Der Börsen-Tag Virus-Krise drückt den Euro nach oben
02.03.2020, 06:20 UhrDer März beginnt an den Devisenmärkten mit leichtem Auftrieb beim Euro. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung nähert sich nach rund vier Wochen wieder der Marke von 1,11 Dollar an.
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- Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) zuletzt am Freitagnachmittag mit 1,0977 (Donnerstag: 1,0964) Dollar angegeben. Der Dollar kostete damit 0,9110 (0,9121) Euro.
- Weitere Kursverluste verbuchte auch die türkische Lira. Hintergrund ist die militärische Intervention im Nachbarland Syrien. Am Freitag war die Lira zum Dollar auf den tiefsten Stand seit September 2018 gefallen. Zum Euro wurde der niedrigste Stand seit August 2019 erreicht.
Beherrschendes Thema im Handel bleibt die Entwicklung der Coronavirus-Epidemie. Die Aktienmärkte hatten vor dem Wochenende erneut stark nachgegeben. Mittlerweile spekulieren Investoren immer stärker auf eine Zinssenkung in den USA. Zuletzt hatte das Mitglied der amerikanische Notenbank Fed, James Bullard, eine mögliche Zinssenkung in den USA wegen der Coronavirus-Krise ins Spiel gebracht.
Sollte sich die Ausbreitung der Lungenkrankheit tatsächlich zu einer globalen Pandemie entwickeln, seien weitere Zinssenkungen möglich, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis. Von einer Pandemie sprechen Experten üblicherweise erst, wenn sich ein Erreger in mehreren Ländern festgesetzt hat und es unabhängig vom Ausbruchsort zu weiteren Ansteckungen kommt.
Am Devisenmarkt sind weiterhin die als sicher bekannten Anlagehäfen gefragt, Währungen wie der japanische Yen oder der Schweizer Franken. Unter Druck stehen dagegen Währungen von Ländern, die stark in der Rohstoffproduktion engagiert sind wie Norwegen oder Russland. Hintergrund sind die befürchteten Konjunkturschäden durch die Virusausbreitung und der erwartete Nachfrageeinbruch im Rohstoffsektor.
Quelle: ntv.de