Der Börsen-Tag
5. April 2022
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:38 Uhr

Neue Anti-Russland-Sanktionen tun auch dem Dax weh

Die Handelseröffnung an der Frankfurter Börse war freundlich - das war es aber auch schon. Denn ab dem späten Vormittag ging es mit den Kursen sukzessive bergab. Im Blick hatten die Anleger dabei die neue Runde der geplanten Anti-Russland-Sanktionen, in die unter anderem ein Importstopp für russische Kohle enthalten ist. Wegen dieser geplanten Verschärfungen gingen die Anleger keine Risiken ein und verkauften lieber.

Auch die USA erhöhten den Druck auf Russland. Sie haben die russische Regierung daran gehindert, fällige Zinszahlungen von mehr als 600 Millionen US-Dollar auf Fremdwährungsanleihen aus den bei US-Banken gehaltenen Reserven auszuzahlen. "Russland muss sich entscheiden, ob es die verbleibenden wertvollen Dollarreserven aufbraucht oder neue Einnahmen erzielt, oder ob es in Verzug gerät", hieß es aus dem US-Finanzministerium.

Unter diesen Voraussetzungen hatte der Dax heute keine Chance, er verlor 0,7 Prozent auf 14.424 Punkte. Am Vormittag hatte der Leitindex noch ein Tageshoch von 14.603 Zählern erreicht. Der EuroStoxx50 notierte 1,1 Prozent tiefer bei 3908 Stellen.

Im Dax fielen MTU um 5,2 Prozent. Barclays hat die Aktien auf "Equalweight" von "Overweight" heruntergenommen. Airbus gaben 4,4 Prozent ab. Infineon sanken um 4,2 Prozent und Siemens um drei Prozent.

Auf der anderen Seite zogen Internet-Aktien weiter an, allen voran Shop-Apotheke, die nach einem guten Jahresstart um 13,6 Prozent stiegen. Im Dax gewannen Delivery Hero weitere 4,1 Prozent und Hellofresh 4,5 Prozent.

Nach der gescheiterten Übernahme der Aareal Bank starten die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge einen erneuten Anlauf zu einem höheren Preis. Die Aktien legten um weitere 3,4 Prozent zu.

Kion verloren ein Prozent. Der Gabelstapleranbieter kassierte seine 2022er-Prognose. Als Grund nannte das Unternehmen die andauernden erheblichen Unsicherheiten in den Beschaffungsmärkten, die sich durch den Krieg in Osteuropa sowie durch neuerliche Corona-Lockdowns massiv verstärkt hätten.

17:20 Uhr

Herabstufungen tun der Traton-Aktie weh

Anleger folgen skeptischen Äußerungen mehrerer Analysten und trennen sich von Traton. Die Aktie des Nutzfahrzeugherstellers gab um 5,1 Prozent nach. Die Analysten von Jefferies setzten die Titel auf "Hold" von zuvor "Buy" und reduzierten das Kursziel auf 18 von zuvor 27 Euro.

Die Experten senkten insgesamt die Gewinnprognosen für europäische Lkw-Hersteller wegen der höheren Kosten und der eingetrübten Wachstumsaussichten. Auch die Analysten von Stifel setzten Traton auf "Hold" von zuvor "Buy".

17:14 Uhr

Mercedes-Benz reformiert seinen Vertrieb radikal

Mercedes-Benz will seine Verkaufsflächen in den kommenden Jahren deutlich verringern. "Wir werden in Deutschland bis 2028 etwa 15 bis 20 Prozent der Verkaufsflächen an unseren Standorten reduzieren", teilte Vertriebsvorständin Britta Seeger mit. Zuvor hatten die "Stuttgarter Nachrichten" und die "Stuttgarter Zeitung" darüber berichtet.

Demnach stelle der Stuttgarter Autobauer den Vertrieb ab 2023 in Deutschland und Großbritannien auf ein sogenanntes Agenturmodell um, wonach Vertragshändler vor allem beraten und die Verkaufspreise vom Hersteller vorgegeben werden. Das eigene Onlinegeschäft soll laut den Berichten erhöht werden. Noch in diesem Jahr wolle Mercedes-Benz 38 Onlineshops aufbauen. Bislang seien es weltweit vier.

16:58 Uhr

Nervöse Märkte - weniger Risiko mit Bonuszertifikaten

Unsicherheit und Risiko gehören zur Börse dazu - was gerade jetzt sehr deutlich zu spüren ist. Wie Zertifikate zumindest einen Teil des Risikos reduzieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Volker Meinel von der BNP Paribas.

16:37 Uhr

US-Handelsbilanzdefizit bleibt in Rekordnähe

Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich im Februar minimal verringert, blieb aber nahe an dem Rekordwert, da sowohl die Exporte als auch die Importe anstiegen. Der Passivsaldo betrug nach vorläufigen Berechnungen 89,19 Milliarden Dollar nach revidiert 89,23 (vorläufig: 89,69) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Minus von 88,50 Milliarden Dollar gerechnet.

Die Exporte stiegen im Februar zum Vormonat um 1,8 Prozent auf 228,63 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 317,81 Milliarden Dollar erreichten, ein Plus zum Vormonat von 1,3 Prozent.

16:21 Uhr

Droht eine Präsidentin Le Pen? Frankreichs CAC-40 tief im Minus

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Marine Le Pen (Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa)

Alarmstimmung an der Pariser Börse: Der CAC-40 rutschte am Nachmittag um 1,6 Prozent ab, gedrückt von einer neuen Umfrage zur französischen Präsidentschaftswahl. Laut dieser hat die rechtsgerichtete Marine Le Pen den Abstand zu Staatspräsident Emmanuel Macron so stark verringert, dass der Ausgang nun als offen gilt. Eine andere Umfrage sieht Macron allerdings mit 53 Prozent vorne, Le Pen käme laut dieser auf 47 Prozent.

"Ein Wahlsieg von Le Pen wäre nicht nur für den französischen Aktienmarkt eine Katastrophe, sondern wohl für die ganze EU und damit auch für den Dax", so ein Händler. Im CAC-40 fielen Societe Generale um sieben Prozent, Veolia um 5,2 Prozent und Vinci um 4,4 Prozent. Credit Agricole gaben um 5,8 Prozent nach und BNP Paribas um 4,4 Prozent.

16:04 Uhr

Sorge über neue Sanktionen bremsen US-Börsen

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(Foto: AP)

Die Furcht vor neuen Sanktionen im Ukraine-Krieg hat die Wall Street uneinheitlich öffnen lassen. Wie zuvor in Europa sorgte für Aufsehen, dass die EU-Kommission unter anderem Importverbote für Kohle, Holz, Zement, Gummi und Chemikalien sowie auch Kaviar und Wodka mit einem Wert von bis zu neun Milliarden Euro pro Jahr vorschlagen will. Zudem verschärften die USA ihre Maßnahmen: Das US-Finanzministerium hinderte Russland daran, fällige Zahlungen von mehr als 600 Millionen Dollar an ihre Gläubiger aus den bei US-Banken gehaltenen Devisenreserven zu leisten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,3 Prozent im Plus mit 35.016 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor dagegen etwa 0,1 Prozent auf 4576 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,4 Prozent auf 14.474 Punkte.

Wie am Vortag stand Twitter im Fokus der Anleger: Tesla-Chef Elon Musk soll in den Aufsichtsrat des Kurznachrichtendienstes einziehen. Die Twitter-Aktie zog im frühen Verlauf um 6,5 Prozent an, nachdem sie am Vortag bereits 27 Prozent zugelegt hatte.

15:42 Uhr

Vollbremsung auf deutschem Automarkt - Kursverluste

Schluss mit der Erholung: Nachdem sich der deutsche Automarkt in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wieder etwas berappelt hatte, ist er im März wieder deutlich eingebrochen. Rund 241.330 Pkw kamen im vergangenen Monat neu auf die Straßen und damit rund 17,5 Prozent weniger als noch im März 2021, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte.

Grund für den Rückgang ist laut Verband der Automobilindustrie (VDA) nach wie vor der Engpass bei Elektrochips und Halbleitern. Der Ukraine-Krieg spielte hierbei noch keine Rolle. Erstmals seit langer Zeit waren auch manche sogenannte alternative Antriebe vom Rückgang betroffen.

Im Dax waren die Autowerte unter Druck: VW, BMW, Mercedes-Benz und Continental verloren zwischen 0,7 und 2,7 Prozent.

15:23 Uhr

Vulcan Energie liefert 20 Jahre lang Wärme an Mannheim

Der fünfgrößte deutsche Versorger MVV aus Mannheim bezieht Erdwärme für rund 25.000 Haushalte von dem Lithium-Experten Vulcan Energie. Der Vertrag habe eine Laufzeit von 20 Jahren und umfasse die Lieferung von bis zu 350 Gigawattstunden Wärme pro Jahr, teilte Vulcan mit.

Die Wärme solle aus einem Geothermiekraftwerk kommen, das Vulcan in der Nähe Mannheims errichten werde. In dem Kraftwerk solle im weiteren Verlauf auch CO2-freies Lithium für die Batterieindustrie gefördert werden. Vulcan hat unter anderem Lithium-Lieferverträge mit Autobauern wie Volkswagen oder der Opel-Mutter Stellantis abgeschlossen.

15:03 Uhr

E10-Sprit hat Hochkonjunktur

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(Foto: dpa)

Der Anteil von Super E10 am Benzinverbrauch in Deutschland steigt. Bereits im Dezember und Januar habe der Anteil des Kraftstoffs über 20 Prozent gelegen, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Bioethanolwirtschaft, Stefan Walter. Angesichts der aktuell sehr hohen Spritpreise geht er davon aus, dass der Trend anhalten wird. E10 enthält bis zu zehn Prozent Biosprit.

Bereits 2021 hatte der E10-Anteil kräftig zugelegt. Im Jahresdurchschnitt lag er bei 17,1 Prozent des Benzinmarktes, nach 13,9 Prozent im Vorjahr. Insgesamt machte Bioethanol im vergangenen Jahr 6,6 Prozent des in Deutschland verkauften Benzins aus. Auch klassisches Superbenzin enthält bis zu fünf Prozent davon.

14:49 Uhr

Musk zieht in Twitter-Verwaltungsrat ein - Kurs steigt weiter

Twitter will nach eigenen Angaben den Großaktionär und Tesla-Chef Elon Musk in den Verwaltungsrat holen. Erst am Montag war bekanntgeworden, dass der laut Forbes reichste Mann der Welt einen Anteil von 9,2 Prozent an dem Internet-Netzwerk hält. Die Amtszeit von Musk soll mit der Hauptversammlung 2024 enden.

Die Twitter-Aktie legte vorbörslich sechs Prozent zu, nachdem sie am Vortag mit einem Plus von mehr als 27 Prozent aus dem Handel gegangen war.

14:24 Uhr

Chipmangel zwingt Daimler Truck zu Maßnahmen in Brasilien

Der Chipmangel hat massive Folgen für die Produktion von Daimler Truck in Brasilien. Der Lkw-Hersteller passt die dortige Fertigung an und schickt 5600 Mitarbeiter nach Hause. Teile der Belegschaft von zwei Werken in Sao Bernardo do Campo und Juiz de Fora werden vom 18. April bis zum 3. Mai in den Urlaub gehen, sagte ein Sprecher des Dax-Konzerns.

Die Daimler-Truck-Aktie verlor 2,9 Prozent.

13:58 Uhr

Experten sicher: Neue EU-Sanktionen treffen Putin empfindlich

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(Foto: AP)

Importstopp für Kohle, Exportverbot für Halbleiter: Die von der EU-Kommission geplanten neuen Sanktionen gegen Russland würden die dortige Wirtschaft nach Prognose von Top-Ökonomen treffen. "Das ist der nächste Schritt in einer Sanktionsspirale, die sich weiter drehen wird", sagte der Direktor des Österreichischen Institutes für Wirtschaftsforschung (Wifo), Gabriel Felbermayr. "Vor allem das EU-Exportembargo bei High-Tech-Gütern wird Russland treffen, weil die Rüstungsindustrie diese Produkte braucht. Das sollte den Krieg teurer machen."

Laut Jens Südekum, Professor am Institut für Wettbewerbsökonomie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, könnte ein komplettes Exportembargo noch folgen. "Es würde Russland deutlich stärker treffen als uns, weil der russische Markt insgesamt eine überschaubare Bedeutung hat", sagte das Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums. "Aber es wäre vor allem ein Schlag gegen die russische Bevölkerung, weniger gegen Putins inneren Machtzirkel."

13:41 Uhr

Was steckt hinter Musks Einstieg bei Twitter?

Tesla-Chef Elon Musk ist seit gestern der größte Aktionär bei Twitter. Diese Nachricht überrascht die Finanzmärkte und katapultiert die Aktie nach oben. Zu seinen Motiven hält sich Musk bedeckt. Umso spannender ist daher die Frage, was er mit seiner Twitter-Beteiligung bezweckt.

13:23 Uhr

Quartalsdaten lassen Grenke-Aktie hochleben

Mit Aufschlägen von 3,4 Prozent sind Grenke nach Veröffentlichung der Erstquartalszahlen nach oben gegangen. Diese sind nach Einschätzung aus dem Handel "ordentlich" ausgefallen und, was wichtiger sei, enthielten keine negativen Überraschungen. Dies löse Shorteindeckungen am Markt aus. Allerdings sei unklar, wie weit die Erholung reichen werde.

Die Anleger dürften weiter vorsichtig sein angesichts der Vorwürfe von Viceroy. Das Papier hat sich von dem dadurch ausgelösten Kurssturz niemals erholen können.

13:06 Uhr

Ukraine-Krieg beunruhigt auch Schweizer Finanzbranche

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(Foto: imago images/Pius Koller)

Sorgenfalten auch bei den Eidgenossen: Der Krieg in der Ukraine bringt nach Einschätzung der Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) vielfältige Risiken für die Schweizer Finanzbranche mit sich. Dazu zählten ausstehende Kredite gegenüber russischen Schuldnern oder direkte Anlagen in russischen Wertschriften, wie Finma-Direktor Urban Angehrn auf der Jahrespressekonferenz der Behörde sagte.

Eine zweite Gruppe von Risiken betreffe den rechtlichen Rahmen und die Compliance. Das korrekte Einhalten von Sanktionen erfordere eine hohe Sorgfalt. Es gebe gegenwärtig aber keine Hinweise, dass die Branche die Sanktionen nicht einhalte.

12:42 Uhr

Anleihezahlungen gestoppt: USA treiben Russen in Staatsbankrott

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(Foto: AP)

Die USA erhöhen den wirtschaftlichen Druck auf Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine. Die Administration von Präsident Joe Biden bringt Moskau einer historischen Staatspleite näher. Das Finanzministerium in Washington hinderte die russische Regierung daran, fällige Zahlungen von mehr als 600 Millionen Dollar an ihre Gläubiger aus den bei US-Banken gehaltenen Devisenreserven zu leisten. Die von der russischen Zentralbank gehaltenen Reserven waren nach Kriegsbeginn eingefroren worden, doch durfte Moskau bislang für Zahlungen auf in Dollar lautende Staatsanleihen noch darauf zurückgreifen.

Mit der Blockade soll der Kreml zu einer Entscheidung gezwungen werden: Die Dollar, auf die er im Inland zugreifen kann, entweder für Zahlungen an seine Gläubiger zu nutzen oder für andere Zwecke wie die Finanzierung des Krieges einzusetzen. "Russland muss sich entscheiden, ob es die verbleibenden wertvollen Dollarreserven aufbraucht oder neue Einnahmen erzielt - oder ob es in Verzug gerät", sagte ein Sprecher des US-Finanzministeriums. Wird den Verpflichtungen nicht nachgekommen, droht Russland der erste Zahlungsausfall seit der Oktoberrevolution 1917, als die Bolschewiki Schulden aus der Zarenzeit nicht anerkannten.

12:33 Uhr

Weg-vom-Gas-Pläne treibt Kurse der Erneuerbaren

An den Börsen sind Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energien sind gesucht. Stützend wirken laut Angaben aus dem Handel die Pläne der Bundesregierung, die den Bereich massiv ausbauen wolle. Daneben stützt die Sorge, dass schon bald kein russisches Gas mehr nach Europa fließen könnte.

In einer aktuellen Studie warnt Jefferies allerdings vor zu großer Euphorie: Der Sektor leide unter erheblichem Kostendruck, Lieferkettenproblemen sowie hohen Investitionsausgaben. Nordex stiegen 9,5 Prozent, Vestas 10,2 Prozent und Siemens Gamesa sieben Prozent. Für Siemens Energy ging es 1,7 Prozent nach oben.

12:13 Uhr

EU boykottiert wohl Russen-Kohle - Dax färbt sich rot

Die Furcht vor weiteren Sanktionen gegen Russland beherrscht weiter das Geschehen an der Frankfurter Börse. Der Dax gab seine Gewinne am Mittag vollständig ab und drehte ins Minus. Der deutsche Leitindex verlor 0,5 Prozent auf 14.452 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um 0,4 Prozent auf 3936 Stellen ab.

Kurz zuvor kam die Meldung, dass die Europäische Union alle Kohle-Importe aus Russland verbieten wolle. Das meldete Reuters unter Berufung auf einen Insider.

11:49 Uhr

Ölpreise legen auch heute ordentlich zu

Für die Ölpreise ist es heute nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn weiter nach oben gegangen. Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich am Mittag um ein Prozent auf 109,05 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte um 1,1 Prozent auf 104,85 Dollar.

Der Markt wartet ab, ob der Westen als Reaktion auf die Berichte über mögliche Kriegsverbrechen mit neuen Sanktionen gegen Russland reagieren wird, so ein Teilnehmer. Frankreich habe bereits ein Verbot russischer Ölimporte gefordert, Deutschland habe sich aber gegen ein Verbot russischer Gasimporte ausgesprochen.

Brent Rohöl

11:26 Uhr

Zukunftserwartungen in der Autoindustrie sind sehr trübe

Der Krieg in der Ukraine hat die Geschäftserwartungen der deutschen Autoindustrie einbrechen lassen. Die Branche fürchtet einerseits sinkende Absätze und andererseits steigende Produktionskosten wegen der hohen Energiepreise, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Der auf monatlichen Unternehmensumfragen beruhende Ifo-Indikator für die Erwartungen der Autohersteller und ihrer Zulieferer sank im März von plus 14,4 auf minus 43,1 Punkte.

Laut Ifo war das der stärkste bislang gemessene Einbruch. Zudem ist mit weiter steigenden Autopreisen zu rechnen. Die Autohersteller beurteilen demnach auch ihre aktuelle Lage schlechter als im Februar.

11:04 Uhr

Warum Habeck Gazprom Germania unter Staatskontrolle stellt

Am Freitag gibt der russische Mutterkonzern Gazprom bekannt, seine Beteiligung an Gazprom Germania an andere Eigentümer abzutreten. Offenbar wollte er das Unternehmen damit dem Zugriff der Bundesregierung entziehen. Diesem Vorhaben schiebt Bundeswirtschaftsminister Habeck nun einen Riegel vor.

10:48 Uhr

Sixt-Aktie nach Zahlen stark

Die Aktie von Sixt hat mit plus 6,8 Prozent an der Spitze des MDax notiert. Europas größter Autovermieter hat zu Jahresbeginn wieder schwarze Zahlen geschrieben und hält an seiner Jahresprognose fest. Ein Händler bescheinigte dem Unternehmen einen "starken Start" ins Jahr.

10:23 Uhr

Finanzinvestoren erwägen neues Gebot für Aareal Bank

Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge haben nach einem gescheiterten Übernahmeversuch weiter Interesse an der Aareal Bank. Der Gewerbeimmobilien-Finanzierer teilte Wiesbaden mit, dass die beiden Finanzinvestoren ein neues Übernahmeangebot in Betracht zögen.

"Angaben der Finanzinvestoren zufolge werde nun ein Angebotspreis von 33 Euro je Aktie erwogen", hieß es in der Mitteilung der im SDax notierten Bank. Dieser enthalte die in Aussicht gestellte Dividende von insgesamt 1,60 Euro je Aktie. "Von den Investoren wird zudem eine Mindestannahmeschwelle von höchstens 60 Prozent erwogen."

Anfang Februar war der Übernahmeversuch derselben Finanzinvestoren mit einem Angebotspreis von 31 Euro je Aktie gescheitert, da die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent nicht erreicht wurde. Unter anderem hatte sich der Investor Petrus Advisers gegen das damalige Angebot gestellt.

10:04 Uhr

Russlands Dienstleister versinken im Kriegsmorast

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Wie sieht ihre Zukunft aus? Teenager in der russischen Stadt Kaluga. (Foto: REUTERS)

Das nennt man wohl einen Totaleinbruch: Das Geschäft der russischen Dienstleister ist seit dem Ukraine-Krieg und den Sanktionen so stark zurückgegangen wie seit der Corona-Krise vor rund zwei Jahren nicht mehr. Der S&P Global Einkaufsmanagerindex für die Service-Branche sank im März auf 38,1 Punkte von 52,1 Zählern im Februar und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020.

Die Kosten der Firmen stiegen so stark wie seit Umfragebeginn im Oktober 2001 noch nie und die Unternehmen erhöhten die Preise ihrerseits so kräftig wie seitdem nicht. Die Unternehmen meldeten auch einen Rückgang der Kundennachfrage aus dem In- und Ausland, während die Beschäftigungszahlen so stark zurückgingen wie seit Juni 2020 nicht mehr.

09:56 Uhr

Dax bewegt sich weiter nach oben

Nach verhaltenem Beginn haben die deutschen Aktienindizes ihre Klettertour wieder aufgenommen. Der Dax vergrößerte sein Plus auf 0,5 Prozent und notierte bei 14,584 Punkten. Sein Tageshoch liegt bislang bei 14.603 Zählern. Der EuroStoxx50 stieg um 0,4 Prozent auf 3967 Stellen.

Die Lage wurde dennoch weiter als labil beschrieben. Angesichts möglicher weiterer Sanktionen gegen Russland durch den Westen sowie die Möglichkeit, dass Russland die Erdgaslieferungen nach Europa bald einstellen könnte, überrascht die Stabilität der Märkte dann doch. "Am Aktienmarkt dominiert weiterhin die Hoffnung auf ein schnelles Ende des militärischen Konfliktes und eine schnelle Entspannung an den Rohstoffmärkten", heißt es bei QC Partners.

09:44 Uhr

Energie-Embargo: DGB-Chef warnt vor Jobverlusten

Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann warnt vor Jobverlusten als Folge eines Embargos auf russische Energieträger. "Es kann nicht in unserem Interesse sein, in dieser angespannten Lage zusätzlich unnötige ökonomische Risiken in Kauf zu nehmen, die zu massiven Folgen am Arbeitsmarkt führen können", sagt Hoffmann der "Passauer Neuen Presse" zu einem möglichen Lieferstopp für russisches Gas. "Unsere Wirtschaftskraft entscheidend zu schwächen, wäre fatal, denn wir werden sie auch über den Krieg hinaus brauchen, etwa für den Wiederaufbau in der Ukraine und die Transformation unseres Landes", mahnte der DGB-Chef.

Das Risiko einer Rezession in Deutschland als Folge des Ukraine-Krieges ist nach Einschätzung von Hoffmann vorhanden. "Das hängt ganz wesentlich davon ab, wie sich die Wirtschaftssanktionen gegen Russland auswirken werden und ob es in absehbarer Zeit zu einem Ende des Kriegsgeschehens kommt", so Hoffmann.

Eine soziale Zerreißprobe durch Rezessionsgefahr und hoher Inflation sieht er nicht. Die Inflation sei zwar hoch, aber keine klassische. Sie bleibe auch nicht dauerhaft hoch. Und zur Entlastung von den hohen Energiekosten habe die Koalition wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Weitere würden sich die Gewerkschaften wünschen.

09:25 Uhr

Kosten laufen aus dem Ruder - Bier wird teurer

Die deutschen Bierbrauer sehen sich angesichts steigender Energie- und Rohstoffpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine zu Preisanhebungen gezwungen. "Für die Brauereien in Deutschland ist die Entwicklung dramatisch: Wir beobachten bei Rohstoffen, Verpackungen, Energie und Logistik nie gekannte Preissteigerungen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele.

Laut Eichele schießen die Kosten "durch die Decke, sie drohen völlig aus dem Ruder zu laufen". Es sei daher wenig überraschend, dass solch drastischen Kostensteigerungen auf den Endpreis umgelegt werden müssten.

09:20 Uhr

Nikkei mit kleinem Aufschlag

Die Anleger in Japan haben sich mit Aktienkäufen zurückgehalten. Investoren fürchteten vor der Bilanzsaison eingetrübte Unternehmensaussichten. Der Nikkei stieg um 0,2 Prozent auf 27.788 Punkte.

Angesichts der steigenden Ölpreise legten Ölexplorationsfirmen um 1,3 Prozent zu. Die Märkte auf dem chinesischen Festland und in Hongkong waren wegen eines Feiertags geschlossen.

09:14 Uhr

Dax startet mit kleinem Plus

Der deutsche Aktienmarkt ist etwas fester in den Handel gegangen. Der Dax notierte in den ersten Minuten 0,1 Prozent höher bei 14.527 Punkten. MDax, SDax und TecDax legten zwischen 0,2 und 0,4 Prozent zu.

Die dünnen Umsätze am Terminmarkt mahnen nach Aussage eines Marktteilnehmers zur Vorsicht. Aus technischer Perspektive haben sich nach Aussage der Helaba die Chancen auf Kursgewinne verringert.

08:54 Uhr

Warnung mit Signalwirkung: Kion-Kurs unter Druck

Die Warnung von Kion ist nach Einschätzung aus dem Handel keine große Überraschung für die Börse. Zwar dürfte das Papier deswegen unter Druck geraten, die Abgaben sollten sich allerdings in Grenzen halten. Das Unternehmen habe bereits im Vorfeld die Anleger auf Schwierigkeiten in den Lieferketten vorbereitet, worauf viele Analysten mit Senkungen ihrer Schätzungen reagiert hätten. Das spiegelt sich auch im Verlauf der Kion-Aktie wider, die seit Jahresbeginn um 37 Prozent gefallen ist.

08:33 Uhr

Shop Apotheke legt zu

Die Online-Apotheke Shop Apotheke hat im ersten Quartal dank steigender Kundenzahlen zugelegt. Der Umsatz stieg nach ersten Berechnungen um 7,2 Prozent auf 305 Millionen Euro. Die Zahl der aktiven Kunden kletterte um 0,4 Millionen auf 8,3 Millionen. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele, die eine bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von minus 1,5 bis plus 1,5 Prozent vorsehen, nach minus 0,5 Prozent im Vorjahr. Beim Umsatz peilt er ohne das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, das rund zehn Prozent ausmacht, einen Anstieg um 15 bis 25 Prozent an.

08:23 Uhr

Asien-Börsen suchen die Richtung

Mit keiner klaren Tendenz zeigen sich die ostasiatischen Börsen. Zunächst hatten die positiven Vorgaben der Wall Street für leicht steigende Indizes gesorgt, doch im Verlauf bröckelten die Kurse wieder ab. Die anhaltenden Kämpfe im Ukraine-Krieg und die weiter steigenden Ölpreise dämpfen jedoch die Risikofreude der Investoren, heißt es. Für Brent und WTI geht es nach den kräftigen Vortagesgewinnen weiter nach oben, was die Sorgen vor einer weiter steigenden Inflation erneut anheizt. Die Weltbank hat zudem ihre Wachstumsprognose für Ostasien und die Pazifik-Region gesenkt, zu der auch China gehört. In Hongkong und Schanghai findet feiertagsbedingt kein Handel statt.

Der Nikkei gibt anfängliche leichte Gewinne wieder ab. Der Kospi zeigt sich in Seoul wenig verändert. Die stark gestiegenen Rohstoffpreise haben die Bank von Korea (BoK) zu der Prognose veranlasst, dass die Inflation in Südkorea ihre Februar-Schätzung von 3,1 Prozent für 2022 weit übertreffen wird. Die BoK hat noch keine neue Prognose abgegeben, geht aber davon aus, dass die Verbraucherinflation vorerst bei über 4 Prozent bleiben wird, da die Preise für Rohöl und Getreide infolge des Ukraine-Krieges stark gestiegen seien. Es wird erwartet, dass die BoK ihre Inflationsprognose für 2022 im Mai aktualisiert.

Für den S&P/ASX 200 in Sydney geht es um 0,6 Prozent nach oben. Teilnehmer verweisen hier vor allem auf die guten US-Vorgaben. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat auf ihrer monatlichen geldpolitischen Sitzung das Zinsniveau von 0,10 Prozent bestätigt. Für die Aktien von Pendal geht es nach der Rally des Vortages um weitere 0,6 Prozent aufwärts. Die Analysten der Citigroup sehen die geplante Übernahme durch den Finanzdienstleister Perpetual positiv. Diese dürfte es dem Unternehmen ermöglichen, seine Investitionen in den Vertrieb zu verstärken und ein besseres Produktangebot anzubieten. Die Perpetual-Aktie legt um 2,6 Prozent zu.

08:08 Uhr

Ruhe vor dem Dax-Sturm?

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge etwas höher starten: Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit etwa 14.540 Punkten taxiert, ein Aufschlag von 0,1 Prozent.

Zum Wochenstart hatte die Diskussion über neue Sanktionen gegen Russland wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen in der Ukraine die Aktienmärkte zeitweise belastet. Nach volatilem Handel war Dax 0,5 Prozent fester mit 14.518 Punkten aus dem Handel gegangen. Investoren warteten auf weitere Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte jedoch, nach den Vorkommnissen in Butscha sei es "schwierig", die Gespräche jetzt weiterzuführen. Berichte über mutmaßliche Gräueltaten der russischen Invasionstruppen im ukrainischen Butscha hatten die Forderungen nach neuen Sanktionen gegen Moskau verstärkt.

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07:55 Uhr

Hier griffen Anleger nachbörslich zu

Für die Exxon-Aktie ging es im nachbörslichen US-Handel leicht nach oben. Der Ölkonzern hat im ersten Quartal von höheren Preisen profitiert. Der Gewinn könnte 9 Milliarden US-Dollar übertreffen, wie aus einer regulatorischen Mitteilung hervorgeht. Exxon rechnet wegen der Veränderungen des Ölpreises mit 1,9 bis 2,3 Milliarden Dollar mehr Gewinn als im vierten Quartal, der Gaspreis dürfte für ein Gewinnplus von bis zu 400 Millionen Dollar sorgen. Schwächere Margen im Chemiegeschäft, Belastungen aus dem Rückzug aus Russland und andere Faktoren würden jedoch den ansonsten positiven Ausblick wieder ausgleichen. Die Aktie legte um 0,2 Prozent zu.

Die Titel von Carnival erhöhten sich um 2,5 Prozent. Der Reiseveranstalter hat die stärkste Buchungswoche in seiner Geschichte vermeldet. Das Unternehmen verzeichnete zwischen dem 28. März und dem 3. April einen zweistelligen Zuwachs gegenüber dem vorherigen Sieben-Tage-Rekord. Zudem operiert Carnival wieder nahezu mit seiner Kapazität aus der Zeit vor der Pandemie, da 22 der 23 Kreuzfahrtschiffe wieder ganzjährig im Einsatz seien. Im November soll noch ein weiteres Schiff hinzukommen.

Für die Papiere von Synopsys und Juniper Networks ging es um jeweils 0,5 Prozent aufwärts. Der Halbleiter-Hersteller und der Netzwerk-Ausrüster wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen zur Herstellung von Silizium-Photonik-Plattformen.

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07:35 Uhr

Kion zieht Prognose zurück

Kion zieht seine Prognose für dieses Jahr zurück. "Aufgrund der voraussichtlich deutlich länger als erwartet anhaltenden Engpässe in den Beschaffungsmärkten, der weiterhin stark steigenden Material- und Logistikkosten sowie erneuter Corona-Lockdowns, die insbesondere den asiatischen Markt treffen, ist die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 nicht mehr aufrecht zu erhalten", sagt der Chef des Herstellers von Gabelstaplern, Rob Smith. Es gebe erhebliche Unsicherheiten bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung. Eine neue Prognose solle es im Jahresverlauf geben. Anfang März hatte Kion für 2022 einen Umsatz zwischen 11,0 und 12,0 Milliarden Euro sowie ein Ebit von 1,01 bis 1,15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Beim Auftragseingang wurden 11,6 bis 12,8 Milliarden Euro angepeilt.

Für das erste Quartal zeichne sich bereits ab, dass das bereinigte Ebit "wesentlich" unter den im Vorjahresquartal erzielten 215 Millionen Euro liegen werde. Grund seien eine mangelnde Verfügbarkeit von Teilen sowie stark gestiegene Materialkosten. Zudem gebe es Einmal- und Sondereffekte in Höhe eines deutlich zweistelligen Millionenbetrags, die in Zusammenhang mit einer möglichen Abwertung der für das Geschäft mir Russland eingesetzten Vermögensgegenstände stünden. Der Konzern sei aber gut aufgestellt, neben der Pandemie auch diese Herausforderungen zu meistern, sagt Smith.

07:26 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 122,56 Yen und legt 0,4 Prozent auf 6,3625 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9260 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0967 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0156 Franken nach. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3112 Dollar.

Euro / Dollar o

07:09 Uhr

Zurückhaltung an Tokioter Börse

Asiatische Aktien erreichten bei der Eröffnung der Börsen den höchsten Stand seit mehr als einem Monat, unterstützt von weitgestreuten Gewinnen an der Wall Street. Die Märkte auf dem chinesischen Festland und in Hongkong waren wegen eines Feiertags geschlossen. Schanghai wurde in der vergangenen Woche in zwei Phasen abgeriegelt, um den bisher größten COVID-19-Ausbruch in der Stadt einzudämmen.

Die Börse in Tokio hat sich zunächst schwächer gezeigt. Der Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 27.717 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt 0,4 Prozent und lag bei 1947 Punkten.

06:55 Uhr

Eon Deutschland kündigt drastische Preiserhöhungen an

Filip Thon, Deutschland-Chef des Energieversorgers Eon, bereitet die Verbraucherinnen und Verbraucher auf drastische Preiserhöhungen für Strom und Gas vor. "Wir müssen diese beispiellose Lage auf dem Markt in unserer Preisgestaltung auch anteilig abbilden, versuchen aber so viel wie möglich abzufedern", sagt Thon dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Preise im Großhandel für Erdgas lägen im Vergleich zum Frühjahr 2020 zum Teil um das 20-fache höher. Bei Strom gebe es Aufschläge um das Achtfache. Wie stark die Erhöhungen konkret ausfallen würden, könne aktuell noch nicht seriös prognostiziert werden.

Der Manager habe aber betont: "In der Stromgrundversorgung wurden bereits mehr als 1.000 Erhöhungen angekündigt und zum Teil schon durchgeführt. Da geht es um Aufschläge von durchschnittlich 35 Prozent", so das RND. Entscheidend für die Preisentwicklung sei, ob es im Sommer gelinge ausreichend Gas zu attraktiven Preisen zu kaufen, um die Gasspeicher zu füllen, die für die nächste Heizsaison benötigt würden.

"Derzeit sind die Speicher nur zwischen 25 und 27 Prozent gefüllt. Das ist ein sehr niedriges Niveau, entsprechend hoch wird die Nachfrage zum Füllen der Speicher sein. Und das treibt die Preise. Die Lage ist sehr angespannt - auch ohne Lieferstopp", erläuterte Thon. Für den Fall, dass kein Gas aus Russland mehr in der EU ankomme, müsse man mit "drastischen Folgen für die deutsche Volkswirtschaft" rechnen, warnte er.

06:41 Uhr

Musk diskutiert Edit-Button mit Twitter-Nutzern

Tesla-Chef Elon Musk hat eine Twitter-Umfrage veröffentlicht, in der er Nutzer fragt,ob sie einen Editier-Button wünschen. Musk ist seit Montag Großaktionär beim Kurznachrichtendienst Twitter. "Wollt ihr einen Edit-Button?", fragt Musk in dem Tweet. Als Antwort auf Musks Umfrage twitterte Twitter-CEO Parag Agrawal, dass die Folgen der Umfrage wichtig sein werden. "Bitte stimmen Sie sorgfältig ab", so Musk.

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06:24 Uhr

Krieg, Inflation, Rezession: Das wird heute für den Dax wichtig

Nach dem eher verhaltenen Start in die neue Handelswoche dürfte es für den Dax weiter nach oben gehen. Der deutsche Börsenleitindex gewann im Montagsgeschäft 0,5 Prozent oder knapp 70 Zähler auf 14.518 Punkte. Auch die Wall Street verbuchte leichte Gewinne. Die Nachrichtenlage war eher dünn, die bestimmenden Themen blieben der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden hohen Energiepreise sowie die zunehmende Teuerung und die mögliche Reaktion der Noten- und Zentralbanken.

Aktuell wird der Dax mit Kursen um 14.550 Zähler taxiert und damit leicht im Plus. Auf der Agenda stehen etwa diverse Einkaufsmanagerdaten zum nicht-verarbeitenden Gewerbe, etwa aus Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, der EU und am Nachmittag auch aus den USA. Zahlen zur französischen Industrieproduktion werden ebenso veröffentlicht wie der Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die US-Handelsbilanz und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA. Nach US-Börsenschloss folgen noch die US-Rohöllagerbestandsdaten.