Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Wahrscheinlichkeit für Rezession springt auf fast 80 Prozent

Die Gefahr einer Rezession der deutschen Wirtschaft bis in den Spätsommer hinein ist einer Studie zufolge sprunghaft gestiegen. Für den Zeitraum von Juli bis Ende September sei die Wahrscheinlichkeit dafür auf 78,5 Prozent nach oben geschnellt, teilte das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) mit. Im Juni lag sie noch bei 49,3 Prozent. Der nach dem Ampelsystem arbeitende IMK-Indikator - der Daten zu den wichtigsten wirtschaftlichen Kenngrößen bündelt - steht damit auf "rot". Das signalisiert eine akute Rezessionsgefahr.

"Die deutsche Wirtschaft erholt sich sehr viel zögerlicher von der Rezession zur Jahreswende 2022/2023, als es viele Prognostikerinnen und Prognostiker erwartet hatten", sagte der wissenschaftlicher Direktor des IMK, Sebastian Dullien. "Im Gesamtjahr 2023 dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt nun spürbar unter dem Vorjahreswert liegen." In seiner aktuellen Konjunkturprognose geht das IMK von einem Rückgang um 0,5 Prozent aus.

Das Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal 2022 um 0,5 Prozent geschrumpft, im folgenden ersten Quartal 2023 noch einmal um 0,3 Prozent. Damit steckt Europas größte Volkswirtschaft in einer sogenannten technischen Rezession. Die schwache Weltwirtschaft, die maue Baukonjunktur und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher infolge der hohen Inflation gelten als Gründe dafür.

Quelle: ntv.de

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