Der Börsen-Tag Liquidationsurteil - Evergrande-Aktie bricht ein
29.01.2024, 08:12 UhrAufwärts geht es zum Start in die neue Börsenwoche an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Sydney. Zum einen sorgen laut Marktteilnehmern die jüngsten robusten US-Wirtschaftsdaten für Zuversicht, zum anderen der anhaltende Trend nachlassender Inflation in den USA. In Tokio setzen die Akteure zudem auf positive Nachrichten von den Quartalsberichten der Unternehmen, und an den chinesischen Börsen hellen neue Hilfsmaßnahmen für den kriselnden Immobiliensektor die Stimmung auf.
Dass ein Hongkonger Gericht die Abwicklung des hoch verschuldeten chinesischen Baukonzerns Evergrande angeordnet hat, belastet nur den bereits am Boden liegenden Kurs von Evergrande, der um rund 20 Prozent einbricht. Die Liquidation kommt mehr als zwei Jahre, nachdem das Unternehmen seine Dollar-Anleihen nicht mehr bedienen konnte und damit als einer der ersten Dominosteine in Chinas angeschlagenem Immobiliensektor fiel. Die zuständige Richterin erklärte, sie halte den Schritt in Anbetracht des "offensichtlichen Mangels an Fortschritten seitens des Unternehmens bei der Vorlage eines tragfähigen Umstrukturierungsplans" für angemessen und ordne ihn daher an.
Chinas Regierung hatte am Freitag Hilfsgelder für den Immobiliensektor bereits für die kommenden Tage angekündigt. Im vergangenen Jahr hatten die Banken Unternehmen der Immobilienbranche bereits Kredite in Höhe von insgesamt umgerechnet 1,3 Billionen Euro gewährt, wie die Regierung kürzlich mitgeteilt hatte. "Angesichts der aktuellen finanziellen Schwierigkeiten einiger Immobilienprojekte können Regionalregierungen eine Liste von Projekten vorschlagen, die finanzielle Unterstützung erhalten können", zitierte die Zeitung des Ministeriums Vertreter des Bauressorts. Hinzu kämen Erleichterungen für Immobilienkäufer, wie beispielsweise von der Stadt Guangzhou am Wochenende verkündet, so die Marktteilnehmer von Saxo Markets.
Quelle: ntv.de