Der Börsen-Tag GM bremst den Absturz etwas ab
29.07.2020, 16:58 UhrBei General Motors hat die Corona-Krise nicht ganz so schlimm zugeschlagen wie befürchtet. Der Autobauer konnte den Absturz dank massiver Kostensenkungen und des Verkaufs profitabler Kleinlaster zumindest etwas abbremsen. Der größte US-Autobauer wies für das zweite Quartal einen Nettoverlust von 806 Millionen Dollar aus. Analysten hatten wegen des wochenlangen Produktionsstillstands ein deutlich höheres Minus erwartet. Die Aktie legt um 2,7 Prozent zu.
Bei General Motors hatte die Produktion in Nordamerika wegen der Eindämmung der Pandemie bis zum 18. Mai geruht. Das Ergebnis veranschauliche die Widerstandsfähigkeit und Ertragskraft von General Motors in einer Zeit, in der das Unternehmen gleichzeitig in die Zukunft investiere, erklärte Finanzchefin Dhivya Suryadevara. Inzwischen liefen die Werke für große Pickups und SUV wieder im Dreischichtbetrieb. Auch nahezu alle anderen Standorte seien wieder in Betrieb. GM arbeite mit Hochdruck daran, die Händler mit Fahrzeugen zu versorgen.
Eine Prognose traut sich GM wegen der anhaltenden Absatzkrise dennoch nicht zu. Das Management verwies lediglich auf die Liquidität im Kerngeschäft von 30,6 Milliarden Dollar zum Ende des Quartals. Im Zeitraum April bis Juni flossen während des Stillstands Finanzmittel von acht Milliarden Dollar ab. Suryadevara sagte, wenn sich die US-Wirtschaft weiter erhole, sei in der zweiten Jahreshälfte ein Mittelzufluss von sieben bis neun Milliarden Dollar möglich. Nach dem Absatzeinbruch der vergangenen Monate gebe es inzwischen Anzeichen einer Erholung.
Quelle: ntv.de