Montag, 05. November 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper
18:08 Uhr

Anleger nehmen wieder Fuß vom Gas

DAX
DAX 24.385,78

Nach der Kursrally in der vergangenen Woche stimmt die Hängepartie im internationalen Handelsstreit die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder zurückhaltend. Der Dax schließt 0,2 Prozent tiefer bei 11.494 Punkten.

Infineon
Infineon 33,38

Laut Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners glauben die Investoren noch nicht vollständig an eine baldige Lösung im Handelskonflikt zwischen China und den USA, die den Markt in der Vorwoche nach den zuvor verzeichneten kräftigen Kursverlusten nach oben getrieben hatte. "Die Anleger wollen keine Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump hören, sie wollen Fakten und Lösungen sehen", sagte der Experte.

Am Index-Ende zollen Infineon ihrer jüngsten Rally Tribut:  Die Papiere büßen als größter Dax-Verlierer rund 3,8 Prozent ein. In der Vorwoche hatten sie sich um etwa 15 Prozent erholt - getragen von optimistischen Analystenkommentaren und guten Branchenvorgaben. Auf Unternehmensseite schwanken die Aktien von Wirecard weiter. Am Freitag noch von einem skeptischen Analystenkommentar der US-Bank Merrill Lynch belastet, klettert die Aktie zeitweise um etwa 2 Prozent. Händler führten dies auf eine Gegenstimme der Experten der französischen Bank Exane BNP Paribas zurück.

17:16 Uhr

Telekom geht mit Ladestationen an den Start

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,17

Die Telekom beginnt mit dem Aufbau eines öffentlichen Ladenetzes für Elektroautos. Dabei werde der Konzern seine eigene Infrastruktur wie etwa die grauen Stromverteilkästen nutzen. "Beim Aufbau unseres bundesweiten Ladenetzes kombinieren wir Schnell-Ladepunkte mit Normal-Ladepunkten", erklärte der Geschäftsführer der Telekom-Tochter DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Bruno Jacobfeuerborn.

Neben den Stromverteilstellen als Ladesäule sollen in den nächsten drei Monaten etwa 100 Schnell-Ladestationen ans Netz gehen, bis 2021 dann insgesamt 500. In nur zehn Minuten könnte ein Fahrzeug hier Strom für rund 100 Kilometer Reichweite "tanken." Ganz billig ist die Sache nicht: Eine Ladesession - egal wie leer die Batterie ist - kostet 7,89 Euro.

16:41 Uhr

Selbst Aktienrückkäufe geben Spotify keinen Auftrieb

Spotify
Spotify 678,09

Die Ankündigung von Spotify, eigene Aktien für bis zu einer Milliarde Dollar zurückzukaufen, gibt der schwächelnden Aktie keinen Auftrieb. Das Papier des Musikstreaming-Marktführers gibt im frühen US-Handel sogar leicht um 0,50 Prozent nach.

  • Dabei sorgen Aktienrückkäufe üblicherweise für einen deutlichen Anstieg der Aktienkurse. Die Spotify-Aktie war vergangene Woche unter Druck geraten.
  • Der Musikdienst hatte unter anderem das obere Ende der Prognose für die Zahl der Abo-Kunden am Jahresende um eine Million auf 96 Millionen gesenkt. Zudem stellte das schwedische Unternehmen weitere Verluste in Aussicht.
16:20 Uhr

Sanktionen gegen Iran: Ölpreis zeigt sich unbeeindruckt

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,48

Die Ölpreise zeigen sich vom Inkrafttreten einer zweiten Reihe von US-Sanktionen gegen Iran zu Beginn der neuen Woche nur wenig beeindruckt. Nach den jüngsten deutlichen Verlusten kommt es allenfalls zu einer leichten Erholung. Seit den Höchstständen Anfang Oktober haben die Ölpreise etwa 15 Prozent verloren und liegen so niedrig wie zuletzt im August.

Dass mit den Sanktionen das globale Ölangebot tendenziell sinkt, wird kompensiert unter anderem von der hohen US-Ölförderung. Aber auch die Opec soll Berichten zufolge zuletzt wieder mehr Öl gefördert haben in Antizipation des wegfallenden Iran-Öls. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf 63,64 Dollar. Für Brent geht es um 1,1 Prozent auf 73,65 Dollar nach oben.

15:56 Uhr

Apple drückt weiter ins Minus

Dow Jones
Dow Jones 46.550,71

Kurz nach der Eröffnung zeigt sich die Wall Street mit einer uneinheitlichen Tendenz. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 25.333 Punkte. Die Apple-Aktie baut ihre Verluste vom Freitag noch weiter aus und gibt weitere 2,3 Prozent ab. Zum Wochenausklang war es um 6,6 Prozent nach unten gegangen.

Die Stimmung der Investoren prägt weiter die Unsicherheit, unter anderem aufgrund der zuletzt widersprüchlichen Aussagen aus der US-Regierung zum Stand beim Handelskonflikt mit China. Laut US-Präsident Donald Trump sind die USA näher an ein Handelsabkommen mit China herangekommen. Ein Wirtschaftsberater Trumps sagte dagegen, es sei noch ein weiter Weg bis zu einer Einigung.

Im Blick der Investoren stehen zudem die am Dienstag stattfindenden Zwischenwahlen zum US-Kongress und die Sitzung der US-Notenbank am Donnerstag. Sollte die Republikanische Partei von Präsident Trump die Mehrheit sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat verteidigen, sei mit einem Anstieg des Dollar zu rechnen.

Wenn die Demokraten das Repräsentantenhaus gewinnen sollten, dürfte der Greenback hingegen schwächer notieren, wenn auch nur leicht, weil ein solcher Ausgang zum Teil bereits eingepreist sei. Bei der Sitzung der US-Notenbank wird mit keiner Zinserhöhung gerechnet, doch liegt der Fokus auf Hinweisen zum weiteren Zinstempo, so ein Beobachter. Ein höheres Tempo könnte sich negativ auf die Attraktivität von Aktien auswirken.

14:27 Uhr

Maltesische Bank verliert ihre Lizenz

Am 16. Oktober 2017 tötet eine Autobombe die maltesische Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia.

Am 16. Oktober 2017 tötet eine Autobombe die maltesische Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia.

(Foto: picture alliance / Lena Klimkeit)

Nach Geldwäsche-Vorwürfen entzieht die Europäische Zentralbank (EZB) der maltesischen Pilatus Bank die Lizenz. Das teilt die maltesische Finanzaufsichtsbehörde MFSA mit. Sie hatte bei der EZB einen entsprechenden Schritt beantragt.

Das Kreditinstitut stand im Mittelpunkt der Berichterstattung der vor einem Jahr getöteten Journalistin Daphne Caruana Galizia über Vorwürfe von Korruption und Geldwäsche maltesischer Regierungsmitglieder. Im März war der Chef der Bank in den Vereinigten Staaten festgenommen worden, weil er US-Sanktionen gegen den Iran umgangen und Gelder in Millionenhöhe durch das dortige Finanzsystem geschleust haben soll.

13:33 Uhr

Real Madrid winkt Milliarden-Deal mit Adidas

Adidas
Adidas 187,75

Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid steht vor dem Abschluss eines buchstäblich königlichen Ausrüstervertrages. Nach Angaben der spanischen Zeitung Marca soll der Champions-League-Sieger vom deutschen Sportartikel-Hersteller für die Verlängerung des noch bis 2020 gültigen Kontraktes um weitere zehn Jahre die Rekordgesamtsumme von 1,1 Milliarden Euro erhalten.

  • "Vertragsgespräche werden bei adidas grundsätzlich nicht öffentlich kommentiert. Wir sind sehr stolz auf unsere Partnerschaft mit Real Madrid", sagte adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage. Mit jährlich 110 Millionen Euro Einnahmen würde Madrid den bestdotierten Ausrüstervertrag im internationalen Fußball erhalten.
  • Derzeit gelten die 100 Millionen Euro pro Saison für Madrids Erzrivalen FC Barcelona aus einem Zehn-Jahres-Vertrag mit dem US-Konzern Nike als der höchste Betrag.

Real winkt durch den mutmaßlichen Rekorddeal mehr als eine Verdopplung seiner momentanen Ausrüster-Gelder pro Saison. Durch den seit 2012 laufenden Vertrag mit den Franken fließen jährlich "nur" 52 Millionen Euro in die Kassen der Königlichen.

12:45 Uhr

Nachfrage-Spekulationen: Apple kürzt Produktionsauftrag

Analysten gehen davon aus, dass das Ende Oktober erschienene XR-Modell einen großen Anteil an den iPhone-Verkäufen haben wird.

Analysten gehen davon aus, dass das Ende Oktober erschienene XR-Modell einen großen Anteil an den iPhone-Verkäufen haben wird.

AP

Apple
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Das neue günstige iPhone XR ist laut einem Medienbericht nicht so gefragt wie von Apple erwartet. Die dafür abgestellten Produktionskapazitäten bei den beiden führenden Fertigern Foxconn und Pegatron seien nicht komplett ausgelastet, schreibt die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" unter Berufung auf informierte Personen. So seien bei Foxconn 60 Produktionslinien für das iPhone XR eingerichtet worden - von denen aktuell nur rund 45 in Betrieb seien.

  • Das bedeute, dass pro Tag rund 100.000 weniger Telefone produziert würden als es die vorherige optimistischere Prognose vorsah. Bei Pegatron seien Pläne für einen Ausbau der Produktion auf Eis gelegt worden, hieß es unter Berufung auf Kreise in der Zuliefererbranche weiter.
  • Der Fertiger Wistron, der oft bei Produktionsengpässen einspringe, werde in diesem Weihnachtsgeschäft keine Aufträge für das iPhone XR bekommen.
  • Analysten gehen davon aus, dass das Ende Oktober erschienene XR-Modell einen großen Anteil an den iPhone-Verkäufen haben wird.

Spekulationen über eine schwächelnde iPhone-Nachfrage auf Grundlage von Informationen aus der Zuliefererbranche erwiesen sich in der Vergangenheit oft als ungenau. Der "Nikkei"-Bericht scheint aber eine andere Qualität zu haben, da er sich auf Angaben aus dem Kreis der Endfertiger und nicht der vielen Komponenten-Anbieter bezieht.

11:41 Uhr

Softbank-Konzernchef rechtfertigt Geschäfte mit Saudis

Softbank
Softbank 117,92

Der japanische Technologieinvestor und Telekomkonzern Softbank gerät wegen seiner Geschäftsbeziehungen zu Saudi-Arabien unter Druck. Konzernchef Masayoshi Son verurteilt den Tod des regimekritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Kashoggi. Dennoch habe sein Unternehmen eine Verpflichtung gegenüber Saudi-Arabien und werde dieser auch nachkommen.

Das Königreich ist der größte Investor bei dem 93 Milliarden Dollar schweren Vision Fund des Softbank-Konzerns. Nach der weltweiten Empörung über den Tod von Kashoggi im Konsulat seines Landes in Istanbul am 2. Oktober geriet diese Abhängigkeit in den Fokus von Experten. Sie werteten diese nun als Risiko für das weitere Geschäft des Fonds.

"Diese Fonds sind für die saudiarabischen Bürger wichtig, da sie die breitere Aufstellung der Wirtschaft absichern und diese nicht länger vom Öl abhängig ist", sagte Son. Es war sein erster öffentlicher Auftritt vor Journalisten, nachdem der Tod von Kashoggi bekannt wurde. An einer Investorenkonferenz in Riad vor kurzem nahm er zwar teil, seine geplante Rede sagte er jedoch ab. Viele Teilnehmer, insbesondere aus dem Westen, waren der Veranstaltung aus Protest fern geblieben.

Die Unklarheiten über Saudi-Arabien setzten allerdings der Softbank-Aktie in den vergangenen Wochen zu. Anleger sind aber auch wegen des geplanten Börsengangs der Mobilfunksparte verunsichert. Dieser könnte zum weltgrößten aller Zeiten werden. Der bisherige Rekordhalter ist Alibaba, der 2014 mit dem Gang an die New Yorker Börse 25 Milliarden Dollar einsammelte. Zudem macht die japanische Regierung Druck auf die Telekombranche, die Preise zu senken.

10:51 Uhr

Italienische Institute: Goldman Sachs hat einen Favoriten

Intesa Sanpaolo
Intesa Sanpaolo 5,54

Nach dem schlechten Abschneiden beim jüngsten Stresstest trennen sich Anleger von italienischen Banken. Auf die Stimmung drückt zudem ein negativer Kommentar der US-Bank Goldman Sachs. Der italienische Branchenindex fällt daraufhin um bis zu 1,7 Prozent.

Die größten Verlierer sind hier Intesa Sanpaolo und BPER mit Kursverlusten von bis zu 4,2 Prozent, deren Aktien die Goldman-Experten zum Verkauf empfehlen. Die auf einem hohen Berg fauler Kredite sitzenden Institute hatten beim Fitness-Check der europäischen Bankenaufsicht EBA erwartungsgemäß schwach abgeschnitten. Die Analysten von Goldman Sachs sagen der Branche schwaches Kreditwachstum und steigende Refinanzierungskosten voraus.

Das einzige italienische Institut, dass sie zum Kauf empfehlen sei Unicredit. Die Titel der HVB-Mutter seien sehr günstig und würden von einer Erholung der Branche überdurchschnittlich profitieren. Unicredit-Aktien notieren 1,2 Prozent im Minus.

10:07 Uhr

Experten verlieren Vertrauen in die Wirtschaftspolitik

Das Wirtschaftsklima in der Euro-Zone hat sich kräftig eingetrübt. Das entsprechende Barometer für das viertel Quartal sackt auf 6,6 Zähler von 19,6 Punkten ab, wie das Münchner Ifo-Institut unter Berufung auf seine vierteljährliche Umfrage unter 370 Experten mitteilt.

  • Die Befragten korrigieren sowohl ihre Lageeinschätzung als auch ihre Erwartungen kräftig nach unten. "Die Konjunktur im Euroraum steuert auf unruhiges Fahrwasser zu", erklärt Ifo-Präsident Clemens Fuest.
  • Vor allem in Italien, das wegen seiner Haushaltspläne im Clinch mit der EU-Kommission liegt, sind die Bewertungen der Experten eingebrochen. Sie stufen sowohl die Lage als auch die Erwartungen in dem unter hoher Schuldenlast ächzenden Land als deutlich negativer ein.
  • Angesichts des internationalen Zollstreits senken sie zugleich ihre Exporterwartungen für den Euroraum.

Gleichzeitig erwarten die Experten nun vermehrt, dass die kurz- und langfristigen Zinsen in den nächsten sechs Monaten steigen werden und dass der Dollar weiter an Wert zulegen wird. Die Prognose für die Inflationsrate in diesem Jahr heben sie um einen Tick auf 1,8 Prozent an: "Das Vertrauen der Experten in die Wirtschaftspolitik schwindet weiter", fasste Fuest zusammen.

09:39 Uhr

Hängepartie im Handelsstreit dämpft Anleger-Stimmung

DAX
DAX 24.385,78

Nach der Kursrally in der vergangenen Woche nehmen Anleger wieder den Fuß vom Gas. Der Dax startet unverändert mit 11.523 Punkten in den Handel. Die Aktien der Deutschen Bank lagen ein halbes Prozent im Plus. Wie erwartet stellte der europaweite Stresstest der EU-Bankenbehörde EBA der größten deutschen Bank kein gutes Zeugnis aus. Sie zählt zu den Instituten mit der geringsten Kapitaldecke in dem simulierten Krisenszenario.

Gedämpft wird die Stimmung vor allem von neuen Spekulationen rund um den seit Monaten schwelenden Handelsstreit zwischen China und den USA. Laut dem Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, arbeitet die Regierung in Washington doch nicht an einem konkreten Plan für ein Handelsabkommen. Trump selbst hatte die Hoffnungen auf eine baldige Einigung in dem Streit vergangene Woche noch geschürt.

08:56 Uhr

Türkei-Inflation steigt auf mehr als 25 Prozent

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(Foto: AP)

Der Absturz der türkischen Landeswährung Lira hat die Inflation in der Türkei weiter steigen lassen. Wie das nationale Statistikamt mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Oktober 25,24 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate 24,52 Prozent betragen. Der Preisanstieg im Oktober ist der stärkste seit Mitte 2003, also seit gut 15 Jahren.

Die hohe Inflation ist vor allem eine Folge der starken Kursverluste der türkischen Lira. Die Entwicklung verteuert Einfuhren in die Türkei, auf die das Land angewiesen ist. Die Türkei weist ein chronisches Leistungsbilanzdefizit auf, importiert also mehr Waren als ausgeführt werden.

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08:52 Uhr

Kursverluste in Tokio und Shanghai

Schwindende Hoffnungen auf eine rasche Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China machen den asiatischen Börsen erneut zu schaffen. Zudem hielten die anstehenden US-Parlamentswahlen Anleger von Engagements an den Aktienmärkten ab, sagte Hiroyuki Fukunaga, Chef des Vermögensverwalters Investrust. "Abhängig vom Ausgang der US-Zwischenwahlen sind größere Kursausschläge möglich." Der japanische Nikkei-Index verlor 1,5 Prozent auf 21.899 Punkte. Die Börse Shanghai büßte 0,5 Prozent auf 2663 Zähler ein.

Die japanische Börse wurde darüber hinaus von enttäuschenden Firmenbilanzen belastet. Die Aktien des Index-Schwergewichts Fast Retailing fielen um 4,8 Prozent. Die Mutter der Modefirmen Uniqlo und Comptoir des Cotonniers hatte wegen schleppender Verkäufe von Winterbekleidung ein Umsatzminus von zehn Prozent im Oktober bekanntgegeben.

Die Titel von Hitachi Chemical brachen sogar um sieben Prozent ein. Der Konzern gestand mangelhafte Qualitätstests für weitere Produkte ein, die für etwa ein Zehntel des Gesamtumsatzes stehen. Im Juni war bekanntgeworden, dass Überprüfungsergebnisse für Blei-Batterien für den Industrie-Gebrauch manipuliert worden waren. In Japan wurden in den vergangenen Monaten mehrere ähnliche Skandale, unter anderem bei Kobe Steel, aufgedeckt.

08:26 Uhr

Ölpreise fallen trotz Iran-Sanktionen

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,43

Die Ölpreise haben trotz der Wirtschaftssanktionen der USA gegen den Iran nachgegeben. Händler nannten als Grund wichtige Ausnahmen von dem Ölembargo gegen die Islamische Republik. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 72,54 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 33 Cent auf 62,82 Dollar.

Die Rohölpreise befinden sich bereits seit Anfang Oktober auf Talfahrt. Ein wichtiger Grund ist, dass die USA acht Ländern erlauben wollen, weiterhin Rohöl vom Iran zu beziehen. Darunter sollen sich Großkunden wie China oder Indien befinden. Anderen Ländern, darunter die EU-Mitgliedstaaten, droht Washington dagegen weiter mit Sekundärsanktionen, falls die gegen Iran verhängten Sanktionen unterlaufen werden.

08:14 Uhr

Spekulationen auf Brexit-Deal: Pfund legt kräftig zu

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(Foto: picture alliance / dpa)

In der Hoffnung auf eine nahende Einigung bei den seit Monaten laufenden Brexit-Verhandlungen haben sich Anleger zu Wochenanfang mit der britischen Währung eingedeckt. Das Pfund Sterling legte zeitweise um 0,7 Prozent auf 1,3062 US-Dollar zu und erreichte den höchsten Stand seit zwei Wochen. Grund für die Rally war Börsianern zufolge ein Bericht der Zeitung "Sunday Times", wonach die britische Premierministerin Theresa May die größte Hürde in den zähen Unterredungen mit der EU aus dem Weg geräumt hat.

May habe die Zusicherung aus Brüssel erhalten, dass Großbritannien auch nach dem EU-Austritt in der Zollunion bleiben könne, um eine "harte Grenze" zwischen der britischen Provinz Nordirland und dem EU-Mitgliedsstaat Irland zu vermeiden, berichtete das Blatt unter Berufung auf Insider. Seit dem Votum der Briten über einen Ausstieg Großbritanniens aus der EU am 23. Juni 2016 verlor das Pfund im Vergleich zum Dollar rund zwölf Prozent an Wert.

07:52 Uhr

Euro notiert knapp unter 1,14 US-Dollar

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(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Der Euro ist wenig verändert in die neue Handelswoche gestartet. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1395 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch etwas höher auf 1,1417 Dollar festgesetzt.

Zu Wochenbeginn stehen in der Eurozone nur wenige Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. In den USA und Großbritannien werden jedoch wichtige Stimmungsdaten veröffentlicht. Die Einkaufsmanagerindizes - eine Umfrage in Unternehmen - werden an den Märkten stark beachtet, weil sie einen Hinweis auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung geben.

07:43 Uhr

Luftfahrtaktien weiter fest erwartet - Ölpreis stützt

Der weiter fallende Ölpreis spricht laut Händlern für Transport- und besonders für Luftfahrtaktien. "Die Szenarien der Fluggesellschaften über stark steigende Kerosinkosten könnten sich als übertrieben herausstellen", meinte ein Börsianer.

Für den Ölpreis sei es ein negatives Zeichen, dass er trotz des Inkrafttretens der Iran-Sanktionen an diesem Morgen weiter falle. Die Ölaktien dürften unter der Entwicklung leiden.

07:24 Uhr

Dax leidet wohl unter asiatischem Gegenwind

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Schwache Vorlagen aus Asien bremsen zum Wochenstart voraussichtlich auch die europäischen Aktienkurse. Der Dax-Future werde die Gewinne aus dem Späthandel vom Freitag voraussichtlich wieder abgeben, hieß es am Markt. Der Dax dürfte sich somit zunächst an seinem Schlussstand aus dem Xetra-Handel orientieren. Der Frankfurter Leitindex notierte vorbörslich nahezu unverändert bei 11.524 Punkten.

Einerseits werden die Aussichten für ein Ende des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits nüchterner eingeschätzt. "Zumindest auf kurze Sicht ist wohl kein Abkommen zu erwarten", sagt ein Marktteilnehmer. Andererseits gilt der Markt nach wie vor als stark überverkauft. "Der Markt ist stark short positioniert", sagte ein Händler. "Sollte der Handelsstreit gelöst werden, könnte das den Dax schnell und stark nach oben treiben", sagt er.

06:07 Uhr

Nikkei geht mit dickem Minus in die Woche

Nikkei
Nikkei 47.950,88

Wegen schwindender Aussichten auf eine baldige Lösung des US-Handelsstreits mit China hat die Tokioter Börse zu Wochenbeginn Verluste hinnehmen müssen. Der Nikkei gab um 1,3 Prozent auf 21.949 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix verringerte sich um ein Prozent auf 1641 Punkte. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, hatte zuvor Erwartungen an das Treffen des US-Präsidenten mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping gedämpft.

Bei den Einzelwerten brachen die Aktien von Fast Retailing um fünf Prozent ein. Der Bekleidungs-Einzelhändler enttäuschte die Märkte mit seinem Umsatzrückgang im Oktober um zehn Prozent.

Der Euro legte im fernöstlichen Handel zum US-Dollar leicht zu. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1396 Dollar. Zum Yen gab der Greenback auf 113,15 Yen nach. Der Schweizer Franken notierte bei rund 1,0040 Franken je Dollar und bei etwa 1,1435 Franken je Euro.

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