Mittwoch, 24. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:40 Uhr

Schwergewicht lässt DAX-Anleger jubeln

Der DAX zieht zur Wochenmitte deutlich an. Der deutsche Börsenleitindex schließt mit einem Plus von 1,6 Prozent auf einem Stand von 16.890 Punkten. Bereits am Morgen zeigt er sich fest, baut die Gewinne sukzessive aus und profitiert am Nachmittag von steigenden Kursen an der Wall Street, wo der breiter gefasste S&P-500 ein neues Allzeithoch markiert. Getragen wird der Kursaufschwung dies- und jenseits des Atlantiks von einer an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison, die zudem mit positiven Nachrichten aufwartet. Marktbeobachter sind optimistisch, dass die Schätzungen für die Berichtssaison geschlagen werden können.

DAX
DAX 23.698,15

" An der Wall Street überrascht Netflix, hierzulande ist es SAP. "Das Indexschwergewicht treibt den DAX nach oben", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die SAP-Aktie selbst klettert auf einen Rekordstand", erläutert er. "Der DAX hat nun die 17.000er Marke wieder im Visier."

SAP-Titel gewinnen rund sieben Prozent. Neben soliden Geschäftszahlen erfreut die Anleger vor allem das angekündigte Restrukturierungsprogramm. Dies hat laut der Citigroup zur Folge, dass der Softwarekonzern für 2025 die Ziele für den operativen Gewinn sowie den freien Cashflow (um rund 500 Millionen Euro) angehoben habe.

SAP
SAP 220,90

Siemens Energy
Siemens Energy 93,36

Noch deutlicher geht es für Siemens Energy nach oben, die Papiere haussieren rund neun Prozent. Die Geschäftszahlen sind durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Das Ergebnis vor Sondereffekten ist laut Citigroup fast doppelt so hoch wie erwartet berichtet worden, der Umsatz liegt 4 Prozent über den Schätzungen, der Auftragseingang 24 Prozent. Besonders heben die Analysten den stark verbesserten freien Cashflow hervor, dadurch sinke die Gefahr, dass es zu einer Kapitalerhöhung komme. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde indes nur bestätigt. Für eine Anhebung sei es zu früh.

Im MDAX stechen Puma-Aktien heraus, allerdings negativ. Der Kurs der Anteilsscheine sackt etwa zehn Prozent ab - ein Mehrjahrestief. Vor allem der Ebit-Ausblick ziehe den Sportartikelkonzern nach unten, sagte ein Händler. 2023 sank das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf 622 Millionen Euro und lag damit in der unteren Hälfte der erwarteten Spanne. Für das laufende Jahr stellte Puma ein Ebit von 620 bis 700 Millionen Euro in Aussicht.

17:31 Uhr

Euroraum-Wirtschaft schrumpft bis ins Frühjahr

Die Wirtschaft des Euroraums wird sich nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil schwächer als von der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstellt entwickeln. "Die heutigen Daten bestätigen unsere Einschätzung, dass die Konjunkturschwäche im Euroraum länger andauern wird als von der Mehrheit der Volkswirte und auch der EZB erwartet", so Weil. Er verweist darauf, dass der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Dienstleistungssektors im Januar gesunken sei und zum sechsten Mal in Folge unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten gelegen habe. "Die massive Anhebung der EZB-Leitzinsen dürfte noch nicht ganz verdaut sein und gleichzeitig kommen auch von der Außenwirtschaft kaum Impulse, da nicht nur die EZB, sondern auch alle anderen westlichen Notenbanken die Zinsen massiv angehoben haben", argumentiert er.

Weil rechnet damit, dass auch im weiteren Jahresverlauf der gewöhnlich auf eine Rezession folgende Aufschwung ausbleiben wird. "Zwar wird wohl die EZB im Sommer beginnen, ihre Leitzinsen wieder zu senken. Doch aufgrund der zeitlichen Wirkungsverzögerung wird dies die Konjunktur vermutlich erst 2025 stärker anfachen."

17:21 Uhr

In der US-Wirtschaft läuft es

Die US-Wirtschaft ist überraschend gut ins Jahr der Präsidentenwahl gestartet und dämpft damit Rezessionssorgen. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Januar um 1,4 auf 52,3 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilt. Das ist der höchste Wert seit Juni 2023. Das Barometer blieb damit deutlich über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Der Indikator für die Industrie erreichte dabei mit 50,3 Punkten den höchsten Stand seit 15 Monaten, während der für die Dienstleister mit 52,9 Zählern den besten Wert seit gut einem halben Jahr markierte.

17:09 Uhr

Thyssenkrupp will griechische Fregatten modernisieren

Die Marine-Tochter von Thyssenkrupp will gemeinsam mit Thales Fregatten der griechischen Marine modernisieren. Beide Unternehmen hätten sich für das Programm zu einem Konsortium zusammengeschlossen, teilt Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) mit. Der Auftragseingang für die vier Fregatten werde noch in diesem Jahr erwartet. "Mit dem gemeinsamen Vertrag zur Modernisierung der griechischen Fregatten sind wir wieder ein starker Partner für die griechische Marine", sagt der Chef der Thyssen-Tochter, Oliver Burkhard. Er spricht von einem "weiteren Meilenstein auf dem Weg in eine Verselbstständigung" des Unternehmens.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 10,52
Thales
Thales 250,50

 

16:59 Uhr

Abbott profitiert von Medizintechnik-Nachfrage

Der US-Gesundheitskonzern Abbott hat im vierten Quartal dank einer starken Nachfrage nach medizinischen Geräten die Markterwartungen übertroffen. Der Umsatz erreichte 4,44 Milliarden Dollar, während Analysten mit 4,33 Milliarden rechneten, wie das Unternehmen veröffentlicht. Für das laufende Jahr prognostiziert Abbott einen bereinigten Gewinn je Aktie von 4,50 bis 4,70 Dollar. Die Markterwartungen lagen bei 4,64 Dollar je Aktie. Die Nachfrage nach medizinischen Geräten wie etwa nach künstlichen Gelenken erholt sich derzeit, da sich viele Menschen nun operieren lassen, nachdem sie die Eingriffe in der Pandemie verschoben hatten.

Abbott
Abbott 114,20

16:44 Uhr

Ford ruft mehr als zwei Millionen Autos in die Werkstätten

Ford holt weltweit 2,24 Millionen Geländewagen des Typs Explorer wegen mutmaßlich fehlerhafter Halterungen in die Werkstätten. Der Rückruf umfasse unter anderem 1,89 Millionen Fahrzeuge in den USA und betreffe Autos aus den Baujahren 2011 bis 2019, teilt die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mit. Grund dafür seien Halteklammern, die womöglich nicht richtig eingerastet sind und den Straßenverkehr durch ablösende Teile der Verkleidung gefährden könnten. Fahrer der betroffenen Kfz könnten Klappergeräusche vernehmen. Dem Autobauer selbst liegen eigenen Angaben zufolge keine Berichte über Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit dem Rückruf vor, von dem rund fünf Prozent aller Ford-Fahrzeuge betroffen seien. Die Teile sollen von den Händlern bei Bedarf ersetzt werden.

Ford
Ford 11,68

16:37 Uhr

Lufthansa-Aktie nach Easyjet auf Höhenflug

Ein optimistischer Ausblick von Easyjet für das anstehende Sommergeschäft stützt die Aktie und den Sektor. Bernstein spricht von einer "gesunden" Preisgestaltung. Easyjet strebe einen Umsatzanstieg pro Sitzplatz im mittleren einstelligen Prozentbereich an und rechne mit einer Steigerung der Buchungen im zweiten Quartal und frühen Sommergeschäft. Easyjet gewinnen 3,9 Prozent, Lufthansa etwa vier Prozent, Air France-KLM mehr als vier Prozent oder IAG rund drei Prozent.

Air France-KLM
Air France-KLM 13,13
Lufthansa
Lufthansa 7,44

 

16:26 Uhr

China-Abkopplung würde deutscher Wirtschaft schwer zusetzen

Eine abrupte wirtschaftliche Loslösung von China würde nach einer Analyse der Bundesbank die deutsche Wirtschaft hart treffen. Sollte es zu einer plötzlichen massiven Verschlechterung der Wirtschaftsbeziehungen mit China kommen, würden gravierende wirtschaftliche Verwerfungen drohen, analysiert die Bundesbank. "Allerdings wäre selbst ein geordneter Rückzug aus China mit erheblichen Verlusten verbunden." Risiken bestünden auch für die Stabilität des deutschen Finanzsystems. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Bundesbank mit der Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China beschäftigt.

Laut Bundesbank exportierte Deutschland im Jahr 2022 Waren im Wert von 107 Milliarden Euro nach China. Auf das Land entfielen sieben Prozent der gesamten Warenexporte, womit China das viertwichtigste Abnehmerland der deutschen Wirtschaft war. 2022 kamen 13 Prozent der deutschen Warenimporte aus China. Das asiatische Land war damit laut Bundesbank "der wichtigste ausländische Lieferant Deutschlands." Bedeutende Risiken bestehen der Bundesbank zufolge auch für deutsche Banken angesichts hoher Forderungen gegenüber Unternehmen, die in China investiert sind. Ende 2022 lagen diese Forderungen bei rund 220 Milliarden Euro.

16:12 Uhr

Netflix und Chip-Werte sorgen für Rekordhoch

Starke Geschäftszahlen wichtiger Technologiefirmen treiben den US-Index S&P-500 auf ein neues Allzeithoch. Das Börsenbarometer rückt zunächst ein halbes Prozent auf 4889 Zähler vor. Damit steht er zum dritten Mal in einer Woche so hoch wie noch nie. Der Dow-Jones-Index notiert zur Eröffnung 0,2 Prozent fester bei 37.975 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert um knapp ein Prozent auf 15.561 Stellen.

Netflix
Netflix 1.008,60

Für gute Laune sorgen vor allem die Ergebnisse von Netflix. Mit Serien wie "The Crown" und Filmen wie "The Killer" hat der Streaming-Dienst in den vergangenen Monaten so viele Kunden angelockt wie noch nie. Die Aktie steigt knapp 13 Prozent. "Diese Zahlen haben alle überrascht", sagte Phil Blancato, Konzernchef des Vermögensverwalters Ladenburg Thalmann. "Auch meine Erwartung war, dass das Wachstum der Abonnentenzahlen bei allen Streaming-Anbietern weiter schrumpfen würde. Der Bericht von Netflix war in dieser Hinsicht eine kleine Anomalie."

Die Investoren decken sich auch mit den US-notierten Aktien des niederländischen Chipherstellers ASML, die um knapp acht Prozent zulegen. Auch Rivalen wie AMD und Marvell gewannen in ihrem Kielwasser zwischen gut ein und knapp zwei Prozent. Der Nettogewinn von ASML stieg im vergangenen Quartal dank eines Nachfragebooms in China um neun Prozent auf zwei Milliarden Euro.

15:40 Uhr

Firmen fordern mehr digitale Souveränität

Die Wirtschaft beklagt die digitale Abhängigkeit Deutschlands und fordert für die Europäische Union mehr digitale Souveränität. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom sehen 75 Prozent der Unternehmen Deutschland bei Halbleitern und 74 Prozent bei Künstlicher Intelligenz abhängig. 60 Prozent sagen dies über Quantencomputer. Daher wünschten sich Deutschlands Unternehmen angesichts geopolitischer Spannungen und Handelskonflikte mehr Eigenständigkeit der deutschen und europäischen Politik. Fast drei Viertel - 72 Prozent - empfinden laut Bitkom den Auftritt Berlins und Brüssels in globalen Handelsstreitigkeiten als zu passiv. Vor der Vorstellung von neuen Vorschlägen der EU-Kommission zur Wirtschaftssicherheit betont der Branchenverband Bitkom, dass die 27 EU-Staaten nur gemeinsam ihre digitale und wirtschaftliche Souveränität stärken, einseitige Abhängigkeiten abbauen und im globalen Wettbewerb bestehen könnten.

"Die EU muss ihre digitale Souveränität massiv steigern und mehr eigene Fähigkeiten bei Schlüsseltechnologien aufbauen. Die größte Herausforderung ist, die nötige Innovationskraft und das nötige Innovationstempo in dem sehr eng gesteckten europäischen Regulierungsrahmen aufzubringen", warnt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "Exportbeschränkungen, wie sie derzeit von der Politik diskutiert werden, sind ein Risiko für die Unternehmen." Der Bitkom-Befragung zufolge bewerten 71 Prozent der deutschen Unternehmen ein Kooperationsverbot mit ausländischen Unternehmen als geschäftskritisch.

15:10 Uhr

Industrie warnt vor erheblichen Schaden durch GDL-Streik

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat angesichts des begonnenen sechstägigen Streiks der Lokführergewerkschaft GDL vor einem wirtschaftlichen Schaden von insgesamt bis zu 1 Milliarde Euro gewarnt und zu Verhandlungen aufgerufen. "Der BDI appelliert an die Vernunft und Verhandlungsbereitschaft aller Beteiligten und fordert eine zügige Beilegung des Tarifkonflikts", sagte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner. "Die Ankündigung der GDL stößt auf enormes Unverständnis in der Industrie. Der bis dato längste Streik der Lokführer dürfte den betroffenen Unternehmen enorme Probleme bereiten." Es drohten weitere harte Einschränkungen bis hin zu einzelnen Produktionsausfällen, Drosselungen und Stillständen in der Industrie. Der Schienengüterverkehr befinde sich nach witterungsbedingten Schwierigkeiten gerade erst wieder in der Erholungsphase. Die deutsche Industrie sei angesichts des konjunkturellen Stillstandes ohnehin in einer fragilen Lage. Neben betrieblichen und volkswirtschaftlichen Schäden kämen auch erhebliche Imageschäden für den Verkehrsträger Schiene erschwerend hinzu.

Der Schienengüterverkehr bilde das unverzichtbare Rückgrat für zahlreiche Schlüsselindustrien wie die Chemie-, Stahl-, Automobil-, Papier- und Holzindustrie und habe dadurch eine kaum unterschätzbare volkswirtschaftliche Bedeutung, so der BDI. "Der Streik wird speziell die Anbindung und Versorgung von Produktionsstandorten in der Fläche, auf die Schiene angewiesene Transportabläufe wie Gefahrguttransporte und Rohstoff- und Exportlieferungen empfindlich treffen", warnte Gönner. "Ohnehin stark angespannte Logistikketten sowie der Zugang der Wirtschaft zum europäischen Schienengüterverkehr sind damit akut gefährdet."

14:47 Uhr

Hungriges China treibt ASML an

Der niederländische Zulieferer der Chipindustrie ASML hat im vierten Quartal dank eines Nachfragebooms in China besser abgeschnitten als erwartet. So stieg der Nettogewinn um neun Prozent auf 2,0 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 7,2 Milliarden, wie der europäische Branchenprimus bekanntgibt. Analysten hatten einen Gewinn von 1,87 Milliarden Euro erwartet und einen Umsatz von 6,9 Milliarden. Der Auftragseingang verdreifachte sich im Vergleich zum dritten Quartal auf neun Milliarden Euro.

ASML
ASML 693,90

Gleichwohl hält der Vorstand an seiner Umsatzprognose für 2024 fest. Exportbeschränkungen in den USA und den Niederlanden würden Verkäufe nach China beschränken. ASML-Chef Peter Wennink erklärt zudem: "Die Halbleiterindustrie durchläuft weiterhin die Talsohle des Zyklus." Es gebe aber erste Anzeichen einer Erholung des Halbleitermarktes.

14:31 Uhr

Netflix-Zahlen befeuern Fantasie

Die Aktien von Netflix springen vor der Startglocke um gut 10 Prozent nach oben. Hier sorgt vor allem der deutliche Anstieg der Abonnentenzahl für eine positive Stimmung. Der Streaming-Anbieter übertraf die eigene Prognose und verzeichnete nach eigenen Angaben sein bisher bestes viertes Quartal, was den Zuwachs an Abonnenten betraf.

Netflix
Netflix 1.008,60

14:12 Uhr

AT&T verfehlt Markterwartungen

Abschreibungen werden den Gewinn des US-Telekomkonzerns AT&T im Bilanzjahr 2024 belasten. Der Konzern peilt ein bereinigtes Ergebnis zwischen 2,15 und 2,25 Dollar je Aktie an, wie AT&T mitteilt. Damit würden die Markterwartungen von 2,46 Dollar verfehlt. Die Prognose beinhaltet At&T zufolge eine Abschreibung der von Nokia erworbenen Geräte im Zuge der Umstellung auf die neue kostensenkende Technologie OpenRAN (Open Radio Access Network). AT&T hatte Ende 2023 einen insgesamt bis zu 14 Milliarden Dollar schweren Auftrag für die Modernisierung seines Mobilfunknetzes an den Nokia-Rivalen Ericsson vergeben. OpenRAN verspricht den Telekom-Konzernen Einsparungen, weil Hard- und Software verschiedener Anbieter kombiniert werden können.

13:54 Uhr

Anleger strafen US-Chipkonzern ab

Die Titel von Texas Instruments fallen 4,1 Prozent, nachdem das Unternehmen für sein Schlussquartal 2023 durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt und einen pessimistischen Ausblick gegeben hatte. Für das erste Quartal prognostiziert der Konzern einen Umsatz- und Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Texas Instruments
Texas Instruments 156,82

13:37 Uhr

Puma hat in Argentinien ein Problem

Die Abwertung der argentinischen Währung hat dem Sportartikelkonzern Puma 2023 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Nettogewinn fiel im abgelaufenen Jahr um 14 Prozent auf 305 Millionen Euro, wie die weltweite Nummer drei hinter Nike und Adidas mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank auf 622 Millionen von 640,6 Millionen Euro und lag damit in der unteren Hälfte der erwarteten Spanne von 590 bis 670 Millionen Euro.

Puma
Puma 19,16

D er Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 6,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Ohne die massive Abwertung des Peso um 54 Prozent kurz vor dem Jahreswechsel wäre der Umsatz nach Puma-Angaben um acht Prozent gestiegen, das Ebit hätte über dem Vorjahresniveau gelegen. Für Länder mit hoher Inflation gelten besondere Bilanzierungsregeln. Im vierten Quartal hätten Umsatz und Gewinn daher unter den Analystenschätzungen gelegen, teilt Puma mit.

Für das laufende Jahr stellte Puma ein Umsatzwachstum um rund fünf Prozent in Aussicht. Dabei spielten die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten eine Rolle. Das EBIT soll mit 620 bis 700 Millionen Euro höher ausfallen als 2023. Puma erwarte, dass sich mögliche weitere Abwertungen des Peso durch höhere Preise in Argentinien wettmachen ließen.

13:19 Uhr

Diese Aktie steckt SAP in den Sack

Noch vor SAP setzen sich Titel von Siemens Energy mit einem Plus von bis zu knapp 13 Prozent an die DAX-Spitze. Der durch seine spanische Windanlagen-Tochter Gamesa in Turbulenzen geratene Technologiekonzern ist im zurückliegenden Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. "Positive Nachrichten nach einer Reihe von Enttäuschungen in den letzten Monaten hauptsächlich aufgrund des Gamesa-Desasters", sagt ein Händler.

Siemens Energy
Siemens Energy 93,36

13:02 Uhr

SAP-Umbau reißt Aktie nach oben

Mit Aufschlägen von zeitweise knapp acht Prozent starten SAP-Aktien in den Handel am Mittwoch. Neben soliden Geschäftszahlen erfreut Anleger vor allem das angekündigte Restrukturierungsprogramm. Dies hat laut der Citigroup zur Folge, dass der Softwarekonzern für 2025 die Ziele für den operativen Gewinn sowie den freien Cashflow (um rund 500 Millionen Euro) angehoben habe.

SAP
SAP 220,90

12:51 Uhr

Reedereien profitieren von Gaza-Krieg

Nach Angaben eines Wirtschaftsexperten ziehen etliche Reedereien weltweit Nutzen aus dem Gaza-Krieg. "Die Krise schafft eine zusätzliche Nachfrage nach Schiffen, das hilft vielen Reedereien", sagt der Logistikprofessor Jan Ninnemann von der Hamburg School of Business Administration der "Zeit". Weil die islamistische Huthi-Miliz vom Jemen aus immer wieder Handelsschiffe attackieren, denen sie eine Verbindung zu Israel unterstellt, schicken seit Dezember viele Reedereien ihre Frachter nicht mehr durch den Suezkanal, sondern um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. Wegen der längeren Wege setzen die Reedereien mehr Schiffe ein.

So hat eigenen Angaben zufolge die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd höhere Betriebskosten. Mittelfristig aber würden Reedereien höhere Frachtraten durchsetzen können, meint Experte Ninnemann. Das führe zu höheren Einnahmen und einer besseren Auslastung der Schiffe.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.781,00
Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 118,70

 

12:32 Uhr

SAP als DAX-Motor

Deutlich fester notiert der DAX am Mittag. Der deutsche Börsenleitindex legt knapp 1,2 Prozent auf Kurse um 16.830 Punkte zu. "Die Vorgaben waren zwar eher gemischt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Es sind Einzelwerte, die heute ziehen. Allen voran SAP als DAX-Schwergewicht", erläutert sie. "Stärkster Wert im Leitindex sind aber die Titel von Siemens Energy."

DAX
DAX 23.698,15
SAP
SAP 220,90

 

12:16 Uhr

Experte: "Trump II" wäre noch protektionistischer

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump würde nach Einschätzung von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding in einer hypothetischen zweiten Amtszeit noch protektionistischer auftreten und mindestens so verschwenderisch und unwillig wie bisher sein, die Steuern zu erhöhen. "In der Außenpolitik würde er wahrscheinlich eine harte Haltung gegenüber China beibehalten und dabei wahrscheinlich wieder mehr Lärm als Biden verursachen", so Schmieding in einem Kommentar nach Trumps Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner in New Hampshire.

Trumps kurzsichtiger "America-first"-Ansatz in der Außenpolitik und seine Verachtung für multilaterale Institutionen wie die EU könnten internationale Bündnisse und Institutionen schwächen und die USA ihrer Verbündeten berauben, analysiert Schmieding weiter. "Seine offensichtliche Vorliebe für gleichgesinnte 'starke Männer', die dazu neigen, die Regeln zu beugen oder zu brechen, könnte die geopolitischen Risiken verschärfen."

11:42 Uhr

Weiter aufwärts an der Wall Street

Weiter aufwärts sollte es zur Wochenmitte an der Wall Street gehen. Damit dürften die jüngsten Rekordhochs wieder in Reichweite rücken. Aber auch neue Rekordstände sind möglich. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,4 Prozent zu. Unterstützung dürfte vom Anleihemarkt kommen, wo es für die Renditen leicht nach unten geht. Den Takt gibt weiterhin die Berichtssaison vor.

"Das robuste US-Wirtschaftswachstum, die starken Unternehmensgewinne und die Aussichten auf niedrigere Zinsen in den USA stützen weiterhin den Aktienmarkt, obwohl die Allzeithochs und die nahezu überkauften Marktbedingungen im S&P-500 zumindest kurzfristig eine kleine Korrektur erfordern", heißt es von den Marktexperten von Swissquote.

Für einen Impuls könnten die kurz nach der Eröffnung anstehenden Einkaufsmangerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Servicebereich für Januar sorgen. Hier wird jeweils mit einem moderaten Rückgang gerechnet.

Daneben tobt weiter die Berichtssaison. Hier stehen nach der Schlussglocke mit Tesla und IBM die beiden nächsten Highlights auf der Agenda.

11:17 Uhr

Ryanair-Rivale fliegt gute durch den Sommer

Der Billigflieger Easyjet erwartet eine gute Sommersaison. "Wir sehen eine positive Buchungsdynamik für den Sommer 2024, wobei Reisen für die Verbraucher weiterhin Priorität haben", so Vorstandschef Johan Lundgren. Dämpfende Effekte des Nahost-Krieges, der die Airline zum Streichen von Flügen nach Israel, Jordanien oder Ägypten veranlasste, könnten durch Wachstum in anderen Gebieten ausgeglichen werden. Bei Easyjet verursachte das dennoch einen Fehlbetrag von rund 40 Millionen Pfund. Im ersten Quartal des seit Oktober laufenden Geschäftsjahres verringerte sich der Betriebsverlust auf 126 Millionen Pfund von 133 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum.

Easyjet
Easyjet 469,30

11:58 Uhr

Zugbauer Alstom blickt auf Nettoverschuldung

Alstom zieht weiterhin eine Kapitalerhöhung zum Abbau seiner Schulden in Betracht. Der Vorstand prüfe die Machbarkeit und den potenziellen Umfang einer Kapitalerhöhung, teilt der französische Zugbauer mit. Der Verkauf von Vermögenswerten schreite zwar voran und werde wohl zwischen 0,5 und einer Milliarde Euro bringen. Damit brauchte der Konzern aber immer noch mindestens eine Milliarde Euro, um das Ziel zu erreichen, die Nettoverschuldung bis März 2025 um 2 Milliarden Euro zu senken. Im Mai wolle der Vorstand Details zum Schuldenabbau veröffentlichen. Alstom teilt zudem mit, dass im dritten Quartal der Umsatz um 4,6 Prozent auf 4,33 Milliarden Euro gestiegen sei.

Alstom
Alstom 20,96

10:41 Uhr

Düsteres Szenario für deutsche Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft ist überraschend schwach ins Jahr gestartet. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank im Januar um 0,3 auf 47,1 Punkte. Das teilt der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Firmenumfrage mit. Das Barometer entfernte sich damit von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Ökonomen hatten dagegen einen leichten Anstieg auf 47,8 Zähler vorhergesagt.

"Es ist ein schleppender Start in das neue Jahr", so Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert. Die Aktivität im Dienstleistungssektor gab demnach nicht nur den vierten Monat in Folge nach, sondern der Abschwung hat sich auch noch beschleunigt. In der Industrie hat das Tempo des Abschwungs dagegen weiter nachgelassen. Insgesamt deute die Umfrage "auf eine Fortsetzung der Rezession im laufenden Quartal hin". Bereits Ende 2023 war Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft.

10:07 Uhr

Norwegian Airlines fliegt profitabler

Sinkende Kerosinpreise und die Rückkehr der Reiselust haben den Billigflieger Norwegian Airlines zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand erwarte 2023 nun einen Betriebsgewinn von 2,2 Milliarden Kronen statt 1,8 bis 2,2 Milliarden, wie die Airline mitteilt. Norwegian will seine Bilanz am 16. Februar veröffentlichen.

09:50 Uhr

Aktivistische Investoren werden umtriebiger - deutsche Konzerne im Fokus

Aktivistische Investoren wollen Einfluss auf die Unternehmensstrategie nehmen und drängen auf Kostensenkungen und Teilverkäufe. Die Hedgefonds versuchen dies über öffentliche Kampagnen, vielfach aber auch über private Gespräche mit dem Management. Ziel ist in jedem Fall eine schnelle Steigerung des Aktienkurses.

Aktivistische Investoren wollen Einfluss auf die Unternehmensstrategie nehmen und drängen auf Kostensenkungen und Teilverkäufe. Die Hedgefonds versuchen dies über öffentliche Kampagnen, vielfach aber auch über private Gespräche mit dem Management. Ziel ist in jedem Fall eine schnelle Steigerung des Aktienkurses.

picture alliance / Geisler-Fotopress

Aktivistische Investoren werden ihre Kampagnen gegen europäische Konzerne im laufenden Jahr weiter verstärken. Das zeigt eine neue Analyse des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal, die dem "Handelsblatt" exklusiv vorliegt. Auch die Investmentbank Lazard sehe in einer aktuellen Studie diesen Trend. Deutsche Unternehmen gehörten neben britischen zu den beliebtesten Zielen der Fonds.

In den neuen Analysen werden keine konkreten Firmennamen genannt. Die Datenbank von Alvarez & Marsal signalisiere aber ein stark wachsendes Interesse im zweiten Halbjahr 2023, schreibt das Blatt. Danach gab es von Juli bis Dezember 74 neue öffentliche Kampagnen von Aktivisten gegen europäische Unternehmen, verglichen mit 39 im Vorjahreszeitraum. Bekannteste Beispiele in Deutschland aktuell: Bayer und Brenntag.

Bei Bayer drängen mehrere angelsächsische Hedgefonds auf eine Aufspaltung des Mischkonzerns aus Pharma- und Agrarchemie. Bei Brenntag starteten zwei Hedgefonds 2023 einen öffentlich geführten Angriff ebenfalls mit dem Ziel der Aufspaltung.

09:37 Uhr

VW-Finanzchef sieht China-Markt bröckeln

Volkswagen stellt sich auf einen rückläufigen Marktanteil in China ein. "In dem jetzigen Umfeld erwarten wir, dass sich in China wegen des schneller wachsenden Elektroauto-Marktes unsere Marktanteile reduzieren", sagte Finanzchef Arno Antlitz. Das Unternehmen habe Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu verbessern. "Bis dahin gehen wir in den nächsten beiden Jahren nicht von steigenden Marktanteilen aus, eher im Gegenteil."

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Volkswagen will den Rückstand ab 2026 mit einer eigenen Elektroautoplattform sowie einer Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller Xpeng aufholen. "Unser Anspruch ist es, der größte internationale Autohersteller in China zu bleiben", sagte Antlitz. VW ist vor allem auf dem Elektroautomarkt in China unter Druck und musste 2023 die Marktführerschaft nach mehreren Jahrzehnten an den chinesischen Elektroautobauer BYD abgeben.

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09:28 Uhr

China prüft Zulassung von Bayer-Medikament - Aktie im Plus

Bayer kann sich auch auf dem großen chinesischen Markt Hoffnungen für die hochdosierte Variante des Augenmedikaments Eylea machen. Das Center for Drug Evaluation der chinesischen Arzneimittelbehörde NMPA habe den Zulassungsantrag für Aflibercept 8 mg zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration akzeptiert, teilte Bayer mit. Die Studiendaten werden derzeit von der Zulassungsbehörde geprüft.

Hochdosiertes Eylea ist in den USA, Europa und Japan bereits zugelassen. Eylea war mit 3,2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2022 das zweitwichtigste Medikament von Bayer.

Bayer
Bayer 27,98

09:11 Uhr

DAX startet mit kräftigen Aufschlägen - Siemens Energy heben ab

Der DAX startet mit viel Elan und einem Plus von gut einem Prozent auf 16.810 Punkte in den Mittwochshandel.

Siemens Energy
Siemens Energy 93,36

Neue Rekordstände an Wall Street helfen der Stimmung, genauso wie anhaltende Hoffnungen auf neue Stützungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft. Derweil nimmt die Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks Fahrt auf. Der erste Eindruck ist überwiegend positiv. Beobachter sind optimistisch, dass die Marktschätzungen geschlagen werden können. Im Fokus stehen am Berichtstag in Europa Geschäftszahlen von SAP, ASML und Alstom, in den USA die von Tesla am Abend.

Absoluter Überflieger am Morgen sind Siemens Energy mit plus 11 Prozent. Von ihren starken Seite zeigen sich auch SAP-Papiere, die knapp 8 Prozent zulegen. Neben soliden Geschäftszahlen erfreut Anleger vor allem das angekündigte Restrukturierungsprogramm. Dies hat laut der Citigroup zur Folge, dass der Softwarekonzern für 2025 die Ziele für den operativen Gewinn sowie den freien Cashflow (um rund 500 Millionen Euro) angehoben habe.

08:51 Uhr

Anleger fliegen vorbörslich auf Siemens Energy

Siemens Energy baut die Kursgewinne im Frankfurter Frühhandel auf 6,6 Prozent aus. Der durch seine spanische Windanlagen-Tochter Gamesa in Turbulenzen geratene Technologiekonzern ist im ersten Quartal 2023/24 in die Gewinnzone zurückgekehrt. "Positive Nachrichten nach einer Reihe von Enttäuschungen in den letzten Monaten hauptsächlich aufgrund des Gamesa-Desasters", sagte ein Händler.

Siemens Energy
Siemens Energy 93,36

08:47 Uhr

Alibaba und Hoffnungen auf Finanzspritze ziehen China-Börsen nach oben

Die Hoffnung auf marktstützende Maßnahmen hat Chinas Börsen am Mittwoch angetrieben. Der Schanghaier Index legte 1,8 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gewann knapp zwei Prozent. Ein Kurssprung von 5,5 Prozent bei Alibaba half dem Gesamtmarkt nach oben.

Alibaba
Alibaba 16,46

Die "New York Times" berichtete, dass Mitbegründer Jack Ma und Vorstandsvorsitzender Joe Tsai im vierten Quartal Aktien des E-Commerce-Riesen im Wert von mehreren Millionen Dollar gekauft hätten. Trotz des Anstiegs der Börsen blieben Marktteilnehmer skeptisch. Chinas Regierung hatte "energische und wirksame Schritte" zur Stabilisierung des unter die Räder geratenen heimischen Aktienmarktes angekündigt.

"Das ist keine Lösung für irgendetwas. Ich denke, wenn es mit einigen Strukturreformen oder etwas, worauf die Leute wirklich achten, kombiniert würde, könnte man das Blatt wenden", sagte Kamil Dimmich, Portfoliomanager beim North of South Capital EM Fund. Ein solcher Rettungsfond würde die Stimmung zwar aufhellen und die Liquidität ankurbeln, sagten die Analysten von Morgan Stanley. Er löse aber wahrscheinlich keine Kernprobleme, wie die Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmensgewinne.

08:25 Uhr

Ölpreise legen leicht zu

Die Ölpreise sind im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 79,68 Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West WTI stieg um 12 Cent auf 74,49 Dollar.

Die Preise bewegen sich seit Jahresbeginn in einer eher engen Spanne und tun sich mit der Richtungssuche schwer. Für tendenziellen Auftrieb sorgen der Gazakrieg und die Gefahr einer weiteren Eskalation im ölreichen Nahen Osten. Die Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer machen längere Wege erforderlich und führen zu höheren Transportkosten.

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08:18 Uhr

SAP setzt stärker auf KI - Umbau betrifft 8000 Stellen

SAP will sich mit einem Umbauprogramm stärker auf zentrale Wachstumsbereiche, insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) für Unternehmen, konzentrieren und mit einer Anpassung der Struktur Synergien und Effizienzgewinne heben. Wie der Walldorfer Softwarekonzern mitteilte, werden davon 8000 Stellen betroffen sein. Die Restrukturierungskosten von 2 Milliarden Euro werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 verbucht.

SAP
SAP 220,90

Bei den betroffenen Stellen sollen größtenteils Freiwilligenprogramme und interne Umschulungsmaßnahmen greifen. Dank Investitionen in Wachstumsbereiche dürfte die Mitarbeiterzahl Ende des Jahres etwa auf aktuellem Niveau liegen. Bereits vor einem Jahr hatte SAP ein Restrukturierungsprogramm aufgelegt, dem rund 3000 Jobs zum Opfer fallen sollten. Per Ende 2023 beschäftigte SAP rund 107.000 Mitarbeiter in Vollzeit.

Der Sparkurs bescherte SAP im vergangenen Jahr ein überraschend deutliches Gewinnplus. Das operative Ergebnis stieg den Angaben zufolge 2023 währungsbereinigt um 13 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Vom Unternehmen beauftragte Analysten hatten ein Plus von neun Prozent vorhergesagt. Die Cloud-Erlöse wuchsen um 23 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro.

08:06 Uhr

IFO senkt Wachstumsprognose für Deutschland wegen Sparkurs der Regierung

Das IFO-Institut kappt seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft wegen des Sparkurses der Bundesregierung. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr voraussichtlich nur um 0,7 Prozent wachsen, sagen die Münchner Forscher voraus. Noch Mitte Dezember waren sie von einem Plus von 0,9 Prozent ausgegangen. Im vergangenen Jahr schrumpfte Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent.

"Mit dem nun im Haushaltsausschuss vereinbarten Bundeshaushalt wurden nach unserer Schätzung zusätzliche Einsparungen in Höhe von knapp 19 Milliarden Euro beschlossen", begründete IFO-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser die neue Prognose. "Unternehmen und Haushalte werden mehr belastet oder weniger entlastet, und die Staatsausgaben werden gekürzt."

07:52 Uhr

DAX mit Rückenwind – Anleger schauen auf SAP

Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wird der DAX heute höher starten. Der März-Kontrakt steigt am frühen Morgen 68,0 Punkte auf 16.839. In den Handel gegangen war er mit 16.796. Das Tageshoch liegt bislang bei 16.843 und das -tief bei 16.785 Punkten. Umgesetzt wurden bisher 1.107 Kontrakte. Gestern hatte der DAX 0,3 Prozent niedriger bei 16.627 Punkten geschlossen. Zur Wochenmitte gibt der S&P-Einkaufsmanagerindex für Januar Aufschluss darüber, wie die deutsche Wirtschaft ins Jahr gestartet ist. Experten erwarten, dass sich die Talfahrt verlangsamt.

Zudem durchforsten Anleger die Bilanz von SAP. Ein boomendes Cloud-Geschäft und Einsparungen haben dem Dax-Konzern 2023 zu einem kräftigen Wachstum verholfen. Daraufhin hat das Walldorfer Softwarehaus für das laufende Jahr erneute zweistellige prozentuale Steigerungen bei Umsatz und Gewinn angekündigt. Dazu soll der Konzern für zwei Milliarden Euro weitreichend umgebaut werden. Auch aus den USA stehen weitere Geschäftszahlen an, unter anderem von Tesla.

07:44 Uhr

Kommt es, kommt es nicht?: Die Gerüchteküche um Apples E-Autoprojekt brodelt wieder

Apple hat laut einem Medienbericht die Ambitionen bei der Entwicklung eines Elektroautos zurückgeschraubt und peilt nun eine Markteinführung für 2028 an. Statt ein weitgehend selbstfahrendes Auto zu bauen, wolle der iPhone-Konzern sich mit Fahrassistenz-Funktionen begnügen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. Der Strategiewechsel sei nach Treffen des Verwaltungsrats mit Apple-Chef Tim Cook und Projektleiter Kevin Lynch beschlossen worden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Apple
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Um Apples Autoprojekt ranken sich seit Jahren Gerüchte. Der Konzern soll potenziellen Partnern aus der Autobranche bereits erste Prototypen gezeigt haben, dann wurde jedoch laut Medienberichten beschlossen, sich erst auf Software zum autonomen Fahren zu konzentrieren. Definitiv bekannt ist nur, dass Apple zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickt. Der als Projektleiter eingesetzte ehemalige Tesla-Manager Doug Field ging 2021 zu Ford, wo er das Elektroauto-Geschäft verantwortet.

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07:23 Uhr

Rekord-Kundenplus: "Netflix hat die 'Streaming-Kriege' gewonnen"

Mit Serien wie "The Crown" und Filmen wie "The Killer" hat Netflix in den vergangenen Monaten so viele Kunden angelockt wie noch nie. Der Streamingdienst stellt für das laufende Jahr deshalb ein zweistelliges prozentuales Wachstum in Aussicht. "Trotz der Streiks der US-Drehbuchautoren und -Schauspieler im letzten Jahr, die einige Premieren verzögerten, haben wir für 2024 Großartiges in petto."

Die Zahl der Nutzer stieg im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge um 13,1 Millionen auf insgesamt 260 Millionen. Damit fiel das Plus um knapp die Hälfte größer aus als erwartet, wodurch der Umsatz überraschend stark auf 8,8 Milliarden Dollar stieg. Ein Wermutstropfen war der enttäuschende Reingewinn von 2,11 Dollar je Aktie, der unter negativen Wechselkurseffekten litt. Netflix-Titel stiegen im nachbörslichen Geschäft dennoch um sechs Prozent. Es wird immer deutlicher, dass Netflix die 'Streaming-Kriege' gewonnen hat", kommentierte Analystin Jessica Reif Ehrlich von der Bank of America.

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07:10 Uhr

Angebliche Stützungspläne Pekings lassen Anleger in Asien kalt

An den Börsen in Asien lässt sich zur Wochenmitte keine einheitliche Tendenz ausmachen. Auf dem japanischen Aktienmarkt lasten Zinserhöhungsängste. In Schanghai drücken Zweifel an einer tragfähigen Erholung der heimischen Wirtschaft von dem pandemiebedingten Einbruch die Kurse. Der Aktienmarkt in Hongkong wird derweil gestützt von Kursgewinnen des Schwergewichts Alibaba.

In Tokio verliert der Nikkei-225-Index 1,0 Prozent. Die Bank of Japan (BoJ) hatte zwar am Dienstag an ihrer ultralockeren Geldpolitik zunächst festgehalten, während der anschließenden Pressekonferenz stimmte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda die Märkte jedoch vorsichtig auf ein mögliches Ende der Negativzinsen ein.

Nikkei
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In Shanghai tendiert der Composite-Index kaum verändert, nachdem am Vortag ein Bericht gestützt hatte, demzufolge die zuständigen Stellen mit geeigneten Maßnahmen dem Ausverkauf an den chinesischen Börsen entgegenwirken wollen. Beobachter halten es jedoch für wenig wahrscheinlich, dass ein Aktienstabilisierungsfonds eingerichtet wird, denn die chinesische Regierung konzentriere sich eher auf die Unterstützung der Realwirtschaft.

Der Hang-Seng-Index steigt in Hongkong um 1,1 Prozent. Alibaba verbessern sich um 5 Prozent, nachdem bekannt geworden ist, dass die beiden Unternehmensgründer Jack Ma und Joseph Tsai ihre Anteile an dem Unternehmen kräftig aufgestockt haben.

07:04 Uhr

Ebay baut fast jeden zehnten Job ab

Die Handelsplattform Ebay streicht rund 1000 Jobs, um ihre Kosten zu senken. Der Abbau werde schätzungsweise neun Prozent der Vollzeitbeschäftigten treffen, schrieb Ebay-Chef Jamie Iannone in einer E-Mail an die Mitarbeiter. Die Ausgaben seien schneller gewachsen als das Geschäft, hieß es zur Begründung. Ebay befindet sich in einem scharfen Konkurrenzkampf unter anderem mit Amazon und chinesischen Online-Händlern wie Temu und Shein. Die Prognose für das wichtige Weihnachtsquartal war zuletzt schwächer als am Markt erwartet ausgefallen.

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06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Der freundlich in die Woche gestartete DAX hat sich am Dienstag richtungslos präsentiert. Börsianer sprachen von einem "Konsolidierungstag". Auch die US-Aktienmärkte gaben dem deutschen Leitindex keine Impulse - am Ende stand ein Minus von 0,3 Prozent auf 16.627 Punkte zu Buche. Auch die wichtigsten europäischen Handelsplätze zeigten sich antriebslos. Der EUROSTOXX50 verlor letztlich ebenfalls 0,3 Prozent.

Was steht heute an? Der S&P-Einkaufsmanagerindex für Januar gibt Aufschluss darüber, wie die deutsche Wirtschaft ins Jahr gestartet ist. Experten erwarten, dass sich die Talfahrt verlangsamt. Vor der Jahreswende steckte der Industriesektor tief im roten Bereich, während die Dienstleister knapp unter der Wachstumsschwelle blieben. Der Abwärtstrend im Servicesektor hielt damit den dritten Monat in Folge an. Auch in der Eurozone stehen die Zeichen eher auf Rezession.

Im Blickpunkt steht zudem SAP. Die Gesamtjahresergebnisse des größten europäischen Softwarekonzerns stehen im Zeichen geänderter Bilanzierungspraktiken. Um die operative Entwicklung klarer hervorzuheben, wird das DAX-Schwergewicht bei den maßgeblichen Kennziffern unter anderem die Kosten für Aktienvergütungen hinein- und die Wertentwicklung von Beteiligungen der Wagniskapital-Tochter Sapphire herausrechnen. Diese Änderungen seien erwartet worden, sagt Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies.

Dazu kommt noch Tesla. Wenn der wertvollste Autobauer der Welt seine Geschäftszahlen vorlegt, steht die Profitabilität im Mittelpunkt: Zwar hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal wohl von niedrigeren Rohstoffkosten profitiert, doch auf Jahressicht haben die Preissenkungen in Asien und Europa wohl tiefe Spuren hinterlassen. Zudem schwächelt die Nachfrage nach Elektroautos, nicht zuletzt wegen der hohen Zinsen und wegfallender Förderung.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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