Der Börsen-Tag Ende des "Superzyklus" - paralleles Fallen der Aktien- und Anleihemärkte?
27.09.2022, 14:28 UhrDie Finanzmärkte könnten nach Einschätzung der Deutschen Bank an einem strukturellen Wendepunkt stehen. Der über Dekaden andauernde "Superzyklus" dürfte den Höhepunkt überschritten haben, heißt es in einer Langfriststudie des Geldinstituts. Die Analysten verweisen auf zunehmende Deglobalisierungstrends angesichts steigender Spannungen zwischen den USA und China, den Post-Covid-Lieferkettenproblemen sowie dem Krieg in der Ukraine.
Der über Jahrzehnte andauernde strukturelle Abwärtstrend bei der Inflation sei zudem durch demographische Effekte, die eine Schrumpfung der Zahl der Erwerbstätigen zur Folge hätten, sowie durch die Kosten des Energiewandels gefährdet. Die Probleme an den Finanzmärkten könnten sich daher als langwährend erweisen. "Wir müssen uns eventuell an ein Umfeld gewöhnen, in dem Aktien- und Anleihemärkte parallel fallen", so die Deutsche Bank, nachdem sie 40 Jahre lang gemeinsam gestiegen seien.
Quelle: ntv.de