Marktberichte

EZB und US-Arbeitsmarkt Wall Street verliert

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Nicht nur der Job-Plan Obamas, auch die europäischen Finanzturbulenzen vermiesen den US-Anlegern zum Wochenausklang die Kauflaune. Obamas 450-Milliarden-Paket kann nicht überzeugen. In Frankfurt wirft EZB-Chefvolkswirt Stark die Brocken hin.

Die überraschende Rücktrittsankündigung von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark hat am Freitag nach den europäischen auch die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. An der Wall Street wuchs die Verunsicherung über das Euro-Krisenmanagement. "Europa ist der wichtigste Grund für den Druck auf den Markt, und uns wird immer klarer, dass alles was bislang unternommen wurde, nicht funktioniert hat", eine Analystin.

Grund für Starks Abgang ist wohl ein Zerwürfnis über die vor allem in Deutschland umstrittenen Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank. Die EZB sprach von persönlichen Gründen. Als weiteren Verkaufsgrund nannten Händler auch die Furcht vor Anschlägen zum Jahrestag des 11. Septembers am Wochenende.      

Zudem lasteten die Sorgen um die US-Wirtschaft weiter auf dem Markt. Das fast 450 Milliarden Dollar schwere Programm von Präsident Barack Obama zum Kampf gegen die Krise am Arbeitsmarkt konnte die Anleger nicht überzeugen. Sie befürchteten, dass die Pläne durch den Widerstand der Republikaner im Kongress aufgeweicht werden könnten. "Eine Menge der Vorschläge klangen gut, aber angesichts der ganzen Unsicherheit haben sich die Dinge nicht grundlegend verändert", betonte Sonders. 

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab um 2,7 Prozent auf 10.992 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 2,7 Prozent auf 1154 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 2,4 Prozent auf 2467 Punkte.       

Obama will den am Boden liegenden amerikanischen Arbeitsmarkt auf die Beine helfen und so die lahmende Konjunktur anschieben. Der Präsident appellierte am Donnerstagabend an den Kongress, das Paket bis Jahresende zu verabschieden. Er muss aber mit erheblichem Widerstand vor allem bei der republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus rechnen.        

Auf Unternehmensseite gerieten erneut Finanzwerte unter Druck. Die Papiere der Bank of America fielen um 3,1 Prozent. Dem "Wall Street Journal" zufolge will der Finanzgigant rund 40.000 Arbeitsplätze streichen.     

McDonald's verloren 4,0 Prozent. Der Umsatz der weltgrößten Schnellrestaurant-Kette hatte im August weniger als von Experten erwartet zugelegt.

Quelle: ntv.de, rts

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