Marktberichte

Silber auf 31-Jahres-Hoch Gold auf Allzeithoch

Die Anleger suchen ob der Unsicherheit der Lage in Libyen und der ungewissen Auswirkungen der Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan nach einem "sicheren Hafen" für ihre Investments - und sie scheinen ihn gefunden zu haben. Silber und Gold sind wieder einmal gefragt.

Glänzende Aussichten für Gold.

Glänzende Aussichten für Gold.

(Foto: REUTERS)

Die unsichere Lage in Libyen und die weiter herrschende Unklarheit über die Auswirkungen der Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan lassen die Anleger risikoscheu werden. Profitieren können Edelmetalle wie Gold und Silber, die in unsicheren Zeiten als "sicherer Hafen" gelten. Der Goldpreis erreichte dann am Donnerstag auch einen Rekordstand. Für eine Feinunze des Edelmetalls wurden bis zu 1447,40 Dollar gezahlt. Auch der Silberpreis weitete seine Gewinne aus und stieg auf bis zu 38,13 Dollar je Feinunze und damit den höchsten Stand seit Januar 1980.

Händler führten den Preisanstieg bei den Edelmetallen auf die Flucht von Anlegern in sichere Häfen zurück, was eine Reaktion auf zahlreiche geopolitische Brennpunkte sei. Unterstützung erhielt Gold auch vom schwächelnden Dollar. Der Euro kletterte am Donnerstag auf bis zu 1,4193 Dollar. "Auch die Schuldenkrise in den Euro-Peripherieländern ist wieder mit aller Macht in den Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer gerückt", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank.

Nachfrage bleibt stark

Silber glänzt auch wieder.

Silber glänzt auch wieder.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das Beratungsunternehmen GFMS rechnet nach der Atomkatastrophe in Japan mit einer weiter steigenden Silber-Nachfrage für Solarzellen. Japan stemmte sich im Atomkraftwerk Fukushima weiter gegen einen Super-Gau. In vielen Ländern wird über die Zukunft der Atomkraft und den Umstieg auf regenerative Stromquellen wie Sonnenenergie diskutiert.

Öl wieder billiger

Höhenrausch beim Öl vorbei? Die Zukunft wird's zeigen.

Höhenrausch beim Öl vorbei? Die Zukunft wird's zeigen.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Der zuletzt wegen des Krieges in Libyen und der andauernden Unruhen im arabischen Raum angestiegene Ölpreis bekam einen Dämpfer von schwachen US-Konjunkturdaten. Die US-Industrie hatte im Februar 0,9 Prozent weniger Aufträge für langlebige Güter bekommen, während von Reuters befragte Analysten im Schnitt mit einem Plus von 1,1 Prozent gerechnet hatten. Die USA sind der weltweit größte Ölverbraucher. US-Öl der Sorte WTI kostete nahezu unverändert 105,88 Dollar, Nordsee-Öl der Sorte Brent wurde 0,5 Prozent billiger mit 114,94 Dollar gehandelt. Auch der Kupferpreis geriet etwas unter Druck. Die Tonne Kupfer verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 9656,50 Dollar.

Blei auf Drei-Jahres-Hoch

Der Preis für eine Tonne Blei erreichte mit 2747 Dollar sogar ein Drei-Jahres-Hoch. Händler begründeten dies unter anderem mit dem Start eines neuen Terminkontraktes in Shanghai auf das unter anderem in Autobatterien eingesetzte Metall.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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