Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Deutschland verschenkt Billionen mit Auslandsgeldanlagen

Deutschland liefere Porsche und habe im Gegenzug toxische Lehman-Zertifikate bekommen, beschrieb Ökonom Hans-Werner Sinn einmal die schlechte Anlage der deutschen Exporterlöse.

Deutschland liefere Porsche und habe im Gegenzug toxische Lehman-Zertifikate bekommen, beschrieb Ökonom Hans-Werner Sinn einmal die schlechte Anlage der deutschen Exporterlöse.

(Foto: picture alliance / Ingo Wagner/d)

Kein Land exportiert so viel Kapital ins Ausland wie Deutschland. Das ist die Konsequenz unseres gigantischen Handelsüberschusses. Eines von mehreren Problemen daran: Die deutschen Unternehmen, Banken und sonstigen Anleger erzielen damit eine vergleichsweise magere Rendite, wie das Institut für Weltwirtschaft Kiel in einer Studie errechnet hat:

"Fast 300 Milliarden Euro deutsches Kapital werden jedes Jahr ins Ausland geschickt (Nettoabflüsse). Allein in den letzten 10 Jahren wurden 2,7 Billionen Euro exportiert - das entspricht ungefähr 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts 2017", heißt es. Alle anderen großen Industrieländer schneiden besser ab.

"Kumuliert sind die Auswirkungen der schlechten Anlageerträge enorm: Allein im Jahrzehnt seit der Finanzkrise 2008 hätte Deutschland um 2 bis 3 Billionen Euro mehr Vermögen aufbauen können, wenn die Renditen auf Auslandsvermögen etwa denen Norwegens beziehungsweise Kanadas entsprochen hätten."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen