Der Börsen-Tag Es geht um die Jobs
05.09.2025, 06:00 UhrDer Dax hat seine jüngste Stabilisierung bestätigt. Der deutsche Börsenleitindex schloss im gestrigen Geschäft 0,7 Prozent höher mit 23.770 Punkten. Die 23.800er-Marke, über der der Dax zwischenzeitlich notierte, erwies sich aber letzten Endes nicht als nachhaltig genug. Auf Signale vom US-Arbeitsmarkt reagierte der deutsche Aktienmarkt kaum. Die Daten des privaten Dienstleisters ADP zur Stellenentwicklung im August fielen etwas schwächer als erwartet aus, während die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich zulegten.
Zum heutigen Wochenschluss liegt das Augenmerk der Anleger vor allem auf der Entwicklung des US-Arbeitsmarktes. Dieser dürfte im August weitere Abkühlungssignale gesendet haben. Ökonomen stellen sich im Mittel darauf ein, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft nur um 75.000 gestiegen ist. Im Juli lag der Zuwachs mit 73.000 noch etwas niedriger. Experten halten monatlich rund 100.000 neue Stellen für nötig, um die wachsende US-Bevölkerung mit einer ausreichenden Zahl von Jobs zu versorgen. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte jüngst, dass eine Zinsänderung wegen zunehmender Risiken für den Arbeitsmarkt gerechtfertigt sein könnte. Die Finanzmärkte erwarten für den 17. September die erste Senkung in diesem Jahr.
Die deutsche Industrie dürfte zu Beginn der zweiten Jahreshälfte mehr Aufträge eingesammelt haben. Ökonomen erwarten für Juli einen Anstieg von 0,5 Prozent, nachdem es im Juni einen Rückgang von 1,0 Prozent gegeben hatte. Das Geschäftsklima in der Industrie hat sich im August leicht eingetrübt. Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest zeichnet sich bei der Auftragsentwicklung weiterhin keine Belebung ab.
Zudem startet in Berlin die Technologiemesse IFA mit Ausstellern aus der Haushalts- und Unterhaltungselektronik. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Künstliche Intelligenz, Software und Nachhaltigkeit bei Hausgeräten. Neben bekannten Marken wie Miele, Samsung, Sony oder Electrolux ist auch erstmals JD.com vertreten. Der chinesische Online-Händler hat kürzlich ein Übernahmeangebot für den Elektronikhändler Ceconomy vorgelegt, den Mutterkonzern von Media Markt und Saturn.
Quelle: ntv.de