Marktberichte

US-Börsen geschlossen Dax wartet auf Impulse

Ohne nennenswerte Impulse aus dem späten US-Handel am Freitag und aus Asien und angesichts geschlossener US-Börsen zum Wochenbeginn dürfte der Dax weiter auf hohem Niveau auf der Stelle treten. Der Dax wird vorbörslich um 0,2 Prozent  leichter errechnet bei 7413 Punkten.

"Vielleicht bringen der ifo-Index und die Einkaufsmanagerindizes etwas Bewegung in die Kurse", hofft ein Händler. Aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone stehen Umfragen unter Einkäufern auf der Agenda. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir heute ohne Wall Street auf einem neuen Hoch schließen", sagt der Händler.

"Es wird wohl versucht werden, die Märkte nach den Gewinnen der Vorwochen etwas zu drücken, aber größere Abgabebereitschaft wird es wohl nicht geben", ergänzt ein anderer Händler.

Es müsse damit gerechnet werden, dass auf Grund des Verfalltages an der Terminbörse am nächsten Freitag leichter Abgabedruck an den Markt komme. Eine gewisse Aufmerksamkeit dürfte auch die schwelende Krise in verschiedenen Staaten des Nahen Ostens finden. Vor allem die angespannte Lage in Libyen wird wegen der Ölvorräte des Landes mit Argusaugen verfolgt.

"Letztlich vermittelt mir das aktuelle Chartbild beidseitig keinen aufdringlichen Handlungsbedarf", meint ein technisch orientierter Analyst. Auf der Oberseite wirke der übergeordnete Aufwärtstrend bei 7490 Punkten als "Bremse". Eine kurzfristige Unterstützung liege bei 7364 Punkten, dem Tief vom Donnerstag.

Als leicht positiv für die Aktien des Hafenbetreibers HHLA könnte sich der Gewinn der absoluten Mehrheit der SPD bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg erweisen. "Für die Elbvertiefung ist das eine gute Nachricht, denn bei einer Regierungsbeteiligung der Grünen hätte sich das Projekt zumindest wohl zeitlich verzögert", sagt ein Börsianer. Nun benötige Hamburg lediglich noch die Zustimmung Niedersachsens für die Absenkung der Fahrrinne.

Vor allem wegen des Trends zu immer größeren Containerschiffen soll die Elbe erneut vertieft werden. "Das wäre vor allem mit Blick auf den Handelspartner China wichtig, der ja neben Dubai gerüchteweise zuletzt auch als möglicher Aktionär der HHLA am Markt gehandelt wurde", sagte ein Broker.

Für Gesprächsstoff sorgt auch Merck. Die starke Nachfrage nach chemischen Produkten und die Übernahme des US-Unternehmens Millipore sorgten bei dem Pharma- und Chemiekonzern Merck 2010 für einen Rekordumsatz verholfen. Zwar verdiente der Konzern im vierten Quartal deutlich weniger als von Analysten erwartet, doch der Ausblick erfreute den Markt. Die Aktien legen vorbörslich um 3 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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