Einen Tag deutlich abwärts, einen Tag zum Durchschnaufen, dann einen Tag deutlich rauf: Der DAX arbeitet sich nach und nach aus der Verlustzone, auch wenn für einen Wochenaufschlag noch etwas Boden gut zu machen ist. Vielleicht ja heute? Allerdings könnten die US-Vorgaben dem zunächst einen Strich durch die Rechnung machen: Die Leitindizes an der Wall Street hatten ihre Anfangsgewinne wieder abgegeben und im Minus geschlossen.
Unternehmensseitig blicken die Anleger nach den guten Quartalszahlen der Energietechniktochter Siemens Energy nun auf den Geschäftsbericht der Mutter Siemens. Die große Frage lautet dabei: Wann springt das Geschäft mit Automatisierungstechnik wieder an, vor allem in China? Das ist die entscheidende Frage, wenn Siemens über das dritte Quartal seines Geschäftsjahres 2023/24 berichtet. Analysten sehen zwar eine anziehende Nachfrage nach den Produkten der Vorzeigesparte Digital Industries, erwarten aber weiter bröckelnde Umsätze und Margen. Unter dem Strich dürfte der Gewinn im Industriegeschäft des Technologiekonzerns dennoch gestiegen sein, weil Gebäude- und Infrastrukturtechnik gut läuft. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr (per Ende September) wird Siemens laut den Schätzungen gerade noch schaffen.
Auch der Versicherer Allianz veröffentlicht Zahlen. Analysten haben dabei Zweifel, dass der Konzern im zweiten Quartal das operative Ergebnis aus dem Vorjahr nochmals steigern hat können. Die Zuwächse in der Lebensversicherung und in der Vermögensverwaltung dürften nicht ausreichen, um die Einbußen in der Schaden- und Unfall-Sparte wettzumachen. Die Kfz-Versicherung steht unter Druck, die Überschwemmungen in Süddeutschland haben auch Europas größten Versicherer getroffen. Ob Vorstandschef Oliver Bäte da die Gewinnprognose anhebt? Trösten könnte er die Aktionäre mit dem nächsten Aktienrückkauf, nachdem der jüngste über eine Milliarde Euro seit zwei Wochen abgeschlossen ist.
Nach den starken Geschäftszahlen der US-Tochter T-Mobile hoffen Börsianer bei der Deutschen Telekom auf ähnlich ermutigende Ergebnisse. In den vergangenen Jahren hatte die Deutsche Telekom mehrfach ihre eigenen Prognosen angehoben, nachdem T-Mobile vorgelegt hatte. Für 2024 stellt der deutsche Konzern bislang einen Anstieg des Betriebsgewinns um sechs Prozent auf 42,9 Milliarden Euro in Aussicht. Der Cash Flow soll um 16 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro klettern.
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