. Das Unternehmen hatte eine Bruttomarge von 46 Prozent für das vierte Quartal erwartet. Der Nettogewinn fiel im vierten Quartal um 14 Prozent auf 1,08 Milliarden Dollar. Bei 903 Millionen Dollar lagen die Analystenprognosen.

09:16 Uhr

DAX verarbeitet großen Sprung

Der DAX startet verhalten in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte 1,6 Prozent oder mehr als 260 Punkte auf 16.890 Zähler zugelegt hatte, notiert aktuell 0,2 Prozent schwächer bei Kursen um 16.850 Stellen.

"Nach dem großen Sprung nach oben von der Wochenmitte hält sich der DAX zunächst bedeckt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf die am Vormittag anstehenden Daten zum IFO-Geschäftsklima und die am Nachmittag folgende EZB-Zinsentscheidung. "Die Anleger gehen davon aus, dass nichts passiert, die Zinsen nicht gesenkt werden", so Marggraf.

 

08:59 Uhr

Bauhauptgewerbe zeichnet düsteres Bild

Für die deutsche Baubranche ist noch kein Ende der Misere in Sicht. Im Gegenteil: Sie hat im November den dritten Monat in Folge weniger Aufträge an Land gezogen. Das Neugeschäft im Bauhauptgewerbe schrumpfte inflationsbereinigt (real) um 7,4 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im Oktober war der Rückgang mit 5,4 Prozent schwächer, im September dagegen mit minus 7,6 Prozent sogar noch stärker ausgefallen. Auch die Bilanz für Januar bis November 2023 ist angesichts stark gestiegener Zinsen und teurer Materialien negativ: In diesem Zeitraum schrumpften die Aufträge um 4,7 Prozent.

Die Entwicklung verlief diesmal zweigeteilt. Das Neugeschäft im Tiefbau, wozu beispielsweise der staatlich dominierte Straßenbau zählt, nahm im November stark ab: Es schrumpfte um 15,1 Prozent zum Vormonat. Der Hochbau - der vor allem durch den Wohnungsbau geprägt und überwiegend von der privaten Nachfrage abhängig ist - meldete hingegen ein Wachstum von 1,6 Prozent. Im Wohnungsbau allein gab die Nachfrage allerdings nach, und zwar um 6,8 Prozent.

08:45 Uhr

Boeings Pannenjet darf wieder abheben

Das Flugzeug Boeing 737-Max-9 darf wieder fliegen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA teilt mit, dass sie ein Inspektions- und Wartungsverfahren genehmigt habe, das die Wiederaufnahme des Flugbetriebs ermögliche. Die Luftfahrtbehörde erklärt jedoch gleichzeitig, dass sie vorerst keine Ausweitung der Produktion für Boeings meistverkaufte Schmalrumpfflugzeuge einschließlich der 737-Max-9 genehmigen wird.

Boeing
Boeing 215,94

 

08:28 Uhr

IBM schwelgt in KI-Boom

Der Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) hat IBM erneut ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen beschert und macht das Unternehmen für 2024 optimistisch. Die Aufträge rund um diese Technologie hätten sich in den vergangenen Monaten verdoppelt, teilt der IT-Konzern mit. Davon entfalle etwa ein Drittel auf Software und der Rest auf Beratungsdienstleitungen.

Intel
Intel 20,48

IBM steigerte den Umsatz den Angaben zufolge überraschend deutlich auf 17,38 Milliarden Dollar und verbuchte einen Reingewinn von 3,3 Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr stellt das US-Unternehmen einen Anstieg der Erlöse von vier bis sechs Prozent in Aussicht. Analysten hatten bislang lediglich mit drei Prozent gerechnet.

08:10 Uhr

Ist KI nur eine Modeerscheinung?

Weiter klar im Fokus unter allen Branchen stehen Technologiewerte. "Der Markt hatte sich zu lange auf den übergeordneten Zinsaspekt konzentriert und ist jetzt überrascht von der starken Berichtssaison", kommentiert ein Händler. Kurssprünge wie bei IBM zeigten, dass Anleger selbst in diesen Schwergewichten unterinvestiert gewesen seien. "Gut ist vor allem, dass auch die harten Zahlen zeigen, dass das Thema KI kein inhaltsleerer Hype ist, sondern für massive Investitionen im Sektor und damit auch gleich Gewinne sorgt", so der Marktteilnehmer.

Gute Geschäftszahlen hatten zur Wochenmitte für eine globale Aktienrally gesorgt und auch den Stoxx-Branchen-Index um fast 5 Prozent nach oben getrieben, unter anderem wegen guter Geschäftszahlen von SAP und ASML. An der Wall Street setzte sich die Rally fort, unter anderem legten Nvidia und Broadcom gut über 2 Prozent zu. Getoppt wurde dies nachbörslich von 8 Prozent Plus bei IBM und fast 5 Prozent bei Lam Research, aus Korea meldet am Morgen SK Hynix eine Rückkehr in die Gewinnzone. In Europa steht heute STMicroelectronics mit ihren Daten im Blick.

STMicro
STMicro 22,23
Nvidia
Nvidia 151,38

07:57 Uhr

Tech-, Immobilien- und Minenwerte in Asien im Fokus

An den Börsen in Ostasien und Australien überwiegen positive Vorzeichen. Besonders deutlich geht es an den chinesischen Börsen aufwärts. Nachdem am Mittwoch nach Börsenschluss die chinesische Zentralbank (PBoC) die Mindestreserveanforderung für die Banken gesenkt hat, hoffen Anleger auf weitere Wirtschaftsstimuli.

Hang-Seng-Index
Hang-Seng-Index 26.388,16

Der Hang-Seng-Index legt in Hongkong um 1,9 Prozent zu. In Shanghai rückt der Composite-Index um 2,6 Prozent vor. Gesucht sind Aktien aus dem Immobilien-, Banken- und Telekomsektor. In Tokio stabilisieren sich die Kurse nach dem Rücksetzer vom Mittwoch. Der Nikkei liegt 0,2 Prozent im Plus. Die Aussagen des Gouverneurs der Bank of Japan vom Dienstag wirkten nach, heißt es aus dem Handel. BoJ-Chef Kazuo Ueda hatte die Möglichkeit einer Abkehr von der Negativzinspolitik angedeutet.

Kaum verändert zeigt sich der Kospi in Seoul. SK Hynix geben anfängliche Gewinne ab und fallen um 2,6 Prozent. Der Chiphersteller hat im vierten Quartal 2023 operativ die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft, netto stand jedoch erneut ein Verlust zu Buche. In Australien beendete der S&P/ASX-200 den letzten Handelstag vor dem langen Feiertagswochenende 0,5 Prozent höher. Am Freitag ruht der Börsenhandel in Australien wegen des Nationalfeiertags. Gestützt wurde der Markt von Rohstoffaktien. Mineral Resources verteuerten sich hier um 7,1 Prozent, nachdem das Unternehmen einen höheren Lithiumabsatz gemeldet hatte. Sayona Mining brachen allerdings um 9,1 Prozent ein. Das Unternehmen will sein Lithiumgeschäft in den USA überprüfen.

07:41 Uhr

DAX zwischen Tech-Rally und "deutscher Schwäche"

Auf einen ruhigeren Handelstag stellen sich Marktteilnehmer ein. Die Stimmung für DAX und Co sei zwar weiter sehr gut, allerdings stünden besonders für Europa zunächst die Ausblicke von der EZB-Sitzung im Fokus. Der DAX wird stabil, leicht unterhalb der 16.900er-Marke erwartet. Dazu kommt auch noch der IFO-Index, der Deutschlands Rolle als wirtschaftlicher Verlierer in der EU zementieren dürfte. Bereits zur Wochenmitte hatten die Einkaufsmanager-Indizes (PMI) dies unterstrichen: Selbst nach einer leichten Erholung zeigte sich der PMI der deutschen Industrie mit etwas über 45 Punkten tief im Absturzbereich und liegt unter dem Durchschnitt in Europa. Die Lage ist dramatisch: Vom deutschen Arbeitgeber-Verband BDA hieß es sogar, dass die Unternehmen das Vertrauen in die Regierung verloren hätten.

DAX
DAX 23.698,15

All das sind allerdings perfekte Rahmenbedingungen für die EZB: Die schwachen Daten könnten der Notenbank daher helfen, in den kommenden Monaten Zinssenkungen zu erwägen, meint Marktstratege Craig Erlam von Oanda. Denn die PMI-Schwäche sei europaweit gewesen und zeige keinerlei Aussichten auf eine Besserung. Marktteilnehmer gehen daher von einer Gratwanderung von EZB-Chefin Christine Lagarde zwischen dem Dämpfen zu euphorischer Hoffnungen und gleichzeitigem Aufrechterhalten der positiven Perspektiven aus. Mit Spannung dürften Anleger nun bis zur EZB-Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag warten.

07:22 Uhr

Asien-Börsen büßen Dynamik ein

Die asiatischen Aktienmärkte weisen weniger Schwung auf. Die Anleger verhielten sich vorsichtig, da sie weitere Details zu Chinas Konjunkturplänen abwarten. Der chinesische Zentralbankchef Pan Gongsheng hatte am Mittwoch angekündigt, den Reservesatz für Geschäftsbanken (RRR) ab 5. Februar um ein halbes Prozent zu senken. Zudem gab es einen Bloomberg-Bericht, wonach China über einen großen Rettungsfonds für den Aktienmarkt nachdenke. Dies scheint die Situation an den chinesischen Aktienmärkten etwas stabilisiert zu haben, ohne jedoch großes Vertrauen in zukünftige Entwicklungen zu wecken. "Dies ist nicht das Allheilmittel, das die Lage zu sehr verändern wird. Gezieltere Maßnahmen wären ein stärkerer Hebel", sagt Tim Graf, Leiter der Makrostrategie für Europa, den Nahen Osten und Afrika bei State Street in London.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Der breit gefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans steigt im frühen Handel um 0,5 Prozent, während der Hang Seng um 0,6 Prozent höher eröffnete und die Festlandindizes unverändert bleiben. Der Hang Seng wird acht Prozent höher als sein 15-Monatstief vom Montag gehandelt, liegt aber im bisherigen Jahresverlauf immer noch mehr als sechs Prozent im Minus und fast 20 Prozent unter seinem Stand zu Beginn des Jahres 2023. Der Nikkei liegt im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 36.162 Punkten. Der breiter gefasste Topix bleibt verändert und lag bei 2528 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 2,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 1,3 Prozent.

06:52 Uhr

Tesla-Kurs kommt unter die Räder

Preissenkungen und Kaufanreize haben Tesla die Bilanz verhagelt. Der E-Auto-Pionier teilt am Mittwoch nach Börsenschluss für die drei Monate bis Dezember eine Brutto-Gewinnmarge von 17,6 Prozent mit. Vor Jahresfrist waren es noch 23,8 Prozent gewesen und im Vorquartal 17,9 Prozent. Analysten hatten aktuell 18,3 Prozent erwartet. Auch beim Umsatz enttäuscht der Konzern. Die Erlöse stiegen im vierten Quartal zwar um drei Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar. Das war aber das geringste Wachstum seit mehr als drei Jahren und lag unter den Schätzungen von Experten von 25,6 Milliarden. Teslas Aktienkurs sackte nachbörslich um fünf Prozent ab.

Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr die Preise gesenkt. So kostete das beliebteste Model Y in den USA rund 26 Prozent weniger als zuvor. Tesla erreichte aber sein Ziel von 1,8 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen im Gesamtjahr. Konzernchef Elon Musk hatte zwischenzeitlich vor einer Beeinträchtigung der Nachfrage durch hohe Zinsen gewarnt. Im vierten Quartal musste Tesla seinen Platz als führender Hersteller von Elektrofahrzeugen nach Verkaufszahlen an BYD aus China abgeben.

Tesla
Tesla 336,80

06:39 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 147,68 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,1594 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,8644 Franken. Parallel dazu föklt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0877 Dollar und zieht 0,2 Prozent auf 0,9404 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2712 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

Stoppt die EZB den DAX-Höhenflug?

Der DAX schraubt mächtig an seiner Wochenbilanz: Allein zur Wochenmitte legte der deutsche Börsenleitindex 1,6 Prozent auf 16.890 Punkte zu. Am Markt werde nun wieder in Richtung 17.000 geschaut, hieß es von Händlerseite. Dass die Kurse an der Wall Street zuletzt ebenfalls kletterten, getrieben von zum Teil überraschend guten Quartalsberichten, hilft dabei natürlich.

Heute spielt die Musik aber diesseits des Atlantiks und zwar in Frankfurt: Dort kommen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihrer ersten Zinssitzung im neuen Jahr zusammen. Experten gehen davon aus, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde und die anderen Euro-Wächter wie im Oktober und im Dezember auch diesmal die Füße stillhalten werden. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Banken erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, würde damit weiter bei 4,00 Prozent liegen, der Leitzins bei 4,50 Prozent. Im Fokus des Treffens dürfte vor allem stehen, wann die EZB die Kurswende vollziehen und erstmals wieder die Schlüsselsätze nach unten setzen will.

Bereits am Morgen veröffentlicht das IFO-Institut den Geschäftsklimaindex für Januar. Experten erwarten einen leichten Anstieg. Vor der Jahreswende hatte sich die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft überraschend eingetrübt - nach zwei Anstiegen in Folge. Die deutsche Wirtschaftsleistung war 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft. Für das laufende Jahr erwarten Experten keine nachhaltige Erholung, auch wenn die nachlassende Inflation dem Konsum mehr Schwung verleihen dürfte. Auch Zinssenkungen der EZB könnten wachstumsfördernd wirken.

Am Nachmittag stehen dann die vorläufigen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal an. Vor der Jahreswende dürfte sich der Konjunkturmotor merklich abgekühlt haben. Experten erwarten ein Plus von aufs Jahr hochgerechnet 2,0 Prozent, nach einem Zuwachs von 4,9 Prozent im Sommerquartal. Die Wirtschaft in den USA ist laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt kaum von der Stelle gekommen. Die Aussicht auf sinkende Zinsen sei von etlichen befragten Firmen jedoch als Grund für Optimismus genannt worden, heißt es in dem jüngsten Konjunkturbericht der Fed.

T-Mobile US
T-Mobile US 205,35

Unternehmensseitig warten nach Börsenschluss an der Wall Street noch Zahlen von T-Mobile US und Intel. Die US-Tochter der Deutschen Telekom wird voraussichtlich erneut starke Geschäftszahlen vorlegen. T-Mobile US hatte die Ziele für das Gesamtjahr 2023 vor einigen Monaten angehoben und rechnet mit einem Plus bei den Vertragskunden von 5,7 bis 5,9 Millionen. Der freie Cash Flow werde bei 13,4 und 13,6 Milliarden Dollar liegen.

Intel
Intel 20,48

Dank ermutigender Zahlen des Konkurrenten TSMC hoffen Börsianer auch bei Intel auf eine positive Überraschung. Der US-Konzern werde ebenfalls vom Boom Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren, prognostiziert Fondsmanager Alexander Prinz von der Vermögensverwaltung der LBBW. Er gehe davon aus, dass die Cloud-Anbieter ihre Investitionen im laufenden Jahr um zehn Prozent steigern werden, um dem gestiegenen Bedarf durch rechenintensive KI-Anwendungen gerecht zu werden. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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