Der Börsen-Tag Deutschland verdient Milliarden mit Griechen-Staatsanleihen
20.08.2018, 14:41 UhrGriechenland hat internationale Kredite in Milliardenhöhe bekommen, um einem offiziellen Staatsbankrott zu entgehen. Vom Hilfsprogramm der "EZB" haben aber auch die Helfer selbst profitiert - darunter Deutschland. Nach Regierungsangaben kamen so für die Bundesrepublik fast 2,9 Milliarden Euro zusammen.
Die EZB legte im Mai 2010 das sogenannte Securities Market Programme (SMP) auf. Der Kauf von Staatsanleihen sollte den Zinsdruck auf angeschlagene Eurostaaten senken. Im September 2012 wurde das Programm durch die - nie umgesetzten - OMT (Outright Monetary Transactions) abgelöst.
Die bis 2012 gekauften griechischen Staatsanleihen werfen bis heute Erträge ab. Die EZB verteilt sie an die nationalen Zentralbanken. Die Bundesbank erhielt Regierungsangaben zufolge von 2010 bis 2017 jeweils dreistellige Millionenbeträge. 2013 überwies sie das Geld an den Eurorettungsfonds ESM, 2014 auf ein Sperrkonto. Darüber und über die Zinserträge bis 2037 soll die Eurogruppe nun, nach Beendigung des Hilfsprogramms für Griechenland, entscheiden.
Quelle: ntv.de