Gut festhalten: Dax pendelt wieder zurück

Von einer nachhaltigen Bodenbildung kann keine Rede sein.
imago images/YAY Images
Es ist und bleibt ungemütlich dieser Tage. Schnäppchenjäger steigen ein, andere Anleger machen wiederum Kasse ... Vorherzusehen ist wenig. Nach der Tausend-Punkte-Rally vom Vortag hat der Dax einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder abgegeben. Der erhofften Lösung im Ukraine-Konflikt sind die beiden Parteien heute nicht wirklich nähergekommen, das Treffen zwischen dem russischen und dem ukrainischen Außenminister brachte keine Fortschritte in Richtung Waffenruhe, geschweige denn Frieden.
Mit Bekanntgabe der EZB-Beschlüsse verstärkte sich der Verkaufsdruck am Aktienmarkt noch, der Euro konnte nur vorübergehend zulegen. Nachdem aus den USA ein etwas stärkerer Anstieg der Verbraucherpreise gemeldet wurde als ohnehin befürchtet, zog der Dollar auf breiter Front an. Die Inflationsdaten untermauern die Erwartung, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen erhöhen wird.
Der Dax verlor zu guter Letzt 2,9 Prozent auf 13.441 Punkte. Der Euro-Stoxx gab 3,1 Prozent ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte bekanntgegeben, das Volumen ihrer APP-Käufe schrittweise zu reduzieren. Die Zinsen beließ die Notenbank auf dem aktuellen Niveau, sie stellt nun aber keine Zinssenkung mehr in Aussicht. Eine Zinsänderung werde es jedoch erst nach dem Ende der APP-Käufe geben.
Wenige Einzeltitel konnten sich erfolgreich dem Abwärtssog entziehen: K+S hält trotz des Ukrainekriegs an der Prognose für das laufende Jahr fest und rechnet mit einem starken Anstieg der Durchschnittspreise bei leicht steigender Absatzmenge. Insgesamt wird das Branchenumfeld für den Düngemittelhersteller im Handel als positiv eingeschätzt. Die Aktie rückte um 10,1 Prozent vor.
Anders sah es bei BMW aus. Mit einem Minus von 5,5 Prozent reagierte die Aktie auf die überraschend vorgelegten Geschäftszahlen des Automobilkonzerns. Vor allem die Automobilsparte hat nach Aussage von Analysten schlechter abgeschnitten als erwartet. Die kräftige Dividendenerhöhung und der Aktienrückkauf seien hingegen erwartet worden, heißt es von der Citi.
Auch Hugo Boss musste bluten. Hier ging es nach Vorlage von Zahlen kräftig um 7,1 Prozent nach unten. Dabei belastete nicht nur eine enttäuschende Dividende, sondern auch ein nicht überzeugender Ausblick. Zwar liegt der Umsatz für das laufende Jahr im Rahmen der Erwartung, nicht aber das EBIT - dieses liegt laut Citigroup rund 10 Prozent unter der Konsensschätzung.
Der Börsen-Tag verabschiedet sich. Die Spät- und Nachtschicht hält Sie weiter auf dem Laufenden. Schauen Sie gerne immer wieder vorbei.