Mittwoch, 30. April 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:39 Uhr

Dax rettet sich ins Plus

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit kleinen Gewinnen in den Feierabend. Der Dax legt 0,2 Prozent auf 22.475 Punkte zu.

Schwache US-Daten lasteten auf den Kursen. Während die europäische Wirtschaft im ersten Quartal überraschend stark um 0,4 Prozent gewachsen ist, schrumpfte die US-Wirtschaft im gleichen Zeitraum auf das Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent. "Sicherlich dämpft der Zollkonflikt das Wachstum, doch dürften die Zahlen die Lage zu schlecht darstellen. Wir sehen daher weiterhin eine Chance, dass eine Rezession knapp vermieden werden kann", so die Commerzbank. Dennoch sprechen die Analysten von spürbar gestiegenen Abwärtsrisiken.

DAX
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16:57 Uhr

Aston Martin verringert Exporte in die USA

Coupé mit 835 PS: Aston Martin macht den Vanquish Volante zum aktuell stärksten Frontmotor-Sportwagen der Welt.

Coupé mit 835 PS: Aston Martin macht den Vanquish Volante zum aktuell stärksten Frontmotor-Sportwagen der Welt.

Aston Martin/dpa-tmn

Der britische Luxusautobauer Aston Martin schränkt wegen der US-Zollpolitik seine Ausfuhren in die USA ein. Konzernchef Adrian Hallmark sagte, das Unternehmen beobachte die Entwicklung der US-Zollpolitik genau und begrenze derzeit die Exporte in die Vereinigten Staaten, während man auf Lagerbestände bei US-Händlern zurückgreife.

Im ersten Quartal fiel der bereinigte Vorsteuerverlust geringer aus als erwartet – dank geringerer Ausgaben und höherer Durchschnittspreise. Von Januar bis März lag der Verlust bei 79,8 Millionen Pfund nach 110,5 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum.

Die Autoindustrie leidet unter den von US-Präsident Donald Trump eingeführten Extra-Zöllen von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge und ausländische Autoteile.

16:38 Uhr

Gazprom verdient wieder Geld

Gazprom hat dank besserer Gasgeschäfte und höherer Zinseinnahmen trotz der geltenden Sanktionen wieder einen Gewinn erwirtschaftet. 2024 sei ein Nettoergebnis von umgerechnet knapp 130 Millionen Euro angefallen, teilte der russische Energiekonzern mit.

Das Unternehmen verfüge über ein ausreichendes Liquiditätspolster, sagte Vizechef Famil Sadigow. Das sichere die Stabilität der Gruppe angesichts des Sanktionsdrucks.

Gazprom unterliegt den westlichen Sanktionen, die nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verhängt wurden. 2023 rutschte das Unternehmen erstmals seit 1999 wegen wegbrechender Geschäfte mit der Europäischen Union in die roten Zahlen. Seit dem 1. Januar des Jahres sind Gaslieferungen nach Europa gänzlich unterbrochen, weil ein Transitvertrag mit der Ukraine nicht verlängert wurde.

16:12 Uhr

Microsoft reagiert auf wachsendes Misstrauen in Europa

Microsoft verspricht seinen Kunden in Europa, die digitale Widerstandsfähigkeit des europäischen Kontinents unabhängig von geopolitischen und handelspolitischen Unwägbarkeiten aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen werde stets dazu beitragen, die Cybersicherheit Europas zu schützen und zu verteidigen, schrieb Microsoft-Präsident Brad Smith in einem Blogeintrag. Microsoft werde auch weiterhin die Privatsphäre der europäischen Daten schützen.

Mit den Versprechen reagiert der weltgrößte Softwarekonzern auf den Vertrauensverlust unter europäischen Kunden gegenüber Tech-Konzernen wie Microsoft, Google und Amazon seit der zweiten Amtsübernahme durch US-Präsident Donald Trump. So steht das Datenabkommen zwischen den USA und der EU für den sicheren Austausch personenbezogener Daten über den Atlantik, das sogenannte EU-US-Data-Privacy-Framework, auf der Kippe.

15:46 Uhr

US-Börsen rutschen ab – Trump will beruhigen

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REUTERS

Mit deutlichen Kursverlusten starten die US-Börsen in den Handel, nachdem Konjunkturdaten von einer Eintrübung der Wirtschaftslage gezeugt haben. Dies wird der Zollpolitik der US-Regierung zugeschrieben. Der Dow-Jones-Index verliert 1 Prozent auf 40.132 Punkte. Der S&P-500 fällt um 1,4 Prozent, der Nasdaq-Composite gibt um 2 Prozent nach.

Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigten, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres um 0,3 Prozent geschrumpft ist, während Volkswirte im Konsens ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet hatten.

US-Präsident Donald Trump hat wegen der schrumpfenden US-Wirtschaft zu Jahresbeginn zur Geduld aufgerufen. Der Abschwung der US-Wirtschaft habe nichts mit seinen Zollkriegen zu tun, behauptete Trump in einem Beitrag in den sozialen Medien. Volkswirte sehen das anders.

Trump prognostizierte vielmehr einen Aufschwung in den USA: "Wenn der Boom beginnt, wird er beispiellos sein. HABT GEDULD!!!"

"Das von Trump ausgerufene goldene Zeitalter beginnt mit einem klaren Fehlstart", sagte Analyst Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. "Für die Vollbremsung des Wirtschaftswachstums muss Trump sich den Schuh anziehen." Stephan Bales von der KfW-Bank erklärte: "Die ungeschönte Bremswirkung von Trumps Wirtschaftspolitik dürfte sich ab Mitte des Jahres noch viel deutlicher zeigen."

15:24 Uhr

US-Zölle treffen Hapag-Lloyd "besonders schwer"

Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd sieht sich mitten im Sturm der US-Zollpolitik. Konzernchef Rolf Habben Jansen sagte auf der virtuellen Hauptversammlung, 22 Prozent des globalen Containerverkehrs stünden im Zusammenhang mit den USA. Beim Ladungsaufkommen von Hapag-Lloyd seien es 27 Prozent. "Vor diesem Hintergrund wiegen US-Zölle besonders schwer."

Nach einem deutlichen Gewinnanstieg zum Jahresauftakt hält Hapag-Lloyd an einer vorsichtigen Prognose für 2025 fest, wie das Unternehmen kurz vor der Hauptversammlung bei der Veröffentlichung vorläufiger Ergebnisse für das erste Quartal mitteilte.

Hapag-Lloyd, weltweit die fünftgrößte Containerreederei, ist auf den Nordamerika-Linien traditionell stark vertreten. Der Atlantik ist zentrale Säule des Konzerns, dessen US-Verbindungen auch im Namen stecken: Hapag-Lloyd ging aus den Reedereien Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (Hapag) und Norddeutscher Lloyd hervor.

14:36 Uhr

US-Wirtschaft schrumpft

Die US-Wirtschaft hat Anfang 2025 viel Tempo verloren und ist überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit 0,3 Prozent Wachstum gerechnet.

Der Rückgang ist größtenteils auf die Eile von US-Unternehmen zurückzuführen, die vor Donald Trumps umfassenden Zöllen Lagerbestände erhöhten. Daten des US-Statistikamtes zeigen, dass das Handelsdefizit für Waren im März einen Rekordwert erreicht hat. Die Differenz zwischen Importen und Exporten ist ein wichtiger Faktor für die Berechnung des BIP.

14:29 Uhr

Snapchat-Aktie stürzt ab

Das US-Social-Media-Unternehmen Snap verzichtet vorerst auf eine Prognose für das zweite Quartal und lässt damit seine Aktie einbrechen. Die Papiere des Snapchat-Betreibers rutschen im vorbörslichen US-Handel um 14,5 Prozent ab.

Snap
Snap 7,47

Snap übertraf zwar mit seinem Quartalsumsatz und -gewinn die Erwartungen der Analysten. Dennoch verzichtete das Unternehmen angesichts der schwierigen Wirtschaftslage auf eine Prognose für das laufende Quartal. Laut Analysten könnte die konjunkturelle Unsicherheit dazu führen, dass Werbebudgets verstärkt zu größeren Konkurrenten wie Meta umgeschichtet werden.

"Auch wenn klar ist, dass Snap bei kleinen Kunden Erfolge verbuchen konnte, ist es längst nicht die einzige Plattform, die um deren Werbegelder wirbt - was es dem Unternehmen erschwert, sich in diesem Bereich wirklich durchzusetzen", sagte Minda Smiley vom Analysehaus eMarketer.

14:01 Uhr

Heckler & Koch entwickelt Drohnenabwehr

Der größte deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen, Heckler & Koch, steigt in das Geschäft mit Drohnenabwehr ein. Man habe dafür einen Auftrag bekommen, sagte Firmenchef Jens Bodo Koch in Oberndorf. Einzelheiten nannte er nicht. "Drohnen sind für Infanteristen eine unglaubliche Bedrohung, wogegen es bislang nur wenige Lösungen gibt."

In dem neuen Verteidigungssystem von Heckler & Koch werden Granatwerfer oder Granatmaschinenwerfer auf einem Fahrzeugturm installiert und mit einer Sensorbox ausgestattet, die dank Künstlicher Intelligenz Drohnen am Himmel erkennt und ihre Bedrohung einschätzt. Daraufhin wird die Granate so programmiert, dass sie in der Nähe der Drohne explodiert. "In der Luft entsteht eine Metallwolke, in die die Drohne reinfliegt und zerstört wird", erklärte Koch die Funktionsweise des Systems.

Bei der Drohnenabwehr arbeitet Heckler & Koch mit dem KI-Spezialisten Autonomous Teaming aus München zusammen. Von Rheinmetall kommen Steuerungskomponenten für die Granaten, und der Fahrzeugturm ist von einer slowenischen Firma. "Wir sind der Systemanbieter, der das alles zusammenführt." Man sei noch in der Aufbauphase des Projektes und habe erste Schießversuche gemacht, spätestens Ende des Jahres soll das Produkt fertig sein und verkauft werden.

12:35 Uhr

DIW-Konjunkturindex auf tiefstem Stand seit zwei Jahren

Das Konjunkturbarometer des DIW-Instituts ist im April nach vier Anstiegen in Folge auf den niedrigsten Wert seit über zwei Jahren gefallen. Grund seien die "enorme Unsicherheit rund um die erratische Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die geplanten Gegenmaßnahmen der Europäischen Union", teilten die Berliner Ökonominnen und Ökonomen mit.

Das Barometer fiel um fast acht Punkte auf 82,9 Zähler und entfernte sich wieder klar von der neutralen 100-Punkte-Marke. "Die wirtschaftliche Lage in Deutschland dürfte angespannt bleiben, insbesondere wegen der handelspolitischen Entwicklungen und der damit verbundenen Unwägbarkeiten", sagte DIW-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik.

11:57 Uhr

Mercedes im Gespräch mit Trump-Regierung über Expansionspläne

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AP

Mercedes-Benz ist Vorstandschef Ola Källenius zufolge im Gespräch mit Vertretern der US-Administration über einen Ausbau der Produktion in den USA. Mercedes wolle in den USA weiter wachsen, und es gebe Erweiterungspläne für die bestehende Produktion. "Wir sprechen mit Vertretern der Administration darüber, die Gespräche sind in einer konstruktiven Atmosphäre", sagte Källenius. Es komme darauf an, dass solche Investitionen gut seien für die USA - aber auch für das Geschäftsmodell des Autobauers.

Mercedes-Benz prüfe den Umfang der lokalen Produktion in den USA genau und bereite sich auf eine Regionalisierung der Weltwirtschaft vor, so Källenius. Aber Anpassungen könnten nicht von heute auf morgen entschieden werden, das sei eine Sache von mehreren Jahren.

11:29 Uhr

Euro-Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist zum Jahresanfang auch dank der Erholung in Deutschland doppelt so stark gewachsen wie erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Januar bis März um 0,4 Prozent zum Vorquartal, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten im Schnitt nur mit plus 0,2 Prozent gerechnet. Der Zollkonflikt mit den USA dürfte die Wirtschaft im Euroraum in diesem Jahr allerdings bremsen.

11:06 Uhr

Frankreich verhindert Rezession

Die französische Wirtschaft ist mit einem Mini-Wachstum ins Jahr 2025 gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie die Statistikbehörde Insee bekanntgibt. Ökonomen hatten dies so erwartet. Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone war im Schlussquartal 2024 noch um 0,1 Prozent geschrumpft. Mit dem leichten Wachstum zum Jahresauftakt wurde eine technische Rezession vermieden, von der bei zwei Negativ-Quartalen in Folge gesprochen wird. Ein besseres Abschneiden verhinderte die Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Deren Konsumausgaben stagnierten im ersten Quartal.

10:15 Uhr

Rheinmetall und Lockheed Martin wollen gemeinsam Raketen bauen

Lockheed Martin produziert auch das US-Raketenabwehrsystem THAAD. (Archivbild)

Lockheed Martin produziert auch das US-Raketenabwehrsystem THAAD. (Archivbild)

Ralph Scott via ZUMA/Department

Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Lockheed Martin wollen gemeinsam in Europa Raketen herstellen und vermarkten. Damit bauen die beiden Unternehmen ihre bereits enge Kooperation weiter aus.

Der US-Konzern und Rheinmetall hätten eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um als "europäisches Kompetenzzentrum für die Herstellung und den Vertrieb von Raketen und Flugkörpern (...) zu fungieren", teilten die Unternehmen mit. Die Regierungen Deutschlands und der USA müssten den Plänen aber noch zustimmen.

Rheinmetall arbeitet unter anderem beim Kampfflugzeug F-35A mit dem US-Partner zusammen. Der Düsseldorfer Konzern will im Juli damit beginnen, Rumpfteile für den Tarnkappenbomber in Nordrhein-Westfalen zu produzieren. 2023 schlossen sich Rheinmetall und Lockheed Martin zusammen, um gemeinsam ein neues Mehrfachraketenwerfer-System zu entwickeln, das von der Bundeswehr eingesetzt werden könnte.

10:06 Uhr

Deutsche Wirtschaft wächst

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

10:01 Uhr

Logistik-Riese DHL spürt Folgen der Zollkrise

DHL hat zu Jahresbeginn trotz der globalen Unsicherheiten um die wirtschaftliche Entwicklung Umsatz und Gewinn leicht steigern können. Dabei half auch das Sorgenkind des Konzerns, das deutsche Brief- und Paketgeschäft, das von der Porto-Erhöhung profitierte. Auswirkungen hatten die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelskonflikte aber schon zu Jahresbeginn: "Die US-Zollpolitik hat zwar erst Anfang April eine neue Dynamik erreicht - dennoch war die Verunsicherung der Kunden im ersten Quartal deutlich spürbar", sagt Finanzchefin Melanie Kreis. Die Bonner bekräftigten dennoch ihre Prognose: 2025 erwartet DHL einen operativen Gewinn (Ebit) von sechs Milliarden Euro oder mehr.

DHL Group
DHL Group 39,11

Das wirtschaftliche Umfeld im ersten Quartal 2025 war durch die US-Zoll- und Handelspolitik und eine allgemeine wirtschaftliche Zurückhaltung geprägt", bilanziert auch DHL-Chef Tobias Meyer. Der Bonner Konzern steigerte zum Jahresauftakt den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 20,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 4,5 Prozent auf 1,370 Milliarden Euro zu, unter dem Strich verdiente DHL 786 Millionen Euro nach 740 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten beim Umsatz im Mittel rund 20,8 Milliarden Euro erwartet, beim operativen Gewinn etwa 1,3 Milliarden Euro.

09:51 Uhr

Symrise legt zu

Symrise hat im ersten Quartal dank guter Geschäfte mit Getränkezusätzen und Düften zugelegt. Der Umsatz kletterte um zwei Prozent auf 1,32 Milliarden Euro, wie der Duft- und Aromenhersteller mitteilt. Dabei verzeichnete Symrise ein organisches Wachstum von gut vier Prozent. Gegenwind kam unter anderem von Währungseffekten. Analysten hatten im Schnitt mit knapp 1,33 Milliarden Euro Umsatz gerechnet. "Wir sind trotz anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten erneut profitabel gewachsen", erklärt Vorstandschef Jean-Yves Parisot. Ergebniskennzahlen veröffentlicht das Unternehmen erst wieder zum Halbjahr.

09:34 Uhr

Ausverkauf am Ölmarkt

Die Ölpreise setzen ihre starken Verluste vom Vortag fort. Anleger sorgen sich um das globale Wirtschaftswachstum und dessen Auswirkungen auf die Nachfrage. Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 63,79 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,8 Prozent schwächer bei 59,94 Dollar.

Brent
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Rohöl WTI
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09:16 Uhr

Dax arbeitet am siebten Streich in Folge

Erneut startet der Dax mit Gewinnen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 22.560 Punkten, nachdem er gestern mit einem Stand von 22.425 Zählern geschlossen hatte. Der Dax blickt mittlerweile auf sechs Gewinntage in Serie zurück. "Heute liegt das Augenmerk der Anleger unter anderem erneut auf der Berichtssaison", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist etwa auf Zahlen aus dem Autosektor: "Eher durchwachsen sieht es dabei bei Mercedes-Benz aus."

08:59 Uhr

Dieser US-Technologiewert bricht nach Börsenschluss ein

Super Micro Computer hat mit einer Gewinn- und Umsatzwarnung seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Der Anbieter von KI-Servern beklagt Verzögerungen bei den Kundenausgaben. Im dritten Quartal werde deshalb nun ein Umsatz zwischen 4,5 und 4,6 Milliarden Dollar erwartet, statt wie bislang zwischen fünf und sechs Milliarden. Der bereinigte Quartalsgewinn soll nun zwischen 29 und 31 Cent je Aktie liegen. Die frühere Prognose hatte einen Gewinn zwischen 46 und 62 Cent vorhergesagt. Die Super-Micro-Aktie fiel im nachbörslichen Handel um 17 Prozent.

Super Micro Computer
Super Micro Computer 37,47

Super Micro hatte bereits im Februar seinen Umsatzausblick eingedampft und dabei auf den zunehmenden Wettbewerb zwischen den großen Serverherstellern um Hochleistungscomputer verwiesen. Diese werden etwa zum Trainieren von Modellen für die Künstliche Intelligenz (KI) verwendet. Das Unternehmen konkurriert mit Dell und HP Enterprise.

08:38 Uhr

Zoll- und Zinspolitik beschäftigen Asien-Anleger

Gemessen an den Börsenindizes tut sich zur Wochenkitte an den ostasiatischen Börsen trotz freundlicher Vorgabe der Wall Street wenig. Dazu dürften auch neue Einkaufsmanagerindizes aus China beitragen. Sie sind im April durch die Reihe unter den Vormonatswerten ausgefallen, dazu rutschte der staatliche Index des verarbeitenden Gewerbes unter die Expansion anzeigende Schwelle. Laut den Ökonomen von Capital Economics zeigen sich hier Auswirkungen der US-Zollpolitik. Der Index der neuen Exportaufträge sei auf den niedrigsten Stand seit August 2012 gefallen, abgesehen von der Covid-Phase. Möglicherweise werde die pessimistische Stimmung in den Daten aber übertrieben, ein ähnliches Muster sei während des ersten Handelskriegs 2018 zu beobachten gewesen.

Nikkei
Nikkei 49.104,05

i Die Indizes in Sanghai und Hongkong bewegen sich erneut eng um die Schlussstände vom Vortag. In Tokio liegt der Nikkei-Index nach der Feiertagspause am Dienstag 0,1 Prozent im Plus bei 35.878 Punkten. Die japanische Industrieproduktion ist im März stärker zurückgegangen als erwartet. Die Daten gelten aber als sehr volatil. Derweil haben die Akteure die Blicke auf die japanische Notenbank gerichtet. Sie tagt am Mittwoch und Donnerstag, dürfte nach vorherrschender Meinung die Zinsen aber zunächst nicht weiter anheben vor dem Hintergrund der für erhöhte Unsicherheit sorgenden erratischen US-Zollpolitik. Der Yen zeigt sich gegenüber seinem Stand am Dienstag fester, was die Kurse am Aktienmarkt bremsen könnte.

In Seoul kommt der Kospi um ein halbes Prozent zurück. Der S&P/ASX-200 in Sydney steigt um 0,3 Prozent. Hier sorgen neue Inflationsdaten für Rückenwind, weil sie laut Händlern dafür sprechen, dass die australische Notenbank demnächst die Zinsen weiter senken könnte.

08:26 Uhr

VW-Gewinn sackt ab

Volkswagen ist nach dem schwachen Vorjahr auch 2025 mit einem Gewinneinbruch gestartet. Unter dem Strich ging der Gewinn von Europas größtem Autobauer im ersten Quartal im Jahresvergleich um knapp 41 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen mitteilt. Neben bereits bekannten milliardenschweren Sonderbelastungen fiel auch negativ ins Gewicht, dass der Konzern auf dem wichtigen Markt China mit seinen dortigen Gemeinschaftsunternehmen erneut spürbar weniger verdiente. Mit seinen Batteriegeschäften fuhr VW einen höheren Verlust ein. Der Konzernumsatz stieg hingegen um knapp 3 Prozent auf 77,6 Milliarden Euro.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,18

Volkswagen hatte schon vorläufige Zahlen zum Tagesgeschäft vorgelegt. Sonderprobleme wie CO2-Rückstellungen in Europa, der Umbau bei der Softwaretochter Cariad sowie Rücklagen für den Dieselskandal sorgten für Sonderkosten von rund 1,1 Milliarden Euro und ließen das operative Ergebnis so um rund 37 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro absacken.

08:12 Uhr

Viel los zur Wochenmitte

Der Dax wird wohl mit Gewinnen starten. Gestern hatte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent höher bei 22.425,83 Punkten geschlossen. Für gute Stimmung an der Frankfurter Börse sorgten starke Konzernbilanzen und Konjunkturdaten. In anderen europäischen Ländern agierten die Anleger dagegen verhaltener. Auch die US-Indizes taten sich zunächst schwer mit einer klaren Richtung, schlossen am Ende aber im Plus.

Dax
Dax 23.949,11

Zur Wochenmitte warten Anleger auf eine weitere Reihe von Wirtschaftszahlen. Im Fokus stehen unter anderem erste Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland und in der Eurozone im ersten Quartal. Börsianer warten zugleich auf die deutschen Inflations- und Arbeitsmarktdaten für April. Am Nachmittag folgen die Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt. Die größte Wirtschaft der Welt dürfte im ersten Quartal unter dem neuen Präsidenten Donald Trump kaum noch gewachsen sein. Im Fokus steht auch der sogenannte PCE-Index der persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher im März. Dieser gilt als ein Inflationsmaß, das die US-Notenbank Fed mit Blick auf ihre Zinspolitik besonders stark beachtet.

Bei den Unternehmen blicken Börsianer unter anderem auf die Quartalsberichte von Mercedes-Benz und Volkswagen sowie die Hauptversammlung von RWE. In den USA legen die Technologieriesen Meta und Microsoft ihre Zahlen vor.

07:46 Uhr

40-Prozent-Gewinneinbruch: Mercedes schenkt sich Prognose

Mercedes-Benz hat im ersten Quartal bei einem Absatzrückgang in China einen Gewinneinbruch verzeichnet und kann wegen der unklaren US-Zollpolitik keinen Jahresausblick mehr geben. Von Januar bis März sackte der Betriebsgewinn um gut 40 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen mitteilt. Mercedes spricht von einem soliden Ergebnis in einem dynamischen Marktumfeld. Die Umsatzrendite der Kernsparte Mercedes-Benz Cars erodierte weiter auf 7,3 von 9,0 Prozent.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 56,05

Mit einem Beibehalten der schon geltenden und angekündigten US-Einfuhrzölle bis Jahresende erwartet der Dax-Konzern wesentliche Auswirkungen auf sein Ergebnis. Doch das Hin und Her in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und die Auswirkungen auf den Automarkt sind so unklar, dass die Geschäftsentwicklung für den Rest des Jahres nicht verlässlich beurteilt werden könne.

07:34 Uhr

Asien-Börsen sind auf Richtungssuche

Die Unsicherheit rund um Handelsverhandlungen und Zolleinführungen hat die globalen Wachstumssorgen verstärkt und Druck auf Aktien und Rohstoffpreise wie Öl ausgeübt. Die Sorgen der Anleger über eine Verschlechterung der Wirtschaftslage überwIEgen die Erleichterung über eine mögliche Entspannung der globalen Handelsspannungen. Trotz Trumps Schritt, die Auswirkungen seiner Autozölle abzumildern, und Anzeichen für Fortschritte bei den breiteren Handelsverhandlungen blEiben Details spärlich. "Die steigende Wahrscheinlichkeit einer wirtschaftlichen Stagnation in den USA ist ausschließlich auf die exogenen Kräfte einer unberechenbaren und restriktiven Wirtschaftspolitik mit willkürlichen Zöllen, Störungen der öffentlichen Ausgaben, veränderten Anreizen und einer nicht nachhaltigen Finanzlage zurückzuführen", sagt David Kohl, Chefökonom bei Julius Baer. "Wir erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation in den kommenden Monaten, die die Kriterien einer Rezession erfüllt, auf 50 Prozent", erklärt Kohl. Händler beobachten die Federal Reserve genau auf mögliche Unterstützungsmaßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft angesichts dieser Herausforderungen.

Nikkei
Nikkei 49.104,05

Die japanische Börse legt leicht zu. Anleger warten auf Entwicklungen in den Zollgesprächen zwischen den USA und Japan. Der Nikkei-Index steuert damit auf seinen ersten monatlichen Gewinn seit Dezember zu. Der Nikkei gewinnt 0,2 Prozent auf 35.902,51 Punkte und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 2.660,24 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3281,49 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3.775,57 Punkten.

07:18 Uhr

Schwacher Heimatmarkt setzt Starbucks zu

Starbucks leidet unter der wirtschaftlichen Unsicherheit in den USA und billigeren Konkurrenzangeboten in China. Die US-Kaffeehauskette meldet einen stärkeren Rückgang der weltweiten Umsätze im zweiten Quartal als von Experten erwartet. Bei vergleichbarer Fläche fielen sie um ein Prozent, während Analysten von 0,26 Prozent ausgegangen waren. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 41 Cent und verfehlte damit die Schätzungen von 49 Cent. Die Aktie des Unternehmens sank im nachbörslichen US-Handel zunächst um etwa ein Prozent.

Starbucks
Starbucks 69,28

06:52 Uhr

Starker Konsum: Visa kündigt Mega-Aktienrückkauf an

Visa hat dank ungebrochen robuster Konsumausgaben die Gewinnerwartungen der Experten übertroffen. Der weltgrößte Zahlungsabwickler gibt für das zweite Geschäftsquartal bis Ende März einen Gewinn von 5,4 Milliarden Dollar oder 2,76 Dollar pro Aktie bekannt, nach 5,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten 2,68 Dollar pro Aktie erwartet. Das Zahlungsvolumen – ein Indikator für die Gesamtausgaben von Verbrauchern und Unternehmen – stieg um acht Prozent.

Visa
Visa 340,30

"Die Konsumausgaben blieben trotz makroökonomischer Unsicherheit widerstandsfähig", erklärt Visa-Chef Ryan McInerney. Der US-Konzern kündigt zudem ein mehrjähriges Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 30 Milliarden Dollar an. Die Visa-Aktie legte im nachbörslichen Handel zunächst um ein Prozent zu.

06:34 Uhr

Toyota greift Tesla an

Toyota und die Alphabet-Tochter Waymo haben eine mögliche Zusammenarbeit bei der Entwicklung autonomer Fahrtechnologie angekündigt. Die Unternehmen wollen ihre jeweiligen Stärken bündeln, um eine Plattform für selbstfahrende Autos zu entwickeln, teilen der japanische Autobauer und die Alphabet-Tochter am Mittwoch mit. Darüber hinaus wollen Toyota und Waymo über eine mögliche Ausweitung ihrer Kooperation diskutieren.

Neben Waymo ist vor allem Tesla beim Thema Roboterautos stark aktiv. Noch für dieses Jahr hat Konzernchef Elon Musk die Markteinführung des Cybercabs angekündigt. Dagegen hatte sich General Motors aus diesem Bereich zurückgezogen, nachdem der US-Konzern eine Milliardensumme verbrannt hatte.

06:17 Uhr

Dollar-Ausverkauf legt Pause ein

An den Devisenmärkten stabilisiert sich der Dollar, der Ausverkauf der US-Währung legt eine Pause ein, während Händler die Aussichten auf eine Verhandlungslösung im Zollstreit abwägten. Der Dollar zieht geringfügig auf 142,44 Yen an und legt leicht auf 7,2748 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er auf 0,8241 Franken vor. Parallel dazu fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1365 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9366 Franken nach.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00
Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

05:59 Uhr

Rezession? Dax-Aufschläge haben Hochkonjunktur

Der Dax blickt mittlerweile auf sechs Gewinntage zurück. Auch im gestrigen Handel stand am Ende ein Aufschlag, der deutsche Börsenleitindex schloss mit einem Stand von 22.426 Punkten. Neben einigen positiven Zeichen von der Berichtssaison, spielt auch die zunehmende Beruhigung im US-Zollstreit der sich immer weiter verbessernden Anlegerstimmung in die Karten. Ob die Positivserie weiter anhält?

Dafür nötige Impulse könnten zur Wochenmitte sowohl von der Berichts-, als auch von der Konjunkturseite kommen. So legt etwa hierzulande das Statistische Bundesamt erste Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal in Deutschland vor. Nach Prognosen von Ökonomen hat die Wirtschaft eine Rezession zum Jahresauftakt vermieden. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von Januar bis März um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen sein, sagen Ökonomen im Schnitt voraus. Von Oktober bis Dezember 2024 war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,2 Prozent geschrumpft. Zwei Negativ-Quartale in Folge hätten eine technische Rezession bedeutet.

Auch die US-Wirtschaft dürfte im ersten Quartal unter dem neuen Präsidenten Donald Trump kaum gewachsen sein. Das Bruttoinlandsprodukt sei nur noch mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 0,3 Prozent gestiegen, wie Ökonomen voraussagen. Im Schlussquartal 2024 hatte es noch zu einem Plus von 2,4 Prozent gereicht. Trumps Zollpolitik hat Unternehmen wie Verbraucher verunsichert.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,18

Unternehmensseitig bleibt das Augenmerk auf der Berichtssaison, etwa auf dem Autosektor. Die Folgen des seit April geltenden US-Einfuhrzolls von 25 Prozent auf Autos sind das spannendste Thema bei der Veröffentlichung der Quartalsbilanzen der Autobauer Volkswagen und Mercedes-Benz. Die Effekte sind bisher in den Jahresprognosen nicht enthalten. Das Ergebnis des ersten Quartals wurde außerdem von sinkendem Absatz in China, dem Hauptmarkt der beiden Hersteller, belastet.

Nach US-Börsenschluss heißt es dann: US-Big-Techs: Die Quartalsergebnisse der Facebook-Mutter Meta und des Softwarehauses Microsoft stehen erneut im Zeichen Künstlicher Intelligenz (KI). Einige Anleger bezweifeln, dass sich die milliardenschweren Investitionen in neue Rechenzentren auszahlen werden - vor allem angesichts des aktuellen US-Zollkonflikts. Microsoft hat bereits angekündigt, an seinen Ausbauplänen festhalten zu wollen, obwohl Analysten mit dem schwächsten Umsatzwachstum seit sieben Quartalen rechnen. Bei Meta hoffen Börsianer zudem auf Aussagen rund um den aktuellen US-Prozess um eine mögliche Zerschlagung des Konzerns. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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