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Kleiner Hoffnungsschimmer Abschwung gebremst

Der Abschwung in der Eurozone verliert einer Umfrage zufolge etwas an Schärfe. Zwar schrumpften im März die Geschäfte sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern, wie aus dem Markit-Einkaufsmanagerindex hervorgeht. Allerdings nahm das Tempo des Rückgangs den vorläufigen Daten zufolge etwas ab.

Allerdings schlägt der Konjunktureinbruch nun voll auf den Arbeitsmarkt durch: Der Stellenabbau fiel so stark aus wie nie zuvor. Die Daten deuteten auf das schwächste Quartal seit Einführung der Umfrage hin, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Dennoch entwickeln sich einige Hoffnungsschimmer."

Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie entfernte sich von seinem Umfragetief von 33,5 Punkten und stieg auf 34,0 Zähler. Experten hatten dagegen im Schnitt mit einem weiteren Rückgang auf 33,4 Punkte gerechnet. Dabei drosselten die Firmen ihre Produktion zwar erneut, aber nicht mehr so stark wie in den vorangegangenen vier Monaten. Auch ging die Nachfrage nach den Produkten weiter zurück, ebenfalls mit gedrosseltem Tempo. Zudem sanken die Lagerbestände so stark wie nie seit Umfragebeginn.

Bei den Dienstleistern bremste sich der Abschwung ebenfalls etwas ab, der Einkaufsmanagerindex stieg auf 40,1 Punkte von seinem Umfragetief von 39,2 Zählern, während hier Experten mit einem weiteren Rückgang auf 39,0 Punkte gerechnet hatten. Die Firmen blickten insbesondere mit etwas mehr Zuversicht in die Zukunft, auch der Auftragseingang ging nicht mehr ganz so stark zurück wie im Vormonat. Dennoch sind die Barometer noch weit von der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Deutsche Rezession leicht schwächer

Auch der Abschwung in der deutschen Privatwirtschaft hat sich etwas abgeschwächt. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern schrumpften die Geschäfte im März zwar erneut deutlich. Das Tempo des Abschwungs war den vorläufigen Daten zufolge aber geringer als im Vormonat. Die Firmen profitierte dabei vor allem von einer Entspannung bei den Neuaufträgen. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen "Made in Germany" war zwar erneut rückläufig, aber nicht mehr so stark wie in den Monaten zuvor.

Der Markit/BME-Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie stieg auf 32,4 Punkte von 32,1 Zählern im Vormonat und legte damit bereits den dritten Monat in Folge leicht zu. Von Reuters befragte Experten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang auf 32,0 Punkte gerechnet. Damit signalisiert das Barometer aber weiter ein starkes Schrumpfen der Industrie - erst ab einem Indexstand von über 50 Punkten wird Wachstum angezeigt. Zudem schlägt die Rezession immer mehr auf den Arbeitsmarkt durch: Die Firmen bauten so viele Stellen ab wie nie zuvor in der Geschichte der Umfrage.

Bei den Dienstleistern stieg der Einkaufsmanagerindex leicht auf 41,7 Punkte von 41,3 Zählern im Februar. Er blieb damit aber in der Nähe seines Rekordtiefs. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Rückgang auf 41,0 Punkte erwartet. Die Auftragsbücher der Betriebe leerten sich nicht mehr ganz so schnell wie im Vormonat, und die Unternehmen drosselten ihren Arbeitsplatzabbau. Allerdings schauen die Unternehmen wieder etwas pessimistischer in die Zukunft und erwarten ein etwas stärkeres Minus als in den vergangenen beiden Monaten.

Quelle: ntv.de

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