Richtungsloses Geschäft Euro fällt zurück
16.02.2011, 17:35 UhrDie europäische Gemeinschaftswährung pendelt um die Marke von 1,35 Dollar. Daten vom amerikanischen Immobilienmarkt stützen den Dollar.
Der Euro ist nach positiv aufgenommenen Zahlen vom US-Häusermarkt etwas zurückgefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3479 Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise 1,3570 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3507 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7403 Euro.
"Der Eurokurs ist im Nachmittagshandel nach positiv aufgenommenen US-Konjunkturdaten unter Druck geraten", sagte Rainer Sartoris Devisenexperte beim Bankhaus HSBC Trinkaus. Vor allem die überraschend deutlich gestiegenen Baubeginne in den USA hätten den Dollar gestützt. Die Schwäche am Häusermarkt der USA ist eine der wichtigsten Bremsen für die konjunkturelle Entwicklung in den USA. Die im Januar überraschend gesunkene US-Industrieproduktion habe den Abwärtstrend beim Euro dann gestoppt. Allerdings sind die Zahlen laut Sartoris nicht so schlecht, da der Vormonatswert nach oben revidiert wurde.
"Die Ernennung von Jens Weidmann zum Bundesbankpräsidenten durch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Devisenmarkt keine Rolle gespielt", sagte Sartoris. Diese Entscheidung habe sich bereits in den vergangenen Tagen abgezeichnet. Insgesamt habe sich der Euro weiter in der Handelsspanne der letzten Tage bewegt. Auch in den kommenden Tagen seien keine großen Kursausschläge zu erwarten.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84190 (0,83750) britische Pfund, 113,12 (113,21) japanische Yen und 1,3073 (1,3124) Schweizer Franken festgelegt.
Quelle: ntv.de, dpa