Marktberichte

Ölpreise im Rückwärtsgang Wachstumssorgen treiben Gold

Schwache Konjunktursignale aus den USA und Europa belasten am Freitag die Rohstoffmärkte. Einzig der Goldpreis profitiert von der anhaltend hohen Unsicherheit.

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(Foto: REUTERS)

Investoren haben am Freitag nach schwachen Arbeitsmarktzahlen aus den USA zu Gold gegriffen. Die neuen Belege für die Flaute der weltgrößten Volkswirtschaft trieben den Preis des Edelmetalls um beinahe drei Prozent. In der Spitze kostete die Feinunze 1881,32 US-Dollar. Damit ist das bisherige Allzeithoch von 1912,40 US-Dollar nur noch rund 30 US-Dollar entfernt.

"Die derzeitige ökonomische Situation wird sich wohl nicht kurzfristig ändern, und in diesem Umfeld ist Gold die Anlageklasse schlechthin", sagte Analyst Gavin Wendt vom australischen Analysehaus Minelife. "Der Preis wird weiter steigen, daran besteht kein Zweifel. Im aktuellen Umfeld geht es nicht ums Geldverdienen sondern um den Vermögenserhalt."

Das Spiegelbild lieferte dagegen der Ölmarkt. Am späten Nachmittag notiert ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober bei 111,79 US-Dollar, nachdem am Morgen noch 114,20 US-Dollar gezahlt wurden. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank auf 85,98 US-Dollar, ein Minus zum Stand im frühen Handel von beinahe 3 US-Dollar.

Noch am Morgen hatten Aussagen die Runde gemacht, wonach ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht der Notenbank Fed die Hemmungen für ein weiteres Programm zur Konjunkturstützung nehmen könnte. Im Ölpreis spiegelt sich diese Hoffnung nach Veröffentlichung der Daten jedoch nicht wider.

Kleines Plus für Agrarrohstoffe

Die Preise für Weizen und Mais haben sich unter dem Strich zum Wochenausklang kaum verändert. Vor den Arbeitsmarktdaten hatten sich die Kurse leicht von deutlichen Kursrückgängen der vergangenen Tage erholt, konnten dies mit Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten jedoch nicht halten.

Der Dezember-Kontrakt für Weizen kostete 7,66 US-Dollar je Scheffel (35,2 Liter), 5 Cents mehr als am Vorabend. Der Preis für Mais stieg auf 7,52 US-Dollar je Scheffel nach 7,38 US-Dollar zum letzten Settlement.

Im Wochenverlauf hat sich Weizen bislang um 3,7 Prozent verbilligt, Mais um 2,7 Prozent. Zuvor waren die Preise vier Wochen in Folge gestiegen: Wegen des heißen Juli- und August-Wetters in wichtigen Ernteregionen werden weniger kräftige Ernten erwartet als im vergangenen Jahr.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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