Dienstag, 17. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX bricht kurz nach oben aus, kommt aber wieder zurück

Der deutsche Aktienmarkt hat sich stabil präsentiert. Erst notierte der DAX knapp unter dem Stand vom Montag, am Nachmittag drehte der Leitindex in den grünen Bereich. Stützend auf die Kurse wirkte die Tatsache, dass sich die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland (ZEW-Index) im Januar deutlich stärker als erwartet verbessert haben. Erstmals seit elf Monaten signalisierten sie zudem eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.

DAX
DAX 15.172,98

Von den durchwachsenen Daten zum Wirtschaftswachstum Chinas waren keine klaren Impulse gekommen. So legte das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal nach offiziellen Angaben coronabedingt nur um 2,9 Prozent zu. Das ist zwar mehr als von Experten erwartet, das Jahreswachstumsziel der Regierung wurde so aber deutlich verfehlt.

Der DAX ging mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15.187 Punkte aus dem Handel. Am Nachmittag zog der Leitindex kurzzeitig bis auf 15.270 Zähler nach oben - den höchsten Stand seit dem vergangenen Februar. "Aus der EZB kommen Äußerungen, dass der Leitzins nach 50 Basispunkten im Februar im März nur noch um 25 Basispunkte erhöht wird", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 4165 Stellen.

Unter den Einzelwerten standen vor allem Aktien aus der zweiten und dritten Reihe im Blick. So zählten Wacker Chemie mit plus 5,3 Prozent zu den Spitzentiteln im MDAX. Auftrieb dürfte der neue Industrieplan der EU geben, mit dem Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Europas Wirtschaft zum Weltmarktführer für saubere Technologien und Innovationen machen will.

Die Anteile des Modeanbieters Hugo Boss gaben indes trotz überraschend starker Quartalszahlen um zwei Prozent nach. Sie waren allerdings seit Anfang November sehr gut gelaufen und hatten erst in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Mai 2019 erreicht.

Für United Internet ging es dagegen um 3,5 Prozent nach oben, denn es gibt Klarheit zum Börsengang der Cloud-Dienstleistungstochter Ionos. Diese will im ersten Quartal an die Börse gehen. United Internet wird nach Abschluss eine Mehrheitsbeteiligung behalten. Laut Bloomberg erhofft sich der Konzern eine Ionos-Bewertung von bis zu fünf Milliarden Euro.

17:20 Uhr

Inflation auf dem Rückmarsch - Setzt der US-Aktienmarkt die Erholung fort?

Kann die amerikanische Wirtschaft schon wieder aufatmen, nachdem die Inflation dort zuletzt deutlich gefallen ist? Oder droht der Arbeitsmarkt so zu überhitzen, dass die Inflation nicht stark genug fällt? Nicolai Tietze von Morgan Stanley weist im Gespräch mit Friedhelm Tilgen darauf hin, dass die Gewinne der US-Unternehmen in diesem Fall sehr schnell unter Druck geraten könnten, was wiederum negative Folgen für die Aktienkurse hätte. Tietze erklärt die Möglichkeiten, wie Anlegerinnen und Anleger dabei auch von fallenden Kursen profitieren können.

16:44 Uhr

Hoffnung auf China-Aufschwung lässt Ölpreise kräftig steigen

Die Prognose des Ölverbunds OPEC+, dass sich die Nachfrage aus China dieses Jahr nach einem anfänglichen Rückgang wieder erholen sollte, hat die Ölpreise nach oben getrieben. Die Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um 2,8 Prozent auf 86,40 US-Dollar pro Barrel. Die leichte US-Sorte WTI rückte um 2,2 Prozent auf 80,84 Dollar pro Barrel vor.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,66

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,36

16:30 Uhr

Investor darf wegen angeblicher Ahnungslosigkeit nicht in den Disney-Aufsichtsrat

Der Machtkampf bei Walt Disney geht in die nächste Runde. Der Unterhaltungskonzern verweigerte dem Milliardär und aktivistischen Investor Nelson Peltz einen Platz im Verwaltungsrat und begründete dies mit "mangelndem Fachwissen und Erfahrung". Peltz wirft dem Konzern unter anderem vor, zu viel Geld in die verlustreiche Streaming-Sparte Disney+ zu stecken. Der zurückgekehrte Disney-Chef Bob Iger will den Geschäftsbereich bis 2024 in die Gewinnzone führen.

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(Foto: REUTERS)

16:23 Uhr

China und Bank-Quartalszahlen bremsen Wall Street aus

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Konjunkturdaten aus China und enttäuschende Quartalsergebnisse großer US-Banken haben den Anlegern an der Wall Street die Laune verdorben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Dienstag 0,2 Prozent tiefer bei 34.222 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag kaum verändert bei 3999 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,1 Prozent auf 11.070 Stellen.

Die Aktien von Goldman Sachs büßten nach Zahlen gut zwei Prozent ein. Die Morgan Stanley stiegen dagegen um gut vier Prozent - das höchste Kursniveau seit knapp einem Jahr.

16:10 Uhr

Es geht ein Ruck durch den DAX

DAX
DAX 15.172,98

Kurz nach Eröffnung des Handels an der Wall Street ist noch einmal Bewegung in den deutschen Aktienmarkt gekommen. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 15.252 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 4165 Zählern. "Aus der EZB kommen Äußerungen, dass der Leitzins nach 50 Basispunkten im Februar im März nur noch um 25 Basispunkte erhöht wird", so ein Marktteilnehmer. Das liege deutlich unter der bisherigen Markterwartung.

Zuvor hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner gesagt, dass er angesichts der jüngsten Entwicklung davon ausgehe, dass der Schutzschirm gegen hohe Energiepreise nicht im vollen Umfang von 200 Milliarden Euro ausgeschöpft wird. "Meine Erwartung ist, wir werden nicht den ganzen Schutzschirm von 200 Milliarden Euro brauchen", sagte der FDP-Chef beim Weltwirtschaftsforum in Davos. "Das sind gute Nachrichten." Das Energiepreisniveau sei niedriger als erwartet, und es gebe weniger schwere Fälle, sagte Lindner zur Begründung.

15:58 Uhr

Autowerte geben wegen Preissenkungswelle nach

Im DAX haben Autotitel auf der Verliererseite gelegen. Laut Händlern stellen sich Marktteilnehmer auf eine regelrechte Preissenkungswelle bei Elektroautos ein. Nach Tesla habe nun auch Xiaopeng Motors die Preise für bestimmte Modelle gesenkt, und zwar um 15 Prozent. VW sackten um 0,9 Prozent ab, BMW und Mercedes-Benz verloren 0,1 beziehungsweise 0,3 Prozent.

15:37 Uhr

"Wir sehen deutschlandweit Preisrückgänge bei Immobilien"

Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine Immobilie zu erwerben, könnte aktuell Glück haben: Laut einer Studie von Immoscout24 sind Preisrückgänge zu sehen, sowohl bei Häusern als auch Eigentumswohnungen. Von einer allgemeinen Entspannung des Marktes sei Deutschland jedoch weit entfernt.

15:16 Uhr

Aktie von Eckert & Ziegler sehr stark, weil der Konzern liefert

Eckert & Ziegler
Eckert & Ziegler 55,55

Die Aktie von Eckert & Ziegler hatte mit einem Plus von 14 Prozent einen guten Start in das Jahr. Von Seiten der Analysten wurde bereits mit einem Übererfüllen der Prognose gerechnet, so liegt der vorläufigen Zahlen zufolge erzielte Jahresüberschuss des Medizintechnikkonzerns sogar knapp unterhalb der Schätzung der Analysten von Hauck & Aufhäuser, die mit einem Kursziel von 120 Euro für die Aktie aber auch zu den Bullen gehören.

Ein gutes Händchen hat Vorstand Hakim Bouterfa bewiesen, dessen Kauf zu 48 Euro je Aktie in der Vorwoche gemeldet wurde. Aktuell notiert die im SDAX notierte Aktie 4,4 Prozent höher bei 53,95 Euro.

14:57 Uhr

Thyssenkrupp-Tochter entwickelt mit Adnoc kommerziellen Ammoniak-Cracker

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 6,41

Die Thyssenkrupp-Tochter Uhde will zusammen mit der staatlichen Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) die Optionen im Zukunftsgeschäft mit Wasserstoff erkunden. Eine entsprechende Absichtserklärung zwischen beiden Seiten wurde jetzt unterzeichnet, wie der Chemieanlagenspezialist in Dortmund mitteilte. Geplant ist zunächst die Entwicklung eines Ammoniak-Crackers für den Einsatz im großtechnischen Maßstab.

Damit klimafreundlicher Wasserstoff bei der Energiewende die von der Politik angestrebte Rolle spielen kann, sind wirtschaftliche und technische Hürden zu überwinden. So ist sauberes Ammoniak der einfachste Weg, um Wasserstoff per Schiff zu transportieren. Nach dem Anlanden muss der Wasserstoff allerdings in einem Cracker aus dem Ammoniak extrahiert werden.

14:30 Uhr

Navidi: "Wir sehen, dass die Welt in Blöcke zerfällt"

Insbesondere vor dem Hintergrund des "Inflation Reduction Acts" der USA wächst in Europa die Sorge vor einem Handelskrieg mit dem Partner. Das sei zwar ein mögliches, aber nicht wahrscheinliches Szenario, erklärt Sandra Navidi von Beyond Global. Deutschland müsse sich als Standort aber dringend behaupten.

14:23 Uhr

Deal-Flaute drückt Gewinn von Morgan Stanley massiv

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(Foto: REUTERS)

Nicht nur bei Goldman Sachs, auch bei Morgan Stanley hat es im vierten Quartal nicht so gut ausgesehen. Die US-Bank musste aufgrund schwacher Geschäfte mit Fusionen und Übernahmen einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Überschuss brach im vierten Quartal binnen Jahresfrist um 41 Prozent auf 2,11 Milliarden Dollar ein, wie das Geldhaus mitteilte.

Die Gewinnzahlen lagen dennoch über den Erwartungen der Analysten. Insbesondere im Handelsgeschäft konnte Morgan Stanley von den unruhigen Börsen profitieren. Pro Aktie stand auf bereinigter Basis ein Gewinn von 1,31 Dollar in den Büchern. Analysten hatten dagegen nur 1,19 Dollar erwartet.

14:10 Uhr

Goldman Sachs überrascht Analysten mit massivem Gewinneinbruch

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(Foto: REUTERS)

Die US-Großbank Goldman Sachs hat im vierten Quartal wegen wegfallender Erträge im Investmentbanking und höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite einen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn brach um zwei Drittel auf 1,33 Milliarden US-Dollar ein. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,32 Dollar. Analysten hatten mit 5,56 Dollar gerechnet.

Die Erträge fielen um 16 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Im Investmentbanking sackten die Erträge um 48 Prozent auf 1,87 Milliarden Dollar ab. Die Kunden halten sich derzeit mit Neuemissionen und Unternehmenszusammenschlüssen zurück. Die Bank baut angesichts des schwachen Investmentbankings und hoher Kosten über 3.000 Stellen oder rund sieben Prozent der Belegschaft ab.

13:44 Uhr

Sanktionen treffen Russen-Bank mit voller Breitseite

Die Sberbank steht mehrheitlich im Eigentum des russischen Staates.

Die Sberbank steht mehrheitlich im Eigentum des russischen Staates.

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Der Gewinn des größten russischen Kreditinstituts Sberbank ist wegen der westlichen Sanktionen um drei Viertel eingebrochen. Im Jahr 2022 sei der Nettogewinn um 75,7 Prozent auf 300,2 Milliarden Rubel (rund vier Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte das Geldhaus mit. Bankchef German Gref betonte aber, das Unternehmen sei seit der zweiten Jahreshälfte wieder auf den Pfad des Gewinnwachstums zurückgekehrt.

Die Sberbank verzeichnete für Dezember einen Gewinnanstieg von 40,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Bestand an Privatkrediten wuchs um 1,7 Prozent auf 12 Billionen Rubel. Angesichts der externen Herausforderungen beschrieb Gref das Ergebnis als "anständig". Die Sberbank hatte sich im vergangenen Jahr aus fast allen europäischen Märkten zurückgezogen.

13:02 Uhr

Bei einzelnen Lebensmitteln steigen die Preise weiter sprunghaft

Ein Korb mit Kartoffeln der Sorte "Gala" steht auf einem Feld.

(Foto: Michael Reichel/dpa)

Der Gipfel der Inflation scheint in Deutschland überschritten - zumindest vorläufig. Für einzelne Lebensmittel aber müssen Verbraucherinnen und Verbraucher weiter tief in die Tasche greifen - so etwa bei Weizenmehl, Zucker, Schnittkäse oder Kartoffeln. Ihre Teuerungsraten sprangen auch spät im Jahr schlagartig in die Höhe.

Zucker etwa war noch im September nur 1,6 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Im Oktober schnellte die Teuerung auf über 42 Prozent in die Höhe, im Dezember gar auf 63 Prozent. Auch bei Weizenmehl, Kartoffeln und Käse kamen die Anstiege spät rasant.

12:43 Uhr

Wall Street nach Feiertagspause knapp behauptet erwartet

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(Foto: REUTERS)

An der Wall Street zeichnen sich zum verspäteten Start in die neue Handelswoche kleine Verluste ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendierten vorbörslich knapp behauptet. Nach dem positiven Jahresauftakt sei wohl erst einmal die Luft raus, vermuten Marktteilnehmer. Sie hoffen auf neue Impulse durch die Bilanzsaison. Derweil geht die Berichtssaison weiter. Mit Goldman Sachs und Morgan Stanley werden zwei weitere US-Großbanken Zahlen zum vierten Geschäftsquartal veröffentlichen.

Auf der Agenda der Konjunkturdaten steht nur der Empire State Manufacturing Index. Volkswirte schätzen, dass sich der Index im Januar auf einen Stand von minus 7 erholt hat, nachdem er im Dezember bei minus 11,2 stand.

12:25 Uhr

Mehr Mittelstandsfirmen befürchten Rezession

Wie Unternehmen ihre eigene Zukunft einschätzen, ist durchaus auch wichtig für die Börse. Die Investmentbank JP Morgan hat jetzt in einer Umfrage bei mittelständischen Unternehmen herausgefunden, wo die Sorgen und Nöte derzeit liegen. Ergebnis: Es befürchten zwar mehr Unternehmen eine Rezession, aber das Personal will man unbedingt behalten. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Marcel Langer und Bernhard Brinker von JP Morgan.

12:01 Uhr

Chinesen schlagen im Preissenkungskampf mit Tesla zurück

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(Foto: dpa)

Der Preiskampf bei Elektroautos in China verschärft sich, nachdem der chinesische Hersteller Xpeng seine Preise auf dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge erheblich gesenkt hat. Xpeng reduzierte den Preis für seine G3i-Basismodelle um 12,5 Prozent oder etwa 22.000 US-Dollar und reagiert damit auf Preissenkungen des US-Konzerns Tesla Anfang Januar. Auch andere Wettbewerber, darunter Mercedes-Benz, haben ihre Preise in letzter Zeit gesenkt.

Ein Preiskampf auf dem chinesischen Markt für Elektroautos ist zwar gut für die Verbraucher, dürfte den Herstellern aber schaden. Das Reich der Mitte ist gerade erst dabei, sich von den Auswirkungen der Corona-Beschränkungen zu erholen.

11:42 Uhr

DAX spielt auch nach ZWE-Index Mikado

Der deutlich besser als erwartete ZEW-Konjunkturindex hat keine großen Auswirkungen auf das Geschehen an der Frankfurter Börse. Der DAX rührte sich kaum und verharrte weiter im roten Bereich. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,2 Prozent niedriger bei 15.106 Punkten. Der EUROSTOXX50 sackte um 0,3 Prozent auf 4145 Stellen ab. Interessant wird es am Nachmittag, wenn die Wall Street feiertagsbedingt später in die Handelswoche einsteigt.

11:22 Uhr

Breites Lächeln bei Börsenexperten: ZEW-Index springt regelrecht hoch

Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten sind im Januar sprunghaft gestiegen und haben damit die Prognosen weit übertroffen. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen erhöhte sich auf plus 16,9 Punkte von minus 23,3 Punkten im Vormonat. Zum ersten Mal seit Februar 2022 befindet sich der Indikator wieder im positiven Bereich. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 15,0 Punkte gerechnet. Laut ZEW-Präsident Achim Wambach hat vor allem die günstigere Situation an den Energiemärkten und die Energiepreisbremsen der Bundesregierung zu dem starken Anstieg beigetragen.

Die Erwartungen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verbesserten sich im Januar ebenfalls sehr deutlich. Sie stiegen um 40,3 Punkte und liegen aktuell bei 16,7 Punkten. Der Lageindikator erhöhte sich um 2,6 Punkte auf minus 54,8 Punkte. Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet sanken um 4,4 Punkte auf minus 83,7 Zähler.

10:48 Uhr

Rio Tinto kämpft mit höheren Kosten

Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat die Eisenerz-Exporte aus seinen australischen Minen im vergangenen Jahr nicht steigern können. Die Menge stagnierte trotz eines leichten Anstiegs im Schlussquartal auf dem Vorjahresniveau, womit das untere Ende der hauseigenen Prognosespanne erreicht wurde. Rio Tinto geht wegen der Inflation zudem von höheren Produktionskosten aus als erwartet.

Rio Tinto
Rio Tinto 59,80

Im vierten Quartal lieferte Rio Tinto - zusammen mit der brasilianischen Vale SA der größte Eisenerzproduzent der Welt - 87,3 Millionen Tonnen aus der australischen Pilbara-Region. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr lag die Eisenerzmenge auf dem Vorjahresniveau von 321,6 Millionen Tonnen. Der Konzern teilt weiter mit, dass die Kosten "leicht oberhalb des oberen Endes" der Prognosespanne liegen würden. Der Ausblick liegt bei 19,50 bis 21,00 US-Dollar pro Tonne. Rio Tinto verwies auf höhere Dieselpreise, Arbeitskosten und andere Ausgaben.

10:31 Uhr

Handelsdefizit wächst: "Chinesen kaufen nicht mehr so viel 'Made in Germany'"

Das deutsche Handelsbilanzdefizit mit China steht vor einem neuen Höchstwert. Der stets so wichtige Absatzmarkt verliert für die heimische Exportindustrie an Bedeutung. Wie es zu der Schieflage kommt und warum die Chinesen generell nicht in Kauflaune sind, erklärt Börsenreporterin Corinna Wohlfeil.

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10:14 Uhr

Lage in Chemieindustrie verbessert - Energiemärkte entspannen sich

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(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Dank der Entspannung an den Energiemärkten hat sich die Stimmung in der Chemiebranche aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima kletterte im Dezember auf minus 23,9 Punkte, nach minus 30,9 Zählern im November, wie das Münchner Ifo-Institut zu einer Firmenumfrage mitteilte. Es war der dritte Anstieg in Folge. Vor allem die Erwartungen für die nächsten Monate legten deutlich zu - von minus 37,7 Punkten auf minus 23,8 Zähler.

"Der entspanntere Energiemarkt führt zu einer positiven Reaktion in der Chemiebranche", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. Auch die Versorgung mit Vorprodukten verbesserte sich. Nur 30,6 Prozent der Unternehmen meldeten noch Engpässe - das ist der kleinste Wert seit Beginn dieser Erhebung im August 2021.

09:56 Uhr

EZB-Chefvolkswirt: Müssen Zinsen weiter anheben

Die Europäische Zentralbank (EZB) muss aus Sicht ihres Chefvolkswirts Philip Lane im Kampf gegen die Inflation die Zinsen auf ein Niveau weiter anheben, mit dem die Wirtschaftsaktivität gebremst wird. Es sei aber unklar wo genau der Gipfel der Zinserhöhungen schließlich liegen werde, sagt Lane der "Financial Times". "Im vergangenen Jahr konnten wir sagen, dass es klar ist, dass wir die Zinssätze auf ein normaleres Niveau anheben müssen und jetzt sagen wir, wir müssen sie in den restriktiven Bereich bringen", sagte Lane. Darunter verstehen Volkswirte ein Zinsniveau, mit dem die Wirtschaftsaktivität gedämpft wird.

Inzwischen habe die EZB auf ihrem Zinserhöhungspfad ein Zinsniveau erreicht, dass ungefähr neutral sei, sagte Lane weiter. "Dennoch sind wir immer noch nicht da, wo die Risiken mehr zweiseitig oder symmetrisch werden. Daher müssen wir die Zinsen mehr anheben." Auf ihrem Straffungskurs nahm die EZB zuletzt im Dezember den Fuss etwas von Gas. Nach zwei Jumbo-Zinserhöhungen um jeweils 0,75 Prozentpunkte hob sie die Sätze diesmal um 0,50 Prozentpunkte an. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit inzwischen bei 2,0 Prozent. Die nächste Zinssitzung ist am 2. Februar.

09:43 Uhr

Nordex verbucht Ordereinbruch

Der Windturbinenbauer Nordex hat 2022 weniger Aufträge an Land gezogen als im Jahr zuvor. Die Bestellungen summierten sich auf 1235 (Vorjahr: 1636) Anlagen mit einer Nennleistung von 6,33 (7,95) Gigawatt (GW), wie der Konzern mitteilt. Größte Einzelmärkte in Europa seien Deutschland, Finnland, die Türkei, Polen und Spanien gewesen. Lateinamerika habe mit vier Ländern 21 Prozent des Auftragsvolumens ausgemacht, Nordamerika lediglich sechs Prozent. Der Vorstand betonte, im vierten Quartal höhere Preise habe durchsetzen können als im Vorjahr.

Nordex
Nordex 13,27

09:09 Uhr

Steht die DAX-Rally vor dem Ende?

Den leichten Gewinnen vom Wochenauftakt lässt der DAX zum Start ins Dienstagsgeschäft ein leichtes Plus folgen. Der deutsche Börsenleitindex notiert zunächst 0,2 Prozent fester bei 15.164 Punkten, nachdem er am Montag mit 15.134 Zählern aus dem Handel gegangen war. Im bisherigen Börsenjahr 2023 hat der DAX knapp 8,5 Prozent zugelegt, nachdem er im Vorjahr rund 12 Prozent eingebüßt hatte.

DAX
DAX 15.168,20

08:59 Uhr

Lindt & Sprüngli wächst deutlich

Ein starkes Geschäft in Nordamerika hat den Edelschokolade-Hersteller Lindt & Sprüngli 2022 angeschoben. Der Umsatz des Schweizer Unternehmens legte um 8,4 Prozent auf 4,97 Milliarden Franken zu, wie Lindt mitteilt. Der Konzern sehe sich auf Kurs, das für das vergangene Jahr angepeilte Ziel einer operativen Marge (EBIT) von rund 15 Prozent zu erreichen. Trotz des von Inflation verursachten Gegenwindes ist der Goldhasen-Hersteller auch zuversichtlich, 2023 die mittelfristige Vorgabe eines Umsatzwachstums von sechs bis acht Prozent zu schaffen.

08:46 Uhr

Schwächelnde Exporte steigern Abhängigkeit von China

Der deutsche Außenhandel mit China gerät einer Studie zufolge immer weiter aus der Balance. Auf der einen Seite verliert China als Zielort für deutsche Exporte an Bedeutung, wie aus einer Auswertung der Agentur Germany Trade and Invest (GTAI) hervorgeht. Auf der anderen Seite nehmen die Einfuhren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt rasant zu. "Damit steigt die Abhängigkeit von China und das Handelsbilanzdefizit steuert auf einen Negativrekord zu", hieß es.

Laut der Studie bleibt China 2022 zum siebten Mal infolge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Unter den wichtigsten Abnehmern für deutsche Waren rutschte China aber von Rang zwei auf Rang vier ab, wie aus der Auswertung hervorgeht, die sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamts bis November beruft. Der Anstieg der Ausfuhren nach China sei mit 3,7 Prozent unterdurchschnittlich ausgefallen. Der Wert der aus China importierten Waren sei hingegen um fast 37 Prozent gestiegen. Das Handelsdefizit dürfte 2022 laut GTAI auf einen Spitzenwert gestiegen sein.

Die Aussichten für den Handel mit China bleiben demnach auch im neuen Jahr gemischt. Einerseits sei die Abkehr von der Null-Covid-Strategie ein gutes Signal für den Export. Andererseits bleibe die Stimmung unter den deutschen Unternehmen in China gedämpft.

08:21 Uhr

Deutsche HVPI-Inflation sinkt im Dezember

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Dezember aufgrund staatlicher Hilfsmaßnahmen deutlich nachgelassen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sank die Jahresrate des harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 9,6 (Vormonat: 11,3) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 3. Januar. Gedrückt wurde die Teuerung von der "Dezember-Nothilfe" als erstem Schritt der Gaspreisbremse.

Gegenüber dem Vormonat fiel der HVPI um 1,2 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

08:00 Uhr

Zwei Gründe pushen Westwing-Kurs

Die Aktie von Westwing wird mit Aufschlägen erwartet. Positiv wird von den Jefferies-Analysten gewertet, dass das Unternehmen mit Blick auf die Profitabilität ein positives bereinigtes EBITDA und einen positiven Free Cashflow im saisonal stärksten vierten Quartal 2022 erwarte. Nachdem der Internethändler in den vergangenen Monaten erhebliche Kostensenkungen in den Bereichen Verwaltung, Marketing und bei den Investitionen vorgenommen und gleichzeitig das Nettoumlaufvermögen kontinuierlich verbessert habe, werde für 2023 die Rückkehr zu einem positiven bereinigten EBITDA und einem positiven Free Cashflow erwartet. Das Votum der Analysten lautet "Buy" mit einem Kursziel von 13,50 Euro.

Westwing
Westwing 8,18

07:42 Uhr

Luft für den DAX wird dünner

Der fulminante Start in das Jahr am deutschen Aktienmarkt hat zuletzt etwas an Schwung verloren. Die positiven Nachrichten scheinen zunächst in den Kursen eskomptiert zu sein. Dabei geht es um das Hochfahren des öffentlichen Lebens nach dem Ende der No-Covid-Politik in China wie auch die Erwartung einer weniger restriktiven Geldpolitik der Notenbanken in Europa und den USA. Ein Blick an die asiatischen Börsen zeigt ein gemischtes Bild. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal etwas besser als befürchtet ausgefallen, allerdings handelt es sich hierbei um den Blick in den Rückspiegel. Auch die chinesischen Einzelhandelsdaten per Dezember lieferten noch keine Entwarnung. In diesem Umfeld wird der DAX zunächst 20 Punkte tiefer bei 15.114 Punkten gesehen.

DAX
DAX 15.168,20

Mit dem Blick nach vorne gerichtet, steht am Vormittag um 11 Uhr der ZEW-Index aus Deutschland auf der Tagesvorschau. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland dürften sich im Januar erneut verbessert haben. Volkswirte erwarten einen Anstieg auf minus 15,0 (Dezember: minus 23,3) Punkte. Am Mittag legen dann mit Goldman Sachs und Morgan Stanley zwei weitere Schwergewichte unter den US-Banken ihre Quartalsberichte vor.

Mit Argusaugen wird die Entwicklung am japanischen Anleihenmarkt verfolgt. Hier gab es Ende vergangener Woche massive Verkäufe in japanischen Staatsanleihen, nachdem die Bank of Japan angekündigt hatte, die Nebenwirkungen ihrer Geldpolitik zu prüfen. Daraufhin setzten Verkäufe in Staatsanleihen ein, die die Notenbank absorbierte, um die Rendite im Zielband zu halten. Fraglich ist allerdings, wie lange die Bank of Japan diesem Ausverkauf standhalten kann, und welche Auswirkungen ein massiver Anstieg der Renditen in Japan auf die globalen Anleihenmärkte hätte.

07:27 Uhr

Schwache Wirtschaftsdaten aus China belasten Kurse

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich mehrheitlich mit Abschlägen. Die Börse in Tokio erholt sich indessen von den Verlusten zu Wochenanfang. Von der Wall Street kamen keine Impulse, da hier die Börsen am Montag wegen eines Feiertags geschlossen hatten.

Belastet wird das Sentiment in der Region von schwachen Wirtschaftsdaten aus China. Die chinesische Wirtschaft wuchs 2022 nur um 3,0 Prozent nach 8,1 Prozent 2021. Grund waren die strikten Corona-Maßnahmen Pekings, die die Wirtschaft des Landes mit Abriegelungen und Produktionsunterbrechungen erheblich belastet hatten. Für etwas Optimismus sorgt indessen, dass die Wirtschaft im vierten Quartal besser als erwartet um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Ökonomen hatten nur einen Anstieg um 1,7 Prozent erwartet. Die Aufgabe fast aller Corona-Restriktionen dürfte dem Wachstum im laufenden Jahr wieder Auftrieb geben, heißt es aus dem Markt. An der Börse in Hongkong gibt der Hang-Seng-Index 1,3 Prozent nach. Auf dem chinesischen Festland büßt der Shanghai Composite 0,4 Prozent ein.

Die Börse in Tokio erholt sich wieder von den Vortagesverlusten. Der Nikkei gewinnt 1,3 Prozent. Im Fokus der Anleger liegt die am Dienstag beginnende zweitägige Sitzung der japanischen Notenbank. Im Dezember hatte die Bank of Japan (BoJ) die Anleger mit einer Ausweitung des Renditeziels zehnjähriger japanischer Anleihen überrascht. Die Börse in Sydney schloss nahezu unverändert.

07:09 Uhr

Ex-Commerzbank-Managerin fordert Schadenersatz

Eine ehemalige Managerin der Commerzbank in London fordert nach einem achtjährigen Diskriminierungsverfahren 580.000 Pfund (rund 654.000 Euro) Schadenersatz von dem Frankfurter Geldhaus. Die Bank soll Jagruti Rajput die Beförderung verweigert haben, sagt ihre Anwältin bei einer Anhörung vor dem Londoner Arbeitsgericht. Sie sei dadurch praktisch zurückgestuft worden. Ihre Mandantin soll demzufolge eklatante Diskriminierung erfahren haben. Die Commerzbank ging gegen einige Vorwürfe der Klage in Berufung und nannte den Fall "völlig unverhältnismäßig."

Die Bankerin hatte zum Teil erfolgreich gegen das Geldhaus wegen Diskriminierung geklagt. Jagruti Rajput war seit 2012 bei der Commerzbank in London beschäftigt und wurde zur stellvertretenden Leiterin der Abteilung Markets Compliance. Nach ihrer Rückkehr aus der Elternzeit warf sie 2017 der Bank vor, dass sie bei der Beförderung übergangen worden sei. Nun fordert sie 285.772 Pfund für die Kompensierung finanzieller Schäden, 45.000 Pfund für die Verletzung der Gefühle, weitere Schadensersatzansprüche von 50.000 Pfund, sowie 50.000 Pfund für Fortbildung. Die Commerzbank räumte ein, dass Rajput eine "bedeutende Summe" wegen der Verletzung ihrer Gefühle zusteht. Allerdings bestreitet die Bank das geschilderte Ausmaß der Schädigung.

Commerzbank
Commerzbank 9,59

06:57 Uhr

Kurse in Tiokio legen zu - in China geht es abwärts

Nach der Veröffentlichung schwacher Wirtschaftsdaten aus China haben viele asiatische Aktien nachgegeben. Laut der Daten des Nationalen Statistikamtes verzeichnete China im vierten Quartal 2022 ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im dritten Quartal hatte die chinesische Wirtschaft noch um 3,9 Prozent zugelegt. Im Jahr 2022 wuchs die chinesische Wirtschaft den Daten zufolge um 3,0 Prozent und verfehlte damit das offizielle Ziel von "rund 5,5 Prozent" deutlich. Dennoch erwarten die Anleger weiterhin einen starken Aufschwung in China. "Ich denke, die Anleger werden sich die BIP-Daten für das vierte Quartal ansehen und sich dann auf das Jahr 2023 konzentrieren", sagte Redmond Wong, Marktstratege für den Großraum China bei Saxo Marktes Hongkong. "Chinesischen Medien zufolge streben mehr als die Hälfte der 31 Provinzen und Kommunen, die Arbeitsberichte für 2023 veröffentlicht haben, ein Wachstum von über 5,5 Prozent für 2023 an."

Der Nikkei gewinnt 1,2 Prozent auf 26.140,51 Punkte. Der breiter gefasste Topix verbessert sich 0,8 Prozent und notiert bei 1901,14 Zählern. Der Shanghai Composite verliert dagegen 0,2 Prozent auf 3221,28 Stellen. In Hongkong geht es für den HSI 0,1 Prozent abwärts auf 300 4.133,44 Punkte.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:42 Uhr

Chinas Wirtschaftswachstum schwächelt - Ziele verfehlt

Vor dem Hintergrund der chaotischen Corona-Lage und anderer wirtschaftlicher Probleme hat China sein Wachstumsziel für das abgelaufene Jahr verfehlt. Wie das Statistikamt mitteilt, legte die zweitgrößte Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent zu. Das Wachstum im vierten Quartal wurde mit 2,9 Prozent angegeben.

Die Regierung hatte für 2022 ein Ziel von rund 5,5 Prozent angestrebt, was nicht erreicht werden konnte. 2021 war Chinas Wirtschaft noch um 8,4 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem noch schwächeren Wachstum gerechnet. So prognostizierte die Weltbank ein Jahreswachstum von lediglich 2,7 Prozent für die chinesische Wirtschaft.

Besonders die strikte Null-Covid-Strategie mit Lockdowns und anderen Beschränkungen bremste im abgelaufenen Jahr die chinesische Wirtschaft, die aber auch unter einer schweren Immobilienkrise, hoher Verschuldung und schwacher heimischer Nachfrage leidet. Am 7. Dezember vollzog die Führung in Peking eine abrupte Kehrtwende und schaffte nach gut drei Jahren die meisten Corona-Maßnahmen ab. Doch breitet sich das Coronavirus seitdem rasant im Land aus, was sich nun ebenfalls negativ auf die Wirtschaftstätigkeit auswirkt.

06:24 Uhr

Inflationssorgen bei DAX-Anlegern?

Auch ohne die Unterstützung der Wall Street ist der DAX positiv in die dritte Handelswoche des Jahres gestartet - und hat seine Gewinne weiter ausgebaut. Feiertagsbedingt - Martin-Luther-King-Day - blieben die US-Börsen geschlossen. Daher wird sich erst heute zeigen, was der Sprung über die 15.100er-Marke wert ist, der deutsche Börsenleitindex war mit einem Plus von 0,3 Prozent und einem Stand von 15.134 Zählern aus dem Montagsgeschäft gegangen. Aktuell werden Kurse von etwa 15.170 Stellen taxiert.

Bei den Konjunkturdaten stehen die geplanten endgültigen Daten zur deutschen Inflation im Dezember an. Niedrigere Energiepreise und die staatliche Abschlagszahlung für Erdgas dämpften in einer ersten Schätzung den Preisauftrieb auf 8,6 Prozent, nachdem die Teuerungsrate im November noch bei 10,0 Prozent gelegen hatte und im Oktober mit 10,4 Prozent der höchste Stand seit 1951 erreicht worden war.

Zudem veröffentlich das ZEW-Institut die Ergebnisse seiner Stimmungsumfrage. Experten erwarten einen Anstieg des Barometers auf minus 15,0 Punkte von minus 23,3 Zählern im Dezember. Am selben Tag steht ebenfalls das chinesische Bruttoinlandsprodukt auf dem Terminkalender.

Gleichzeitig nimmt die Bilanzsaison Fahrt auf. Mit Goldman Sachs und Morgan Stanley am Dienstag öffnen weitere US-Großbanken ihre Bücher. Am Morgen liefert bereits der Schweizer Schokoladenkonzern Lindt Geschäftszahlen.

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