Marktberichte

17-Monatstief weit weg Euro mimt den Starken

(Foto: picture-alliance / dpa)

Die Angst vor der Staatsschuldenkrise schwindet und lässt dem Euro Raum nach oben. Weit wagt sich die Gemeinschaftswährung zwar nicht hinaus, doch für ein Tête-à-tête mit der Marke von 1,28 Dollar reicht es allemal.

Euro / US-Dollar
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Die weiter steigende Zuversicht in eine Lösung der Staatsschuldenkrise im Euroraum lässt den Euro zum Mittwochmittag wieder die Marke von 1,28 Dollar überspringen. Der Internationale Währungsfonds will Medienberichten zufolge seine Feuerkraft um bis zu eine Billion Dollar erhöhen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass die in der vergangenen Woche unterbrochenen Verhandlungen über eine Umschuldung Griechenlands zu einem Ergebnis geführt werden können. "Damit würde das Damoklesschwert einer ungeordneten Insolvenz Athens nicht mehr über den Kapitalmärkten schweben", sagt Kreditanalyst Tobias Mehring von der Landesbank Baden-Württemberg.

Für neue Impulse könnten die für den Nachmittag avisierten US-Konjunkturdaten sorgen. Auf dem Programm stehen mit den Erzeugerpreisen die ersten wichtigen Teuerungsdaten für Dezember. Volkswirte rechnen mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Preisniveau. Darüber hinaus wird die Industrieproduktion für den letzten Monat des vergangenen Jahres veröffentlicht.

Zurück zu alten Mustern

Ulrich Leuchtmann, Chef des Devisen-Researchs der Commerzbank, weist allerdings darauf hin, dass sich das Muster der Vergangenheit mittlerweile geändert habe und gute makroökonomische Kennziffern aus der größten Volkswirtschaft der Welt wieder den Dollar stützen. "Denn sie machen vor allem eine abermalige Geldmengenausweitung durch die Federal Reserve weniger wahrscheinlich", erklärt er.

Allerdings gelte auch: Seit Oktober würden die Ökonomen positiv von US-Konjunkturdaten überrascht. Je mehr sie daraufhin ihre Prognosen anzögen, desto weniger häufig können die Zahlen dann noch die Erwartungen übertreffen. "Und dann dürfte auch der positive Effekt für den Dollar auslaufen."

Der nächste wichtige Widerstand für den Wechselkurs von Euro zu Dollar findet sich nun bei 1,2858/79 Dollar, dem Tief vom 29. Dezember sowie dem Hoch am 13. Januar.

Zum Yen legte der Euro um 0,4 Prozent zu und wurde zu 98,27 Yen deutlich über ihrem Elfjahres-Tief gehandelt, auf das sie am Montag abgerutscht war. Zum Schweizer Franken notierte der Euro bei 1,2092 Franken.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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