Der Börsen-Tag Goldman Sachs rechnet mit gravierendem Wirtschaftseinbruch
23.03.2020, 12:51 UhrDer Streit über das US-Konjunkturpaket und die massiven staatlichen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus schicken zum Wochenauftakt Europas Börsen erneut auf Talfahrt. Der Dax büßt bis zu fünf Prozent auf 8480 Punkte ein. Immer stärker rückten dabei die USA in den Fokus der Anleger.
"Die USA drohen nach Europa nun zum neuen Epizentrum der Corona-Pandemie zu werden", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst bei CMC Markets. Goldman Sachs geht mittlerweile für das zweite Quartal von einem Einbruch des realen US-Bruttoinlandsprodukts um knapp ein Viertel aus.
"Die Coronakrise - oder genauer gesagt, die Antwort auf diese Krise - stellt eine physische, im Gegensatz zur finanziellen, Beschränkung der wirtschaftlichen Aktivität dar, die in der Nachkriegsgeschichte beispiellos ist", erklärte Goldman Sachs. Für die Weltwirtschaft rechnet die Investmentbank mit einem Rückgang von rund einem Prozent in diesem Jahr. Das ist ein stärkerer wirtschaftlicher Einbruch als im Jahr nach der globalen Finanzkrise 2008. Auch die Analysten von Morgan Stanley warnten vor schweren Schäden für die Weltwirtschaft durch die zunehmende Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit.
Quelle: ntv.de