Dienstag, 21. Dezember 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax leckt die Wunden und erholt sich

Am deutschen Aktienmarkt ist es heute wieder aufwärts gegangen. Händler verwiesen auf die günstigen Vorlagen aus Asien. Zudem griffen Anleger im unteren Bereich der Handelsspanne zwischen 15.000 und 16.000 Punkten erneut zu. "Nach dem Kurseinbruch vom Wochenauftakt ist der Markt technisch sauber, eine Jahresendrally haben viele Anleger bereits abgeschrieben", so ein Börsianer in Frankfurt: "Vielleicht kommt sie aber gerade deshalb."

DAX
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Wenn sich die Omikron-Variante als vergleichsweise harmlos entpuppen sollte, könnte es mit den Kursen weiter nach oben gehen. Ein Ausbruch aus der großen Handelsspanne ist laut Marktteilnehmern aber nicht in Sicht. Sie erwarten, dass sich die Schaukelbörse der vergangenen Wochen und Monate fortsetzt. Für Zuversicht sorgten Berichte, nach denen die Omikron-Fallzahlen in Südafrika schon wieder stark zurückgehen und auch im stark betroffenen London die Zahl der Krankenhauseinweisungen nur unterproportional stieg

Die hohe Corona-Inzidenz, 2G im Einzelhandel und die steigenden Preise drücken wohl auch im neuen Jahr weiterhin auf die Konsumstimmung. Das von der GfK ermittelte Konsumklima für Januar sank deutlich auf minus 6,8 Punkte, Volkswirte hatten einen Rückgang auf nur minus 2,5 Punkte prognostiziert.

Der Dax stieg heute um 1,4 Prozent oder 208 Punkte und ging mit 15.447 Zählern aus dem Handel. Der EuroStoxx50 legte um 1,6 Prozent auf 4172 Stellen zu.

Bei den Einzelwerten stiegen Adidas trotz des schwachen Konsumklimas um 0,6 Prozent - gestützt von neuen Zahlen des Konkurrenten Nike. Auf der Gewinnerseite weit oben standen Deutsche Börse mit einem Plus von 3,1 Prozent - die UBS hat laut Händlern die Aktien des Börsenbetreibers auf die Kaufliste genommen.

Siemens Energy erholten sich um 2,6 Prozent und Airbus um 4,6 Prozent. Im MDax gewannen Lufthansa 6,6 Prozent.

17:03 Uhr

Probleme in Libyen treiben Ölpreise hoch

Mit den Ölpreisen ist es am Nachmittag kräftiger nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 73,04 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 1,5 Prozent auf 70,29 Dollar.

Auslöser sind Berichte über eine Unterbrechung der libyschen Ölproduktion. Milizen haben Berichten zufolge das Ölfeld El Sharara stillgelegt. Das größte Ölfeld des Landes könne 300.000 Barrel leichtes Rohöl pro Tag liefern. Aber auch weitere Ölfelder seien betroffen. Laut der Marktstrategen von Oanda sei die Unterbrechung im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Libyen am 24. Dezember politisch motiviert.

16:38 Uhr

Experte: Deutsche Autoproduktion seit 2017 halbiert

Der Automobilstandort Deutschland hat unter der Halbleiterkrise deutlich stärker gelitten als andere Länder. In diesem Jahr werden hierzulande nur 2,85 Millionen Pkw vom Band laufen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des privaten Center Automotive Research (CAR) zeigt. Das wären 50 Prozent weniger als im Jahr 2017 und so wenige wie seit dem Ölkrisenjahr 1974 nicht mehr, wie Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer anmerkt.

Von der Halbleiterkrise seien die Fabriken in Deutschland überproportional betroffen, heißt es in der Studie. In den jeweils größeren Produktionsstandorten USA, China, Japan, Südkorea und Mexiko waren die Rückgänge der Produktion prozentual deutlich geringer. In Indien ist die Autoproduktion 2021 sogar gewachsen. Dudenhöffer sieht in den Zahlen ein deutliches Warnsignal für die Schwächen des Standorts, der sich im kommenden Jahr dennoch erholen werde.

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(Foto: imago images/Sven Simon)

16:28 Uhr

Dax klettert weiter hoch

Beflügelt von einem starken Start der US-Börsen haben die deutschen Indizes am Nachmittag ihre Gewinne ausbauen können. Der Dax stieg um 1,2 Prozent auf 15.419 Punkte. MDax, SDax und TecDax legten zwischen 0,1 und ein Prozent zu. Der EuroStoxx50 notierte 1,5 Prozent höher bei 4167 Stellen.

16:18 Uhr

US-Indizes erholen sich von Vortagesabgaben

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(Foto: AP)

Erholt von den kräftigen Vortagesverlusten ist die Wall Street in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gewann ein Prozent auf 35.271 Punkte. Der S&P-500 klettert ebenfalls um ein Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent.

Bei den Einzelwerten standen Nike und Micron Technology im Fokus. Der Sportartikelhersteller Nike steigerte in seinem zweiten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Umsätze in China und anhaltender Probleme in der Lieferkette Umsatz und Gewinn und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg um 6,8 Prozent.

Der Speicherchiphersteller Micron (plus 7,1 Prozent) übertraf mit dem Umsatz im Berichtsquartal den Konsens zwar nur leicht, lag dafür aber mit seinem Umsatzausblick etwas deutlicher über den Prognosen der Analysten. Ähnlich sah es auf der Gewinnseite aus. Die Kurse der Chipkonkurrenten AMD und Intel legten um 1,1 beziehungsweise 1,5 Prozent zu, Nvidia verbesserten sich um 1,7 Prozent.

16:01 Uhr

Mit BASF lässt sich Kaufkraft erhalten

Die Aktie von BASF hat auf Erholungskurs gelegen. Der Kurs stieg um 1,1 Prozent auf 59,71 Euro. Mit Blick auf die Dividendenschätzungen heißt es bei Block-Builders, BASF liege mit einer Dividendenrendite von 5,7 Prozent an der Dax-Spitze vor Covestro und Allianz. Damit liege die Dividendenrendite von BASF auch knapp über der aktuellen Inflationsrate, so dass die Aktie eine Möglichkeit zum Erhalten der Kaufkraft biete.

15:32 Uhr

Steht ein neuer Goldboom bevor?

2021 war kein gutes Jahr für Goldanleger. Das Edelmetall hatte trotz hoher Inflationssorgen und Unsicherheiten mit viel Gegenwind zu kämpfen. Warum das so ist, ob 2022 ein goldenes Jahr werden könnte, und wie Anleger sich jetzt aufstellen können, falls dem so ist, darüber spricht Anne-Kathrin Cyrus mit Matthias Hüppe von der HSBC.

15:13 Uhr

Gute Nike-Vorlage beflügelt Adidas und Puma

Leicht positiv wird an der Börse für die Sportartikelhersteller Adidas und Puma gewertet, dass der US-Wettbewerber Nike in seinem zweiten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Umsätze in China und anhaltender Probleme in der Lieferkette Umsatz und Gewinn steigern konnte. Dabei litten die Umsätze nicht an mangelnder Nachfrage, sondern eher an Produktengpässen. Hier machten sich vor allem Fabrikschließungen in China bemerkbar, hieß es von Analysten.

Die Aktien von Adidas und Puma verteuerten sich um ein beziehungsweise 0,7 Prozent.

Puma
Puma 19,77

Adidas
Adidas 175,90

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14:58 Uhr

Börsenplan für Flugtaxi-Tochter beflügelt Embraer-Aktie

Die US-Börsenpläne für die Flugtaxi-Tochter Eve haben Anleger zum Einstieg bei Embraer ermuntert. Die an der Wall Street notierten Aktien des brasilianischen Flugzeugbauers stiegen vorbörslich um 15,5 Prozent.

Das für seine Business-Jets bekannte Unternehmen will das Geschäft mit Elektro-Flugtaxis über einen Zusammenschluss mit der Unternehmenshülle Zanite an die Börsen fusionieren. Im Rahmen dieses Deals wird Eve mit 2,9 Milliarden US-Dollar bewertet.

Embraer
Embraer 60,97

14:34 Uhr

Warum der Anteil der erneuerbaren Energien sinkt

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromerzeugung ist im laufenden Jahr gesunken. Branchenverbände führen das unter anderem darauf zurück, dass 2021 vergleichsweise wenig Wind wehte. Nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vom Dienstag machten erneuerbare Energien damit zuletzt 40,9 Prozent der Bruttostromerzeugung von 582 Milliarden Kilowattstunden hierzulande aus. Im Vorjahr hatte ihr Anteil noch bei 44,1 Prozent gelegen.

Die Onshore-Stromerzeugung aus Windrädern sackte laut BDEW um zwölf Prozent ab. Gleichzeitig wuchs die Bedeutung von Braun- und Steinkohle sowie von Mineralölprodukten. Ihr Anteil an der Stromerzeugung lag den Angaben zufolge bei 18,6 Prozent, 9,3 Prozent sowie 11,9 Prozent. Die Stromerzeugung aus Braunkohle hat laut BDEW um 18 Prozent zugelegt, die aus Steinkohle sogar um 26,7 Prozent.

(Foto: Tom Weller/dpa/Bildarchiv)

14:04 Uhr

E-Rezept-Verschiebung prügelt Apothekenwerte

Der verschobene Start von elektronischen Rezepten in Deutschland lässt die Aktien von Online-Apotheken einbrechen. Die Titel von Shop Apotheke rutschten bis zu 11,4 Prozent ab und waren damit größte Verlierer im SDax. In der Schweiz brach die DocMorris-Mutter Zur Rose ebenfalls in der Spitze knapp zwölf Prozent ein.

Anleger hatten sich von der Einführung des E-Rezepts Wachstumsimpulse für Versandapotheken versprochen. Das elektronische Rezept sollte eigentlich zum 1. Januar für verschreibungspflichtige Medikamente verpflichtend eingeführt werden. Wie das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag aber bestätigte, verzögert sich die Einführung des E-Rezepts. Denn die erforderlichen technischen Systeme stehen noch nicht flächendeckend zur Verfügung.

zur Rose
zur Rose 6,79

Redcare Pharmacy 
Redcare Pharmacy  72,50

13:41 Uhr

Wall Street im Erholungsmodus

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(Foto: REUTERS)

Mit einer Erholung von den kräftigen Vortagesverlusten dürfte die Wall Street in den Handel starten. Die Sorgen in Bezug auf die weitere Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante blieben allerdings bestehen, heißt es in New York. Laut Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC hat sich die neue Mutante in den USA als vorherrschende Virus-Variante durchgesetzt. Dazu kommen die weltweit wieder verhängten Beschränkungen, die erneut negative Auswirkungen auf die globale Konjunkturerholung haben dürften. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,7 Prozent zu.

Für eine leichte Entspannung sorgen die Entwicklungen rund um das billionenschwere Sozial- und Klimaschutzpaket von US-Präsident Joe Biden, welches auf der Kippe steht. So soll es zuletzt ein Gespräch zwischen Biden und dem demokratischen Senator Joe Manchin gegeben haben, um diesen doch noch zu einer Zustimmung zu bewegen. Teilnehmer verweisen allerdings auch auf die dünner werdenden Umsätze im Vorfeld der kommenden Weihnachtsfeiertage. Dies könnte zu einer erhöhten Volatilität führen. Die Agenda der US-Daten ist übersichtlich. Von Interesse dürfte lediglich die Leistungsbilanz für das dritte Quartal sein.

13:22 Uhr

Ölpreise steuern gegen

Die Ölpreise haben einen Teil ihrer deutlichen Verluste der vergangenen Handelstage wettmachen können. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 72,62 US-Dollar. Das sind 58 Cent mehr als zum Wochenstart. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt 59 Cent auf 69,78 Dollar.

Auftrieb erhalten die Rohölpreise durch die bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Dagegen waren die Preise an den Handelstagen zuvor deutlich unter Druck geraten. Dafür waren laut Beobachtern vor alle zwei Entwicklungen verantwortlich: Zum einen sorgte die rapide Ausbreitung der besonders ansteckenden Corona-Variante Omikron für Wachstumssorgen. Zum anderen sind die Aussichten für das riesige US-Konjunkturpaket "Build Back Better" wegen des Widerstands eines demokratischen Senators schlecht. Auch dies dämpft die Wachstumserwartungen und damit die erwartete Erdölnachfrage.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,61
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,95

 

13:00 Uhr

Großauftrag lässt Manz-Kurs durch die Decke gehen

Manz Automation
Manz Automation ,19

Für die Aktie von Manz ist es kräftig nach oben gegangen - um 13 Prozent. Treiber sei, dass das Unternehmen einen weiteren Großauftrag abschließen konnte, hieß es an der der Börse. Dabei gehe es um eine Order von Britishvolt über Anlagen zur Assemblierung von Lithium-Ionen-Zellen für eine Produktionslinie.

Für die erste Ausbaustufe mit einer Produktionskapazität von vier GWh beträgt das Auftragsvolumen nach Aussage des Unternehmens mehr als 70 Millionen Euro. Umsatz- und ergebniswirksam werde das Projekt in den Jahren 2022 und 2023.

12:48 Uhr

Expertin zweifelt an nachhaltiger Lira-Erholung

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die türkische Lira ist nach den angekündigten Maßnahmen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan im Aufwind geblieben - das Geschäft verlief zudem extrem volatil. Der US-Dollar sank um weitere 2,8 Prozent auf 12,8370 Lira - am Vortag war der Greenback zeitweise über 18 Lira auf Allzeithoch gehandelt worden.

Allerdings ist der Glaube an die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung im Handel nicht sehr ausgeprägt. Die Erholung der Lira dürfte trotz der angekündigten Maßnahmen kaum anhalten, solange die Notenbank ihren Kurs nicht ändere und die Zinsen erhöhe, urteilte die Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank. Man müsse die Pläne mit einer gehörigen Portion Skepsis verdauen. Sie würden "Investoren kaum davon überzeugen, das Risiko einzugehen, auf der wackeligen Lira zu sitzen." Außerdem belasteten die Pläne unweigerlich den Haushalt, ergänzt sie.

12:16 Uhr

Rocket-Internet-Kurs schießt nach oben - in Hamburg

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(Foto: dpa)

Vor gut einem Jahr hat sich Rocket Internet per Delisting von der Börse verabschiedet. Der Preis damals - 18,57 Euro pro Aktie. Viele Anleger haben es zähneknirschend angenommen. Einige Investoren haben allerdings darauf gesetzt, dass es in Zukunft ein höheres Gebot geben könnte - und sind dem Wert treu geblieben.

Eigentlich alle Aktien von Unternehmen, die ein Delisting durchgeführt haben, werden an der Börse Hamburg weiter gehandelt. Dort startete die Aktie von Rocket Internet heute durch, für sie ging es um 26 Prozent auf 33,90 Euro nach oben. Den Grund liefert das Unternehmen, das nun 35 Euro je Aktie bietet, und damit eine fette Prämie innerhalb kürzester Zeit.

Freuen darf man sich auch in Köln bei der Scherzer AG, bei der Rocket Internet zu den Top Ten in ihrem Portfolio gehört. Scherzer zogen im Schlepptau um 4,6 Prozent an.

11:54 Uhr

VW-Deal treibt Aktienkurs von TomTom nach oben

TomTom
TomTom 5,08

Der Navi-Hersteller TomTom punktet bei den Anlegern mit einer erweiterten Partnerschaft mit Volkswagen. Die Aktie der Niederländer zog an der Spitze knapp acht Prozent an. Am späten Vormittag verteuerte sich das Papier um 4,8 Prozent.

TomTom teilte mit, seine Lieferpartnerschaft mit Volkswagen verlängert und zudem  vereinbart zu haben, dass seine Kartierungs- und Navigationstechnologie in Volkswagen-Fahrzeuge integriert werde. Die Experten von ING nannten die Vereinbarung, die China ausschließt, "einen bedeutenden Fortschritt".

11:37 Uhr

S&P hilft Vonovia

Vonovia - Frankfurt: Die Ratingagentur S&P hat das "BBB+"-Rating des Vermietungskonzerns bestätigt und den Ausblick von "stabil" auf "positiv" angehoben. Durch weitere Wertsteigerungen im Immobilienbestand oder Verkäufe seien zusätzliche Senkungen des Verschuldungsgrads zu erwarten, zitiert Vonovia aus dem Rating-Bericht. Dies eröffne Potenzial für eine Verbesserung der Bonitätsnote. Die Vonovia-Aktie verteuerte sich am Vormittag um ein Prozent.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,84

11:14 Uhr

Umgang mit Wirecard: Neuer Bafin-Chef findet klare Worte

Der neue Präsident der Bankenaufsicht Bafin, Mark Branson, hat deutlich das Vorgehen seiner Vorgänger in Sachen Wirecard kritisiert. "Es ist nicht akzeptabel, dass ein Skandal dieser Dimension so lange unentdeckt geblieben ist", sagte er der "Zeit". Niemand habe die Probleme gesehen. "Die Aufsicht gehört dazu."

Wenn man Kriminelle auf der anderen Seite habe, gebe es Fälschungen und Verschleierung, so Branson weiter. Eine Aufsichtsbehörde dürfe sich "nicht davon blenden lassen". Sein Fazit: "Niemand kommt gut aus dieser Geschichte heraus." Branson hat sich die Reformierung der Bankenaufsicht auf die Fahne geschrieben.

10:47 Uhr

Inflation frisst Lohnsteigerungen vollständig auf

Die wieder steigenden Bruttolöhne sind im dritten Quartal dieses Jahres vollständig von der Inflation aufgezehrt worden. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich der Sonderzahlungen waren 3,9 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Die Verbraucherpreise legten in gleicher Höhe zu, so dass es unter dem Strich keine Veränderung der Reallöhne gab.

Darin ist allerdings der Sondereffekt des für die meisten Betroffenen ausgelaufenen Kurzarbeitergeldes enthalten, das statistisch nicht zu den Bruttolöhnen gezählt wird. Bei Vollzeitbeschäftigten verlängerte sich mit dem Auslaufen der Kurzarbeit die bezahlte Arbeitszeit daher im Schnitt um 1,9 Prozent auf 38,9 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 waren die Nominallöhne bundesweit um 0,7 Prozent gesunken.

10:30 Uhr

Riesige Unterschiede bei regionalen Immobilienpreisen

Für Häuser, Wohnungen und Grundstücke müssen die Menschen in Deutschland immer tiefer in die Tasche greifen. Von 2010 bis 2020 sind gebrauchte Eigentumswohnungen 85 Prozent teurer geworden, Ein- und Zweifamilienhäuser 75 Prozent, Baugrundstücke etwa 65 Prozent, wie aus dem Marktbericht der amtlichen Gutachterausschüsse hervorgeht. Die Corona-Krise habe an dem Trend nichts geändert. Die Ausschüsse werten jährlich rund eine Million notarielle Kaufverträge aus. Demnach floss 2020 so viel Geld in deutsche Immobilien wie nie: 310 Milliarden Euro.

Dabei wachsen die regionalen Unterschiede. In München und dem Umland kosten Häuser im Durchschnitt rund 11.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Im thüringischen Kyffhäuserkreis genügen dagegen 500 Euro, genauso im Kreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.  Für ein 600 Quadratmeter großes Baugrundstück werden in München gut 1,3 Millionen Euro fällig - in Teilen Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns sind es weniger als 11.000 Euro.

München ist ein besonders teures Pflaster.

München ist ein besonders teures Pflaster.

(Foto: picture alliance/dpa)

10:12 Uhr

Sanofi krallt sich US-Krebsspezialisten

Sanofi
Sanofi 79,50

Der Pharmariese Sanofi verstärkt sich mit einem weiteren Zukauf in den USA. Für eine Vorauszahlung von rund eine Milliarde Dollar übernehmen die Franzosen das kalifornische Biotechunternehmen Amunix Pharmaceuticals. Amunix winken zudem erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 225 Millionen Dollar, wie der Konzern mitteilte. Die Übernahme soll im ersten Quartal abgeschlossen werden.

Amunix hat sich auf Krebs-Immuntherapien spezialisiert und noch kein eigenes Medikament auf dem Markt. Eine erste Krebstherapie der Amerikaner soll Anfang nächsten Jahres in die klinische Entwicklung gebracht werden. Für Sanofi ist es der dritte Kauf eines US-Biotechunternehmens in diesem Jahr nach Kadmon Holdings für 1,9 Milliarden Dollar und Translate Bio für 3,2 Milliarden Dollar.

09:29 Uhr

Türkei stemmt sich gegen Lira-Verfall: Währung wertet drastisch auf

Die Türkei stemmt sich mit einem ganzen Paket an Maßnahmen gegen den drastischen Wertverfall der Landeswährung Lira. Wie Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ankündigt, sollen unter anderem Ersparnisse der Bürger vor Wechselkursschwankungen geschützt werden. Die türkische Lira reagierte mit drastischen Kursgewinnen gegenüber US-Dollar und Euro von rund 25 Prozent, nachdem sie zuvor abermals auf historische Tiefstände gefallen war.

Wie Erdogan nach einer Kabinettssitzung ankündigte, sollen Einlagen künftig gegen Verluste aus Wechselkursschwankungen geschützt werden. Sollten die Verluste größer ausfallen als die von Banken versprochenen Zinsen auf die jeweiligen Einlagen, sollen die Verluste ersetzt werden. "Keiner unserer Bürger muss von nun an seine Einlagen von Lira in ausländische Währungen tauschen, weil er befürchtet, dass die Wechselkursschwankungen Gewinne aus Zinszahlungen zunichte machen könnten", erklärte Erdogan.

Darüber hinaus kündigte er weitere Schritte an. Unter anderem will die Regierung demnach auch Unternehmen helfen, sich gegen hohe Wechselkursrisiken abzusichern. Die Türkei habe weder die Absicht noch das Bedürfnis, "sich auch nur den geringsten Schritt" von der freien Marktwirtschaft und dem aktuellen Devisenregime zu entfernen, sagte Erdogan.

09:08 Uhr

Dax startet klar im Plus

Nach dem roten Montag ist der deutsche Aktienmarkt mit deutlichen Aufschlägen in den Handel gegangen. Der Dax gewann in den ersten Minuten 0,9 Prozent auf 15.372 Punkte. Der EuroStoxx50 legte 0,3 Prozent auf 4150 Zähler zu.

So geben zunächst die Vorgaben aus Asien die Richtung vor. Damit dürfte die Schaukelbörse der vergangenen Wochen bei teils hohen Schwankungen in der Weihnachtswoche weiter anhalten.

DAX
DAX 23.596,98

08:50 Uhr

Asien-Börsen erholen sich - China hilft Immobilienfirmen

Nikkei
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Nach den jüngsten Kursverlusten haben die Anleger in Asien wieder bei Aktien zugegriffen. Investoren hielten nach Schnäppchen Ausschau, allerdings blieb der Handel vor den anstehenden Feiertagen zum Jahresende dünn. Ein Vorstoß in China, angeschlagenen Immobilienkonzernen zu helfen, hellte die Stimmung ebenfalls auf. Die Regierung in Peking drängt private und staatliche Immobilienfirmen, Projekte von den strauchelnden Bauträgern Evergrande und Kaisa zu erwerben, um eine Destabilisierung der Wirtschaft zu vermeiden.

In Tokio stieg der Nikkei 2,1 Prozent auf 28.518 Punkte. Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierten knapp ein Prozent fester. In Hongkong zog der Index 1,2 Prozent an. Rückenwind gab es in China vor allem für die Immobilienbranche.

Bei den Anlegern hielt sich aber die Furcht vor den Folgen der sich rasant ausbreitenden Corona-Variante Omikron. "Corona bleibt eine Bedrohung für die Weltwirtschaft. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Omikron-Variante zwar ansteckender ist, aber im Vergleich zu früheren Varianten zu weniger schweren Erkrankungen führt", erklärten die Ökonomen der australischen Bank CBA.

08:41 Uhr

Diese Aktien spielten nachbörslich groß auf

Nike und Micron Technology haben zum Wochenstart klar im Zentrum des Interesses im nachbörslichen US-Aktienhandel gestanden. Beide Kurse legten auf Nasdaq.com kräftig zu, Nike um 3,8 und Micron um 6,8 Prozent.

Der Sportartikelhersteller Nike steigerte in seinem zweiten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Umsätze in China und anhaltender Probleme in der Lieferkette Umsatz und Gewinn und übertraf damit die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Der Speicherchiphersteller Micron übertraf mit seinem Umsatz im Berichtsquartal die Konsensschätzung zwar nur leicht, lag dafür aber mit seinem Umsatzausblick etwas deutlicher über den kursierenden Expertenschätzungen. Ähnlich sah es auf der Gewinnseite aus. Die Kurse der Chipkonkurrenten AMD und Intel lagen nachbörslich 1,5 bzw 0,2 Prozent höher, Nvidia stiegen um 1,7 Prozent.

Nike
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Micron Technology
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08:23 Uhr

Massiv eingetrübt: Verbraucherstimmung im Keller

Die Laune der Verbraucher in Deutschland verschlechtert sich zum Jahreswechsel spürbar. Grund sind vor allem steigende Corona-Fälle und die hohe Inflation, wie die GfK-Marktforscher zu ihrer Dezember-Umfrage unter 2000 Personen mitteilen. Das Konsumklima-Barometer für Januar sinkt deutlich um fünf auf minus 6,8 Zähler und damit den zweiten Monat in Folge. Einen niedrigeren Wert gab es zuletzt im Juni. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 2,7 Punkte erwartet. "Hohe Inzidenzen durch die vierte Welle der Corona-Pandemie mit weiteren Beschränkungen sowie deutlich gestiegene Preise setzen dem Konsumklima mehr und mehr zu", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl. "Vor allem die 2G-Regel für weite Teile des Einzelhandels versetzen dem Weihnachtsgeschäft einen schweren Schlag."

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08:10 Uhr

Dax wieder höher erwartet

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge nach dem Ausverkauf zum Wochenstart wieder höher starten. Die Furcht vor massiven Einschränkungen wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron hatte den deutschen Börsen-Leitindex zum Wochenstart um bis zu drei Prozent nach unten gedrückt, ehe er letztlich 1,9 Prozent schwächer mit 15.240 Punkten aus dem Handel ging. Im Kampf gegen Omikron werden bei dem im Tagesverlauf anstehenden Bund-Länder-Treffen neue Restriktionen erwartet. Einen bundesweiten Lockdown soll es vorerst zwar nicht geben, wohl aber Kontaktbeschränkungen. Ab dem 28. Dezember sollen etwa private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen auf maximal zehn Personen begrenzt werden, wie Reuters aus einer Beschlussvorlage zitiert.

Auskunft über die Kauflaune der deutschen Verbraucher erwarten Investoren vom GfK-Index. Hier sagen Experten für Januar einen Wert von minus 2,5 Punkten voraus, nach minus 1,6 Zählern im Vormonat. Auch das Barometer für die Stimmung der europäischen Konsumenten haben Anleger im Blick. Dieser Index wird voraussichtlich für Dezember bei minus acht Punkten liegen, nach minus 6,8 Zählern im Vormonat.

07:56 Uhr

Boeing und Airbus wollen kein 5G

In dem Streit um die Sicherheit von 5G in der Luftfahrtindustrie melden sich die beiden größten Flugzeughersteller zu Wort. Der Vorstandsvorsitzende von Boeing, Dave Calhoun, und der Vorstandsvorsitzende von Airbus, Jeffrey Knittel, fordern die US-Regierung auf, die geplante Einführung von 5G-Mobilfunk im C-Band-Spektrum von AT&T und Verizon am 5. Januar wegen Sicherheitsbedenken zu verschieben. "5G-Interferenzen könnten die Sicherheit des Flugbetriebs beeinträchtigen und enorme negative Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie haben", heißt es in einem gemeinsamen Brief der Konzernchefs an US-Verkehrsminister Pete Buttigieg, aus dem Reuters zitierte.

Zuvor hatten bereits Fluggesellschaften und die US-Flugbehörde FAA Bedenken über mögliche Interferenzen von 5G mit empfindlicher Flugzeugelektronik wie Funkhöhenmessern geäußert. Der Mobilfunkverband CTIA erklärte, 5G sei sicher und warf der Luftfahrtindustrie vor, Angst zu schüren und Fakten zu verdrehen. Die US-Pilotenvereinigung sagte am Montag, dass die Diskussion in einer Sackgasse stecke. "Das ist ein großes Problem für Passagiere, Spediteure und die amerikanische Wirtschaft."

Boeing
Boeing 195,60
Airbus
Airbus 45,20

 

07:40 Uhr

Tokioter Börse sehr fest

Nach dem von Omikron-Sorgen ausgelösten kräftigen Rücksetzer am Montag geht es an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien am Dienstag wieder nach oben. Allerdings wird mit durchschnittlichen Gewinnen von 0,6 Prozent nur ein Teil der Verluste wieder wettgemacht. Stützend wirken die nicht so stark ausgefallenen Verluste am Vortag an der Wall Street, wo es zudem im Verlauf zu einer Erholung von den Tagestiefs gekommen war. Außerdem deuten die Terminkontrakte auf die US-Aktienindizes auf einen freundlichen Beginn am Nachmittag hin.

Ausreißer nach oben ist Tokio. Der Nikkei macht einen Satz um 1,9 Prozent nach oben auf 28.479 Punkte. Für Rückenwind sorgt ein Nachtragshaushalt der Regierung, der die negativen Konjunkturfolgen der Pandemie abmildern soll. In Südkorea hilft laut Teilnehmern eine minimal erhöhte Wachstumsprognose der Regierung für 2022 der Stimmung. In Sydney, wo der Handel mit einem Plus von 0,9 Prozent bereits beendet ist, stützte die Notenbank mit der Erwartung, dass die Virusvariante Omikron die Konjunkturerholung nicht aus der Spur bringen werde.

In Sydney lag der Subindex Gesundheit an der Spitze (plus 3,9 Prozent), weil sich der Kurs des Schwergewichts CSL um weiter 4,9 Prozent erholte. Er war in der Vorwoche nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung für eine Übernahme abgesackt. Vom 33-prozentigen Vortageseinbruch um vier Prozent erholt zeigten sich Magellan Financial. Der Vermögensverwalter hatte den Verlust seines wichtigsten Kunden St James's Place gemeldet.

07:27 Uhr

Qatar Airways verklagt Airbus

Der Flugzeugbauer Airbus wird von der Fluggesellschaft Qatar Airways im Streit um Lackschäden verklagt. Die Airline reichte nach eigenen Angaben am Montag am High Court in London eine Klage gegen Airbus ein. Der Dax-Konzern bestätigte die Klage. Das Unternehmen will seine Position energisch verteidigen. Ende November hatte Qatar Airways Probleme mit der Lackierung seiner A350-Maschinen bemängelt. Airbus hatte Abnutzungserscheinungen eingeräumt, Sicherheitsrisiken aber verneint. Der Flugzeugbauer erklärte vor knapp zwei Wochen, einen unabhängigen juristischen Gutachter einschalten zu wollen.

Airbus
Airbus 45,20

07:14 Uhr

Das tut sich am Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der US-Dollar fast unverändert bei 113,63 Yen und stagniert bei 6,3741 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9216 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1279 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0396 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3210 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:00 Uhr

Mehrere Tesla Model Y in Grünheide gesichtet

Trotz ausstehender endgültiger Baugenehmigung scheint der US-Elektroautopionier Tesla einem Medienbericht zufolge in der sogenannten Gigafactory bei Berlin Fortschritte zu machen. Bei einem kürzlichen Drohnenüberflug über dem Werk in Grünheide seien mehrere Model Y-Karosserien und komplette Fahrzeuge gesichtet worden, berichtete die auf Elektrofahrzeuge und nachhaltige Energien spezialisierte Webseite "Electrek". Es sei nicht ausgeschlossen, dass diese in dem Werk produziert worden seien. Auch Schrottteile seien gesichtet worden, die ein Hinweis darauf sein könnten, dass Produktionsarbeiten in der Fabrik im Gange sind, heißt es weiter.

In Grünheide sollen inzwischen nicht mehr nur Elektroautos, sondern auch Batterien hergestellt werden. Allerdings gibt es weiterhin keine endgültige Baugenehmigung. Daher ist fraglich, ob die Fabrik, deren wichtigste Bereiche hochgezogen sind, wie geplant Ende des Jahres an den Start gehen kann.

Tesla
Tesla 298,95

 

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06:47 Uhr

Anleger in Asien hoffen auf Entspannung

Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich unbeeindruckt von den Turbulenzen an der Wall Street. Trotz anhaltender Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen der Omikron-Variante begrüßten die Anleger Chinas Vorstoß zur Unterstützung angeschlagener Immobilienkonzerne. Die Regierung in Peking drängt private und staatliche Immobilienunternehmen, Projekte von den in Schwierigkeiten geratenen Bauträgern Evergrande und Kaisa zu erwerben, um das Risiko einer Destabilisierung der Wirtschaft zu verringern. "Corona bleibt eine Bedrohung für die Weltwirtschaft. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Omikron-Variante zwar übertragbarer ist, aber im Vergleich zu früheren Varianten zu weniger schweren Erkrankungen führt", schrieben die Ökonomen von CBA in einer Notiz.

Der Nikkei liegt im Verlauf zwei Prozent höher bei 28.500 Punkten. Der breiter gefasste Topix steigt 1,5 Prozent auf 1971 Zähler. Der Shanghai Composite gewinnt zunächst 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 0,2 Prozent zu.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

06:24 Uhr

Geht der Ausverkauf weiter? Das wird für den Dax heute wichtig

Der Wochenauftakt ist für den Dax aber mal so richtig in die Hose gegangen: Um sich greifende Omikron-Sorgen verunsicherten die Anleger bereits in Asien, ehe auch hierzulande die Kurse nachgaben. Die Wall Street folgte am Nachmittag. Der Dax, der bis Freitag knapp 13 Prozent in diesem Jahr zuleget hatte, gab allein zum Wochenstart 1,9 Prozent auf 15.240 Zähler nach, ein Minus von mehr als 290 Punkten. Im Tagestief lag der Index mit 15.060 Stellen nur noch unwesentlich oberhalb der psychologisch wichtigen 15.000er Marke. ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf sprach von einem "Ausverkauf".

Einige Anleger nutzten bereits die Gunst der Stunde und bauten Positionen auf. Dieses Szenario könnte sich nun fortsetzen und den Dax stabilisieren. In welche Richtung die Kurse letzten Endes tendieren werden, könnte auch von einem wichtigen Konjunkturtermin abhängen: dem GfK-Konsumklimaindex, der um 09.00 Uhr veröffentlicht wird. Der Index gibt Auskunft über die Kauflaune der deutschen Verbraucher. Experten prognostizieren hier für Januar einen Wert von minus 2,5 Punkten, nach minus 1,6 Zählern im Vormonat. Wenige Stunden später, um 16.00 Uhr, folgt das Barometer für die Stimmung der europäischen Konsumenten. Dieser Index wird voraussichtlich für Dezember bei minus acht Punkten liegen, nach minus 6,8 Zählern im Vormonat.

Daneben stehen zudem die Schweizer Handelsbilanz und die US-Leistungsbilanz auf der Agenda. Daneben präsentiert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEV) Daten zu Geschäftsentwicklung der Branche und das Institut für Marktökonomie und Konjunkturforschung (IMK) stellt seine Wirtschaftsprognose vor. Die wöchentlichen US-Rohöllagerbestandsdaten werden nach US-Börsenschluss veröffentlicht, haben aber in den vergangenen Tagen durch den Rücksetzer der Ölpreise etwas an Brisanz eingebüßt.

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