Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Japanische Falken erwischen DAX auf falschem Fuß

Weder US-Notenbank noch EZB verdarben den Börsianern heute die Laune. Ausgerechnet die für ultralockere Geldpolitik bekannte Bank of Japan (BoJ) sorgte am Morgen für einen Schock, der sogar noch am Nachmittag nachwirkte. Nun sind auch die Notenbanker aus dem Land der aufgehenden Sonne in das Lager der restriktiveren Geldinstitute gewechselt. Die BoJ hat den Zinsdeckel für zehnjährige Anleihen auf 0,5 von 0,25 Prozent angehoben. Damit hat sie die Schwäche des Yen zumindest vorerst beendet, die japanische Währung erholte sich deutlich.

DAX
DAX 23.698,15

Auf der anderen Seite stützten die fallenden Energiepreise die Stimmung. Der TTF-Gaspreis verlor weiter und näherte sich der Marke von zehn Cent je Kilowattstunde. Gut aufgenommen werden auch die deutschen Erzeugerpreise (PPI). "Der Fall unter die 30-Prozent-Marke ist eine große Erleichterung", kommentierte ein Frankfurter Händler. Er unterstreiche die These vom Überschreiten des Inflationshöhepunkts.

Der DAX ging heute 0,4 Prozent leichter mit 13.885 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 3803 Stellen.

Bei den Einzelwerten litten Immobilienwerte unter den Aussichten auf weiter steigende Zinsen. Auch die Autotitel tendierten schwächer. Vonovia verloren 2,8 Prozent und Aroundtown 9,7 Prozent. Volkswagen und Mercedes-Benz verbilligten sich um 2,3 beziehungsweise ein Prozent.

Steigende Zinsen haben aber auch Profiteure: Im DAX stiegen Deutsche Bank um 5,7 Prozent, im MDAX zogen Commerzbank um 9,2 Prozent an. Auch Papiere von Versicherern wurden mit Kursaufschlägen gehandelt.

In der zweiten Reihe stiegen Hugo Boss mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um zwei Prozent. Dagegen standen die Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit dem Desaster um den Schützenpanzer "Puma" erneut unter Druck und fielen um weitere 2,8 Prozent.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen