Montag, 15. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Am Dax-Bein hängt der SAP-Stein

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der Dax legte um 0,2 Prozent auf 23.749 Punkte zu, am Vormittag hatte er allerdings 23.855 Zähler erreicht. MDax, TecDax und SDax verzeichneten größere Gewinne. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent höher bei 5440 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1764 US-Dollar.

SAP
SAP 224,70

Am Nachmittag lag der Dax kurzzeitig sogar im Minus. Es drückten die Kursabgaben des Index-Schwergewichts SAP. Den Xetra-Handel verließen die Aktien der Walldorfer mit einem Abschlag von 2,8 Prozent.

"Weiterhin läuft der Dax der internationalen Konkurrenz an den Weltbörsen hinterher", kommentierte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar. Bei der anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch rechneten Anleger fest mit einer Lockerung. "Alles andere als eine erste Zinssenkung in diesem Jahr wäre sicherlich der verantwortliche Trigger, um den Stecker aus der Wall Street und damit auch aus dem Dax zu ziehen."

Bei den Einzelwerten griffen Anleger vor allem bei Rheinmetall zu. Die Titel des Rüstungskonzerns zogen um 2,8 Prozent an. Der Düsseldorfer Dax-Konzern übernimmt die Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe. Gefragt waren im MDax auch RTL mit plus 6,7 Prozent. Hier kamen die Konditionen des Aktienrückkaufs gut an.

17:17 Uhr

Novo Nordisk darf Diabetespille auch fürs Herz vermarkten

Novo Nordisk
Novo Nordisk 41,92

Die Diabetes-Pille Rybelsus von Novo Nordisk darf in der EU nun auch aufgrund ihrer kardiovaskulären Vorteile vermarktet werden. Die Pille mit dem Wirkstoff Semaglutid, der auch Hauptbestandteil der Blockbuster-Medikamente Ozempic und Wegovy ist, ist für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen und darf nun offiziell auch ihre Vorteile für das Herz angeben. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) genehmigte eine entsprechende Aktualisierung des Etiketts.

Diese basiert auf den Ergebnissen einer Studie der klinischen Spätphase mit Patienten, die an Typ-2-Diabetes sowie an atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder chronischen Nierenerkrankungen leiden.

16:53 Uhr

Rüstungszukauf treibt Rheinmetall-Aktie auf Rekordhoch

Die Übernahme der Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe hievt die Aktie von Rheinmetall auf ein Allzeithoch. Die Titel steigen in der Spitze um 2,8 Prozent auf bis zu 1949 Euro, nachdem der Düsseldorfer Dax-Konzern mitgeteilt hat, sich mit Lürssen auf die Eckpunkte einer Übernahme der Naval Vessels Lürssen (NVL) geeinigt zu haben. "Mit der Übernahme der Marinesparte der traditionsreichen Familie Lürssen steigt das Unternehmen in die Marineschifffahrt ein und fügt dem aktuell sehr erfolgreichen Geschäftsverlauf und -ausblick ein weiteres Kapitel hinzu", kommentierte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.729,50

16:30 Uhr

Kann Volkswagen die Produktion von ID.Roc und ID.Golf erst später starten?

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,00

Der Start wichtiger Elektromodelle des Volkswagen-Konzerns könnte sich verschieben. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Insider berichtete, soll die Produktion der Modelle ID.Roc und ID.Golf erst ab 2030 anlaufen - und damit später als bisher vorgesehen. Grund seien der hohe Kostendruck bei VW, weniger Elektroauto-Verkäufe als geplant und offene Produktionsfragen.

Durch die Verschiebung dürfte der Verbrenner-Golf später als geplant vom Stammwerk Wolfsburg nach Mexiko verlagert werden. Zugleich bleibt der ID.3 vorerst im westsächsischen Zwickau und kommt nicht wie ursprünglich vorgesehen 2027 nach Wolfsburg.

16:22 Uhr

Wall Street etwas fester - Tesla-Aktie legt kräftig zu

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 468,80

Etwas fester starten die US-Börsen in die neue Woche. Kurz nach Handelsbeginn notiert der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 45.882 Punkten. Der S&P-500 rückt um 0,4 Prozent vor, der Nasdaq-Composite gewinnt 0,6 Prozent. Übergeordnet sprechen Marktteilnehmer aber von erhöhter Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Der Empire State Manufacturing Index ist im September deutlicher gefallen als erwartet und unterstreicht damit das Bild einer schwächelnden US-Konjunktur. Der Index fiel auf minus 8,7 nach 11,9 im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 4,5 gerechnet.

Bei den Einzelwerten ragen Tesla mit plus 6,5 Prozent heraus. Konzernchef Elon Musk hat am Freitag mehr als 2,5 Millionen Tesla-Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar gekauft. Bereits am Freitag waren die Papiere um 7,4 Prozent gestiegen.

16:11 Uhr

Google-Mutter knackt weitere Billionen-Marke beim Börsenwert

Die aktuelle Kursrally hievt den Börsenwert von Alphabet erstmals über die Marke von drei Billionen Dollar. Die Aktien der Google-Mutter steigen an der Wall Street um bis zu 4,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 250,75 Dollar.

Alphabet
Alphabet 283,72

16:04 Uhr

Reddit-Nutzer sorgen für Kursfeuerwerk bei SpVgg Unterhaching

SpVgg Unterhaching
SpVgg Unterhaching 1,88

Nutzer auf der Online-Plattform Reddit haben in den vergangenen zwei Wochen den Aktienkurs der Spielvereinigung Unterhaching nach oben getrieben. Die Aktie des bayerischen Regionalligisten stieg zwischenzeitlich um mehr als 320 Prozent und notierte Anfang September bei 3,58 Euro - wenige Tage zuvor hatte der Kurs noch bei 0,85 Euro gelegen. Nach Capital-Recherchen geht der Kursanstieg darauf zurück, dass Nutzer auf Reddit die Aktie als "Meme-Stock" genutzt hatten. Auf der Plattform finden sich zahlreiche Einträge zum Handel mit den Aktien der Spielvereinigung.

"Das war völlig überraschend", sagte Manfred Schwabl, Präsident der Spielvereinigung, dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Anscheinend habe eine Gruppe von Anlegern die Fußball-Aktie ausprobieren wollen. Die Spielvereinigung Unterhaching war im Jahr 2019 als zweiter deutscher Fußballklub an die Börse gegangen, ist aber nicht in der Dax-Familie notiert. Trotz Kursanstieg der vergangenen Tage liegt die Aktie noch weit unter dem Ausgabekurs von 8,10 Euro. In der vergangenen Saison war Unterhaching aus der dritten Liga abgestiegen und spielt nun in der Regionalliga Bayern.

15:52 Uhr

SAP drückt Dax ins Minus

Der Dax gibt die Gewinne am Nachmittag vollständig ab und notiert leicht im roten Bereich. Es drücken die Kursabgaben von 3,5 Prozent von Schwergewicht SAP. Die Aktie neige nun bereits seit geraumer Zeit zur Schwäche, heißt es im Handel. Das Papier sei im ersten Halbjahr sehr gut gelaufen, sei nun aber "well owned", auch weil die US-Märkte in der Zwischenzeit ihre Schwächephase überwunden hätten. Hinzu komme, dass viele Anleger auch auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten in der Peripherie der Eurozone seien, heißt es.

Dax
Dax 23.850,91
SAP
SAP 224,70

15:35 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Der europäische Geldmarkt zeigt sich zu Beginn der neuen Woche praktisch unverändert. Das Highlight der Woche ist die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank. Eine Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte gilt angesichts der zuletzt schwachen US-Arbeitsmarktdaten an den Märkten als ausgemacht. Die Deutsche Bank erwartet zwei weitere Zinssenkungen bis Jahresende. Mit Blick auf die EZB erwarten die regelmäßig von der Zentralbank befragten geldpolitischen Analysten, dass die EZB ihren Leitzins im März 2026 um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent senken wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,16 (1,95 - 2,16), 6-Monats-Geld: 2,06 - 2,29 (2,06 - 2,28), 12-Monats-Geld: 2,14 - 2,36 (2,15 - 2,37), Euribors: 12.09. 11.09. 3 Monate: 2,0000 2,0140, 6 Monate: 2,1080 2,1190, 12 Monate: 2,1670 2,1680

15:12 Uhr

Kein Ende der Krise: Preise am chinesischen Immobilienmarkt fallen deutlich

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Preise für Wohnimmobilien in China sind im August erneut gefallen. Sie gaben um durchschnittlich 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Damit setzte sich der 2021 begonnene Abwärtstrend fort. Verglichen mit dem Vormonat ging es um 0,3 Prozent nach unten. An den Börsen gerieten die Aktien von Immobilienfirmen nach Bekanntgabe der Daten unter Druck. Die Krise des Immobiliensektors, der vor seinem Einbruch rund ein Viertel der Wirtschaftsleistung Chinas ausmachte, bremst die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt konjunkturell.

Ein Sprecher des Statistikamtes sieht in den Daten zwar eine gewisse Stabilisierung. Es seien jedoch weitere Anstrengungen zur Stützung der Nachfrage erforderlich, sagte er auf einer Pressekonferenz. Das könnte die Regierung auf den Plan rufen.

14:46 Uhr

Trump für Abschaffung der Quartalsberichte

Wieder eine neue Forderung aus dem Weißen Haus: US-Präsident Donald Trump spricht sich für eine Abschaffung von Quartalsberichten aus, mit denen Firmen vierteljährlich über ihren Geschäftsverlauf informieren. Vorbehaltlich einer Genehmigung durch die US-Börsenaufsicht SEC sollten Unternehmen stattdessen nur noch alle sechs Monate dazu verpflichtet sein, solche Zwischenberichte vorzulegen, erklärte der 79-Jährige über Truth Social. "Das spart Geld und ermöglicht es Managern, sich auf eine ordentliche Führung ihrer Unternehmen zu konzentrieren."

14:24 Uhr

Aldi und Lidl gehen mit Butterpreisen runter

Diese Meldung muss auch mal sein. Die Discounter Aldi und Lidl senken den Butterpreis weiter. Bei Aldi kostet ein Paket Butter zu 250 Gramm der Eigenmarke Milsani seit heute 1,59 Euro, eine Preissenkung um 20 Cent. Lidl senkte den Preis für 250 Gramm Butter der Eigenmarke Milbona ebenfalls um 20 Cent, das Paket kostet nun 1,79 Euro. Auch weitere Butterprodukte wurden bei beiden Discountern günstiger, Bio-Butter etwa um jeweils 50 Cent.

Der Preis für Butter war im Herbst 2024 auf das Rekordhoch von 2,39 Euro pro 250-Gramm-Päckchen gestiegen. Binnen eines Jahres verteuerte sich das Produkt damit um fast 40 Prozent. Zu Beginn dieses Jahres sanken die Preise wieder - im Februar waren sie wieder unter die Zwei-Euro-Marke gefallen.

14:01 Uhr

Bericht: Fintech-Unternehmen SumUp plant milliardenschweren Börsengang

SumUp erwägt einen Börsengang im nächsten Jahr, der das britische Fintech-Unternehmen mit zehn bis 15 Milliarden US-Dollar bewerten könnte, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf sogenannte Quellen. Das britische Kartenlesegerät-Unternehmen erwägt eine Börsennotierung in London oder New York und hat Gespräche mit Investmentbanken geführt, berichtet die FT. SumUp gab bislang keine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

13:34 Uhr

Musk kauft Tesla-Aktien für eine Milliarde Dollar - Kurs steigt kräftig

Elon Musks größter Aktienkauf aller Zeiten.

Elon Musks größter Aktienkauf aller Zeiten.

(Foto: IMAGO/Sipa USA)

Tesla-Chef Elon Musk hat am Freitag 2,57 Millionen Aktien zu verschiedenen Preisen gekauft, was sich auf etwa eine Milliarde US-Dollar beläuft, wie aus einer heute bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Einreichung hervorgeht. Der Aktienkurs von Tesla stieg im vorbörslichen Handel um 6,8 Prozent.

Diese Art von Käufen ist für Musk selten, da er laut Verity-Daten zuletzt am 14. Februar 2020 etwa 200.000 Aktien im Wert von rund zehn Millionen US-Dollar gekauft hat. Laut Verity ist es wertmäßig sein größter Kauf aller Zeiten. Die Anleger mögen es, wenn die Chefs Vertrauen in ihre Aktien zeigten, erklärte ein Marktbeobachter. Die Kursgewinne der Tesla-Aktie gleichen die bisherigen Jahresverluste aus, so dass die Tesla-Aktie im bisherigen Jahresverlauf 2025 mit vier Prozent im grünen Terrain befindet. Der Tesla-Kurs hat in letzter Zeit einen Höhenflug erlebt, bereits in der vergangenen Woche kletterte der Kurs um 13 Prozent.

13:18 Uhr

Nvidia bekommt wieder Probleme in China - Aktie unter Druck

Nvidia
Nvidia 176,26

Der US-Chipriese Nvidia ist in China erneut ins Visier der Behörden geraten. Vorläufige Untersuchungen hätten ergeben, dass Nvidia das Wettbewerbsrecht des Landes verletzt habe, teilte die Kartellbehörde mit. Sie werde weitere Untersuchungen durchführen. Über eine mögliche Strafe gab es keine Mitteilung. Die Aktie von Nvidia gibt vorbörslich um 2,9 Prozent nach.

Peking hatte 2020 eine Akquisition von Nvidia genehmigt, nachdem sich der Konzern auf Zugeständnisse wie die Garantie von Lieferungen nach China eingelassen hatte. Seit 2022 verbietet die US-Regierung Nvidia und anderen Chipherstellern den Export ihrer hochentwickelten KI-Chips in das Land.

12:33 Uhr

Wall Street seitwärts erwartet

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Ein kaum veränderter Start deutet sich zu Wochenbeginn an der Wall Street an. Damit dürfte sich die jüngste Konsolidierung fortsetzen. Marktteilnehmer sprechen von Zurückhaltung im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Zudem laufen erneut Handelsgespräche zwischen den USA und China. Dabei soll es auch um die Zukunft der Video-App TikTok von ByteDance gehen, da hier in dieser Woche eine Frist für den Abschluss einer Vereinbarung über die Sicherstellung des weiteren Betriebs in den USA ausläuft.

Texas Instruments (minus 2,9 Prozent) und Analog Devices (minus 2,8 Prozent) stehen unter Druck. Das Handelsministerium hat am Wochenende eine Antidumping-Untersuchung für bestimmte in den USA hergestellte Analogchips eingeleitet, wie sie von Texas Instruments und Analog Devices produziert werden.

12:07 Uhr

Sogar Opel verkauft in Deutschland mehr E-Autos als Tesla

Tesla verliert als Elektroautobauer in Deutschland massiv an Bedeutung und liegt inzwischen sogar hinter Opel. Seit Jahresauftakt verkaufte der US-Konzern gerade einmal 11.441 Autos in der Bundesrepublik und fiel damit auf den elften Platz in der Statistik der größten Elektroautobauer zurück, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamts vom Montag hervorgeht. Noch vor einem Jahr war Tesla der viertgrößte Elektroautobauer Deutschlands.

Mit großem Abstand Marktführer bei den Elektroautos ist Volkswagen: Der Wolfsburger Autobauer knackte in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres die Marke von 100.000 verkauften Elektroautos. An zweiter Stelle steht BMW mit fast 55.000 Elektroautos, gefolgt von Mercedes-Benz mit fast 49.000 Fahrzeugen. Opel verkaufte gut 13.000 Elektroautos, das sind knapp 4000 mehr als im Vorjahr.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 468,80
Stellantis
Stellantis 8,65
VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,00
BMW
BMW 80,24
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 56,08

11:56 Uhr

Dax gibt Gewinne ab - EuroStoxx steigt deutlich - Euro stabil

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat wieder deutlich an Schwung verloren und den größten Teil seiner Gewinne abgegeben. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,2 Prozent höher bei 23.746 Punkten, nachdem er am Vormittag bis auf 23.855 Zähler gestiegen war. Der EuroStoxx50 gewann 0,6 Prozent auf 5423 Stellen. Der Euro lag etwas fester bei 1,1745 US-Dollar. Die Preise der Ölsorten Brent und WTI gehen um je 0,7 Prozent hoch.

11:40 Uhr

Ottobock will Börsengang noch 2025 vornehmen

Ottobock ist bekannt für seine Prothesen-Produktion.

Ottobock ist bekannt für seine Prothesen-Produktion.

(Foto: Swen Pf�rtner/dpa)

Das Medizintechnik-Unternehmen Ottobock will noch in diesem Jahr den Schritt an die Börse machen. Die Notierung soll bis Ende 2025 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen, wie der Hersteller von Prothesen und orthopädischen Hilfsmitteln im niedersächsischen Duderstadt mitteilte. Bei dem Börsengang sollen Aktien aus dem Bestand des bisherigen Eigentümers, der Näder Holding, platziert werden. Zudem wird aus einer Kapitalerhöhung ein Bruttoerlös von 100 Millionen Euro angestrebt. Über den Schritt wurde am Kapitalmarkt bereits seit einiger Zeit spekuliert.

Der angestrebte Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung soll unter anderem finanzielle Flexibilität schaffen, um Verbindlichkeiten zu begleichen oder für Übernahmen. Zudem will das Unternehmen in neue Technologien investieren und die globale Präsenz ausbauen. Ottobock hat seinen Hauptsitz in Duderstadt, beschäftigt laut eigenen Angaben weltweit fast 9300 Mitarbeiter und ist in 45 Ländern aktiv.

11:25 Uhr

Briten stecken mehr als eine Milliarde Pfund in maritimen Sektor

Die britische Regierung und die Industrie wollen mit einer gemeinsamen Investition von mehr als 1,1 Milliarden Pfund (rund 1,5 Milliarden Dollar) den maritimen Sektor des Landes stärken. Dies teilte die Regierung mit. Mit den Investitionen sollen das Wachstum angekurbelt und Arbeitsplätze in den Küstengemeinden geschaffen werden. Davon profitieren unter anderem die Bereiche Maschinenbau, grüne Technologien und Bauwesen.

Das Paket umfasst den Angaben zufolge 700 Millionen Pfund an privaten Investitionen in wichtige britische Häfen. Hinzu kommen 448 Millionen Pfund an öffentlichen Mitteln zur Reduzierung der Emissionen in der Schifffahrt. "Wir stellen fast eine halbe Milliarde zur Verfügung, um die Kohlenstoffemissionen der Schifffahrt zu senken, und steuern damit auf Netto-Null bis 2050 zu", sagte Verkehrsministerin Heidi Alexander.

10:47 Uhr

Aldi klotzt in Großbritannien mächtig ran

Der Discounter Aldi hat in Großbritannien zuletzt an Boden verloren.

Der Discounter Aldi hat in Großbritannien zuletzt an Boden verloren.

(Foto: Will Oliver/epa/dpa)

Die britische Tochter des Discounters Aldi will ihre Expansion trotz eines Gewinneinbruchs mit milliardenschweren Investitionen vorantreiben. Dafür will Aldi UK in den kommenden zwei Jahren 1,6 Milliarden Pfund (rund 1,9 Milliarden Euro) investieren, wie das Unternehmen mitteilte. Dies geschieht ungeachtet schleppender Ergebnisse: Der operative Gewinn brach 2024 um 21 Prozent auf 435,5 Millionen Pfund ein. Die Tochter von Aldi Süd begründete dies mit Preissenkungen, Investitionen in die Infrastruktur und höheren Löhnen. Der Umsatz wuchs hingegen auf 18,1 Milliarden Pfund.

Aldi ist derzeit die viertgrößte Supermarktkette in Großbritannien und hat den drittplatzierten Konkurrenten Asda im Visier. Die führenden deutschen Discounter Aldi und Lidl sind in den vergangenen Jahren in Großbritannien aggressiv gewachsen und haben den angestammten Einzelhändlern wie Tesco, Sainsbury's und Asda einen harten Preiswettbewerb aufgezwungen. Derzeit betreibt Aldi 1060 Filialen im Vereinigten Königreich. In den kommenden zwei Jahren sollen 80 weitere eröffnet werden, langfristig strebt das Unternehmen 1500 Standorte an.

10:31 Uhr

RTL-Aktie geht steil hoch - Rückkauf am obersten Ende der Spanne

Kräftig nach oben um 8,7 Prozent auf 38,25 Euro geht es mit der RTL-Aktie. Hier kommen die Konditionen des Aktienrückkaufs gut an. Der Preis liegt mit 37,85 Euro am obersten Ende der Spanne. Der Rückkauf bei RTL ist kein normaler Aktienrückkauf zur Kurspflege, sondern dient zur Übernahme von Sky Deutschland. Die RTL Group, zu der auch ntv gehört, hatte die Ankaufsspanne zuvor breit mit 30,85 zu 37,85 Euro angegeben.

RTL Group
RTL Group 32,65

10:13 Uhr

Zinshoffnung beflügelt US-Märkte

Im ersten Halbjahr hat der Dax die US-Märkte noch überflügelt, doch nun hat sich das Blatt gewendet: Die erwarteten Zinssenkungen in den USA verleihen Wall Street und Nasdaq derzeit neuen Schub. Aber viele Experten sind skeptisch, denn nach den jüngsten schwachen Arbeitsmarktdaten befürchten sie, dass eine Rezession in den USA eine reale Gefahr ist. Anleger, die sich vor starken Kurseinbrüchen schützen wollen, können das mit Absicherungen machen. Nur dann können sie auch davon profitieren, falls der Markt doch weiter steigen sollte. Was an der Börse für die nächsten Monate zu erwarten ist und welche Optionen Anleger haben, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Paulina Michel von J.P. Morgan und Tobias Kramer von DZB Media.

09:50 Uhr

Droht eine neue Euro-Krise?

Nicht ganz unerwartet kommt laut Händlern die Abstufung der Kreditwürdigkeit von Frankreich auf A+ nach AA- durch die Ratingagentur Fitch. "Im Tagesverlauf wird man sehr genau auf die Spread-Entwicklung schauen", so ein Händler mit Blick auf den Renditeaufschlag französischer zu deutschen Bonds. Am Freitag hatte er im Zehnjahresbereich knapp 80 Basispunkte betragen.

Die ausbleibende Budgetkonsolidierung und der daraus resultierende weitere Anstieg der Staatsverschuldung blieben nicht ohne Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit, kommentiert Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Fitch erwartet eine weiter steigende Staatsverschuldung und geringe Erfolgschancen für Wirtschaftsreformen. Als nächste Rating-Agenturen stehen Moody's und Standard & Poor's (S&P) im November auf der Agenda. Zu vermuten sei, dass Moody's den Ausblick senken wird und S&P aufgrund des bereits negativen Ausblicks die Bonitätsnote ebenfalls reduziert.

"Der Willen zum Sparen ist bei den unter Staatspräsident Emmanuel Macron wechselnden Regierungen zwar da, es fehlt jedoch an den politischen Mehrheiten, um den Worten Taten folgen zu lassen", schildert Gitzel das Problem. An den Finanzmärkten droht Frankreich zum neuen Italien zu werden. "Die Gefahr, dass mit Frankreich eine neue Eurozonen-Krise erwächst, ist derweil als gering einzustufen", so Gitzel weiter. Die EZB könne bei Bedarf gezielt Staatsanleihen einzelner Länder kaufen. Das reduziere die Ansteckungsgefahr für andere Länder des Währungsraums. An den Finanzmärkten sei man sich dessen bewusst, weshalb größerer Stress an den europäischen Staatsanleihemärkten nicht zu erwarten sei. Dennoch sei eine Neubewertung der Länderrisiken gerechtfertigt.

09:29 Uhr

Ein Zukauf bewegt den Markt

Der Dax startet fester in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 23.780 Punkten. Am Freitag hatte er sich knapp unter der 23.700-Zähler-Marke gehalten.

"Ein Thema ist heute auf alle Fälle ein Zukauf durch Rheinmetall", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der Rüstungskonzern, bislang nur ein Zulieferer im Marineschiffbau, kauft die entsprechende Sparte der Lürssen Gruppe und wird nun auch in diesem Gebiet selbst aktiv", erläutert sie. "Allerdings wurde kein Preis bekannt. Das könnte etwas stören."

Dax
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Rheinmetall
Rheinmetall 1.729,50

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09:17 Uhr

Großhandelspreise steigen stärker

Die Preise im deutschen Großhandel sind im August wieder einen Tick stärker gestiegen. Sie erhöhten sich um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juli hatte das Plus noch bei 0,5 Prozent gelegen, im Juni bei 0,9 Prozent. Von Juli auf August sanken die Großhandelspreise allerdings um 0,6 Prozent und damit so stark wie seit einem Jahr nicht mehr zum Vormonat. "Die Inflation bei den Großhandelsverkaufspreisen signalisiert, dass in Deutschland bis auf Weiteres nicht mit einem kräftigen Anstieg der Teuerungsrate für Konsumenten zu rechnen ist", sagte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. "Allerdings wurden die privaten Haushalte an einer Stelle dennoch empfindlich getroffen, nämlich bei den Lebensmitteln, deren überdurchschnittlichen Preisanstieg der Einzelhandel an die Konsumenten durchreicht."

Hauptgrund für den Anstieg der Großhandelspreise war im August erneut das deutliche Plus bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren. Die Preise lagen hier im Durchschnitt 4,2 Prozent über denen von August 2024. Insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze waren auf Großhandelsebene erheblich teurer als ein Jahr zuvor (+17,7 Prozent).

08:58 Uhr

Chipaktien mit KI-Fantasie

Gesucht sind in Asien überregional weiter Chipaktien mit der Hoffnung auf eine KI-getrieben starke Nachfrage. In Hongkong legen SMIC um 1,3 Prozent zu, in Seoul SK Hynix um 1,8 und Samsung Electronics um 1,9 Prozent.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 104.900,00
Hynix
Hynix 586.000,00

08:39 Uhr

Kospi feiert zehnten Gewinntag in Serie

Überwiegend freundlich zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien im Handelsverlauf. Hauptmotiv ist laut Händlern weiterhin die Aussicht auf sinkenden Zinsen in den USA, wenn die US-Notenbank Mitte dieser Woche darüber entscheidet. Dazu komme die jüngst wieder stärker entfachte KI-Euphorie als Treiber.

Im südkoreanischen Seoul geht es bereits den zehnten Handelstag in Folge aufwärts, inzwischen längst auf einem Rekordniveau. Der Kospi gewinnt 0,6 Prozent. Der Markt laufe auch angesichts von Signalen der Regierung in Bezug auf Marktreformen, einschließlich der Verschiebung der geplanten Änderungen der Kapitalertragssteuer, so gut, heißt es dort.

In Schanghai gewinnt der Composite 0,2 Prozent, in Hongkong legt der HSI um 0,4 Prozent zu. An den chinesischen Plätzen setzen die Anleger auf neue Stimuli aus Peking, nachdem neue Daten zeigen, dass sich die Wirtschaftsaktivität im August abgeschwächt hat. Neue Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen im August sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Fiskalpolitik dürfte für den Rest des Jahres unterstützender werden, meint Zhiwei Zhang, Ökonom bei Pinpoint Asset Management. Robuste Exporte und Subventionen hätten das Wachstum im ersten Halbjahr gestützt, während beides im dritten Quartal nachgelassen habe. "Ich denke, die Zentralbanker könnten die Politik nach der Veröffentlichung der BIP-Daten für das dritte Quartal im Oktober feinjustieren", so der Experte. Große Konjunkturmaßnahmen erwartet er aber nicht, es sei denn, das Wachstumsziel von 5 Prozent werde schwer zu erreichen sein.

08:22 Uhr

Trump-Äußerungen wirken auf Ölpreise

Am Rohstoffmarkt sorgen Äußerungen von US-Präsident Donald Trump für Verunsicherung. Dieser drängt Verbündete der USA dazu, Zölle auf chinesische Importe zu verhängen. Als Grund nannte er Chinas Käufe von russischem Öl. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,5 Prozent auf 67,29 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 63,03 Dollar.

Brent
Brent 64,12
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,21

08:02 Uhr

Themen, die Anleger beschäftigen

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen starten. Am Freitag war der deutsche Leitindex nahezu unverändert bei 23.698 Punkten aus dem Handel gegangen. Sorgen bereiteten Anlegern die wachsenden Spannungen zwischen der Nato und Russland sowie in Nahost. Zudem treibt Anleger die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs durch die Ratingagentur Fitch um.

Auf der Konjunkturseite blicken Investoren auf chinesische Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz. Wie das Nationale Statistikbüro (NBS) am Montag mitteilte, verlangsamte sich das Wachstum der Industrieproduktion im August auf den schwächsten Wert seit zwölf Monaten, während die Einzelhandelsumsätze auf ein Neunmonatstief fielen. Enttäuschende Konjunkturdaten erhöhen den Druck auf die Regierung in Peking, die Wirtschaft mit weiteren Maßnahmen anzukurbeln.

07:44 Uhr

Südkorea versucht’s erneut bei Trump

Südkoreas Handelsminister Yeo Han-koo ist zu weiteren Zollverhandlungen in die USA gereist. "Wir arbeiten hart daran, ein Ergebnis zu erzielen, das vernünftig ist und unseren nationalen Interessen entspricht", sagte Yeo. Ziel der Gespräche ist es, ein bereits im Juli vereinbartes Handelsabkommen endgültig auszuhandeln. Details sind jedoch noch offen, insbesondere bei einem Investitionsfonds im Volumen von 350 Milliarden Dollar. Die Reise folgt auf Gespräche von Industrieminister Kim Jung-kwan mit US-Handelsminister Howard Lutnick in Washington, die Medienberichten zufolge ohne Durchbruch endeten und Befürchtungen über eine Sackgasse aufkommen ließen.

Der Grund für die Verzögerung sind Kreisen in Seoul zufolge die Bedingungen eines ähnlichen Abkommens, das die USA mit Japan geschlossen haben. Diese seien wegen der Auswirkungen auf den Devisenmarkt für Südkorea nicht akzeptabel. Das Finanzministerium in Seoul teilte mit, man diskutiere Maßnahmen, um die Folgen des Investitionspakets für den heimischen Währungsmarkt zu minimieren. Präsident Lee Jae Myung hatte vergangene Woche erklärt, er werde kein Abkommen unterzeichnen, das die nationalen Interessen gefährde. "Wenn es uns nicht nützt, hat es keinen Sinn, es zu unterzeichnen", sagte Lee auf einer Pressekonferenz.

07:27 Uhr

Chinas Wirtschaft schwächelt

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China erhöhen den Druck auf die Regierung in Peking, die Wirtschaft mit weiteren Maßnahmen anzukurbeln. Wie das Nationale Statistikbüro (NBS) mitteilte, verlangsamte sich das Wachstum der Industrieproduktion im August auf den schwächsten Wert seit zwölf Monaten, während die Einzelhandelsumsätze auf ein Neunmonatstief fielen. Die Daten deuten darauf hin, dass die Politik weitere fiskalische Unterstützung benötigt, um das jährliche Wachstumsziel von "rund fünf Prozent" zu erreichen.

Die Industrieproduktion wuchs den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 5,2 Prozent. Dies war der niedrigste Wert seit August 2024 und schwächer als der Anstieg von 5,7 Prozent im Juli. Analysten hatten mit 5,7 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze, ein Indikator für den Konsum, legten um 3,4 Prozent zu und damit so langsam wie seit November 2024 nicht mehr. "Der starke Jahresauftakt hält die diesjährigen Wachstumsziele zwar noch in Reichweite", sagte Lynn Song, Chefvolkswirt für China bei der Bank ING. "Jedoch könnten weitere Konjunkturmaßnahmen erforderlich sein."

07:09 Uhr

Wird TikTok-Verkaufsfrist erneut verlängert?

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump wird die Frist für den Verkauf von TikTok voraussichtlich erneut verlängern. ByteDance muss das US-Geschäft der populären Video-App bis zum 17. September veräußern oder einstellen. Dies sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Verlängerung hängt mit den am Sonntag in Spanien begonnenen Handelsgesprächen zwischen den USA und China zusammen. US-Finanzminister Scott Bessent und die Handelsbeauftragte Jamieson Greer beraten dort mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng und dem Handelsbeauftragten Li Chenggang.

Die hochrangigen Gespräche in Madrid sind bereits die vierte Verhandlungsrunde innerhalb von vier Monaten. Eine erste, rund sechsstündige Gesprächsrunde wurde am Sonntagabend beendet. Zuletzt hatten sich die Delegationen im Juli in Stockholm auf einen 90-tägigen Handelsfrieden geeinigt. Präsident Trump hat die aktuellen US-Zölle auf chinesische Waren in Höhe von rund 55 Prozent bis zum 10. November verlängert.

Es wäre der vierte Aufschub, den Trump im Rahmen eines Gesetzes gewährt. Dieses sah ursprünglich vor, dass ByteDance die populäre Social-Media-Plattform bis Januar 2025 verkaufen oder einstellen muss. Trump hatte jedoch wiederholt erklärt, er wolle die von 170 Millionen US-Bürgern genutzte App retten. Sie hatte ihm im Präsidentschaftswahlkampf 2024 geholfen, junge Wähler für sich zu gewinnen.

06:50 Uhr

Zinsthematik bestimmt Kurse in Asien

An den Börsen in Asien zeigen sich die Anleger zum Wochenauftakt zurückhaltend. Im Fokus steht eine Woche mit wichtigen Zinsentscheidungen bedeutender Notenbanken, allen voran der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Es gilt als sicher, dass sie ihren Lockerungszyklus wieder aufnimmt. An den Märkten wird fest mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent gerechnet. Zudem werden die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zu Umfang und Tempo weiterer Zinsschritte genau beobachtet. "Nach einer Senkung um 25 Basispunkte wird Notenbankchef Powell voraussichtlich eine Reihe weiterer Zinsschritte in Aussicht stellen", sagte Andrew Hollenhorst, Chefvolkswirt für die USA bei der Citi.

Auch andere Notenbanken tagen in dieser Woche. So wird von der kanadischen Zentralbank ebenfalls eine Zinssenkung erwartet, während die chinesische Notenbank angesichts der schwächelnden Konjunktur einen ihrer Marktzinssätze senken könnte. Die Notenbanken in Japan und Großbritannien werden ihre Zinsen hingegen voraussichtlich unverändert lassen.

Die Shanghaier Börse bewegte sich kaum. Der dortige Leitindex Composite bleibt fast unverändert bei 3873,79 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,9 Prozent auf 4563,22 Punkte. An der japanischen Börse wird nicht gehandelt.

06:33 Uhr

Zukauf: Rheinmetall weitet Marineschiffbau aus

Rheinmetall übernimmt die Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe. Man habe sich mit Lürssen auf die Eckpunkte einer Übernahme der Naval Vessels Lürssen (NVL) geeinigt, teilte der Rüstungskonzern mit. Der Abschluss der Transaktion werde für Anfang 2026 angestrebt, stehe jedoch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Mit der Übernahme erweitert Rheinmetall sein Portfolio um den Marineschiffbau und stärkt seine Position als führender Anbieter von Verteidigungstechnik in Deutschland und Europa.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.729,50

NVL ist die frühere Militärsparte Lürssen Defence und wurde 2021 von der Yacht-Sparte getrennt. Die Werftengruppe beschäftigt weltweit rund 2100 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Sie betreibt vier Werften in Norddeutschland, darunter Blohm+Voss in Hamburg und die Peene-Werft in Wolgast. Rheinmetall erwartet Synergieeffekte mit seiner Panzersparte, die unter anderem Standorte in Kiel und Flensburg unterhält.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,54 Yen und legt leicht auf 7,1218 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7966 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1726 Dollar.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:02 Uhr

Geht die Fed in die Vollen?

Der Zinsentscheid der US-Notenbank wird Experten zufolge in dieser Handelswoche die Stimmung an den Börsen prägen. Da mehrheitlich mit einer Leitzinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet werde, könnte ein größerer Schritt gemischte Gefühle auslösen, warnt Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Der Freude über billigeres Geld stünden Sorgen vor einer deutlicheren Abkühlung der weltgrößten Volkswirtschaft gegenüber. "Die beste Nachricht für die Investoren wäre deshalb eine erste kleine Senkung als Signal und als Auftakt für weitere kleine Schritte in den kommenden Monaten."

Zugleich werden Börsianer in der anschließenden Rede von Fed-Chef Jerome Powell nach Hinweisen auf einen möglichen Einfluss des politischen Drucks auf die Geldpolitik fahnden. US-Präsident Donald Trump drängt die Notenbank seit Monaten zu einer äußerst kräftigen Zinssenkung. Hierzu will er unter anderem die Zusammensetzung der Fed-Führung in seinem Sinne ändern. So hat Trump die Fed-Gouverneurin Lisa Cook entlassen, die sich gerichtlich dagegen wehrt. Sollte die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren, würde dies Experten zufolge einen Grundpfeiler des globalen Finanzsystems erschüttern. Bislang allerdings gibt es durch Trumps Druck keine Bremsspuren am Aktienmarkt - die US-Börsen sind auf Rekordhöhen gestiegen.

Sorgen bereiten Anlegern zudem die wachsenden Spannungen zwischen der Nato und Russland sowie in Nahost. Sie bremsten den Dax in der alten Woche aus, der nach wie vor knapp 1000 Punkte unter seinem Allzeithoch von 24.683 Zählern notiert.

Nach dem Auslaufen der Bilanzsaison erwarten Börsianer von Unternehmensseite keine Impulse für den Aktienmarkt. Konjunkturtechnisch gestaltet sich der Wochenstart eher ruhig: Aus China stehen frische Daten zum Einzelhandel und zur Industrieproduktion an.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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