Montag, 22. April 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX startet neue Woche mit Gewinnen

Nach dem jüngsten Ausverkauf sind die Anleger zum Wochenanfang wieder zurück an den Aktienmärkten. "Nachdem es am Wochenende im Nahen Osten ruhig geblieben ist, setzen die Anleger darauf, dass es auch in den kommenden Tagen zu keiner weiteren Eskalation in der Region kommt", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst vom Broker CMC Markets. Zugleich würden positive Impulse von der laufenden Berichtssaison erhofft.

DAX
DAX 23.329,24

An der Frankfurter Börse rückte der DAX um 0,7 Prozent auf 17.861 Punkte vor. Sein Tageshoch lag bei 17.889 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,3 Prozent höher bei 4933 Stellen.

Gewinner Nummer eins im DAX waren die zuletzt schwachen Bayer mit einem Aufschlag von 4,0 Prozent. Volkswagen notierten kaum verändert. Laut Berichten haben Hacker, die mutmaßlich aus China stammten, den Autobauer jahrelang ausspioniert.

In der zweiten deutschen Reihe gewannen Norma 8,1 Prozent auf 18,26 Euro. Warburg hat die Aktie frisch zum Kauf empfohlen und das Kursziel auf 25 Euro von 18,50 Euro erhöht. Knorr-Bremse zogen mit 4,0 Prozent Euro ebenfalls deutlich an. Das Unternehmen übernimmt das US-Bahnsignaltechnikgeschäft der französischen Alstom.

17:21 Uhr

DAX im Rückwärtsgang - wie lange noch?

Der DAX legt derzeit eine Pause von der Rally der letzten Monate ein. Ist das nur ein Verschnaufen oder drohen jetzt schärfere Rückgänge? Wie passende Strategien aussehen könnten und warum gerade jetzt ein Reverse Bonuszertifikat interessant sein kann, darüber spricht Raimund Brichta mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

17:08 Uhr

CVC Capital Partners gibt Platzierungspreis für IPO bekannt

Die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners hat den Platzierungspreis für ihren Börsengang festgelegt und kommt damit auf eine Gesamtbewertung von bis zu 15 Milliarden Euro. CVC bietet seine Aktien zum Preis von 13 bis 15 Euro an. Das Unternehmen will beim Gang auf das Parkett der Euronext Amsterdam 250 Millionen Euro einsammeln.

16:53 Uhr

Verbraucherlaune im Euroraum hellt sich kaum auf

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich im April kaum aufgehellt. Das Barometer für das Konsumklima stieg um 0,2 Zähler auf minus 14,7 Punkte, wie aus der Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem etwas höheren Wert von minus 14,4 Zählern gerechnet.

Das Barometer liegt trotz des leichten Anstiegs weiter deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt. Die Inflation in der Eurozone lässt zusehends nach, was gut für die Kaufkraft der Bürger ist.

16:33 Uhr

Geldmarkt-Akteure haben US-Preisindex im Blick

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Kaum verändert hat sich der europäische Geldmarkt präsentiert. Wichtigster Termin ist im Wochenverlauf die Bekanntgabe des Preisindex der persönlichen Ausgaben im März am Freitag. Das Preismaß wird von der US-Notenbank genau verfolgt. Zunehmend verabschiedet sich der Markt unterdessen von US-Zinssenkungen im laufenden Jahr. Die Commerzbank etwa rechnet nur noch mit einer Zinssenkung 2024, und zwar im Dezember. Die Société Générale rechnet mit gar keiner Senkung mehr. Mit Blick auf die EZB gehen die meisten Ökonomen weiter davon aus, dass die Zinsen erstmalig im Juni gesenkt werden. Die Mitglieder des EZB-Rats befürchten derweil, dass eine Veröffentlichung ihrer Zinsprognosen den Druck von der eigenen Regierung erhöhen würde, die wissen will, ob "ihr" Zentralbanker ihrer innenpolitischen Agenda dient.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,83 - 4,18), 1-Monats-Geld: 3,83 - 4,25 (3,85 - 4,25), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,20 (3,80 - 4,20), 6-Monats-Geld: 3,68 - 4,08 (3,68 - 4,08), 12-Monats-Geld: 3,60 - 4,00 (3,58 - 3,98), Euribors: 3 Monate: 3,8910 (3,8920), 6 Monate: 3,8500 (3,8460), 12 Monate: 3,7340 (3,7320)

16:17 Uhr

Grüner Handelsstart an der Wall Street

Die Wall Street ist mit leichten Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index stieg kurz nach der Startglocke um 0,3 Prozent auf 38.106 Punkte. Der S&P 500 notiert 0,4 Prozent höher, während der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent zulegt. Die ausgebliebene militärische Eskalation zwischen dem Iran und Israel sorgte für Erleichterung und in der Folge für eine steigende Risikobereitschaft unter den Anlegern.

15:57 Uhr

Tiefrot: Preissenkungen bremsen Tesla-Aktie aus

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 421,62

Neue Preissenkungen machen der Tesla-Aktie zu schaffen. Die Titel des E-Auto-Herstellers verlieren 5,3 Prozent. Der Konzern hat die Preise für sein Model 3 und Model S in Deutschland und China zurückgeschraubt, um gegen die schwächelnde Nachfrage und die wachsende Konkurrenz zu kämpfen. Am vergangenen Freitag waren Preissenkungen in ähnlicher Höhe in den USA bekannt geworden.

Tesla startete in das Jahr mit einem deutlichen Absatzrückgang. Es war das erste Mal seit fast vier Jahren, dass das Unternehmen weniger Fahrzeuge verkauft hat als vor Jahresfrist. Der chinesische Anbieter BYD ist Tesla auf den Fersen. Dazu kommt die härtere Konkurrenz durch Branchenneulinge sowie das wachsende Angebot an Elektroautos etablierter Hersteller wie VW.

15:43 Uhr

"Noch keine Bodenbildung": Immobilienmarkt auch 2024 in der Schwächephase

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Der deutsche Immobilienmarkt wird dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VdP) zufolge 2024 die Schwächephase noch nicht hinter sich lassen. Mit der erwarteten Zinswende der EZB werde womöglich aber bei den Wohnimmobilien im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung der Preise einsetzen. Das Ende der Preisrückgänge bei Gewerbeimmobilien sei hingegen frühestens ab dem Jahresende zu erwarten, teilte der VdP mit. Die Korrekturphase sei "noch nicht abgeschlossen, wir haben noch keine Bodenbildung erreicht".

Die Immobilienpreise sanken laut VdP vom vierten Quartal 2022 bis zum vierten Quartal 2023 um 7,2 Prozent. Die Preise von Wohnimmobilien gingen um 6,1 Prozent zurück, die Preise für Gewerbeimmobilien um 12,1 Prozent. Für das laufende Jahr geht der VdP davon aus, dass die Preise weniger stark sinken werden als 2023.

15:26 Uhr

Geplanter Umbau lässt Embracer-Kurs hochschießen

Eine geplante Restrukturierung hat die Aktie des schwedischen Videospiele-Anbieters Embracer auf einen Höhenflug geschickt. Die Papiere schossen an der Stockholmer Börse um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Der Konzern plant nach eigenen Angaben die Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen. Außerdem habe er eine neue Finanzierung gesichert, um Schulden abzubauen.

Verzögerungen bei der Entwicklung, eine schwache Nachfrage für einige neue Spiele und das Scheitern einer geplanten strategischen Partnerschaft hatten den Aktienkurs von Embracer seit seinem Höchststand im Jahr 2021 um etwa 80 Prozent gedrückt.

15:16 Uhr

Siemens rüstet Signaltechnik für Kopenhagener S-Bahn auf

Siemens liefert die Signaltechnik für einen automatischen und fahrerlosen Betrieb der S-Bahn von Kopenhagen. Bis 2033 soll das gesamte 170 Kilometer lange S-Bahn-Netz in der dänischen Hauptstadt dafür ausgerüstet werden, wie die Bahntechniktochter Siemens Mobility in München mitteilte.

Entsprechende Verträge für die erforderliche Signaltechnik für Züge und Streckenausrüstung seien kürzlich mit dem Netzbetreiber Banedanmark und dem Bahnkonzern DSB unterzeichnet worden. Dabei geht es um ein Gesamtvolumen von etwa 270 Millionen Euro.

Blick auf Kopenhagen.

Blick auf Kopenhagen.

(Foto: dpa-tmn)

14:52 Uhr

Verizon bremst Kundenschwund - Cash Flow enttäuscht - Aktie steigt

Verizon Communications
Verizon Communications 36,81

Dank flexibler Kombi-Angebote hat Verizon zum Jahresauftakt weniger Kunden verloren als befürchtet. Die Zahl der Vertragskunden sei im ersten Quartal um 68.000 geschrumpft, teilte der US-Mobilfunker und Konkurrent von T-Mobile US mit. Analysten hatten mit einem Minus von 100.000 gerechnet. Verizon-Aktien stiegen daraufhin im vorbörslichen US-Geschäft um 3,2 Prozent.

Der Quartalsumsatz traf mit 33 Milliarden Dollar die Markterwartungen fast punktgenau. Hier bremst der Trend, Smartphones weniger häufig zu erneuern, das Wachstum. Allerdings verfehlte der Free Cash Flow mit 2,7 Milliarden Dollar die Markterwartung von 3,6 Milliarden Dollar deutlich.

14:06 Uhr

Siemens-Chef: USA und China geben Geschwindigkeit vor

Roland Busch

Roland Busch

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Siemens-Chef Roland Busch sieht in der Innovationskraft Deutschlands den Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. "Die Innovationskraft ist das, was uns stark macht. Was Deutschland zu der Wirtschaftsnation Nummer drei macht und was uns auch zur Exportnation macht", sagte er ntv. Um die Stärken des Landes weiter auszubauen, plädiert Busch für Investitionen in Infrastruktur und eine schnellere Umsetzung von bereits beschlossenen Gesetzen.

Auf die Frage, ob er ein frühzeitiges Aus der Ampel-Koalition befürchte, antwortete Busch: "Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass wir die richtigen Dinge tun, und zwar schnell genug." Er verweist darauf, dass die Regierung bereits einige Gesetze auf den Weg gebracht habe, betont aber auch: "Wir haben viel Arbeit vor uns, wir müssen schneller werden." Die Geschwindigkeit werde vorgegeben "von unseren Wettbewerbern in den USA und in China".

13:42 Uhr

"Cum Ex"-Tagebuchstreit: Banker scheitert mit Beschwerde in Karlsruhe

Christian Olearius

Christian Olearius

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Im Streit um die wörtliche Wiedergabe aus seinen beschlagnahmten Tagebüchern ist der Hamburger Banker Christian Olearius am Bundesverfassungsgericht gescheitert. Wie das Gericht in Karlsruhe mitteilte, wurde eine Verfassungsbeschwerde des ehemaligen Chefs der in den "Cum-Ex"-Skandal verwickelten Hamburger Warburg Bank nicht zur Entscheidung angenommen. Mit der Beschwerde am höchsten deutschen Gericht hatte er sich gegen die Abweisung seiner Klage auf Unterlassung durch den Bundesgerichtshof (BGH) im vergangenen Jahr gewendet.

Die Tagebücher waren im März 2018 bei einer Durchsuchung von Olearius' Privaträumen beschlagnahmt worden. Durch die Aufzeichnungen waren Treffen des damaligen Hamburger Bürgermeisters und heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz 2016 und 2017 mit dem Banker bekannt geworden. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte im September 2020 auf ihrer Internetseite einen Bericht mit Zitaten aus den Tagebüchern veröffentlicht. Olearius sah seine Persönlichkeitsrechte verletzt und verklagte die Zeitung.

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13:26 Uhr

Übernahmekampf um Shakira-Investor - Blackstone legt nach

Der weltgrößte Finanzinvestor Blackstone liebäugelt mit einem weiteren Übernahmeangebot für die britische Musikfirma Hipgnosis Songs Fund. Blackstone habe dem Unternehmen ein informelles Angebot über 1,5 Milliarden Dollar unterbreitet, teilte Hipgnosis mit. Mit seinem vierten Angebot übertrifft der Konzern seinen US-Rivalen Concord und entfacht damit einen Übernahmekampf um die Firma mit Urheberrechten etwa an Werken von Shakira und den Red Hot Chilli Peppers.

Hipgnosis würde ein höheres Angebot von Blackstone empfehlen, falls der Investor ein formelles Angebot vorlegen sollte. In der vergangenen Woche hatte die Musikfirma einer Übernahme durch Concord für 1,4 Milliarden Dollar zugestimmt.

13:02 Uhr

Maschinenbauer sehen teilweise Talsohle erreicht

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Maschinenbauer in Deutschland erwarten im laufenden Jahr weiterhin einen Rückgang der Produktion, sehen aber im wichtigen Exportgeschäft erste positive Signale. "Die Belastungsfaktoren sind unverändert spürbar", sagt der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Karl Haeusgen. Insbesondere die große Verunsicherung der Kunden verhindere mehr Investitionen und damit mehr Aufträge für den Maschinen- und Anlagenbau. Allerdings scheine die Talsohle zumindest bei den Auslandsbestellungen erreicht zu sein. Für die Weltwirtschaft signalisierten aussagekräftige Frühindikatoren ein Ende der Talfahrt des internationalen Industriezyklus. Es bleibe bei der Prognose, wonach 2024 die Produktion der Branche in Deutschland um vier Prozent sinken werde.

Der Maschinenbau gilt mit über einer Million Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als 200 Milliarden Euro als Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die überwiegend mittelständische Branche, zu der auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp oder Siemens gehören, setzt im Ausland rund drei Viertel seiner Anlagen ab. Konflikte wie in der Ukraine, in Nahost, hohe Zinsen und die Inflation verderben den Kunden die Investitionslaune.

12:37 Uhr

Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - Kritik an der Politik

Hier eine bemerkenswerte Personalie: Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker hat gekündigt - und übt Kritik an der Aufarbeitung des Steuerskandals. Brorhilker habe um ihre Entlassung aus dem Beamtenverhältnis gebeten, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Köln. Zu Brorhilkers Gründen äußerte sich die Behörde nicht. Die Oberstaatsanwältin nahm eine zentrale Rolle bei der Verfolgung von Cum-Ex-Steuerbetrügern ein.

Dem WDR sagte Brorhilker: "Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, gerade im Bereich von Wirtschaftskriminalität, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird." Die Politik habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten Cum-Ex-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert. Steuerdiebstähle seien längst nicht gestoppt, es gebe Cum-Ex-Nachfolgemodelle. Grund seien fehlende Kontrollen, was bei Banken und auf den Aktienmärkten geschehe.

12:21 Uhr

Deutschlands Elektrobranche sieht Licht am Ende des Tunnels

Die Elektro- und Digitalindustrie sieht ungeachtet anhaltender wirtschaftlicher Bremsspuren erste Lichtblicke. "Wir haben die konjunkturelle Schwächephase aus der zweiten Jahreshälfte 2023 ins neue Jahr mitgenommen, der Auftragseingang ist auch zum Jahresanfang weiter schwach", sagt der Präsident des Verbandes der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), Gunter Kegel. Einen Lichtblick gebe es allerdings im Geschäft mit China, dem größten Abnehmerland der Branche. "In den ersten beiden Monaten haben die Ausfuhren um über 14 Prozent zugelegt. Das stimmt optimistisch für die vor uns liegende Zeit." Insgesamt gaben die Branchenausfuhren in den ersten beiden Monaten des Jahres um 0,8 Prozent nach.

12:07 Uhr

DAX klar im Plus

Kurzer Blick auf das Frankfurter Parkett: Der DAX hat sich bislang ausschließlich im grünen Bereich bewegt. Der Leitindex stieg am Mittag um 0,6 Prozent auf 17.846 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4937 Stellen.

11:47 Uhr

Hochstufung treibt Autozulieferer-Aktie kräftig nach oben

Ein positiver Analystenkommentar beflügelt die Aktie des Auto- und Industriezulieferers Norma. Die Papiere klettern um mehr als neun Prozent an die SDAX-Spitze. Die Experten der Privatbank Warburg haben sie auf "Buy" nach zuvor "Hold" hochgestuft. Hintergrund seien unter anderem die positiven Aussichten für die Margen des Unternehmens.

Norma Group
Norma Group 17,32

11:30 Uhr

Bericht: E-Auto-Ziel der Bundesregierung 2030 nicht erreichbar

Das Vorhaben der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos in Deutschland bis 2030 ist nach Schätzungen des Fachblatts "Automobilwoche" auch unter günstigen Annahmen nicht zu erreichen. Selbst in einem optimistischen Szenario, in dem die Hersteller bei großem Angebot ihr Marketing verstärken, sei nur ein Bestand von 8,65 Millionen E-Autos zu erwarten, berichtete die Zeitung.

Ein realistisches Szenario kommt auf 6,15 Millionen PKW, ein pessimistisches mit einer Verschiebung des Aus für Verbrenner in der Europäischen Union von 2035 auf 2040, hohen Preisen und geringem Angebot auf 4,7 Millionen. In allen Szenarien wird unterstellt, dass keine staatliche Kaufprämie mehr eingeführt wird.

Elekroautos stehen vor einer Ladestation in einem Berliner Wohngebiet.

Elekroautos stehen vor einer Ladestation in einem Berliner Wohngebiet.

(Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild)

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11:17 Uhr

RWE-Aktien leiden unter Aus für Offshore-Projekte in den USA

RWE sind mit einem Abschlag von zwei Prozent ans Ende des DAX gerutscht. Die Aktien litten unter dem Aus für drei Offshore-Windkraftprojekte des US-Bundesstaates New York. "Aus RWE-Perspektive ist die Stornierung des New Yorker Vertrags enttäuschend, der Wertverlust aber nicht bedeutsam", hieß es von Citi. Der Staat New York werde dagegen zunehmend Schwierigkeiten haben, sein Ziel von 9 GW Offshore-Windenergie bis 2035 zu erreichen und damit auch die Ziele der US-Regierung, so Citi.

RWE St.
RWE St. 35,74

11:05 Uhr

Bitcoin zwei Tage nach Halving wieder im Aufwind

Bitcoin
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Anleger greifen beim Bitcoin zwei Tage nach der planmäßigen Produktionsdrosselung - dem sogenannten Halving - erneut zu. Die umsatzstärkste Kryptowährung rückte um gut drei Prozent auf rund 66.200 US-Dollar vor und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als einer Woche. Auch andere Cyber-Devisen wie Ethereum und Ripple gewannen bis zu 6,3 Prozent.

"Anleger verspüren in erster Linie Erleichterung, dass die Kursausschläge nach dem Halving überschaubar geblieben sind", sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Er mahnte allerdings zur Vorsicht: Die heutigen Rahmenbedingungen seien mit denen vergangener Halvings nur teilweise zu vergleichen. Spätestens seit der Zulassung der börsengehandelten Spot-Bitcoin-Fonds (ETFs) in den USA, die Investitionen in den Bitcoin vereinfachen, "mischt eine breitere Masse am Markt mit, welche einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Preis ausüben kann."

10:41 Uhr

Finanzaufsicht verhängt Strafe gegen Commerzbank

Commerzbank
Commerzbank 31,86

Die Finanzaufsicht BaFin hat gegen die Commerzbank Geldbußen von insgesamt 1,45 Millionen Euro verhängt. Wie die Behörde mitteilte, haben das DAX-Unternehmen und die ehemalige Comdirect Bank ihre Aufsichtspflichten verletzt.

Infolge der nicht ausreichenden Überwachung hätten Mitarbeitende gegen geldwäscherechtliche Pflichten verstoßen, indem sie Kundendaten nicht fristgerecht oder ausreichend aktualisiert und unzureichende interne Sicherungsmaßnahmen getroffen haben, erklärte die Behörde. Darüber hinaus seien aufgrund der Aufsichtspflichtverletzung in drei Fällen die verstärkten Sorgfaltspflichten unzureichend angewendet worden.

10:18 Uhr

BDI-Präsident: "Also bitte, dann tut was"

Siegfried Russwurm

Siegfried Russwurm

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, sieht die wirtschaftliche Lage Deutschlands kritisch. "Deutschland steht in allen volkswirtschaftlichen Daten am Ende der Tabelle. Unsere Industrieproduktion sinkt, ist auch im letzten Jahr wieder gesunken, wird wohl auch in 24 sinken", sagte er am Rande der Hannover Messe bei ntv.

Russwurm sprach sich zudem für einen Abbau der Bürokratie aus: "Ein Mindestmaß an Grundvertrauen in die Unternehmen sollte da sein. Klar, gerne auch Kontrolle, ob wir die Regeln einhalten. Und dann Sanktionierung derer, die es nicht tun, aber dass jeder dokumentieren muss, was er richtig macht, das führt uns in einen Bürokratiedschungel." Auch der Kanzler habe das anerkannt und sagt, man müsse dagegen was tun. Russwurms Appell an die Regierung: "Also bitte, dann tut was."

10:00 Uhr

20-Prozent-Korrektur bei Chipwerten?

Der Philadelphia-Semiconductor-Index hat sein technisches Abwärtspotenzial noch nicht ausgeschöpft, wie Alexander Hirsekorn von Wellenreiter-Invest sagt. Der Index der Halbleiterwerte sei bei 4000 Punkten stärker unterstützt. Dort verlaufe auch die 200-Tage-Linie. Damit sei die Unterstützung zunächst ein Zielpunkt, sagt der Marktanalyst. Würde der Index dorthin fallen, hätte er eine 20-Prozent-Korrektur hinter sich. Das Hoch hatte er am 7. März bei 5165 Punkten ausgebildet. Am Freitag war er um 4,1 Prozent abgerutscht und hatte mit 4307 Punkten geschlossen.

09:54 Uhr

KI wird Finanzwesen am stärksten verändern

Der Siegeszug Künstlicher Intelligenz (KI) wird nach Einschätzung der Deutschen die Arbeit in einigen Bereichen stark verändern. Jeweils etwa 60 Prozent der befragten sahen Banken, Versicherungen und Börsen sowie den IT-Sektor am stärksten betroffen, ergibt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Den dritten Platz teilten sich mit jeweils 56 Prozent die Produktion und der Einzelhandel.

"Künstliche Intelligenz entwickelt sich zu einem starken Werkzeug in den meisten Berufen, vergleichbar mit der Einführung des Computers in der Arbeitswelt – nur in ungleich höherem Tempo", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartete Umwälzungen auch im Bildungswesen, in kreativen Branchen und im Medien- und Kommunikationsgeschäft.

09:38 Uhr

EZB-Banker: "Brauchen nicht mehr lange zu warten"

Die Spannungen im Nahen Osten dürften nach Einschätzung von Frankreichs Notenbank-Chef Francois Villeroy de Galhau eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni nicht verzögern. "Wenn es keine Überraschungen gibt, brauchen wir nicht mehr lange zu warten", sagt das EZB-Ratsmitglied der Wirtschaftszeitung "Les Echos". Viele Währungshüter hatten zuletzt signalisiert, dass die EZB womöglich im Juni erstmals wieder die Zinsen senken könnte. "Darauf sollten weitere Zinssenkungen folgen, und zwar in einem pragmatischen Tempo", so Villeroy.

"Im Moment führt der Konflikt nicht zu einem deutlichen Anstieg der Ölpreise. Sollte dies jemals der Fall sein, müssten wir die Geldpolitik daraufhin untersuchen, ob dieser Schock vorübergehend und begrenzt ist oder ob er sich - über die Rohstoffe hinaus - auf die zugrundeliegende Inflation überträgt", fügt er hinzu. Die EZB hält nach zehn Zinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation inzwischen seit September 2023 die Schlüsselsätze konstant. Der richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken, liegt seitdem bei 4,00 Prozent.

09:21 Uhr

"Mini-Sell-Off " deutet auf technische Erholung hin

Der Freitag kann mit dem neuen Verlaufstief und der Intraday-Erholung im DAX als technischer Mini-Sell-Off gelten, wie ein Marktanalyst sagt. In einigen Indikatoren seien bereits Kaufsignale erzeugt worden. Damit deute die technische Lage die Chance auf eine Erholung an. Negativ sei allerdings, dass das Gap um 17.200 Punkte nach wie vor offen ist.

DAX
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09:05 Uhr

Gegensteuern beim DAX

Der DAX startet mit Gewinnen in das Montagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der in der Vorwoche rund ein Prozent eingebüßt hatte, notiert aktuell 0,8 Prozent fester bei Kursen um 17.870 Punkte. Am Freitag hatte er sich mit 17.737 Zählern ins Wochenende verabschiedet. An der Wall Street hatte der Dow-Jones-Index danach im Plus geschlossen, S&P und Nasdaq warteten dagegen mit Verlusten auf. "Es ist eine leichte Erholung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf.

08:52 Uhr

Trotz Nahost-Spannungen: Ölpreise geben nach

Die Ölpreise starten trotz hoher Spannungen im Nahen Osten mit Abschlägen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostet 86,45 Dollar. Das sind 84 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fällt um 81 Cent auf 82,33 Dollar.

Trotz großer Spannungen im Nahen Osten sind die Erdölpreise in der vergangenen Woche gefallen. Ein Militärschlag auf den Iran, der Israel zugeschrieben wird, hatte am Freitag nur zeitweise für steigende Ölpreise gesorgt. Seit Jahresbeginn sind die Rohölpreise jedoch um etwa 13 Prozent gestiegen. Ausschlaggebend sind neben den vielen geopolitischen Krisen das knappe Angebot großer Förderländer und die tendenzielle Besserung der Konjunktur in Europa und China.

08:35 Uhr

Das ist wichtig für ein gutes Investment

Wer an der Börse investiert, kann vieles richtig, aber auch so einiges falsch machen. Ärgerlich ist es zum Beispiel, wenn man zwar richtig liegt, aber die falsche Strategie gewählt hat und dann eben keinen Gewinn erzielt. Worauf Anlegerinnen und Anleger grundsätzlich achten sollten, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Tim Oechsner vom Börsenmakler Steubing.

 

08:17 Uhr

"Climate Tech" stellt Fintechs in den Schatten

Trotz einer schwächelnden Konjunktur haben europäische Startups einer Studie zufolge zum Jahresauftakt zusätzliches frisches Kapital angelockt. Im ersten Quartal hätten Wagniskapitalgeber 13,7 Milliarden Dollar in diese Firmen gesteckt, ergab eine Erhebung des Branchendienstes Dealroom. Dies sei ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dabei hätten Firmen, die sich mit der Energiewende beschäftigten, erneut mehr Geld eingesammelt als Fintechs. Mit einem Investitionsvolumen von 3,1 Milliarden Dollar sei "Climate Tech" das vierte Quartal in Folge die attraktivste Branche für Wagniskapitalgeber. Auf den Rängen folgten die Sektoren Gesundheit und Finanzen mit Investitionsvolumina von jeweils etwa 2,8 Milliarden Dollar.

Zu den fünf europäischen Energiewende-Startups, die zum Jahresauftakt die größten Finanzierungsrunden absolvierten, gehörten weiteren Angaben zufolge die beiden deutschen Firmen Sunfire und Enviria. Sie erhielten Kapitalspritzen in Höhe von 233 beziehungsweise 200 Millionen Dollar. Sunfire produziert Elektrolyseure, mit denen Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Enviria hat sich auf Solaranlagen für Unternehmen spezialisiert.

08:05 Uhr

Neue Handelswoche, neues DAX-Glück?

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge leicht höher in den Handel starten. Am Freitag hatte er 0,6 Prozent tiefer bei 17.737,36 Punkten geschlossen. Die zurückhaltende Reaktion des Iran auf den israelischen Angriff in der Nacht zu Freitag grenzte die Verluste an den Börsen in Europa ein. Zuvor lagen sie zeitweise jeweils mehr als ein Prozent im Minus. Die wichtigsten US-Indizes notierten dagegen bis zu 2,1 Prozent schwächer. Eine enttäuschende Prognose des Streaming-Pioniers Netflix zog den Technologiesektor zusätzlich nach unten.

Heute warten die Investoren auf weitere Neuigkeiten zum Konflikt in Nahost. Die Außen- und Verteidigungsminister der EU kommen in Luxemburg zu Beratungen zusammen. Es wird erwartet, dass die EU weitere Sanktionen gegen den Iran verhängen wird, um auf dessen Angriff auf Israel vom vergangenen Wochenende zu reagieren.

07:56 Uhr

SAP-Rivale scheitert bei milliardenschwerer Übernahme

Die Übernahmepläne des US-Softwarekonzerns Salesforce für den Rivalen Informatica sind einem Medienbericht zufolge gescheitert. Die beiden Unternehmen seien sich nicht über die Konditionen einig geworden, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die Verhandlungen zwischen den beiden Technologieunternehmen befanden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters Anfang des Monats. Es wäre der größte Deal von Salesforce seit dem Kauf der Workplace-Messaging-App Slack für fast 28 Milliarden Dollar im Jahr 2020 gewesen. Das 1993 gegründete Unternehmen Informatica bietet cloud-basierte, abonnementbasierte Datenverwaltungsdienste und hilft mehr als 5000 Kunden bei der Automatisierung von Aufgaben.

salesforce.com
salesforce.com 202,15
SAP
SAP 210,95

07:40 Uhr

Erholung an Asien-Börsen

An den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien ist Erholung angesagt. Der Schrecken über die Vergeltungsmaßnahme Israels gegen Iran vom vergangenen Freitag ist weiter abgeebbt, weil sie sehr verhalten ausgefallen ist und beide Seiten offenbar die Situation nicht weiter eskalieren wollen. Entsprechend berichten Marktteilnehmer vielerorts von Schnäppchenkäufen.

Nikkei
Nikkei 44.902,27

Bis auf den Index der Börse in Shanghai geht es überall mit den Kursen nach oben. Dass die chinesische Notenbank die Zinsen unverändert gelassen hat, sorgt für keinen Impuls, dies war so bereits erwartet worden. In Tokio gewinnt der Nikkei 0,3 Prozent auf 37.193 Zähler, in Seoul beträgt das Plus 0,8 und in Sydney 0,9 Prozent. Der HSI in Hongkong ist mit einem Plus von 1,7 Prozent bislang Tagessieger. In Seoul sorgen vorläufige Exportdaten für Unterstützung. Sie zeigen für die ersten 20 März-Tage ein stabiles Wachstum.

Gegen die negative Tendenz in Shanghai können sich dort Aktien aus dem Versicherungssektor stemmen wie beispielsweise New China Life Insurance oder China Pacific Insurance. Händler vermuten dahinter, dass Peking staatlichen Medien zufolge Autoversicherungen für neue Elektrofahrzeuge erschwinglicher machen will.

07:21 Uhr

"Kleiner Ausverkauf bei Technologieaktien"

An der Wall Street fährt der S&P 500 den sechsten Handelstag mit Abgaben in Folge ein. Das ist die längste Verluststrecke seit Oktober 2022, wie ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York kommentiert. Vor allem der Tech-Sektor stand unter Druck. Und auch in der neuen Handelswoche steht der Bereich im Fokus. Der Grund: Fünf der "Magnificent Seven" liefern Quartalsberichte. Aber auch das Lieblingsinflationsbarometer der US-Anleger stehe an, so Korte.

07:09 Uhr

Chipwerte bremsen Asien-Erholung ein

Der japanische Aktienindex Nikkei kann zum Wochenauftakt einen Teil seiner deutlichen Verluste vom Freitag wieder wettmachen, wenngleich Kursverluste bei Chipwerten das Plus begrenzten. In Tokio legt der 225 Werte umfassende Index um 0,7 Prozent auf 37.334,97 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 1,3 Prozent höher bei 2660,84 Punkten.

Nikkei
Nikkei 44.902,27

Am Freitag hatte der Nikkei wegen Sorgen vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts mit einem Minus von 2,66 Prozent den schlechtesten Handelstag seit mehr als eineinhalb Jahren verzeichnet. "Der Nikkei ist am Freitag so stark gefallen, dass es nur natürlich war, dass die Anleger heute Aktien zurückgekauft haben", sagt Shuji Hosoi von Daiwa Securities. Dennoch bricht der japanische Chiphersteller Tokyo Electron um 4,06 Prozent ein, der Chiptestgerätehersteller Advantest verliert 3,85 Prozent und Disco, ein Anbieter von Chipherstellungsgeräten, rutscht 4,6 Prozent ab. Dem Abwärtstrend der Chipwerte steht ein Anstieg von rund 90 Prozent der mehr als 1600 an der Tokioter Börse notierten Aktien gegenüber: So legt beispielsweise Kansai Electric Power um 5,61 Prozent zu und ist damit der größte prozentuale Gewinner im Nikkei.

Die Angst der Anleger vor einem größeren Konflikt im Nahen Osten lässt nach und die Investoren wenden sich wieder risikoreicheren Anlagen zu. "Es scheint, dass weder Israel noch der Iran eine Eskalation der Krise im Nahen Osten wollen ... Und da es nicht so aussieht, als stünde ein weiterer Schlag von beiden Seiten unmittelbar bevor, haben sich die Sorgen der Anleger etwas gelegt", sagt Kazuo Kamitani von Nomura Securities. Die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank und Sorgen um die Gewinne im Chipsektor würden die Anleger aber weiter auf Trab halten.

Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3061,42 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3542,39 Punkten.

06:54 Uhr

China lässt Leitzinsen unverändert

Die chinesische Zentralbank hat bei ihrem monatlichen Zinsentscheid den geldpolitischen Schlüsselzins, die Loan Prime Rate (LPR), wie erwartet nicht angetastet. Der einjährige Leitzins (LPR) wird bei 3,45 Prozent belassen, der fünfjährige LPR blieb unverändert bei 3,95 Prozent. Zur Ankurbelung der Wirtschaft hatte die Zentralbank den für die meisten Kredite maßgeblichen fünfjährigen Referenzzinssatz zuletzt im Februar um einen Viertelprozentpunkt auf 3,95 Prozent gesenkt, um den angeschlagenen Immobilienmarkt zu stützen. Inzwischen hat die Konjunktur im Reich der Mitte auch dank der Exportoffensive an Fahrt gewonnen.

Im ersten Quartal wuchs die chinesische Wirtschaft im Jahresvergleich um 5,3 Prozent und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten - ein willkommenes Signal für die Politik, die angesichts der anhaltenden Immobilienkrise versucht, Nachfrage und Vertrauen zu stärken.

06:40 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 154,65 Yen und legt leicht auf 7,2428 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9112 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0664 Dollar und zieht 0,2 Prozent auf 0,9718 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2384 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,19
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,84

 

06:30 Uhr

"April erweist sich als Korrekturmonat"

An den Börsen dürfte es in der neuen Woche wechselhaft bleiben. "Sowohl die Unsicherheit über den Leitzinskurs der Fed als auch geopolitische Entwicklungen und damit die Befürchtung, dass deutlich steigende Ölpreise die Inflationsraten wieder befeuern könnten, veranlassen viele Anleger vorerst zu vorsichtigerem Agieren", sagt Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. In der alten Woche verlor der DAX insgesamt etwa ein Prozent. Am Freitag schloss er mit 17.737 Punkten allein 0,6 Prozent leichter. An der Wall Street tendierten die Kurse uneinheitlich, vor allem der Tech-Sektor verbuchte Abgaben.

Für Verunsicherung sorgten Berichte über einen Angriff Israels auf den Iran. Die Islamische Republik hatte Staatsmedien zufolge in der Nacht zu Freitag im Zentrum des Landes einen Luftangriff abgewehrt und drei Drohnen abgeschossen. Auch die Ungewissheit über den Zinspfad der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantik treibt Investoren weiter um. "Der April erweist sich in diesem Jahr offensichtlich als Korrekturmonat", sagt Helaba-Strategin Claudia Windt. "Dahinschmelzende US-Zinssenkungsfantasien und geopolitische Störfeuer treffen auf eine anfällige US-Leitbörse."

Neue Konjunkturdaten werden zeigen, ob sich der Trend mit einer schwächelnden Wirtschaft in Europa und überraschend starken Daten in den USA fortsetzt. Am Mittwoch warten Anleger auf das Konjunkturbarometer des IFO-Instituts für April. Im März hatte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft kräftig aufgehellt und war so gut wie seit Mitte 2023 nicht mehr. Die Wirtschaft ist derzeit wegen sinkender Investitionen und einer Flaute am Bau im Konjunkturtal. Doch gibt die für Juni erwartete Zinswende der EZB den Führungskräften Hoffnung auf eine konjunkturelle Besserung.

Am Donnerstag folgt die Prognose der Konsumforscher der GFK für die deutsche Verbraucherstimmung im Mai. Das Barometer für das Konsumklima war im April zwar den zweiten Monat in Folge gestiegen. Die Erholung kommt jedoch nur langsam voran. Verunsichert von geopolitischen Krisen halten die Konsumenten laut den Nürnberger Konsumforschern in der anhaltenden Konjunkturflaute ihr Geld zusammen.

Im Fokus in der neuen Woche steht auch die Geldpolitik in Asien. Chinas Zentralbank berät über den geldpolitischen Schlüsselzins - die sogenannte Loan Prime Rate (LPR) - am Montag. Japans Notenbank tagt dagegen zum Wochenschluss. Sie hatte die Zinsen im März erstmals seit 17 Jahren angehoben.

Die Bilanzsaison nimmt indes weiter Fahrt auf. In Deutschland warten Anleger zum Wochenauftakt auf den Bericht des DAX-Schwergewichts SAP für das erste Quartal. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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