Der Börsen-Tag Tokio gibt den Leuchtturm - Chinas Banken unter Druck
12.09.2024, 08:08 UhrAn den Börsen in Ostasien und Australien geht es meist aufwärts. Angeführt wird die Erholungsbewegung von Aktien des Chipsektors, die wiederum der Nvidia-Aktie nach oben folgen. Diese hat am Mittwoch in den USA um gut 8 Prozent zugelegt, nachdem sich CEO Jensen Huang optimistisch zur KI-getriebenen Chip-Nachfrage geäußert hatte. Die chinesischen Börsen werden derweil gebremst von den jüngsten Handelsbeschränkungen der USA für chinesische Produkte.
Unter den Börsen der Region ragt der Tokioter Aktienmarkt heraus. Dort gewinnt der Nikkei-Index 3,2 Prozent auf 36.750 Punkte. Zusätzlichen Rückenwind erhält der Markt von den japanischen Erzeugerpreisen, die im August weniger stark gestiegen sind als von Volkswirten erwartet, was die zuletzt falkenhafte Rhetorik von Vertretern der Bank of Japan (BOJ) unterminiert, wie es heißt. Als jüngstes Beispiel äußerte BoJ-Ratsmitglied Naoki Tamura die Ansicht, dass die Notenbank die Zinsen ab Ende 2025 auf mindestens 1 Prozent anheben sollte. Der Yen kommt nach seinem kräftigen Anstieg vom Mittwoch gleichwohl zurück, wovon wiederum Aktien exportorientierter Unternehmen profitieren. Die Aktien des Chipausrüsters Advantest springen um 8,5 Prozent, Tokyo Electron liegen 4,2 Prozent vorn.
In Shanghai liegt der Composite-Index 0,1 Prozent im Minus. Gebremst wird der chinesische Aktienmarkt von Bankaktien. Anleger sorgten sich um die Nettozinsmargen der Geldinstitute, heißt es. Unter anderem sinken China Construction Bank um 0,4 Prozent.
In Hongkong gewinnt der Hang-Seng-Index 1 Prozent. Anleger setzen nach Angaben aus dem Handel hier auch auf eine etwaige geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank, um den heimischen Konsum anzukurbeln.
In Taiwan steigt der Taiex um 2,9 Prozent. Chip-Schwergewicht TSMC liegt 4,9 Prozent im Plus, Foxconn, auch bekannt als Hon Hai Precision Industry, gewinnen 4,4 Prozent.
Quelle: ntv.de