Schwergewicht lässt DAX-Anleger jubeln
Der DAX zieht zur Wochenmitte deutlich an. Der deutsche Börsenleitindex schließt mit einem Plus von 1,6 Prozent auf einem Stand von 16.890 Punkten. Bereits am Morgen zeigt er sich fest, baut die Gewinne sukzessive aus und profitiert am Nachmittag von steigenden Kursen an der Wall Street, wo der breiter gefasste S&P-500 ein neues Allzeithoch markiert. Getragen wird der Kursaufschwung dies- und jenseits des Atlantiks von einer an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison, die zudem mit positiven Nachrichten aufwartet. Marktbeobachter sind optimistisch, dass die Schätzungen für die Berichtssaison geschlagen werden können.
" An der Wall Street überrascht Netflix, hierzulande ist es SAP. "Das Indexschwergewicht treibt den DAX nach oben", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die SAP-Aktie selbst klettert auf einen Rekordstand", erläutert er. "Der DAX hat nun die 17.000er Marke wieder im Visier."
SAP-Titel gewinnen rund sieben Prozent. Neben soliden Geschäftszahlen erfreut die Anleger vor allem das angekündigte Restrukturierungsprogramm. Dies hat laut der Citigroup zur Folge, dass der Softwarekonzern für 2025 die Ziele für den operativen Gewinn sowie den freien Cashflow (um rund 500 Millionen Euro) angehoben habe.
Noch deutlicher geht es für Siemens Energy nach oben, die Papiere haussieren rund neun Prozent. Die Geschäftszahlen sind durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Das Ergebnis vor Sondereffekten ist laut Citigroup fast doppelt so hoch wie erwartet berichtet worden, der Umsatz liegt 4 Prozent über den Schätzungen, der Auftragseingang 24 Prozent. Besonders heben die Analysten den stark verbesserten freien Cashflow hervor, dadurch sinke die Gefahr, dass es zu einer Kapitalerhöhung komme. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde indes nur bestätigt. Für eine Anhebung sei es zu früh.
Im MDAX stechen Puma-Aktien heraus, allerdings negativ. Der Kurs der Anteilsscheine sackt etwa zehn Prozent ab - ein Mehrjahrestief. Vor allem der Ebit-Ausblick ziehe den Sportartikelkonzern nach unten, sagte ein Händler. 2023 sank das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf 622 Millionen Euro und lag damit in der unteren Hälfte der erwarteten Spanne. Für das laufende Jahr stellte Puma ein Ebit von 620 bis 700 Millionen Euro in Aussicht.