Marktberichte

Suche nach Sicherheit Euro-Krise treibt Goldpreis

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(Foto: Reuters)

Wegen der weiter schwelenden Schuldenkrise in Europa haben Anleger am Dienstag auf den sicheren Hafen Gold gesetzt. Der in Euro zu zahlende Goldpreis stieg auf ein Rekordhoch von 1058,70 Euro je Feinunze, im späten Vortagesgeschäft wurden noch 1042,28 Euro bezahlt. Dazu trug auch ein weiterer Rücksetzer beim Euro bei. In US-Dollar kostete eine Feinunze knapp 1372 Dollar, rund 6 Dollar mehr als am Vorabend.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,91

Die Analysten der Commerzbank hoben in einem Marktkommentar hervor, dass in China der erste Fonds genehmigt wurde, der auf die Entwicklung des Goldpreises wettet. Der Fonds investiere in ausländische Gold-ETFs, die mit dem Edelmetall physisch hinterlegt sind. "Dies ist ein weiterer Schritt in der Liberalisierung des chinesischen Goldmarktes, der es inländischen Anlegern ermöglicht, einfacher in Gold zu investieren", schreiben die Commerzbank-Experten. "Die daraus resultierende höhere Nachfrage dürfte den Goldpreis tendenziell stützen."

Dollar-Stärke drückt auf Ölpreis

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.653,23

Der Ölpreis sank hingegen um fast einen Dollar. Das Fass WTI kostete damit noch 84,85 Dollar. Brent wurde zu 86,80 Dollar gehandelt und damit rund 65 Cent günstiger. Händler begründeten den Preisrückgang mit einem spürbar anziehenden US-Dollar, der den Rohstoff für Inhaber anderer Währungen verteuert. Zum Euro war der Greenback so teuer wie seit zwei Monaten nicht mehr. Kräftige Impulse für den Ölpreis erwarten Börsianer vor allem vom wöchentlichen Lagebericht des American Petroleum Institute, das am späten Abend vorgelegt wird. Analysten prognostizieren im Schnitt für die Woche zum 26. November einen Rückgang der US-Lagerbestände um 400.000 Barrel.

Angesichts möglicher Versorgungsengpässe im nächsten Jahr verteuert sich Kupfer. Die Tonne des Industriemetalls kostete 8282 Dollar und damit gut 62 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft. Das Angebot werde im kommenden Jahr wohl nur sehr bescheiden wachsen, dagegen zeichne sich aber eine robuste Nachfrage ab, sagte Deutsche-Bank-Analyst Daniel Brebner. UniCredit-Analyst Jochen Hitzfeld sagt für 2011 sogar ein Angebotsdefizit von einer Million Tonnen voraus. Er prognostiziert einen Kupferpreis von 9000 Dollar im kommenden Jahr.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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