Der Börsen-Tag Deutsche Börse handelt keine Schweizer Aktien mehr
01.07.2019, 13:04 UhrDas Gezerre um das neue Rahmenabkommen zwischen der EU und der Schweiz kommt nun offiziell an den Aktienmärkten an: Die Deutsche Börse hat 182 Schweizer Aktien vom Handel ausgesetzt. Sie dürfen in Frankfurt nicht mehr gelistet werden, weil Brüssel den Schweizer Finanzplatz ab heute nicht mehr als gleichwertig anerkennt - laut den EU-Regularien müssen alle Schweizer Titel deshalb in ganz Europa vom Markt.
Die Börsenregulierung aus Bern hat sich aber nicht etwa verschlechtert: Die EU will mit dem Schritt Druck auf die Schweiz machen, das bereits ausgehandelte Partnerschaftsabkommen zu ratifizieren, das unter anderem den Zugang von Schweizer Firmen zum EU-Binnenmarkt regelt. Die Schweiz sträubt sich aus innenpolitischen Gründen dagegen.
Die Deutsche Börse sieht das Geschacher gelassen: Betroffen ist zwar der gesamte Freiverkehr, nicht aber Index-Instrumente. "2018 haben wir in schweizerischen Titeln 2,45 Milliarden Euro Umsatz gemacht, das sind gemessen am Gesamtvolumen von 1,61 Billionen nur gut 0,1 Prozent", sagt ein Sprecher. Diese Trades dürften nur erstmal nach Zürich abwandern.
Quelle: ntv.de