Marktberichte

Bernanke sorgt für gute Laune Gewinne an der Wall Street

Die Fed ändert ihre lockere Geldpolitik nicht.

Die Fed ändert ihre lockere Geldpolitik nicht.

(Foto: AP)

Die Fortsetzung der Politik des billigen Geldes sorgt für gute Stimmung an den amerikanischen Börsen. Auch aus Europa kommen ermutigende Signale. Enttäuschende Daten zu den ausstehenden Häuserverkäufen in den USA werden lediglich zur Kenntnis genommen.

Die Aussicht auf eine fortgesetzt lockere Geldpolitik hat die US-Aktienmärkte am Montag beflügelt. US-Notenbank-Chef Ben Bernanke hatte niedrige Zinsen als notwendig für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bezeichnet und damit die Erwartung geweckt, dass die Federal Reserve eine Neuauflage des "Quantitative Easing" beschließen werde.

Dazu gesellten sich positive Vorgaben aus Europa, wo der deutsche Ifo-Index überraschend robust ausgefallen war und Konjunkturängste auf beiden Seiten des Atlantiks milderte. Die enttäuschenden Daten zu den ausstehenden Häuserverkäufen in den USA fielen an den Märkten kaum ins Gewicht. Nachdem schon in der Vorwoche verschiedene schwache Immobilienmarktdaten veröffentlicht worden waren, dürfte ohnehin kaum jemand mit einer positiven Überraschung gerechnet haben.

Der Dow-Jones-Index stieg um 1,2 Prozent auf 13.242 Punkte. Der S&P-500 gewann 1,4 Prozent auf 1417 Zähler. Der Nasdaq-Composite legte um 1,8 Prozent auf 3123 Punkte zu. Der Index überwand erstmals seit dem 16. November 2000 die Marke von 3.100 Punkten.

Bernankes eher vorsichtige Aussagen zum US-Arbeitsmarkt und die Hoffnung auf eine neuerliche quantitative Lockerung über den Kauf von Staatsanleihen durch die US-Notenbank halfen, den Druck auf die Anleihemärkte zu verringern. Ansonsten litten die Treasurys darunter, dass Anleger "sicheren Häfen" wie Staatsanleihen zugunsten risikoreicherer Anlageklassen den Rücken kehrten.

Am Aktienmarkt waren Finanzdienstleister gesucht, die als Nutznießer niedriger Zinsen gelten. JP Morgan legten um 2,2 Prozent zu. American Express rückten um 2,5 Prozent vor. Die Kreditkartengesellschaft hat ihre Quartalsdividende auf 0,20 von 0,18 Dollar erhöht. Zudem hat der Board des Unternehmens ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 150 Millionen Aktien beschlossen.
Nachrichten zu einzelnen Unternehmen waren indessen rar. Microsoft profitierten davon, dass Mobilnetzbetreiber AT&T demnächst das mit einem Microsoft-Betriebssystem ausgestattete Nokia-Mobiltelefon Lumia 900 anbieten wird. Die Microsoft-Aktie stieg um 1,8 Prozent.

Arena Pharmaceuticals sprangen um rund 25 Prozent hoch. Die Marktzulassung des Medikaments lorcaserin zur Gewichtsreduktion scheint ein Stück näher gerückt zu sein. Sowohl die zuständigen europäischen Behörden als auch die US-Gesundheitsbehörde FDA prüfen das Mittel.

Lions Gate Entertainment legten um 4,5 Prozent zu. Der Film "The Hunger Games" spielte am vergangenen Wochenende in Nordamerika 155 Millionen Dollar ein und reihte sich damit in die Riege der erfolgreichsten Kinostarts ein.

Ein positiver Kommentar der Goldman-Sachs-Analysten verhalf Home Depot und Lowe's zu Kursgewinnen von 1,2 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent. Goldman hatte die Gewinn- und Umsatzschätzungen für die beiden Betreiber von Heimwerkermärkten erhöht. Dagegen verloren Safeway 3,4 Prozent, nachdem Credit Suisse die Titel auf "Neutral" von "Outperform" zurückgestuft hatte. Kurszielerhöhungen durch Morgan Stanley ließen EBay und Qualcomm um 2,7 Prozent beziehungsweise 2,9 Prozent steigen.

Quelle: ntv.de, DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen