Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Japan verzeichnet Rekord-Handelsdefizit

Japan verbucht im Januar wegen der schwächeren chinesischen Nachfrage nach Autos und Chipmaschinen das größte Handelsdefizit aller Zeiten. Die Ausfuhren kletterten im abgelaufenen Monat zwar um 3,5 Prozent im Jahresvergleich, wie aus Daten des Finanzministeriums (MOF) hervorgeht. Gegenüber dem Vormonat mit 11,5 Prozent verlangsamte sich das Wachstum jedoch deutlich, übertraf aber die mittlere Schätzung der Ökonomen für einen Anstieg um 0,8 Prozent. Aggressive Zinserhöhungen weltweit haben die Nachfrage nach japanischen Produkten abgekühlt, die im Januar wegen der Feiertage rund um das Mondneujahrsfest in China zusätzlich unter Druck gerieten. "Kurz gesagt, die Exporte werden schwächer", sagte Taro Saito, Chefökonom des NLI Forschungsinstituts. "Die Vereinigten Staaten und Europa befinden sich noch nicht in einer vollständigen Rezession, aber ich denke, die Weltwirtschaft wird sich wahrscheinlich noch ein wenig verschlechtern, sodass es für die Exporte noch schwieriger wird."

Die Importe stiegen um 17,8 Prozent, verglichen mit einem Plus von 20,7 Prozent im Vormonat und einer mittleren Prognose von 18,4 Prozent. Angeführt wurden sie von den Einfuhren von Rohöl, Kohle und Flüssigerdgas. "Da die Rohstoffinflation ihren Höhepunkt erreicht hat und der Yen sich wahrscheinlich nicht weiter abschwächen wird, werden die Importpreise wahrscheinlich von nun an sinken, aber die Exporte tendieren immer noch nach unten, mit der Folge, dass das Handelsdefizit fortbestehen wird", sagte Kenta Maruyama, Ökonom bei Mitsubishi UFJ.

Quelle: ntv.de

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