Dax bekommt ordentlich auf die Mütze - 325 Punkte Verlust
Es war heute ein Tag zum Vergessen für den deutschen Aktienmarkt. Ohnehin schon den ganzen Tag im Minus, kam am Nachmittag noch kräftiger Westwind auf: Der negative Handelsbeginn an der New Yorker Wall Street verstärkte den Verkaufsdruck an den europäischen Märkten - und somit auch in Frankfurt.
Eine Mischung aus Inflationsangst, drohender geldpolitischer Straffungen und einer ausgeprägten Schwäche im Technologiesektor lastete erheblich auf den Kursen. Dazu kam noch ein schlechter als erwartet ausgefallenes Verbrauchervertrauen in den USA. So rauschte der Dax am Nachmittag runter bis auf 15.233 Punkte - am Ende schloss er 2,1 Prozent oder 325 Punkte tiefer bei 15.249 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls kräftig und sackte um 2,5 Prozent auf 4060 Stellen ab.
Im Sog der bereits am Montagabend schwächeren Nasdaq verloren auch europaweit die Technologie- und Chipwerte: Infineon lagen im Dax mit 5,9 Prozent im Minus, im MDax gaben Aixtron 4,9 Prozent ab.
Auch die monatelang stark gelaufene Medizintechnikbranche ist inzwischen auf Talfahrt. Die Aktie des Laborzulieferers Sartorius etwa litt als Dax-Schlusslicht mit 7,8 Prozent Abschlag. Als Letzter im MDax sanken Carl Zeiss Meditec um 6,6 Prozent, während Eckert & Ziegler im SDax acht Prozent verloren.
Unter den größeren Verlierern fanden sich auch die Sportartikelhersteller wieder. Die Corona-Pandemie beeinträchtigt derzeit die Produktion von Adidas in Vietnam. Die Papiere verloren 4,3 Prozent, während es für den Konkurrenten Puma um 2,6 Prozent abwärts ging.