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Zugelassen zur Krise Autobranche leidet

Die Talfahrt der Autobranche in Deutschland geht ungebremst weiter. "Der Markt 2008 wird das schlechteste Zulassungsergebnis nach der Wiedervereinigung erzielen", prognostizierte der Präsident des Importeursverbands VDIK, Volker Lange, in Bad Homburg. Im November brach der Autoabsatz nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts (KBA) um 17,7 Prozent auf knapp 233.800 Neuzulassungen ein. Bereinigt um die geringere Zahl der Verkaufstage bleibt nach Berechnungen des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) ein Minus von zehn Prozent, was etwa so viel ist wie im Oktober und September.

Von Januar bis November wurden in Deutschland 2,86 Mio. Personenwagen verkauft, 1,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr rechnete der Verband der Automobilindustrie (VDA) zuletzt noch mit maximal 3,1 Mio. verkauften Neuwagen. Dazu müssten im Dezember noch 240.000 Autos verkauft werden. Die Zulassungen von Lkw schrumpften in den ersten elf Monaten laut KBA um 22 Prozent.

Weg vom Diesel

Der lang anhaltende Trend zu den sparsameren Dieselmotoren hat sich in diesem Jahr umgekehrt. Während "Benziner" rund fünf Prozent mehr Kunden fanden, ging der Absatz von Diesel-Autos um neun Prozent zurück. Autos mit alternativen Antrieben wie etwa Flüssiggas fanden ein Drittel mehr Käufer - ihre Zahl ist mit 29.000 aber noch sehr gering.

Der Trend zum Klimaschutz macht sich in der Statistik noch kaum bemerkbar. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Fahrzeug lag im November laut KBA mit 163 (Vorjahr: 166) Gramm pro Kilometer noch weit vom geplanten EU-Richtwert von 120 Gramm entfernt.

Zu den wenigen Herstellern mit steigenden Absatzzahlen gehörten in den ersten elf Monaten Kleinwagenproduzenten. Die Daimler-Marke Smart, Fiat und Suzuki fanden deutlich mehr Käufer. Die für ihre spritschluckenden Luxusautos bekannten Marken Mercedes, BMW und Porsche mussten im November hingegen Einbußen von bis zu einem Fünftel hinnehmen, Die beiden ersteren liegen immerhin auf Elf-Monats-Sicht noch leicht im Plus. Die Marke VW hat ihren Vorsprung gegenüber dem Vorjahr mit einem Einbruch um 18,6 Prozent im November fast aufgebraucht.

Mit am härtesten traf es die zum notleidenden US-Autobauer GM gehörende Marke Opel. Im November fand das Unternehmen aus Rüsselsheim für seine Wagen 36 Prozent weniger Käufer, aufs Jahr gesehen beträgt das Minus bisher neun Prozent.

Quelle: ntv.de

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