Montag, 18. Dezember 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Anleger machen Kasse - DAX steigt mit Minus in die Woche ein

Nach der jüngsten Rally am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger zum Wochenauftakt einige Gewinne mitgenommen. Der DAX ging mit einem Abschlag von 0,6 Prozent auf 16.651 Punkte aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent tiefer bei 4519 Stellen.

DAX
DAX 23.596,98

In der deutschen Wirtschaft trübte sich die Stimmung ein. Das IFO-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigster Konjunkturindikator, fiel im Dezember, während Analysten mit einem Anstieg gerechnet hatten.

Unter den Einzelwerten waren im DAX Deutsche Börse mit plus 1,7 Prozent am meisten gefragt. Grund war eine Kaufempfehlung der UBS.

Thyssenkrupp Nucera reagierten mit einem Anstieg von 3,9 Prozent auf die Jahreszahlen des Elektrolyse-Spezialisten. Der Anlagenbauer steigerte im vergangenen Geschäftsjahr das operative Ergebnis deutlich.

Der Elektronikhändler Ceconomy erwartet im neuen Geschäftsjahr weitere operative Verbesserungen. Der Umsatz soll 2023/24 währungs- und portfoliobereinigt leicht zulegen und das bereinigte operative Ergebnis deutlich steigen. Die Anleger reagierten jedoch enttäuscht darauf: Die Aktie sackte als SDAX-Schlusslicht zuletzt um 9,2 Prozent ab.

Dagegen schnellten Energiekontor als SDAX-Spitzenreiter um 7,4 Prozent nach oben. Der Wind- und Solarpark-Betreiber hob nach dem Verkauf eines Windparkprojekts in Schottland seinen Gewinnausblick an.

17:25 Uhr

Starker US-Markt - Wie weit geht die Rally noch?

Nicht nur der DAX, auch der US-Markt konnte in den vergangenen Wochen mit einer Rally aufwarten. Wie stabil ist dieser Aufwärtstrend und wie sehr hängt er an den kommenden Schritten der US-Notenbank? Darüber spricht Anne-Kathrin Cyrus mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

17:10 Uhr

Ölpreise steigen kräftig

Kräftig nach oben ist es am Nachmittag mit den Ölpreisen gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 2,4 Prozent auf 78,73 US-Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 3,0 Prozent auf 73,90 Dollar pro Fass.

17:03 Uhr

Adobe bläst milliardenschwere Übernahme ab

Die 20 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Figma durch den Softwarekonzern Adobe ist wegen des Widerstands der Kartellbehörden vom Tisch. Wie die Adobe mitteilte, ist nicht klar zu erkennen, dass man die notwendigen regulatorischen Genehmigungen von EU-Kommission und britischer Wettbewerbsaufsicht CMA erhalten werde.

Die CMA hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass sie durch den im September 2022 angekündigten Deal eine "substanzielle Schwächung des Wettbewerbs" sieht.

16:26 Uhr

Analyst: Signa-Pleite könnte Julius Bär sehr viel kosten

Julius Bär
Julius Bär 61,32

Die Milliarden-Pleite der österreichischen Immobiliengruppe Signa könnte Julius Bär einer Schätzung der Zürcher Kantonalbank zufolge deutlich mehr Geld kosten, als der Schweizer Vermögensverwalter bislang dafür vorgesorgt hat. "Nach einem Treffen mit Evie Kostakis, CFO von Julius Bär, glauben wir, dass die am 20. November angekündigte Kreditabschreibung auf ein Private Debt Engagement isoliert bleiben dürfte", erklärte ZKB-Analyst Michael Klien in einem Marktkommentar.

"Wir haben jedoch unsere Erwartung für Kreditverluste auf 400 Millionen Franken auf dem erwähnten Engagement erhöht, um zu berücksichtigen, dass bei Private Debt oft kein direkter Rückgriff auf reale Vermögenswerte besteht." Julius Bär äußerte sich nicht zu der Schätzung. Die Bank hatte im November eine Wertberichtigung in Höhe von 70 Millionen Franken auf sein Kreditportfolio angekündigt und kurz darauf ein Kreditrisiko von 606 Millionen Franken bei einer nicht genannten Unternehmensgruppe eingeräumt. Insidern zufolge handelt es sich dabei um Signa.

16:12 Uhr

Iliad will Italien-Geschäft mit Vodafone zusammenlegen - Vodafone-Kurs schnellt hoch

Vodafone
Vodafone 1,01

Der französische Telekomkonzern Iliad will sein Italien-Geschäft mit dem von Vodafone zusammenlegen. Das Unternehmen habe einen entsprechenden Vorschlag an den britischen Rivalen gesendet, hieß es. Zusammen kämen die beiden Unternehmen in Italien auf einen Umsatz von ungefähr 5,8 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von ungefähr 1,6 Milliarden Euro. Der Iliad-Aufsichtsrat stehe einstimmig hinter dem Vorhaben. Vodafone erhielte die Hälfte an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen, dazu komme ein Zahlung von 6,5 Milliarden Euro und ein Kredit von zwei Milliarden Euro.

Vodafone hatte im November angekündigt, sein Italien-Geschäft auf den Prüfstand zu stellen. Die Vodafone-Aktie legte nach der Meldung um fünf Prozent zu. Dann flachte der Kurs auf plus 1,9 Prozent ab.

16:05 Uhr

DAX japst nun nach Luft - klares Minus

DAX
DAX 23.596,98

Nach einer Rally von mehr als 2000 Punkten ist dem DAX die Luft ausgegangen. Nach einem Rekordstand bei 17.003 Punkten am vergangenen Donnerstag stand er am Nachmittag bei 16.654 Punkten - ein Minus von 0,6 Prozent. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 4526 Stellen.

"Eine der auffälligsten Entwicklungen in der gesamten letzten Woche, also auch schon vor den Notenbanken, war das Verhältnis von DAX und US-Indizes", so Marcel Mußler, Herausgeber der Mußler-Briefe. Nach Wochen der relativen Stärke zu Gunsten des DAX habe sich das Bild in der vergangenen Woche umgekehrt.

15:57 Uhr

Dow Jones auf Allzeithoch - US-Steel-Aktie geht durch die Decke

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Mit einem leichten Plus ist die Wall Street in die letzte Handelswoche vor Weihnachten gestartet. Dabei hat der Dow-Jones-Index zum Start bei 37.355 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die Stimmung wird weiter getragen von der Aussicht auf 2024 sinkende Zinsen, gleichwohl warnen Marktbeobachter, dass die Erwartungen den Projektionen der Notenbanker schon sehr weit vorausgeeilt seien. Für den Dow-Jones-Index ging es im frühen Handel um 0,1 Prozent auf 37.350 Punkte nach oben. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gewannen 0,3 beziehungsweise 0,1 Prozent.

Bei den Einzelwerten sprangen United States Steel um 25,8 Prozent auf 49,60 Dollar nach oben. Der japanische Wettbewerber Nippon Steel kauft den US-Stahlkonzern für 14,1 Milliarden Dollar beziehungsweise 55 Dollar je Aktie in bar. Der Kaufpreis enthält einen Aufschlag von 40 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag.

15:42 Uhr

Japanisch-amerikanischer Milliardendeal in Sicht - Stahlaktien sehr begehrt

Mit Aufschlägen reagieren Stahlaktien auf die Nachricht, dass Nippon Steel US Steel für 14 Milliarden Dollar in bar übernehmen möchte. Der Kaufpreis stellt eine Prämie von 40 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag dar.

Das weckte Konsolidierungsfantasie im Sektor. Thyssenkrupp gewannen 1,9 Prozent, ArcelorMittal 4,6 Prozent und Outokumpu 1,6 Prozent.

Outokumpu Oyj
Outokumpu Oyj 3,54

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,79

Nippon Steel
Nippon Steel 19,54

15:27 Uhr

Delivery Hero baut Jobs in Berliner Zentrale ab

Delivery Hero
Delivery Hero 25,11

Der Essenslieferdienst Delivery Hero streicht Stellen in seiner Berliner Zentrale und schließt zwei Tech-Zentren in Taiwan und der Türkei. Mit Blick auf die Belegschaft in der Berliner Zentrale und der globalen Serviceteams bedeutet dies - zusammen mit den Entlassungen im Januar - einen Abbau um rund 13 Prozent im laufenden Jahr, wie es vom MDAX-Unternehmen hieß. Dadurch solle die Effizienz steigen.

Wie viele Jobs genau in Berlin entfallen, wo rund 3000 Beschäftigte arbeiten, teile Delivery Hero nicht mit. Asien ist die wichtigste, aber auch eine schwierige Region für den Konzern.

15:03 Uhr

Thyssenkrupp-Tochter Nucera erwartet Verlust

Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera 9,24

Die Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera nimmt zum Hochfahren ihrer Geschäfte im neuen Geschäftsjahr Verluste in Kauf. Wegen notwendiger Anlaufkosten für die Umsetzung der Wachstumsstrategie rechne Nucera im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) im operativen Geschäft (EBIT) mit einem Verlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich, teilte das Unternehmen mit. Die Verluste seien aber nur vorübergehend.

Im neuen Geschäftsjahr will Nucera nach eigenen Angaben die Mitarbeiterzahl von derzeit rund 750 weiter erhöhen. Neue Standorte sollen eröffnet werden, die Kapazitäten ausgebaut und die Schlagzahl in der Produktion erhöht werden. Zudem würden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gesteigert. Der Umsatz solle 2023/24 im mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen.

14:32 Uhr

Commerzbank steht vor einem riesigen Mitarbeiter-Umbruch

Commerzbank
Commerzbank 32,58

Die Commerzbank muss in den kommenden zehn Jahren über die Hälfte ihrer Belegschaft ersetzen. Insgesamt brauche das Geldhaus fast 20.000 neue Mitarbeiter, sagte Personalvorständin Sabine Mlnarsky dem "Handelsblatt". "In den nächsten zehn Jahren werden viele Babyboomer bei der Commerzbank in Ruhestand gehen", erklärte sie.

Pro Jahr müsse das Institut rund 2000 Personen einstellen, damit es nicht schrumpfe - davon etwa die Hälfte in Deutschland. Es werde im aktuellen Arbeitsmarkt eine Herausforderung sein, genug Personal zu finden.

14:21 Uhr

Autozulieferer Grammer senkt Ergebnisprognose - Aktie gibt kräftig nach

Grammer
Grammer 6,30

Der bayerische Autozulieferer Grammer hat seine Jahresprognose nach unten korrigiert. Das Ergebnis im laufenden Quartal liege deutlich unter Vorjahresniveau, teilte das Unternehmen am Montag mit. Gründe seien zum einen schwankende Werksauslastungen, Währungsverluste und stark gestiegene Personalkosten. Zum anderen wirkten die Effizienz- und Kostensenkungspläne in Amerika noch nicht wie erwartet.

Der angepeilte Betriebsgewinn von rund 70 Millionen Euro sei nicht erreichbar. Er liege aber voraussichtlich deutlich über den 35,5 Millionen Euro des Vorjahrs, teilte Grammer mit. Der angestrebte Konzernumsatz von 2,2 Milliarden Euro werde voraussichtlich erreicht. Die Grammer-Aktie gab mehr als sieben Prozent nach.

13:58 Uhr

US-Futures deuten verhaltenen Handelsstart an

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Zum Handelsbeginn an der Wall Street zeichnen sich nur sehr verhaltene Bewegungen der Marktindizes ab, folgt man den entsprechenden Futures. Die Stimmung dürfte insgesamt weiter getragen werden von der Aussicht auf 2024 sinkende Zinsen, gleichwohl warnen Marktbeobachter, dass die Erwartungen den Projektionen der Notenbanker schon sehr weit vorausgeeilt seien. Am Anleihemarkt steigen die Kurse derweil weiter, die Marktzinsen fallen also. Im Zehnjahresbereich liegt die Rendite aktuell bei knapp 3,90 Prozent, verglichen mit fast 5,00 Prozent Mitte Oktober.

Nachdem der Dow-Jones-Index im Zuge der jüngsten Rally bereits ein Rekordniveau erreicht hat, könnten ihm auch der breitere S&P-500 und die Nasdaq-Indizes folgen, sollten doch noch Käufe an den Markt kommen. Dem S&P-500 fehlen noch rund zwei Prozent, dem Nasdaq-100 nicht mal mehr ein Prozent. Der Weg für den Nasdaq-Composite ist dagegen mit gut neun Prozent noch deutlich länger.

13:35 Uhr

KfW-Chef nennt Megasumme für grüne Transformation bis 2045

Der Vorstandsvorsitzende der staatlichen Förderbank KfW, Stefan Wintels, hat kritisiert, dass die deutsche Finanzindustrie noch nicht ausreichend für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft genutzt werde. "Unsere volkswirtschaftliche Abteilung geht davon aus, dass allein in Deutschland bis 2045 Investitionen von rund fünf Billionen Euro für Klimaneutralität erforderlich sind und rund 90 Prozent davon durch private Investoren erfolgen müssen", sagte Wintels der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die öffentliche Hand könne diese Transformation nicht allein finanzieren.

13:21 Uhr

Cyberangriff? Benzinversorgung im Iran unterbrochen

An einer Teheraner Tankstelle.

An einer Teheraner Tankstelle.

(Foto: via REUTERS)

Hier einmal eine interessante Meldung abseits des Börsengeschehens: Im Iran ist heute die Treibstoffversorgung an 60 Prozent der Tankstellen nach Berichten von Staatsmedien wegen "möglicher Sabotage" unterbrochen worden. Die Ursache für die Unterbrechung war zunächst nicht bekannt. Nicht näher benannte Quellen gaben dem iranischen Staatsfernsehen aber "mögliche Sabotage" als Grund an. Vize-Ölminister Dschalil Salari sagte hingegen dem Fernsehen, dass es "eine Herausforderung mit Kartenlesegeräten" gebe.

Schon im Oktober 2021 erlitt der Iran eine ähnliche Unterbrechung, die eine Woche dauerte und auf einen beispiellosen Cyberangriff von außen zurückgeführt wurde. Damals brachte die Störung das iranische Treibstoffverteilungssystem zum Stillstand, es kam zu Verkehrsstaus und langen Warteschlangen vor Tankstellen.

13:01 Uhr

EZB-Ratsmitglied erwartet wieder etwas ansteigende Inflation

Sloweniens Notenbankchef Bostjan Vasle wendet sich gegen Börsenspekulationen auf frühe EZB-Zinssenkungen im nächsten Jahr. Die Inflation in der Eurozone wird aus Sicht des EZB-Ratsmitglieds womöglich in den kommenden Monaten wieder etwas ansteigen, wie er sagte. "Die Markterwartungen für Zinssenkungen sind meiner Ansicht nach verfrüht, sowohl hinsichtlich des Beginns der Zinssenkungen als auch hinsichtlich der Gesamtheit der Schritte", sagte Vasle.

Am Finanzmarkt wird aktuell spekuliert, dass die EZB nach zehn Zinsanhebungen in Serie im laufenden Jahr bereits im März 2024 erstmals die Schlüsselsätze wieder herabsenken könnte. Für die April-Sitzung 2024 ist ein Schritt nach unten bereits vollständig in den Kursen enthalten. Insgesamt wird für das nächste Jahr aktuell an der Börse erwartet, dass der Einlagensatz bis zum Jahresende auf 2,5 Prozent sinken wird.

12:43 Uhr

Institut erwartet schrumpfende deutsche Wirtschaft auch 2024

Der Haushaltskompromiss der Bundesregierung dürfte laut dem gewerkschaftsnahen Institut IMK dazu beitragen, dass die deutsche Wirtschaft auch 2024 leicht schrumpft. "Kürzungen bei den Staatsausgaben, höhere Abgaben und die zusätzliche Unsicherheit über die weitere Förderung von Klimaschutzprojekten dürften den bremsenden Effekt von hohen Zinsen und verhaltener Entwicklung der Weltwirtschaft verstärken", erklärten die IMK-Forscher in ihrer Prognose. Demnach wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 und 2024 je um 0,3 Prozent sinken.

Der von der Bundesregierung als Kompromiss vorgelegte Etatentwurf sei zwar "kein brachialer Austeritätshaushalt", urteilte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien: "Er kürzt aber Ausgaben an verschiedenen Stellen und beinhaltet Abgabenerhöhungen. All das hat negative Effekte auf das Wachstum."

12:11 Uhr

Rekord jagt Rekord - Aber wie lange noch?

Einen solchen Endspurt wie derzeit sieht man an der Börse nicht alle Tage. Woher kommt der Optimismus der Anlegerinnen und Anleger und kann sich das im neuen Jahr fortsetzen? Wie die Prognosen für die kommenden Monate aussehen und was auch die Charttechnik verrät, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Jörg Scherer von der HSBC und Tim Oechsner vom Börsenmakler Steubing.

11:43 Uhr

Software AG wird zerschlagen - Zwei Kernsparten gehen an IBM

Wenige Monate nach der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Silver Lake veräußert die Software AG zwei ihrer Kernsparten an den IT-Konzern IBM. Der Verkauf von StreamSets und webMethods soll dem Softwarehaus Einnahmen in Höhe von 2,13 Milliarden Euro in die Kassen spülen, teilte die Darmstädter Firma mit.

Beide Bereiche zählen zum Geschäftsmodell iPaaS (integration platform-as-a-service). Bestimmte Verwaltungsfunktionen, die diese Geschäftsbereiche betreuten, verblieben jedoch bei der Software AG, ebenso die Cloud-Plattform Cumolocity, das Datenbank-Managementsystem Adabas und die Programmiersprache Natural, ergänzte eine Unternehmenssprecherin. Zu Umsatzanteilen der jeweiligen Geschäfte machte sie keine Angaben. Im Segment Adabas & Natural erzielt die Software AG etwa ein Viertel ihres Gesamtumsatzes.

11:18 Uhr

Analyst: IFO-Index ist eine "kalte Dusche"

Nachdem sich das IFO-Geschäftsklima zwei Mal in Folge erholt hatte, ist es im Dezember überraschend deutlich gesunken. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer spricht von einer "kalten Dusche". Das IFO-Geschäftsklima befinde sich wie die Einkaufsmanagerindizes noch immer im Rezessionsbereich.

"Die deutschen Unternehmen haben einfach zu viel zu verdauen - etwa ein neues Zinsumfeld, dauerhaft hohe Energiepreise und eine jahrelange Erosion der Standortqualität", erklärt Krämer in einem Kommentar. "Die Haushaltskrise ist in diesem Zusammenhang nicht hilfreich." Alles in allem dürfte die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr etwas schrumpfen, nachdem das Bruttoinlandsprodukt bereits im dritten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft ist, erklärt Krämer weiter.

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10:56 Uhr

Unilever trennt sich von Beautymarke

UNILEVER PLC
UNILEVER PLC 54,96

Unilever verkauft den Geschäftsbereich Elida Beauty an den US-Investor Yellow Wood Partners für eine nicht genannte Summe. Der Verkauf ist Teil des Plans des Konsumgüterkonzerns, sein Körperpflegeportfolio zu optimieren und die starken Marken auszubauen.

Elida Beauty umfasst mehr als 20 Beauty- und Körperpflegemarken, darunter Q-Tips, Caress, Timotei und Tigi. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro. Der Verkauf solle vorbehaltlich der üblichen Bedingungen bis Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein, teilte Unilever mit.

10:27 Uhr

IFO-Index sorgt für eine negative Überraschung

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zum Jahresende überraschend eingetrübt. Das IFO-Geschäftsklima sank im Dezember zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 86,4 Zähler, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Zuvor hatte es zwei Anstiege in Folge gegeben. Fachleute hatten mit einem Plus auf 87,8 Punkte gerechnet.

Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage und ihre Aussichten für die kommenden Monate wieder pessimistischer. "Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest.

10:12 Uhr

Zahl der Baugenehmigungen sinkt weiter - Wohnungsbauziel in weiter Ferne

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland hat sich im Oktober auf hohem Niveau etwas verlangsamt. Die Behörden genehmigten den Bau von 22.500 Wohnungen, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Das waren 11,5 Prozent oder 2900 Einheiten weniger als ein Jahr zuvor und der bislang schwächste Rückgang im Verlauf des Jahres 2023.

Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten - teure Baumaterialien und stark gestiegene Zinsen bremsen. Im laufenden Jahr sind nach zehn Monaten erst 218.100 Wohnungen neu genehmigt worden und damit 26,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das von der Bundesregierung ursprünglich ausgegebene Bauziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr liegt in weiter Ferne.

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09:46 Uhr

Sparprogramme bedrohen in Deutschland tausende Arbeitsplätze 

In deutschen Unternehmen droht der Wegfall tausender Stellen im Zuge neuer Sparprogramme. Zahlreiche Konzerne haben in den vergangenen Wochen neue oder erweiterte Pläne für mehr Effizienz und Kostensenkungen angekündigt, wie das "Handelsblatt" berichtet. Vor allem Firmenverwaltungen sind davon betroffen und werden teils kräftig gestutzt - etwa bei VW, Continental, Bosch, Lanxess und Merck KGaA.

Die Unternehmen reagieren damit auf die anhaltende Konjunkturschwäche, den dadurch wachsenden Kostendruck und technologische Umbrüche in ihren Märkten.

09:28 Uhr

DAX mit Verlusten

Nach der jüngsten Rekordjagd des DAX scheinen die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart etwas Kasse zu machen. Der Leitindex fällt 0,3 Prozent auf 16.691 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmenswerte gibt 0,8 Prozent auf 26.910 Punkte nach.

Nachdem die Jahresendrally den Dax vom Oktober-Tief bis zum vergangenen Donnerstag um gut 16 Prozent nach oben getrieben hatte, fiel der Index am Freitag etwas zurück.

09:00 Uhr

Das sind die mächtigsten Investmentbanken

Im Ranking der Top-Banken im Investment Banking dominieren nach Angaben des Analyse-Unternehmens Dealogic in diesem Jahr die US-Banken. Die UBS rutscht nach der Credit-Suisse-Übernahme im Frühjahr deutlich ab.

Mit Einnahmen von rund 5,6 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 8,9 Prozent thront ganz oben weiterhin J.P. Morgan. Goldman Sachs belegte mit einem Marktanteil von 7,4 Prozent und Gesamteinnahmen von rund 4,7 Milliarden Dollar den zweiten Platz. Der dritte Platz geht wie im Vorjahr an die Bank of America Securities, die mit Gesamteinnahmen von rund 3,9 Milliarden Dollar auf 6,1 Prozent Marktanteil kommt.

Ein deutsches Haus ist in den Top 10 nicht zu finden.

08:22 Uhr

Öl wird teurer 

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REUTERS

Die Erwartung einer Versorgungsknappheit gibt den Ölpreisen einen Schub nach vorne. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 77,27 und 72,14 Dollar pro Barrel (159 Liter). Grund seien Nachrichten aus Russland und Nahost, sagt Tony Sycamore, Analyst vom Broker IG.

Mehrere Reedereien hatten am Wochenende mitgeteilt, sie würden angesichts der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer den Suez-Kanal vorerst meiden. Die Route ist wichtig für den Welthandel und den Erdöltransport über See.

Außerdem stellte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak mögliche zusätzliche Produktionskürzungen im Dezember von 50.000 Barrel pro Tag oder mehr in Aussicht.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

07:59 Uhr

So geht der DAX in die neue Woche

Heute wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Lang & Schwarz indiziert den Leitindex 0,1 Prozent schwächer.

Am Freitag hatte der DAX kaum verändert bei 16.751,44 Punkten geschlossen. Die Rally an den Aktienmärkten nach dem jüngsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hatten zum Wochenschluss nachgelassen.

DAX
DAX 23.596,98

07:32 Uhr

Tabcorp-Aktien schießen nach oben

In Sydney machen Tabcorp einen Satz um 22 Prozent nach oben. Das Glücksspielunternehmen hat den Erhalt einer neuen Lizenz für den Bundesstaat Victoria mitgeteilt, wodurch der Gewinn deutlich steigen soll.

Tabcorp
Tabcorp ,56

07:15 Uhr

Ceconomy zahlt keine Dividende

Bei der Elektronikhandelsholding Ceconomy gehen die Aktionäre bei der Dividende erneut leer aus. Ceconomy werde auch für das Geschäftsjahr 2022/23 keine Dividende ausschütten, teilt das Unternehmen mit.

Die Mutter der Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn hat im Geschäftsjahr 2022/23 bei einem höheren Umsatz von 22,2 Milliarden Euro unter dem Strich einen Verlust von 39 Millionen Euro gemacht. Grund sei eine Abschreibung auf die französische Beteiligung Fnac Darty.

Ceconomy
Ceconomy 4,40

06:56 Uhr

Wie schlagen sich Asiens Börsen? 

Nach den jüngsten teils kräftigen Gewinnen und dem Erreichen von Mehrwochenhochs geht es an den Aktienmärkten in Ostasien überwiegend etwas nach unten. Börsianer führen das vor allem auf Gewinnmitnahmen zurück.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Eine Ausnahme macht Seoul, dort verbessert sich der Kospi um 0,3 Prozent. In Shanghai liegt das Börsenbarometer knapp im Minus. Am stärksten nach unten geht es in Hongkong, der Index fällt um 0,9 Prozent.

In Tokio büßt der Nikkei-225 rund 0,7 Prozent ein. Dort zeigt sich der Yen auf dem zuletzt deutlich erhöhten Niveau gegenüber dem US-Dollar stabil und setzt die Seitwärtsbewegung fort. Ein höherer Yen verteuert die Ausfuhren japanischer Unternehmen und lässt die im Ausland erzielten und nach Japan rücktransferierten Gewinne der Unternehmen auf Yen-Basis schrumpfen. Die vor diesem Hintergrund unter anderen zuletzt schwachen Autoaktien zeigen sich uneinheitlich.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Die Rally an den Aktienmärkten nach dem jüngsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hat zum Ausklang der vergangenen Handelswoche merklich nachgelassen. Der DAX notierte am Freitag kaum verändert bei 16.751 Punkten. Der EUROSTOXX50 rückte um 0,3 Prozent auf 4554 Zähler vor. Auch die wichtigsten US-Indizes lagen nahe der Null-Marke.

Die aktuellen Gespräche über Zinssenkungen seien "verfrüht", sagte Fed-Vertreter John Williams bei CNBC. Auf die Stimmung drückte auch die entschlossene Haltung der EZB und der Bank of England bei ihren Sitzungen am Donnerstag. Zinssenkungsfantasien der Anleger nach der Fed-Sitzung am Mittwoch hatten einen kurzzeitigen Höhenflug an den Börsen ausgelöst. Die US-Währungshüter signalisierten, dass sie bereits Schritte nach unten für 2024 ins Auge fassen.

Was liegt nun heute an? Die Thyssenkrupp-Wasserstoff-Tochter Nucera stellt ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) vor. Thyssenkrupp hatte Nucera im Juli an die Börse gebracht, aber die Mehrheit behalten. Im Blick dürften neben den Zahlen die künftige Strategie und die Prognose für das neue Geschäftsjahr stehen. Nucera hatte im November bereits mitgeteilt, den operativen Gewinn gesteigert zu haben, jedoch keine Zahlen genannt.

Auch das ist wichtig: Das Münchner IFO-Institut legt den Geschäftsklimaindex für Dezember vor. Experten erwarten einen Anstieg des Barometers - und zwar auf 87,7 Zähler von 87,3 Punkten im November. Damals legte es den dritten Monat in Folge zu. Die Haushaltskrise hatte zuletzt für Unsicherheit mit Blick auf die Konjunkturaussichten gesorgt. Die Bundesregierung löste den Knoten zwar, muss aber für den Bundeshaushalt 2024 massive Einsparungen im Klima- und Transformationsfonds (KTF) einplanen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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