Der Börsen-Tag US-Inflation bleibt zu hoch - "letztes Puzzlestück für den nächsten Zinsentscheid"
11.09.2025, 15:00 Uhr
Die Inflationsrate in den USA ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
(Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa)
Die US-Verbraucherpreise sind im August gegenüber dem Vormonat etwas stärker als erwartet gestiegen. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) mitteilte, erhöhten sie sich gegenüber Juli um 0,4 Prozent und lagen um 2,9 (Juli: 2,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten Raten von 0,3 und 2,9 Prozent prognostiziert. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Nahrungsmittel) stiegen wie von Volkswirten erwartet um 0,3 und 3,1 (3,1) Prozent.
"Mr. President, es gibt doch Inflation", sagte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe hinsichtlich Donald Trumps Angriffen gegen die Fed. "Die Kernrate steht mit 3,1 Prozent recht hoch. Zollbedingte Preissteigerungen schleichen sich langsam in die Güterpreise rein. Der Preisauftrieb wird in den nächsten Monaten noch weiter zunehmen. Mit den Verbraucherpreisen liegt der Fed das letzte Puzzlestück für den nächsten Zinsentscheid vor. Inflationsrisiken verbleiben auf dem Tisch. Mehr Sorge bereitet der Fed derzeit aber die Schwäche des Arbeitsmarktes. Für eine Leitzinssenkung um 25 oder sogar 50 Basispunkte reicht das. Weitere Zinssenkungen werden folgen. Im Frühjahr 2026 dürfte das Leitzinsniveau bei 3,25 Prozent stehen."
Quelle: ntv.de