Mittwoch, 30. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:49 Uhr

Dax klammert sich an ein Mini-Plus

Dax-Anleger haben am Mittwochnachmittag die Füße stillgehalten. Der Dax schloss gut behauptet mit einem Mini-Plus von 0,2 Prozent bei 24.272 Punkten.

DAX
DAX 23.399,99

Das Hauptereignis, das neue Impulse geben könnte, findet erst am Abend mit den Ergebnissen der geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank (Fed) statt. Deshalb konzentrierten sich die Märkte auf die Flut von Quartalszahlen.

Mit Blick auf die Fed-Entscheidung am Abend wird zwar erwartet, dass die US-Notenbank das Zinsniveau bestätigen wird. Allerdings wird auch nicht ausgeschlossen, dass Fed-Gouverneur Christopher Waller und die Chefin für Bankenaufsicht Michelle Bowman - beide von US-Präsident Donald Trump ernannt - eine Zinssenkung unterstützen. Damit bahnt sich eine Spaltung innerhalb der Fed an, wodurch sich der Druck auf Fed-Chairman Jerome Powell noch erhöhen dürfte. Es bleibt also spannend.

Bei den Einzelwerten sorgten Zahlen für Kurse. Adidas fielen nach einem enttäuschenden Ausblick um satte 11,2 Prozent zurück und waren damit der größte Verlierer im Dax. Adidas habe die Prognose für das Gesamtjahr 2025 lediglich bestätigt. Das spiegele die Unsicherheiten wegen der US-Zölle und makroökonomischen Risiken wider, so die Analysten von Baader. Der Markt hatte mit einer Anhebung der Prognose gerechnet.

BASF konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht halten und schloss lediglich 0,1 Prozent höher. Das Ebitda vor Sondereffekten im zweiten Quartal entsprach laut Morgan Stanley den Erwartungen. Der freie Cashflow liege etwas über den Schätzungen, was laut den Analysten auf eine geringere Investitionstätigkeit zurückzuführen ist.

Gut kamen die Geschäftszahlen von Siemens Healthineers (plus 2,1%) an. Das bereinigte Ebit lag laut Analysten der Citigroup acht Prozent über den Schätzungen. Positiv hoben die Analysten die Book-to-Bill-Ratio von 1,09 hervor. Die Kennzahl misst das Verhältnis von Auftragseingängen (Book) zu den abgerechneten Umsätzen (Bill) . Die angehobene Prognose bewege sich über den Marktschätzungen, hieß es.

Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter. Wir wünschen einen schönen Feierabend!

17:14 Uhr

UBS schafft höchsten Gewinn seit zwei Jahren

Die UBS hat im zweiten Quartal dank florierender Wertpapiertransaktionen von privaten und professionellen Kunden überraschend gut abgeschnitten. Von April bis Juni stieg der Gewinn um 111 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Damit übertraf der größte globale Vermögensverwalter für Millionäre und Milliardäre die Erwartungen der Analysten, die im Mittel mit einem Gewinn von 2,05 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Zu den Zuwächsen im Tagesgeschäft kamen Sonderposten wie eine Steuergutschrift und die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Letztmals hatte die UBS im zweiten Quartal 2023 mehr verdient.

UBS
UBS 32,53

Bei der Integration der 2023 übernommenen Credit Suisse sieht sich die UBS auf Kurs. Die Überführung von außerhalb der Schweiz gebuchten Konten sei abgeschlossen, in der Schweiz sei rund ein Drittel der Konten auf die UBS-Plattform überführt worden.

Obwohl die UBS die Zusammenführung von zwei global systemrelevanten Banken bisher weitgehend pannenfrei gemeistert hat, hinkt die Aktie anderen Branchenvertretern hinterher. Grund: Die Schweizer Regierung will dem Institut zusätzliches Eigenkapital von 24 Milliarden Dollar aufbürden, um die gemessen an der Schweizer Volkswirtschaft riesige UBS wetterfester zu machen.

16:42 Uhr

Plus 20 Prozent: Hier greifen Anleger in den USA beherzt zu

Bei den Einzelwerten in den USA finden die Aktien des Bekleidungs- und Schuhherstellers VF aktuell reißenden Absatz. Die Titel des Anbieters von Marken wie Vans, The North Face und Timberland schossen nach starken Quartalszahlen um mehr als 20 Prozent nach oben.

VF Corporation
VF Corporation 12,35

16:26 Uhr

Warten auf die US-Notenbank

Erwartungsgemäß ganz im Zeichen der US-Notenbank steht die Wall Street zur Wochenmitte. Im Vorfeld von deren Zinsentscheidung um 20 Uhr (MESZ) werden sich die meisten Anleger zurückhalten. Entsprechend zeigen sich die Indizes kurz nach Handelsbeginn wenig verändert. Der Dow-Jones-Index liegt bei 44.644 Punkten, praktisch unverändert. Der S&P-500-Index und die Nasdaq-Indizes tendieren gut behauptet, knapp über ihren Vortagesniveaus.

S&P 500
S&P 500 6.603,68

16:22 Uhr

JPMorgan baut mit Kryptobörse Coinbase Verbindung zwischen Bank und "Wallet"

Die US-Bank JPMorgan Chase und die Kryptowährungsbörse Coinbase Global bündeln künftig ihre Kräfte, um den Kunden der Bank den Kauf digitaler Währungen zu erleichtern und sicherer zu machen. Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von JPMorgan und Coinbase heißt, werden im Rahmen der strategischen Partnerschaft neue Funktionen, wie eine direkte Verbindung zwischen Bank und "Wallet" - einer digitalen Geldbörse, in der Kryptowährungen gespeichert werden können -, die Übertragung von Prämienpunkten sowie die Möglichkeit, Chase-Kreditkarten auf der Coinbase-Plattform zu verwenden, eingeführt.

Die meisten der neuen Funktionen werden laut Angaben der beiden Unternehmen im nächsten Jahr verfügbar sein.

16:03 Uhr

Führender chinesischer Batteriezellhersteller trotzt Preiskrieg

Der chinesische Batteriezellhersteller CATL hat im zweiten Quartal trotz des tobenden Preiskriegs bei chinesischen Elektroautos mehr verdient.

CATL
CATL 51,80

Unter dem Strich schnellte der Gewinn um ein Drittel nach oben auf umgerechnet zwei Milliarden Euro. Der Umsatz verbesserte sich um 8,3 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro. Die chinesischen Behörden haben zuletzt den Elektroautomarkt verstärkt unter die Lupe genommen, um den Preiskampf zu beenden.

CATL ist mit einem Anteil von fast zwei Fünfteln der weltweit mit Abstand führende Batteriezellhersteller und hat deswegen nach Einschätzung der Morningstar-Analysten gute Chancen, als Gewinner aus einer Konsolidierung bei den chinesischen Elektroautobauern hervorzugehen.

15:50 Uhr

Zoff um Ticketsteuer im Luftverkehr - "Keine Spielräume abzusehen"

Die Bundesregierung plant vorerst keine Senkung der Ticketsteuer im Luftverkehr. "Momentan sind keine Spielräume im Bundeshaushalt abzusehen", erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Nach den Ergebnissen des Koalitionsausschusses von Anfang Juli gehöre die Absenkung der Luftverkehrsteuer nicht zu den priorisierten steuerlichen Maßnahmen, bei denen sich auf eine kurzfristige Umsetzung verständigt worden sei.

Der Entwurf des Haushalts 2026 soll heute vom Kabinett beschlossen werden. Laut Kabinettsvorlage wird im nächsten Jahr mit Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer von 2,07 Milliarden Euro gerechnet, für 2025 sind Einnahmen von 2,05 Milliarden eingeplant. Nach dem Beschluss im Kabinett ist der Bundestag am Zug.

Im Mai 2024 wurde die Luftverkehrsteuer deutlich erhöht. Das verteuert potenziell Passagierflüge von deutschen Flughäfen. Airlines wie Ryanair hatten Flüge von deutschen Flughäfen unter Verweis auf die hohen Standortkosten gestrichen.

15:39 Uhr

Dax hakt US-BIP ab

Nach den US-BIP-Zahlen kehrt der Markt wieder zur Tagesordnung zurück. "Das Verarbeiten der Berichtssaison steht wieder im Mittelpunkt", sagt ein Händler. Diese bewege aber nur die Einzelwerte. Der Gesamtmarkt warte nun auf die Fed-Sitzung.

Der Dax zeigt sich von den US-Daten wenig beeindruckt, er notiert 0,2 Prozent höher bei 24.261 Punkten.

DAX
DAX 23.399,99

Das US-Wachstum "scheint nicht sonderlich nachhaltig zu sein, denn es ist vor allem von Rückpralleffekten im Außenhandel getrieben", sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank. Strukturell schwäche sich die Wirtschaft ab.

15:33 Uhr

KI-Star im Krisenmodus: Was ist bei Partec los?

Bei der auf Supercomputer spezialisierten Münchener Firma Partec häufen sich die Probleme. Angestellte und Geschäftspartner klagen darüber, dass Gehälter und Rechnungen zu spät bezahlt würden. Der Aktienkurs ist auf Talfahrt.

Partec
Partec 30,00

Außerdem haben Topmanager wie der Finanzvorstand und der Aufsichtsratschef Ärger mit der Staatsanwaltschaft, wie unter anderem das "Handelsblatt" berichtet. Das Unternehmen beschwichtigt. Die Zahlungsverzögerungen seien nur "temporär", und die derzeitige Marktkapitalisierung bilde den tatsächlichen Unternehmenswert nicht ab.

15:06 Uhr

US-Wirtschaftswachstum überrascht positiv

Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr stärker gewachsen als erwartet. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um annualisiert 3,0 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington laut einer ersten Schätzung mitteilte.

Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg um 2,6 Prozent gerechnet. Ein moderater Anstieg der Konsumausgaben und ein starker Rückgang der Importe stützten das Wirtschaftswachstum. Im ersten Quartal war die US-Wirtschaft noch um 0,5 Prozent geschrumpft.

15:02 Uhr

Adidas: Preiserhöhungen wegen Zöllen bekommen nur die US-Verbraucher zu spüren

Der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern Adidas will seine Preise außerhalb der USA wegen der US-Zollpolitik nicht erhöhen. Neue US-Importgebühren sollten ausschließlich in den Vereinigten Staaten zu höheren Preisen führen, sagte Adidas-Vorstandschef Björn Gulden in Herzogenaurach. Ob und in welcher Form es dazu kommen werde, hänge noch von vielen Faktoren ab, betonte Gulden, unter anderem vom Verhalten der Konkurrenz und von der Höhe der verhängten Zölle.

Adidas
Adidas 175,85

Adidas wird vor allem in seinen asiatischen Produktionsländern von der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump getroffen. Von China aus sei der Export in die USA zurückgefahren worden - in China werde fast ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Einflüsse gebe es in Ländern wie Vietnam, Indonesien, Pakistan, Kambodscha und Jordanien, von wo aus der US-Markt beliefert werde.

14:50 Uhr

Wall Street fixiert die Fed

Der Handel an der Wall Street steht ganz im Zeichen der US-Notenbank. Die Futures für den S&P-500 und die Nasdaq zeigen sich gut behauptet. Daneben rollt die Berichtssaison weiter, wobei vor allem die nachbörslichen Geschäftszahlen der Technologiekonzerne Meta, Microsoft und Qualcomm im Fokus stehen.

S&P 500
S&P 500 6.603,68

14:44 Uhr

Kraft Heinz mit Milliarden-Nettoverlust

Kraft Heinz hat im zweiten Quartal unterm Strich einen milliardenschweren Verlust verbucht. Vor allem eine deutliche Wertminderung im Zusammenhang mit dem gefallenen Aktienkurs und Marktwert hinterließ Spuren, aber auch der Umsatz war weiter rückläufig.

Kraft Heinz
Kraft Heinz 21,70

Im Quartal betrug der Nettoverlust 7,82 Milliarden US-Dollar oder 6,60 Dollar je Aktie, verglichen mit einem Gewinn von 100 Millionen Dollar beziehungsweise 8 Cent je Aktie im Vorjahr. Im Quartal belastete eine nicht zahlungswirksame Wertminderung von 9,3 Milliarden Dollar, die das Unternehmen in erster Linie auf den anhaltenden Rückgang seines Aktienkurses und seine Marktkapitalisierung zurückführte.

Der bereinigte Gewinn lag bei 69 Cent je Aktie, oberhalb der 64 Cent in einem Factset-Konsens. Der Umsatz ging um 1,9 Prozent auf 6,35 Milliarden Dollar zurück, übertraf aber die von Analysten erwarteten 6,27 Milliarden. Auf organischer Basis sank der Umsatz um 2 Prozent.

14:39 Uhr

Trump kündigt Zölle für Waren aus Indien in Höhe von 25 Prozent an

US-Präsident Donald Trump kündigt Zölle für Importe aus Indien in Höhe von 25 Prozent ab dem 1. August an. Er wirft dem asiatischen Land mit die höchsten Zölle der Welt und schikanöse Handelshemmnisse vor.

Zudem werde Indien eine nicht näher beschriebene Strafe auferlegt, erklärt Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Grund sei, dass Indien in Russland Waffen und Öl einkaufe. "Dies geschieht zu einer Zeit, in der jeder will, dass Russland DAS TÖTEN IN DER UKRAINE BEENDET — ALL DAS IST NICHT GUT!", schreibt Trump.

14:30 Uhr

US-Privatsektor schafft mehr Jobs als erwartet

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Juli stärker gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 104.000 Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 64.000 Jobs vorausgesagt. Im Juni waren unter dem Strich 23.000 Arbeitsplätze abgebaut worden, und damit 10.000 weniger als ursprünglich gemeldet.

"Unsere Einstellungs- und Lohndaten sind ein deutlicher Hinweis auf eine gesunde Wirtschaft", sagte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. "Die Arbeitgeber sind optimistischer geworden, dass die Verbraucher, das Rückgrat der Wirtschaft, weiterhin widerstandsfähig bleiben werden."

14:25 Uhr

Milliarden-Abschreibung in China erschüttert britische Großbank

Ihre Beteiligung an einer chinesischen Staatsbank und die Folgen der Immobilienkrise in Hongkong lasten auf der britischen Großbank HSBC. Der Gewinn des Instituts brach im ersten Halbjahr stärker als vom Markt erwartet ein.

HSBC
HSBC 11,62

Vor Steuern sackte der Gewinn um 26 Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar. Rund 2,1 Milliarden Dollar musste das Geldhaus auf seine Beteiligung an der chinesischen Bank of Communications abschreiben. Im Februar 2024 waren hier schon einmal drei Milliarden Dollar fällig geworden. Zudem stiegen die erwarteten Kreditverluste um 900 Millionen auf 1,9 Milliarden Dollar, was die Bank unter anderem auf ihr Engagement im kriselnden Gewerbeimmobiliensektor in Hongkong zurückführte.

Für neue Probleme könnte die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgen, die künftige Gewinnziele der Bank im Fall eines wirtschaftlichen Abschwungs gefährdet. HSBC-Aktien gaben in London nach.

14:01 Uhr

Ryanair streicht Frankreich-Flüge radikal zusammen

Die irische Fluggesellschaft Ryanair wird in diesem Winter ihr Angebot in Frankreich ausdünnen und den Betrieb an drei französischen Flughäfen, darunter Straßburg, einstellen. Die Aktivitäten in Frankreich würden für den Winter um 13 Prozent verringert und dabei 750.000 Sitzplätze gestrichen, teilte Ryanair mit. Neben Straßburg werden die Flughäfen von Bergerac und Brive im Südwesten Frankreichs demnach nicht mehr angeflogen.

Ryanair
Ryanair 23,48

Der Billigflieger begründete den Rückzug mit der erhöhten französischen Flugticketsteuer in diesem Jahr. Laut Ryanair macht die Steuer viele Verbindungen nach Frankreich unrentabel, insbesondere an Regionalflughäfen und in der Wintersaison. Der Fluggesellschaft zufolge wird etwa in Irland, Spanien oder Polen keine Luftverkehrsteuer erhoben, in Schweden, Ungarn und einigen Regionen Italiens sei sie abgeschafft worden.

Auch in Deutschland dampfte die Airline ihr Angebot in diesem Jahr ein und begründete dies mit hohen Kosten, unter anderem durch steigende Steuern.

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13:24 Uhr

US-Zölle verunsichern Adidas

Adidas erhöht seine Umsatz- und Gewinnprognosen trotz starker operativer Zuwächse zunächst nicht. Der Zollstreit der USA mit fast allen Ländern verunsichert den weltweit zweitgrößten Sportartikelhersteller: "Wir wissen immer noch nicht, wie hoch die Zölle für die USA letztendlich sein werden", sagte Vorstandschef Björn Gulden. Die jüngsten Ankündigungen erhöhten die Kosten für Adidas-Produkte in den USA in diesem Jahr um bis zu 200 Millionen Euro. Deshalb bleibe Adidas bei der Prognose eines Betriebsergebnisses zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro.

Adidas
Adidas 175,85

"Wir sind im Moment zuversichtlich, dass wir das erreichen werden", sagte Gulden. "Natürlich kann sich das ändern – auch nach oben, falls der Gegenwind schwächer ausfallen sollte als wir derzeit annehmen." Vom Unternehmen befragte Analysten hatten im Schnitt bereits mit mehr als zwei Milliarden gerechnet.

Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz währungsbereinigt um acht Prozent, in Euro blieb allerdings nur ein Zuwachs von zwei Prozent auf 5,95 Milliarden Euro. Der schwache Dollar habe den Umsatz um 300 Millionen Euro gedämpft. Analysten hatten mit 6,15 Milliarden Euro Umsatz gerechnet. Das Betriebsergebnis stieg aber stärker als erwartet um mehr als die Hälfte auf 546 Millionen Euro. Mit einer operativen Umsatzrendite von 9,2 Prozent kratzt Adidas bereits an seinem mittelfristigen Ziel von zehn Prozent.

12:47 Uhr

Spanien zieht 120.000 illegale Airbnb-Unterkünfte aus dem Verkehr

Spanien verschärft sein Vorgehen gegen illegale Ferienvermietungen und hat fast 55.000 weitere Angebote auf der Plattform Airbnb als unzulässig eingestuft. Zuvor hatte der Vermietungsvermittler bereits 65.000 Wohnungsanzeigen aus dem Verkehr gezogen, die das spanische Verbraucherschutzministerium im Mai beanstandet hatte, wie die Behörde mitteilte.

Airbnb
Airbnb 101,74

Den nun ebenfalls als illegal eingestuften Angeboten fehle die offizielle Lizenznummer, die seit dem 1. Juli vorgeschrieben ist. Die spanische Regierung geht zusammen mit Regional- und Stadtverwaltungen seit Längerem gegen illegale Ferienvermietungen vor. Kritiker machen solche Angebote für Massentourismus und steigende Wohnungsmieten verantwortlich. Eine Stellungnahme von Airbnb liegt bislang nicht vor.

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12:22 Uhr

Gucci-Mutter hat ein Luxusproblem

Kering hat wegen einer schwachen Nachfrage einen unerwartet starken Umsatzrückgang verbucht. Der französische Luxusgüterkonzern stellte zudem weitere Preiserhöhungen in den USA in Aussicht, um die Auswirkungen von Zöllen abzufedern. Die Erlöse fielen im zweiten Quartal auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen, zu dem neben Gucci auch Marken wie Saint Laurent, Bottega Veneta und Balenciaga gehören, mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang von 13 Prozent gerechnet. Bei der Luxusmarke Gucci, die den Löwenanteil zum Gewinn beisteuert, brachen die Verkäufe sogar um 25 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro ein.

Kering
Kering 262,95

Neue US-Zölle auf Waren aus der Europäischen Union machen dem Konzern zudem zu schaffen. 20 Prozent der Umsätze macht Kering in den USA. Die Auswirkungen seien für das Unternehmen jedoch "völlig beherrschbar", sagte Finanzchefin Armelle Poulou. Kering hat weltweit und vor allem in den USA die Preise bereits erhöht. "Es könnte im Herbst eine zweite Welle von Preisanpassungen geben", sagte sie.

Investoren machen dem von der Milliardärsfamilie Pinault kontrollierten Konzern seit zwei Jahren Druck, die fallenden Umsätze zu stoppen und die Schuldenlast zu reduzieren. Die Aktie hat in diesem Zeitraum rund 60 Prozent an Wert verloren. Um die Wende zu schaffen, wurde im vergangenen Monat der ehemalige Renault-Chef Luca de Meo als neuer Konzernchef ab September verpflichtet. Man arbeite bereits mit ihm zusammen, um sofort durchstarten zu können, sagte Poulou.

12:08 Uhr

Dämpfer für Hermès-Aktie

Der französische Luxusgüterkonzern Hermès hat mit einem Umsatzplus von neun Prozent die Markterwartungen leicht verfehlt und damit Sorgen vor einer nachlassenden Nachfrage geschürt. Zwar stützte der hohe Absatz von Handtaschen der Marken Birkin, Constance und Kelly das Geschäft im zweiten Quartal, wie das Unternehmen mitteilte. Doch verlangsamte sich das Wachstum in den Sparten Mode und Seide, während das Geschäft mit Parfüm und Kosmetik sogar schrumpfte.

Hermes International
Hermes International 2.127,00

"Das ist ein Zeichen, dass die Lage am Markt angespannt bleibt", erklärte Bernstein-Analyst Luca Solca. Die Aktie gab an der Pariser Börse um 3,9 Prozent nach. Die Titel sind seit Jahresbeginn um zwei Prozent gestiegen und haben damit andere Branchenwerte überrundet. Hermès ist nach Marktkapitalisierung das am höchsten bewertete Unternehmen Frankreichs.

11:48 Uhr

US-Zölle: Deloitte erwartet Exportminus von 31 Milliarden Euro

Die Unternehmensberater gehen davon aus, dass die deutsche Industrie nun verstärkt andere Länder beliefern wird, innerhalb der EU, aber auch in Länder wie Indonesien oder Südkorea.

Die Unternehmensberater gehen davon aus, dass die deutsche Industrie nun verstärkt andere Länder beliefern wird, innerhalb der EU, aber auch in Länder wie Indonesien oder Südkorea.

dpa

Die Zollerhöhungen der USA könnten für die deutsche Industrie nach Berechnungen der Unternehmensberatung Deloitte mittelfristig Exporteinbußen von bis zu 31 Milliarden Euro in ihrem Geschäft mit den Vereinigten Staaten bedeuten. Die deutschen Ausfuhren in die Vereinigten Staaten könnten demnach um ein Fünftel zurückgehen. Am härtesten getroffen würde den Angaben zufolge der Maschinenbau mit einem Exportminus von 23 Prozent und Einbußen von 7,2 Milliarden Euro.

An zweiter Stelle stünde die Pharmaindustrie, deren Ausfuhren in die Vereinigten Staaten demnach um knapp 20 Prozent beziehungsweise 5,1 Milliarden Euro zurückgehen könnten. Mit größeren Exporteinbußen im jeweils zweistelligen Prozentbereich müssen laut Deloitte auch Chemie- und Autoindustrie rechnen.

11:43 Uhr

Euroraum-Wirtschaftsstimmung steigt

Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich im Juli deutlicher als erwartet aufgehellt. Wie die EU-Kommission mitteilte, stieg der Index der Wirtschaftsstimmung auf 95,8 (Juni: 94,2) Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 94,5 Punkte prognostiziert. Deutschlands Index erhöhte sich auf 92,0 (90,8) Punkte, Frankreichs auf 92,3 (89,9) Punkte und Italiens auf 99,4 (99,0) Punkte. Spaniens Index zog auf 104,3 (102,1) Punkte an.

Der Index des Industrievertrauens im Euroraum erhöhte sich auf minus 11,4 (minus 11,8) Punkte. Erwartet worden war ein Anstieg auf minus 11,0 Punkte. Der Index des Verbrauchervertrauens stieg in zweiter Veröffentlichung auf minus 14,7 (minus 15,3) Punkte, womit der Wert der ersten Veröffentlichung wie erwartet bestätigt wurde.

11:34 Uhr

Evotec erobert MDax-Spitze - Anleger feiern Werksverkauf

Der Verkauf eines Evotec-Werkes kommt bei den Anlegern gut an. Die Aktien der Biotech-Firma steigen um mehr als vier Prozent und sind stärkster Wert im MDax.

Evotec
Evotec 6,18

Das Werk in Frankreich wird einer Absichtserklärung zufolge vom Generika-Hersteller Sandoz für 300 Millionen Dollar in bar übernommen. "Die Transaktion dürfte sich positiv auf Evotecs kurz- und langfristigen Umsatzmix, Gewinnmargen und Kapitalrendite auswirken", sagen die Analysten von RBC.

11:21 Uhr

Boomendes Online-Geschäft schiebt Einzelhandel an

Online-Käufe haben dem deutschen Einzelhandel im ersten Halbjahr zu einem kräftigen Wachstum verholfen. Der Umsatz legte insgesamt um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Inflationsbereinigt blieb davon ein reales Plus von 2,9 Prozent übrig. "Insbesondere der Onlinehandel hat in seine Rolle als Wachstumstreiber für die Branche zurückgefunden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth.

Der Internet- und Versandhandel schaffte von Januar bis Juni einen realen Umsatzzuwachs von 12,7 Prozent. Dagegen schrumpften sowohl im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (-1,2 Prozent) als auch im Geschäft mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren (-2,0 Prozent) die Einnahmen. Der HDE rechnet für das Gesamtjahr nach wie vor mit einem Umsatzplus von zwei Prozent. "Real bedeutet das einen Zuwachs von 0,5 Prozent", bekräftigte Genth.

11:09 Uhr

Rüstungskonzern BAE hängt die Latte höher

Der britische Rüstungskonzern BAE Systems hat angesichts weltweit steigender Verteidigungsausgaben und eines wachsenden Halbjahresgewinns seinen Ausblick für das operative Ergebnis angehoben. Das Management erwartet nun einen Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns (Ebit) um neun bis elf Prozent. Zuvor hatte der Konzern ein Ergebniswachstum von acht bis zehn Prozent in Aussicht gestellt.

BAE Systems
BAE Systems 23,56

Die Aktien gaben dennoch um 2,8 Prozent nach.

Analysten von Jefferies erklärten, der unveränderte Ausblick für das Ergebnis je Aktie könne Anleger enttäuschen. BAE erwartet hier nach wie vor einen Anstieg von acht bis zehn Prozent. Im ersten Halbjahr kletterte der Gewinn um 13 Prozent auf 1,55 Milliarden Pfund (rund 1,8 Milliarden Euro) und übertraf damit die Erwartungen von Branchenexperten.

10:28 Uhr

Dudenhöffer: "Bei Mercedes werden auch in den kommenden beiden Quartalen kleine Brötchen gebacken"

Der neue Mercedes CLA ist laut Dudenhöffer der  Hoffnungsträger. 2026 geht er in der elektrischen Version unter anderem in China an den Start.

Der neue Mercedes CLA ist laut Dudenhöffer der Hoffnungsträger. 2026 geht er in der elektrischen Version unter anderem in China an den Start.

Mercedes

Der Gewinn (Ebit) von Mercedes ist im zweiten Quartal um fast 70 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro eingebrochen. Besonders schmerzhaft dabei sei der 25-prozentige Rückgang der profitablen S-Klasse- und der 15-prozentige Rückgang der E-Klasse-Verkäufe, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer ntv.de.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,40

Auch in den kommenden beiden Quartalen werden nach seiner Einschätzung bei Mercedes "kleine Brötchen" gebacken. Die Hoffnung liege auf dem Jahr 2026, wenn der neue Mercedes CLA auch in wichtigen Märkten wie China startet.

Wichtig für den chinesischen Markt sei es, "den Mercedes CLA in seiner elektrischen Version zum Erfolg zu führen". Das Fahrzeug habe eine elektrische Reichweite von bis zu 800 Kilometer und sei in Deutschland mit einem Startpreis von rund 45.000 Euro gut positioniert.

"Wenn der neue Mercedes CLA in elektrischer Version in China funktioniert, wird ein wichtiger Baustein für eine Stabilisierung in China gesetzt. Zusätzlich gehen wir davon aus, dass Mercedes durch die neuen US-Zölle mittelfristig seine weltweiten Produktionsstandorte anpasst. Dabei werden nach unserer Einschätzung die Mercedes-Produktionsstandorte in den USA um Tuscaloosa weiter ausgebaut und Produktionen aus Deutschland abgezogen."

10:03 Uhr

Deutsche Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal - "Konjunkturflaute ist zurück"

"An einen echten Aufschwung nicht zu denken", so Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe.

"An einen echten Aufschwung nicht zu denken", so Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe.

Marcus Brandt/dpa

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten ein Minus von 0,1 Prozent erwartet.

"Nach dem zollbedingten Strohfeuer zu Jahresbeginn ist die Konjunkturflaute wieder zurück", sagt Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe ntv.de. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres habe die Wirtschaftsleistung zwar zugenommen. Von Konjunkturdynamik fehle aber jede Spur.

"Der Zoll-Deal mit den USA wird neue Wachstumseinbußen nach sich ziehen. Bei der BIP-Prognose für 2026 wackelt die Eins vor dem Komma bedenklich", so Krüger. Dies unterstreiche einmal mehr, dass es die Fiskal-Bazooka allein nicht richten werde. "Vor allem ist jetzt die Regierung gefragt, eine stringente Angebotspolitik umzusetzen. Ausgaben für Militär und Infrastruktur sind zudem so zu steuern, dass daraus Produktivitäts- und Innovationsschübe entstehen können. Da all dies nicht von heute auf morgen zu erreichen ist, ist an einen echten Aufschwung nicht zu denken."

09:51 Uhr

BASF warnt vor nachlassendem Wirtschaftswachstum

BASF stellt sich wegen der sich eintrübenden Weltkonjunktur auf schwierigere Geschäfte ein. In der zweiten Jahreshälfte dürfte das Wachstum in allen großen Wirtschaftsregionen nachlassen, teilte der Chemiekonzern mit. Die Nachfrage nach Chemieprodukten werde daher weniger stark ansteigen als bisher erwartet. Zudem blieben die Margen wegen einer anhaltend hohen Produktverfügbarkeit am Markt unter Druck.

BASF
BASF 43,75

BASF hatte bereits vor wenigen Wochen vorläufige Eckdaten für das zweite Quartal veröffentlicht und seine Jahresziele gesenkt. Für 2025 rechnet der Konzern nur noch mit einem bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 7,3 und 7,7 (2024: 7,9) Milliarden Euro statt von 8,0 bis 8,4 Milliarden. Der Vorstand begründete das mit den anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Risiken. Besonders die US-Zollpolitik schüre Unsicherheit. Im zweiten Quartal fiel das Ergebnis um gut neun Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Der Umsatz sank wegen negativer Währungseffekte und niedrigerer Preise um rund zwei Prozent auf 15,77 Milliarden Euro.

09:35 Uhr

Autoaktien bremsen Dax aus

Der Dax startet nur wenig verändert in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex, der nach einem Verlust von rund ein Prozent zum Wochenauftakt diesen gestern wieder wettgemacht und über 24.200 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.170 Zählern.

"Anleger und Dax halten sich bedeckt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf die noch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve und die Quartalsausweise zahlreicher Dax-Konzerne. "Mercedes meldete etwa einen herben Gewinneinbruch", so Meyer. "Und auch bei Porsche läuft es alles andere als gut."

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,40

09:16 Uhr

Deutscher Einzelhandel überrascht

Der deutsche Einzelhandel hat sich am Ende der ersten Jahreshälfte überraschend gut geschlagen. Der Umsatz stieg im Juni um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Real, also inflationsbereinigt, fiel der Zuwachs mit 1,0 Prozent noch größer aus. Ökonomen hatten hier nur mit einem halb so großen Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Mai noch ein Minus von revidiert 0,6 Prozent gegeben hatte.

Von Januar bis Juni wuchs der Umsatz damit um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Inflationsbereinigt blieb davon ein Plus von 3,0 Prozent übrig. Besonders gut schlug sich in der ersten Jahreshälfte der Internet- und Versandhandel mit einem realen Umsatzzuwachs von 12,1 Prozent.

08:58 Uhr

Milliarden-Deal: Tesla schnürt Batterie-Liefervertrag

Der südkoreanische Batteriehersteller LG Energy Solution (LGES) hat einem Insider zufolge mit dem US-E-Autokonzern Tesla einen Vertrag über die Lieferung von Lithium-Eisenphosphat-Batterien in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar abgeschlossen. Die Batterien sollten von der LGES-Fabrik in den USA geliefert werden, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Zuvor hatte LGES zwar den Auftrag bekannt gegeben, nicht aber, wer der Kunde ist. Der Auftrag laufe von August 2027 bis Juli 2030.

Tesla
Tesla 355,00

08:42 Uhr

Zuversicht wächst bei Siemens Healthineers

Siemens Healthineers wird nach einem unerwartet guten dritten Quartal und der Zolleinigung zwischen den USA und der EU für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer. Der Umsatz werde auf vergleichbarer Basis um 5,5 bis 6,0 Prozent steigen, teilte der Erlanger Medizintechnikkonzern mit. Bisher lag die Untergrenze der Wachstumsprognose bei 5,0 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll zwischen 2,30 und 2,45 Euro liegen - nach bisher 2,20 bis 2,50 Euro.

Siemens Healthineers
Siemens Healthineers 47,59

I m dritten Quartal (April bis Juni) des Geschäftsjahres 2024/25 stieg der Umsatz vergleichbar gerechnet um 7,6 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro. Er übertraf damit ebenso die Analystenerwartungen wie das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), das um 15 Prozent auf 953 Millionen Euro kletterte.

08:22 Uhr

Porsche kappt erneut Prognose

Porsche kappt wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump und der anhaltend schwierigen Lage in China seine Prognose zum zweiten Mal binnen weniger Monate. Der Sportwagenbauer rechnet eigenen Angaben zufolge nun nur noch mit einer Umsatzrendite von fünf bis sieben Prozent. Die Umsatzprognose tastete die Volkswagen-Tochter nicht an. In der Prognose seien die Auswirkungen der US-Einfuhrzölle von 15 Prozent und möglicher Preiserhöhungen berücksichtigt.

Porsche AG
Porsche AG 44,53

Porsche-Chef Oliver Blume sagte, sein Unternehmen habe es weltweit weiterhin mit erheblichen Herausforderungen zu tun. "Es ist kein Unwetter, das vorüberzieht. Die Welt verändert sich massiv – und vor allem anders als noch vor einigen Jahren erwartet." Deswegen werde das Unternehmen umgebaut. Die Kosten dafür bezifferte Porsche für das Gesamtjahr auf 1,3 Milliarden Euro. "Wir gehen davon aus, dass wir ab 2026 wieder positives wirtschaftliches Momentum sehen werden", ergänzte Blume.

08:02 Uhr

Dax zwischen Zinsen und Zahlen

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt die Füße stillhalten. Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge in den Handel marginal höher starten. Gestern hatte er ein Prozent fester bei 24.217,37 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 23.401,37

Die US-Notenbank dürfte trotz ständiger Rufe des US-Präsidenten nach Zinssenkungen die geldpolitischen Zügel nicht lockern. Die Zentralbank will zunächst abwarten, wie sich die US-Zollpolitik auf Inflation und Arbeitsmarkt auswirkt. Bei den Konjunkturdaten warten Anleger auf die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone und den USA im zweiten Quartal.

Gleichzeitig geht es mit der Bilanzsaison weiter. Die Börsianer blicken unter anderem auf die Geschäftsberichte von BASF, Mercedes-Benz, Siemens Healthineers, Adidas, Symrise und Porsche AG. Im Rampenlicht stehen zudem die Zahlen der US-Technologieriesen Meta und Microsoft.

07:45 Uhr

Scharfer Gewinneinbruch bei Mercedes-Benz

Die stark gestiegenen US-Importzölle und das schwache China-Geschäft haben Mercedes-Benz im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Zusätzlich drückten Sondereffekte wie die Kosten des angelaufenen Personalabbaus das Ergebnis, teilte der im Dax notierte Autobauer mit. Von April bis Juni sackte das Betriebsergebnis um gut zwei Drittel auf 1,3 Milliarden Euro ab. Bereinigt um die Sondereffekte halbierte sich der operative Gewinn auf zwei Milliarden Euro, wie von Analysten erwartet.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,40

Seit April galt für Autoimporte in die USA, bei Mercedes zum Beispiel für die Luxuslimousine S-Klasse, ein Aufschlag von 27,5 Prozent nach zuvor 2,5 Prozent. Die Schwaben gaben die Erhöhung Analysten zufolge nicht über die Preise an die Kunden weiter. Damit drückte der Zoll den Gewinn.

07:26 Uhr

Geldpolitik sorgt für Zurückhaltung in Asien

An den asiatischen Börsen überwiegt eine vorsichtige Haltung der Anleger im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Es wird zwar erwartet, dass die Fed das Zinsniveau bestätigen wird. Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass Fed-Gouverneur Christopher Waller und die Chefin für Bankenaufsicht Michelle Bowman - beide von US-Präsident Donald Trump ernannt - eine Zinssenkung unterstützten. Damit würde sich eine Spaltung innerhalb der Fed anbahnen.

Mit Aufschlägen von 0,5 Prozent hält sich die Börse in Shanghai besser, und auch in Seoul geht es mit den Kursen kräftig nach oben. Das liegt vor allem an Medienberichten, dass die USA und China die am 1. August auslaufende Frist für die laufenden Handelsgespräche um 90 Tage verlängern könnten. US-Finanzminister Scott Bessent hat aber deutlich gemacht, dass eine diesbezügliche Entscheidung nicht getroffen worden sei und diese im Ermessen von US-Präsident Trump liege.

Nikkei
Nikkei 44.902,27

Nach günstigen australischen Verbraucherpreisen ziehen die Kurse in Sydney mit Aufschlägen von 0,7 Prozent kräftig an. Die Lesung legt nach Einschätzung von Analysten nahe, dass die australische Notenbank im August die Zinsen senken werde. Der Nikkei notiert unverändert und zeigt sich damit zumindest bislang nicht belastet von einer Tsunami-Warnung nach einem schweren Erdbeben an der Ostküste Russlands. Die japanische Regierung hat Evakuierungen angeordnet.

07:10 Uhr

Electronic Arts kämpft mit Daddelflaute

Electronic Arts (EA) blickt wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden vorsichtig auf das laufende Quartal. Der Videospielehersteller rechnet für das zweite Quartal mit Nettobuchungen zwischen 1,80 und 1,90 Milliarden Dollar, wie er mitteilte. Analysten hatten mit 2,01 Milliarden Dollar gerechnet. Im abgelaufenen ersten Quartal lag EA mit Nettobuchungen von 1,30 Milliarden Dollar im Rahmen der Schätzungen. Als Grund für die zurückhaltende Prognose nannte EA unter anderem die unsichere Wirtschaftslage. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen auf das neue Spiel "Battlefield 6". Analyst Wyatt Swanson vom Analysehaus D.A. Davidson & Co sagte, "Battlefield" könne in der zweiten Jahreshälfte 2025 stärker profitieren als der Konkurrent "Call of Duty". Die Reihe von Activision Blizzard dominiert seit Langem das Genre der Ego-Shooter.

Electronic Arts
Electronic Arts 145,42

06:52 Uhr

Nissan will Produktion in weiterem Werk einstellen

Nissan will im Zuge seines Umbaus die Produktion in seinem Werk im mexikanischen Civac einstellen. Die Fertigung solle bis März 2026 beendet werden, teilte der japanische Autobauer mit. "Wir haben heute eine schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, die es uns ermöglichen wird, effizienter, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu werden", sagte Nissan-Chef Ivan. Die Fahrzeugproduktion aus dem Werk in Civac solle im laufenden Geschäftsjahr in die Fabrik in Aguascalientes integriert werden. Nissan hatte das Werk in Civac 1966 in Betrieb genommen. Nach Angaben von Nissan wurden dort bislang mehr als 6,5 Millionen Fahrzeuge produziert. Anfang des Monats hatte Nissan angekündigt, die Autoproduktion in seinem Werk in Oppama bis März 2028 und in der Fabrik von Nissan Shatai in Shonan bis März 2027 zu beenden.

Nissan Motor
Nissan Motor 2,10

06:33 Uhr

Starbucks schrumpft sechstes Mal in Folge

Die Zurückhaltung der Verbraucher macht Starbucks weiter zu schaffen. Der flächenbereinigte Umsatz fiel im dritten Quartal um zwei Prozent, wie die Kaffeehauskette mitteilte. Dies war der sechste Rückgang in Folge. Analysten hatten mit einem Minus von 1,19 Prozent gerechnet. Im wichtigsten Markt Nordamerika sanken die flächenbereinigten Erlöse ebenfalls um zwei Prozent. Die Aktie von Starbucks stieg im nachbörslichen Handel zunächst um 4,5 Prozent.

Starbucks
Starbucks 70,13

Konzernchef Brian Niccol versucht seit seinem Amtsantritt im vergangenen August, mit einer neuen Strategie eine Trendwende herbeizuführen. Dazu gehören unter anderem ein vereinfachtes Menü, frisch gebackene Speisen und ein schnellerer Service. "Wir machen bei unserer 'Back to Starbucks'-Strategie greifbare Fortschritte", sagte Finanzchefin Cathy Smith. Eine größere einmalige Investition und ein Steuerposten hätten das Ergebnis je Aktie jedoch mit elf Cent belastet. Daten des Analysehauses Placer.ai deuteten auf eine beginnende Besserung hin. Die Kundenbesuche sanken von April bis Juni nur noch um 0,1 Prozent, nachdem sie in den drei Monaten zuvor um 0,9 Prozent zurückgegangen waren.

05:59 Uhr

Börsen hassen Risiken

Die Verluste vom Wochenauftakt hat der Dax gestern bereits wieder wettgemacht. Die Anleger scheinen sich mit dem Handelsdeal zwischen der EU und den USA und den 15 Prozent Basiszoll arrangiert zu haben. Es habe zwar Kritik aus der Wirtschaft gegeben, die große Unsicherheit sei aber damit erst einmal vom Tisch, heißt es von Marktteilnehmern dazu. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex wieder knapp über der 24.200er Marke und harrt der Dinge, die da kommen mögen.

Und kommen dürfte heute so einiges. Das gilt sowohl für die Konjunktur- als auch die Unternehmensseite. So dürfte etwa die US-Notenbank Fed - trotz ständiger Rufe des US-Präsidenten nach Zinssenkungen - die geldpolitischen Zügel nicht lockern. Für den anstehenden Zinsentscheid stellen sich Experten darauf ein, dass der Schlüsselsatz im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent bleiben wird. Die Fed hat ihn dieses Jahr noch nicht angetastet. Zugleich sehen sich die von politischen Weisungen unabhängigen Währungshüter seit dem Amtsantritt von Donald Trump immer wieder mit Forderungen nach kräftigen Senkungen konfrontiert. Die Notenbank will zunächst abwarten, wie sich die Zollpolitik auf Inflation und Arbeitsmarkt auswirkt.

Gleichzeitig sollte sich die US-Wirtschaft im zweiten Quartal nach einer Talfahrt zu Jahresbeginn mit einem kräftigen Wachstum zurückmelden. In einer Reuters-Umfrage unter Volkswirten wurde ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von aufs Jahr hochgerechnet 2,4 Prozent veranschlagt. Von Januar bis März hatte es ein Minus von 0,5 Prozent gegeben. Der BIP-Rückgang im ersten Quartal war hauptsächlich auf höhere Einfuhren und weniger Ausgaben der Regierung zurückzuführen. Viele Importeure hatten die Zeit vor dem von US-Präsident Donald Trump im April ausgelösten Zollgewitter genutzt, um Waren in die Vereinigten Staaten einzuführen.

Hierzulande droht nach einem starken Jahresauftakt der deutschen Wirtschaft ein Rückschlag. Ökonomen erwarten für das zweite Quartal ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Zu Jahresbeginn hatte es ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent gegeben. Industrieproduktion und Exporte waren in Erwartung höherer Zölle im ersten Quartal deutlich gestiegen. Nach diesem sogenannten Vorzieheffekt dürfte sich die hohe Aktivität laut Bundesbank im Vergleich zum Vorquartal nun etwas normalisiert haben.

Porsche AG
Porsche AG 44,53

Unternehmensseitig blicken Anleger auf den US-Techsektor und die deutsche Autobranche: So trifft der US-Importzoll für Autos den Sportwagenbauer Porsche hart. Die Stuttgarter sind für ihr US-Geschäft vollständig auf Einfuhren aus Europa angewiesen. Weil die Preise zunächst nicht erhöht wurden, führte das im abgelaufenen Quartal zu einer Belastung von mehreren Hundert Millionen Euro. Dazu kommt das Debakel in China, wo die Immobilienkrise wohlhabenden Kunden den Kauf eines neuen Verbrenner-Sportwagens verleidet und Porsche zudem bislang keine Antwort darauf gefunden hat, dass es keinen Markt für Luxus-Elektroautos gibt. Im abgelaufenen Quartal brach der Gewinn um rund 90 Prozent auf 240 Millionen Euro ein.

Auch bei Mercedes-Benz hinterließen die US-Importzölle Bremsspuren in der Quartalsbilanz. Analysten erwarten einen Rückgang des Betriebsgewinns um fast 50 Prozent auf zwei Milliarden Euro. Der Autobauer hatte wegen der unklaren Lage im US-Zollstreit im Frühjahr die Jahresprognose gekippt. Da für die EU bei Importen in die USA nun ein Zollsatz von 15 statt zuletzt 27,5 Prozent gilt, kann neu kalkuliert werden.

Microsoft
Microsoft 433,40

Von den nach US-Börsenschluss erscheinenden Zahlen des Softwarekonzerns Microsoft und der Facebook-Mutter Meta erhoffen sich Börsianer weitere Hinweise darauf, ob sich die milliardenschweren Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) auszahlen. Im vorangegangenen Quartal hatten die beiden Konzerne mit ihren Bilanzen positiv überrascht. Die wachsenden Ausgaben für neue Rechenzentren dämpften jedoch die Freude darüber.

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